Rainer Wieland-Eckelmann

Gesundheitsförderliche Arbeit oder gesundheitsförderliche Persönlichkeit: Ein geklärtes Verhältnis? (PDF)

psychosozial 52 (1992), 51-60

Unter dem Aspekt der Gesundheitsförderung wird der Frage nachgegangen, wie die Arbeitspsychologie mit dem Problem der Wechselwirkung zwischen Person und Umwelt und dem Konstrukt der Persönlichkeit umgeht. Dazu werden Merkmale und Kriterien handlungspsychologischer Belastungs- versus Ressourcenforschung herausgestellt. Im Hinblick auf eine Erweiterung der vorliegenden arbeitspsychologischen Konzepte und Verfahren werden vier Ansatzpunkte erläutert: (1) ein ... [ mehr ]

André Büssing

Ausbrennen und Ausgebranntsein: Theoretische Konzepte und empirische Beispiele zum Phänomen ›Burnout‹ (PDF)

psychosozial 52 (1992), 42-50

In einem Überblick zum Phänomen des Burnout wird zunächst auf die zugrundeliegende Metapher sowie auf Definitionen, Konzepte und Modelle eingegangen. Zwei Typen von Erklärungsmustern werden differenziert, und es wird auf Folgen des Burnout hingewiesen. Beispielhaft werden eigene empirische Ergebnisse zum Burnout im Kontext von Arbeit und Gesundheit in der Krankenpflege referiert, wobei die Validität des Phänomens, geschlechtsspezifische Effekte und ... [ mehr ]

Peter Richter

Kompetenz im höheren Lebensalter - Arbeitsinhalt und Alterspläne (PDF)

psychosozial 52 (1992), 33-41

In einer prospektiven Längsschnittstudie mit ursprünglich 100 älteren Arbeitnehmern wurden Zusammenhänge zwischen Arbeitsinhalt, Gesundheit, geistiger Leistungsfähigkeit, Beanspruchung und Zukunftskonzepten untersucht. Die Erhebungszeitpunkte lagen fünf Jahre vor der Berentung, im Berentungsjahr sowie nach fünf bis sieben Jahren im Ruhestand. Unter anderem wurden folgende Ergebnisse ermittelt: (1) Zukunftskonzepte für das Rentenalter ... [ mehr ]

Winfried Krieger

Soziale Beziehungen am Arbeitsplatz: Belastung oder Stütze? (PDF)

psychosozial 52 (1992), 23-32

Die Bedeutung sozialer Beziehungen am Arbeitsplatz unter dem Aspekt der Gesundheit wird erörtert. Zunächst werden Besonderheiten sozialer Beziehungen am Arbeitsplatz skizziert, und Anforderungen und Ressourcen des sozialen Umfelds werden aufgeführt. Anschließend wird ein computergestütztes interaktiv-diagnostisches Explorationsverfahren zur Erfassung der Sozialbeziehungen am Arbeitsplatz vorgestellt, und erste empirische Ergebnisse zum möglichen ... [ mehr ]

Ivars Udris, Ueli Kraft, Carin Mussmann & Martin Rimann

Arbeiten, gesund sein und gesund bleiben: Theoretische Überlegungen zu einem Ressourcenkonzept (PDF)

psychosozial 52 (1992), 9-22

Vor dem Hintergrund des Wandels von der Belastungs- zur Ressourcenforschung und damit zu einem positiven Gesundheitsverständnis werden zunächst verschiedene Modellvorstellungen zum Gesundheitsbegriff beschrieben. Gesundheit wird als ein transaktional bewirkter Zustand eines dynamischen Gleichgewichts zwischen dem Individuum, seinem autonomen Potential zur Selbstorganisation und Selbsterneuerung sowie seiner sozial-ökologischen Umwelt aufgefasst. Die Bedeutung von ... [ mehr ]

Ivars Udris(Hg.)

psychosozial 52: Arbeit und Gesundheit

(15. Jg., Nr. 52, 1992, Heft IV)
18,60 €

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Psyche

46. Jahrgang Heft 3 1992

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Peter Möhring

Das psychoanalytisch orientierte Familiengespräch. Erkenntnisleitende Gesichtspunkte (PDF)

psychosozial 51 (1992), 116-124

Grundzüge psychoanalytisch orientierter Gesprächsführung im Familiengespräch werden dargestellt und anhand eines Beispiels erläutert. Dabei stehen folgende Aspekte im Mittelpunkt: (1) der vorgängige Generationenkonflikt, (2) die familiäre Rollenzuweisung, (3) der Modus der Bindungen, (4) die Differenzierung, (5) der adaptive Gesichtspunkt. Die ersten drei Punkte werden als vertikale, die letzten zwei als horizontale Gesichtspunkte ... [ mehr ]

Conny Hühn

Schlecht beraten durch Zwangsberatung. Wie die Bedürfnisse, Wünsche und Probleme ungewollt schwangerer Frauen in Zwangsberatungen verschwinden (PDF)

psychosozial 51 (1992), 110-115

Beschrieben, analysiert und diskutiert werden die negativen Auswirkungen einer durch das Gesetz vorgeschriebenen Zwangsberatung auf ungewollt schwangere Frauen. Es wird hervorgehoben, dass in solchen Beratungen die allgemein für psychologische Beratungen anerkannten und notwendigen Kriterien der Freiwilligkeit von Ratsuchenden und wohlwollenden Neutralität von Beratern missachtet werden. Auch bei der Beratung von Schwangeren handelt es sich um psychologische ... [ mehr ]

Horst-Eberhard Richter

Wege zu einer neuen Kultur des Zusammenlebens (PDF)

psychosozial 51 (1992), 105-109

Anhand ausgewählter empirischer Untersuchungsbefunde wird der Frage nachgegangen, wie sich die deutsche Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Im Vordergrund steht dabei der unter anderem in zeitvergleichenden Studien mit dem »Gießen-Test« gewonnene Befund, dass in Deutschland die egoistische Ellbogenmentalität zugenommen und die soziale Rücksichtnahme abgenommen hat. Konstatiert wird, dass sich Deutschland zurzeit nicht auf ... [ mehr ]

Ellen Reinke

Zwischen Apologetik und Erinnern: Psychoanalyse und »Vergangenheitsbewältigung« (PDF)

psychosozial 51 (1992), 86-101

Mit psychoanalytischem Schwerpunkt wird der Frage nachgegangen, wie in der zweiten Generation der Täter mit dem Thema des Erbes des Nationalsozialismus in Bezug auf die Fragen nach der Verantwortung, Schuld und Scham umgegangen wird. Im Vordergrund stehen dabei nicht allein Zuschreibungen von Verantwortlichkeit, Schuld und Scham an die Elterngeneration, sondern auch die Fragen nach der Verantwortung, Scham und Schuld in der zweiten Generation der Täter. Eingegangen ... [ mehr ]

Anna Maria Jokl

Vergebung und Heilung. Eine Falldarstellung (PDF)

psychosozial 51 (1992), 78-85

Vorgelegt wird eine ausführliche Falldarstellung, in der die spezifische Thematik des Zusammenhangs zwischen der Schuld, der Vergebung der Menschen untereinander und der Heilung im Vordergrund steht. Beschrieben werden die Biographie sowie die Krankheits- und Behandlungsgeschichte einer 34-jährigen Frau mit einer komplexen psychosomatischen Symptomatik. Die psychotherapeutische Behandlung erstreckte sich über sechs Monate mit insgesamt 70 Stunden. ... [ mehr ]

Martina Schiebel

Biographische Selbstdarstellungen rechtsextremer und ehemals rechtsextremer Jugendlicher (PDF)

psychosozial 51 (1992), 66-77

In Form zweier Fallstudien wird über die biographische Selbstdarstellung aktuell beziehungsweise früher rechtsextremer Jugendlicher berichtet. Nach einer wissenschaftstheoretischen Positionsbestimmung der Biographieforschung und der in ihr verwendeten qualitativen Methoden wird zunächst über die Selbstdarstellungen von Neo-Nazis in der Phase der Kontaktaufnahme sowie die dabei aufgetretenen Schwierigkeiten berichtet. Anhand exemplarischer ... [ mehr ]

Lena Inowlocki

Zum Mitgliedschaftsprozeß Jugendlicher in rechtsextremistischen Gruppen. Ergebnisse einer interpretativ-qualitativen Untersuchung (PDF)

psychosozial 51 (1992), 54-65

Dargestellt werden die Ergebnisse einer mit qualitativen und ethnographisch-interpretativen Methoden durchgeführten Untersuchung zum Beitritt und zur Intensivierung der Zugehörigkeit von Jugendlichen zu rechtsextremistischen Gruppen. Realisiert wurden Interviews mit etwa 30 Jugendlichen im Alter von 17 bis 20 Jahren, die solchen regional oder überregional aktiven Gruppierungen angehörten, und ethnographisch-interpretative Beschreibungen ihres Lebensumfeldes. ... [ mehr ]

Gertrud Hardtmann

Begegnung mit dem Tod. Die Kinder der Täter (PDF)

psychosozial 51 (1992), 42-53

Die transgenerationelle Konfliktweitergabe und -verarbeitung von Kindern nationalsozialistischer Täter wurde im Rahmen einer Selbsthilfegruppe analysiert. Die Gespräche, die in der Selbsthilfegrupe stattfanden, wurden mit Tonband aufgezeichnet und transkribiert. Es zeigte sich, dass folgende Themen vorherrschend waren: (1) Suche nach den Ursachen der Gewalttätigkeit in den Biographien der Täter, meist der Väter, (2) Konfrontation mit den Motiven ... [ mehr ]

Irene Bandhauer-Schöffmann & Ela Hornung

Wiener G'schichten. Nationalsozialistische Ideologien in zwei Frauenbiographien (PDF)

psychosozial 51 (1992), 34-41

Anhand zweier Frauenbiographien wird das Fortwirken der nationalsozialistischen Ideologie in Österreich beschrieben und diskutiert. Die lebensgeschichtlichen Interviews wurden im Rahmen eines zeitgeschichtlichen Forschungsprojekts zum Thema »Frauen im Wien der Nachkriegszeit« durchgeführt. Beide Falldarstellungen, die anhand zahlreicher Interviewausschnitte illustriert werden, belegen die über die Zeit des Zweiten Weltkriegs hinausgehenden ... [ mehr ]

Gabriele Rosenthal

Kollektives Schweigen zu den Nazi-Verbrechen. Bedingungen der Institutionalisierung einer Abwehrhaltung (PDF)

psychosozial 51 (1992), 22-33

Auf der Grundlage von biographisch-narrativen Interviews mit Deutschen der Jahrgänge 1888 bis 1932, die den Nationalsozialismus als Mitläufer oder als Täter erlebten, wird untersucht, wie sie heute mit dieser Vergangenheit leben. Die hermeneutischen Fallrekonstruktionen verdeutlichen, wie die bereits während des Dritten Reichs etablierte Wahrnehmungsabwehr gegenüber der systematischen Verfolgung und Vernichtung auch nach 1945 nicht durchbrochen wurde. ... [ mehr ]

Dan Bar-On & Noga Gilad

Auswirkungen des Holocausts auf drei Generationen (PDF)

psychosozial 51 (1992), 7-21

Berichtet wird über die Befunde von Familieninterviews zu den Auswirkungen des Holocaust auf drei Generationen. Verwendet wurde eine subjektive Interviewmethode, durch die die Strukturierung der Geschichte durch den Erzähler betont wird. Getrennt interviewt wurden Familienmitglieder aus drei Generationen aus Familien, die den Holocaust überlebt haben. Anhand exemplarischer Gesprächsausschnitte werden die Ergebnisse für eine Familie in Form einer ... [ mehr ]

Gabriele Rosenthal & Wolfram Fischer-Rosenthal (Hg.)

psychosozial 51: Opfer und Täter nach dem »Dritten Reich«. Biographische Verläufe über drei Generationen

(15. Jg., Nr. 51, 1992, Heft III)
18,60 €

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Psyche

46. Jahrgang Heft 2 1992

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May Widmer-Perrenoud

»Die sehr weise Heloise«. Über die Abhängigkeit und den Widerstand der Frau gegenüber der realen Herrschaft des Mannes und der magischen Macht seiner Repräsentanz

Psyche, 1992, 46(6), 554-579

Die psychoanalytische Theorie der Weiblichkeit geht davon aus, dass sich geschlechtsspezifische Identifikationsmuster aus historisch sehr weit zurückreichenden Traditionen speisen, die den Betroffenen oft unbewusst bleiben. Die Äbtissin Heloise verfocht im 12. Jahrhundert Ideale, die einerseits das im Mittelalter dominante Bild der Frau infragestellten, andererseits aber auch die Übereinstimmung mit dem gesellschaftlich herrschenden Mann (Abaelard) als dem ... [ mehr ]

Joel Whitebook

Ein Stückchen Selbständigkeit. Das Problem der Ich-Autonomie bei Freud

Psyche, 1992, 46(1), 32-51

Die erkenntnistheoretische Bedeutung von S. Freuds Ich-Begriff wird erörtert. Dabei wird gezeigt, dass dieser Begriff die Vermittlungsinstanz zwischen Trieb und Vernunft bildet. Der Versuch, ihn ausschließlich einer der beiden Seiten zuzuschreiben, wird zurückgewiesen. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Martin Wangh

Psychoanalytische Betrachtungen zur Dynamik und Genese des Vorurteils, des Antisemitismus und des Nazismus

Psyche, 1992, 46(12), 1152-1176

Mit psychoanalytischem Schwerpunkt wird den Ursachen und der Psychodynamik des nationalsozialistischen Antisemitismus und der Vorurteilsbildung allgemein sowie den religiösen und ökonomischen Grundlagen des Antisemitismus nachgegangen. Im Vordergrund stehen (1) die normale und die abnormale Funktion von Vorurteilen, (2) klinische Beispiele für von pathologischen Vorurteilen behaftete Charakterbildungen, (3) die religiösen und ökonomischen ... [ mehr ]