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8 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: März 2009
Bestell-Nr.: 23113
»Behindertenpädagogik«
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Eckhard Rohrmann

Darwin, Evolutionstheorie, Darwinismus und Eugenik (PDF)

Behindertenpädagogik 2009, 48(1), 77-84

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»Wenn man nach Vordenkern der nationalsozialistischen Auslese-Ideologie sucht, muss man im Grunde bis zu einer Veröffentlichung des englischen Naturforschers Charles Darwin zurückgehen, die 1859 unter dem Titel ‚Die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl oder die Erhaltung der begünstigten Rassen im Kampf ums Dasein’ erschien« (Euthanasie 2000, S. 4). So und ähnlich wird immer wieder Charles Darwin (1809-1882), der Begründer der Evolutionstheorie entweder von Anhängern von Eugenik und Rassenhygiene als Kronzeuge für ihre Lehren angeführt oder von den Kritikern derartigen Denkens für diese Lehren, ja sogar für ihre Zuspitzung in der NS-Euthanasie, verantwortlich gemacht. Auftrieb erhält diese Auffassung in letzter Zeit zusätzlich durch das Konzept des »Intelligent Design« des sich seit einigen Jahren wachsender Zustimmung erfreuenden Neokreationismus, welches der Lehre der für unmenschlich materialistisch gehaltenen, von Zufällen bestimmten Evolution das vermeintlich menschlichere idealistische Konzept eines intelligenten Schöpfers entgegensetzen. Darwins 200ster Geburtstag am 12. Februar 2009 und der 150ste Jahrestag des Erscheinens des meist als sein Hauptwerk bezeichneten Buches über die Entstehung der Arten (Darwin 1859) am 24. November 2009 sollten Anlass sein, diese immer wieder behaupteten Zusammenhänge kritisch zu hinterfragen.