30 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: November 2004
Bestell-Nr.: 29041
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Stephen A. Mitchell
Kontrolle und Verpflichtung in der romantischen Liebe (PDF)
Psychoanalytische Familientherapie 2004, 5(2), Nr. 9, 3-32
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Die Vorstellung, dass es unbewusste psychische Prozesse gibt, ist schon etwas schockierend; in dieser Hinsicht hatte Freud sicherlich Recht. Es erscheint uns klar, dass unser Geist völlig transparent für uns ist, dass wir wissen, was zu jedem beliebigen Zeitpunkt in ihm vor sich geht oder was er in sich birgt, dass wir selbst darüber entscheiden, was wir tun, sagen und denken, und dass wir die in unserem Geiste stattfindenden Prozesse ständig verfolgen. Die Transparenz unseres Geistes ist für uns fast so selbstverständlich wie die scheinbar auf der Hand liegende Tatsache, dass die Erde flach ist. Doch hat sich herausgestellt, dass beide genannten Vorstellungen falsch sind. Genauer gesagt treffen beide nur im Rahmen einer sehr eingeschränkten Perspektive zu. Wenn wir unseren Blickwinkel erweitern, merken wir, dass wir unsere lokalen Eindrücke eigentlich in einem völlig anderen Zusammenhang sehen müssen. Vielleicht verblüfft uns die Komplexität unseres Geistes nicht mehr gar so sehr, wenn wir uns vor Augen führen, was für eine enorm kompliziertes Gebilde unser Gehirn ist: Es besteht aus Hundert Milliarden Neuronen oder Nervenzellen, die durch Hundert Billionen Synapsen miteinander verbunden sind.
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