Tschernobyl oder Hiroshima?
Überlegungen zur Ideologie der Atomwirtschaft werden angestellt. Friedliches Atomwirtschaften soll demonstrieren, dass die Unverträglichkeit der Radioaktivität mit menschlichem Leben kontrolliert und beherrscht werden kann. Aus politischer Sicht erweist sich die Atomwirtschaft somit als ein Instrument sozialer Kontrolle. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Offener Brief an Frau Dr. Janine Chasseguet-Smirgel (Paris)
In einem offenen Brief an J. Chasseguet-Smirgel werden kritische Äußerungen zur Person der Autors, die diese in ihren Überlegungen zum Hamburger Kongress (im Jahrbuch der Psychoanalyse 20, 1987) veröffentlicht hat, zurückgewiesen. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Wenn wir als Psychoanalytiker die psychoanalytische Ausbildung organisieren, müssen wir sie psychoanalytisch organisieren!
Das psychoanalytische Ausbildungssystem wird kritisch analysiert, wobei insbesondere auf den Stellenwert der institutionalisierten Lehranalyse und das Zulassungsverfahren zu dieser eingegangen wird. Fazit der Überlegungen: Soll die psychoanalytische Ausbildung psychoanalysegerecht reorganisiert werden, muss die Selbstverantwortung bei Lernenden und Lehrenden an die Stelle von Reglementierung, muss Freiheit in Forschung und Lehre an die Stelle von Korpsgeist treten. (c) ... [ mehr ]
Der Einfluß der Psychoanalyse auf die deutschsprachige Literatur
Der Einfluss der Freudschen Psychoanalyse auf dichterische Werke wird am Beispiel von Hesse, Broch, A. Zweig, Döblin und Musil analysiert. Dabei zeigt sich, dass diese Dichter sich mehr oder weniger bewusst mit den von Freud beschriebenen Phänomenen auseinandergesetzt haben. Es wird vermutet, dass sich die Verwandschaft von Dichtung und Psychoanalyse auch in Zukunft auf die Literatur auswirken wird. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Text, Übertragung und Deixis
Am von Sigmund Freud geschilderten Fall Dora werden die sprachtheoretischen Voraussetzungen von Traum- und Übertragungsdeutung diskutiert. Die Unterscheidung der referentiellen Sprachfunktion, auf der die Übertragungsdeutung basiert, von der deiktischen Funktion, auf der die Traumdeutung basiert, dient dem Verständnis der Überlagerung von Vergangenheit und Gegenwart in Übertragung und Gegenübertragung. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte ... [ mehr ]
Über Psychoanalyse und Antisemitismus
Antisemitismus wird als ein sozialpsychologisches Phänomen bestimmt, das auf der Deformation von Unbewusstem in falsches Bewusstsein beruht. Zur Erklärung der Entstehung dieses Phänomens werden Konzepte aus der Kritischen Gesellschaftstheorie und der Psychoanalyse verwendet. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Psychoanalyse und Psychoanalytikerinnen
Gestützt auf mehr als siebzig Interviews mit Frauen und Männern der zweiten Generation von Psychoanalytikern in den Vereinigten Staaten von Amerika und anderen Kennern der Anfänge der psychoanalytischen Bewegung wird die starke Beteiligung und Bedeutung von Frauen in der Psychoanalyse ergründet. Dabei werden unterschiedliche Entwicklungen in den Vereinigten Staaten und Europa berücksichtigt. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Über pathologische Trauer
Im Gegensatz zu normaler Trauer, Melancholie und Depression treten bei pathologischer Trauer die üblichen Trauerphänomene entweder gar nicht oder so zeitverschoben in Erscheinung, dass die entsprechenden psychischen Konflikte und deren Somatisierungsformen oft übersehen werden. Beispiele für eine entsprechende Differentialdiagnose werden gegeben. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Panik, Panikbedarf, Panikverarbeitung
Zeitgenössische Desintegrationsprozesse werden anhand der Katastrophe im Kernkraftwerk von Tschernobyl und der erworbenen Immunschwäche (AIDS) erläutert. Reaktionen auf diese Themen werden als Verleugnungsformen von katastrophaler Lebensbedrohung und Realangst verstanden. Es wird eine durch die Medien geförderte Verschiebung auf Belangloses konstatiert, die zur Psychologisierung und Individualisierung des sozialen Konfliktes beiträgt. Die Bedrohung ... [ mehr ]
Der kurze Sommer der Psychoanalyse
Die 1986 herausgegebenen Empfehlungen des Wissenschaftsrates zur klinisch-psychosomatischen Forschung an den Hochschulen der Bundesrepublik Deutschland werden im Blick auf die dahinterstehenden gesellschaftspolitischen Intentionen kritisiert. Was vordergründig als Problem von Forschungsstrategien und -methoden, ihrer Effizienz und internationalen Konkurrenzfähigkeit erscheint, wird als Ausdruck eines Credos der instrumentellen Vernunft begriffen, die Menschen und ... [ mehr ]
Der Psychoanalytiker im Spannungsfeld zwischen innerer und äußerer Realität
Unter einer historischen Perspektive werden Überlegungen zum Verhältnis der Psychoanalyse zur äußeren Realität angestellt. Anhand von drei kasuistischen Beispielen wird der Frage nachgegangen, wann das Einbeziehen der äußeren Realität den analytischen Prozess behindert und wann es ihn fördert. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Psychoanalyse: Prozeß oder Methode?
In einer Antwort auf R. Stingls Kritik an dem von der Autorin entwickelten Konzept der Beziehungsanalyse (im gleichen Heft) wird festgestellt, dass es bei diesem Konzept nicht um die Einführung einer neuen Therapiemethode gehe, sondern um die Entwicklung einer Haltung, in der nicht Deutungen, sondern Bedeutungen wichtig werden. Triebkonflikt und Wiederholung der (triangulären) Familienbeziehung machen auf die Begrenzungen des therapeutischen Prozesses aufmerksam ... [ mehr ]
»Sich weigern, Gott zu sein«. Zur Psychoanalyse der Friedlosigkeit
Aus psychoanalytischer Sicht wird der Begriff der Friedlosigkeit untersucht. Friedlosigkeit wird als zerstörerischer Umgang des Menschen mit sich selbst angesehen, dessen Grundlage in der Unfähigkeit liegt, Hilflosigkeit, Schwäche, Begrenztheit und Vergänglichkeit zu akzeptieren. Angesichts der drohenden Totalvernichtung dienen militärische und psychische Aufrüstung als regressiv-narzisstische Abwehrstrategien gegen die normale Todesangst. ... [ mehr ]
Vorträge
Band 1 enthält die Vorträge 1 bis 40 (16.8.1916–23.5.1917) zu Themen aus dem Alltag des Doktors, seinen Vorstellungen zu Gesund- und Krankwerden, die Möglichkeiten des Arztens und die heilenden Kräfte der Natur, zu Themen wie die Wirkung von Assoziationen, Symbolik und Unbewusstes sowie mit Ausflügen in Literatur und Kunst. [ mehr ]
Soziale Wirklichkeit und Abstinenz. Über Mißverständnisse einer psychoanalytischen Regel und das Problem von »Bekenntnis-Literatur« (PDF)
In einer Replik wird auf den Beitrag von Almuth Massing »Ängste einer Psychoanalytikerin oder der Einbruch von Tschernobyl in ihre professionelle Neutralität« (in Psychosozial 1986, 29) eingegangen. Diese hatte den sozial und politisch ignoranten Charakter psychoanalytischer Theoriebildung und Behandlung beklagt. Dem wird entgegnet, dass die psychoanalytische Abstinenz- und Neutralitätsregel keineswegs zu einer Leugnung realer Bedrohung führe, ... [ mehr ]