Stress: Bedrohung der Gesundheit oder subjektiver Begriff? (PDF)
Der Gesundheitszustand der Bevölkerung hat sich auch in den Industrieländern in den letzten Jahren bedrohlich verschlechtert. Zur Erklärung der Kontroverse über die Bedeutung des Stress als Ursache gesundheitlicher Beeinträchtigung werden verschiedene Stressmodelle diskutiert: reizzentrierte, reaktionszentrierte, transaktionale und handlungstheoretische Modelle. Orientiert an transaktionalen und handlungstheoretischen Ansätzen werden ... [ mehr ]
psychosozial 1/82: Streß - Probleme und Forschungsergebnisse
»Pensee operatoire« und die Todestrieb-Hypothese
Die Versuche der französischen psychosomatischen Schule, die Entwicklung einer pensee operatoire im Rahmen der spezifischen Genese einer psychosomatischen Struktur theoretisch zu rekonstruieren, werden unter verschiedenen Aspekten untersucht. Unter anderem wird gezeigt, dass ihre theoretischen Bemühungen in sich widersprüchlich sind und zu Widersprüchen mit psychoanalytischen Grundannahmen führen. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte ... [ mehr ]
Alexander Mitscherlich in der Provinzialregierung Neustadt
Es wird über die kaum bekannte Tätigkeit Alexander Mitscherlichs in der 1945 von der amerikanischen Militärregierung etablierten Regionalen Zivilregierung für Saar, Pfalz, Rheinhessen berichtet. Dabei wird besonders eingegangen auf seine Bemühungen um die Integration ehemaliger Nationalsozialisten in die kriegsbedingten Aufbauarbeiten sowie die Bewältigung der unzureichenden Ernährungssituation der Bevölkerung. (c) ... [ mehr ]
Kohut im Überblick
In der Kohutschen Version wird die Psychoanalyse einer charakteristischen Transformation unterworfen: von einer Konfliktpsychologie zur Psychologie des Selbst, vom psychischen Determinismus zum offenen System. Die zentralen Konzepte von Kohuts Selbst-Psychologie und deren therapeutische Implikationen werden vorgestellt. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Zur Anwendung des Hempel-Oppenheim-Schemas der wissenschaftlichen Erklärung auf die Psychoanalyse
Die Anwendbarkeit des von Hempel und Oppenheim entwickelten Schemas wissenschaftlicher Erklärungen im Feld der Psychoanalyse wird erörtert. Unter anderem wird aufgezeigt, dass die Anwendbarkeit dann gegeben ist, wenn die Daten (Aussagen) der Psychoanalyse mentalistisch (das heißt vor allem synchron strukturiert), nicht behavioristisch aufgefasst werden. Eine solche Datenauffassung wird deshalb gefordert, weil der systematische Ausgangspunkt der ... [ mehr ]
Psychologische Folgen der Atombombentests (1945-1963)
Auf der Grundlage von Interviews mit jungen Erwachsenen und Psychotherapeuten wird die Frage diskutiert, warum Kindheitserlebnisse aus der Zeit der Atomtests und Atomkriegsübungen in Psychotherapien nicht zum Thema werden. Es wird vermutet, dass die generelle Verleugnung der Todesdrohung auch in diesem Fall ihre Wirkung tut und die (psychoanalytische) Kommunikation unmöglich macht. Um des kollektiven Überlebens willen muss aber diese durch die atomare ... [ mehr ]
Trauer und Trennung im Kindesalter
Anhand von drei Fallbeispielen werden kindliche Trauerreaktionen beschrieben. Es wird darauf hingewiesen, dass Trennungstraumen zunächst oft mit Abwehr und Distanzierung beantwortet werden, ehe sie mit Hilfe der Ausbildung von Phantasien bearbeitet werden können. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Triebrepräsentanz, Orientierungsreflex, Alarmreaktion
Unter Rückgriff auf Freud, Pawlow und Selye wird versucht, ein theoretisches Modell der Erklärung psychosomatischer Störungen zu konstruieren, das deren subjektiven und objektiven Determinanten, speziell der subjektiven Konstitution sogenannter Stressoren gerecht wird. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Semiotische Aspekte von Traum und Sprache
Die Strukturierung der Zeichensysteme des Unbewussten bzw. des Traums als der via regia zum Unbewussten und der Sprache wird unter dem Aspekt der (psychischen) Ökonomie analysiert. Als das dynamische Element solcher Strukturierung wird die Interdependenz von psychischer Ökonomie (subjektiver Bedürfnisbefriedigung) und sozialer Ökonomie (objektiver gesellschaftlicher Bedingungen) herausgearbeitet. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte ... [ mehr ]
Präverbale Strukturen der Logik
Die logischen Strukturen, die dem menschlichen Denken und Handeln zugrunde liegen, entwickeln sich in einem vorgefundenen Kommunikations- oder Beziehungssystem, finden ihren Ausdruck in diesem Kommunikationssystem entsprechenden Zeichen- und Regelungssysteme, sind kodifiziert in der Sprache. Um aufzuzeigen, dass jegliche Logik - auch die Logik psychotischen Denkens - sich in der Dialektik von Lust- und Realitätsprinzip entwickelt, wird versucht, die präverbalen ... [ mehr ]
Illusion und Grundstörung
Balints Theorie der Grundstörung liefert die Möglichkeit, das psychische Geschehen beim Lesen literarischer Texte unter dem Aspekt der Illusionsbildung zu rekonstruieren. Beim Lesen konstituiert sich eine Dualbeziehung auf der Stufe der primären Liebe . Sie ist die Grundbedingung der literarischen Illusion, die gekennzeichnet ist durch ein - im günstigen Fall - harmonisches Einvernehmen des Lesers mit dem Text und durch den Eindruck der Verwischung ... [ mehr ]
Mythologie des imaginären oder imaginäre Mythologie?
Mythen (vom Typus des Ödipus-Mythos) sind ein tradiertes Arsenal von Praxismodellen und Wunschverarbeitungsmustern; sie hatten historisch und haben gegenwärtig sozialisatorische Funktion. Sie erzählen von kulturellen Kämpfen, von Fortschritten und vom Preis des Fortschritts, von der Veränderung von Subjektprofilen. Das psychoanalytische Interesse an Mythen verfehlt in der Regel deren historischen Sinn, die historische Differenz zwischen Mythos und ... [ mehr ]
Der Therapeut als Opfer und Agent wissenschaftlicher Verhältnisse
Der Dialog zwischen den Vertretern tiefenpsychologisch begründeter Therapien auf der einen sowie lerntheoretisch begründeter Therapien auf der anderen Seite ist trotz zunehmender Bemühungen weiterhin sehr schwierig. Es wird aufgezeigt, dass ein epistemologisch begründetes Nicht-Verstehen eine wichtige Ursache für das feindlich gestimmte Klima zwischen den beiden Lagern (dem positivistisch-naturwissenschaftlichen und dem hermeneutischen) darstellen ... [ mehr ]
Literatur als Lebenshilfe
Die auffällige Nähe, die das Werk Thomas Manns zur Psychoanalyse hat, scheint sich auch auf der Rezeptionsebene zu bestätigen. Wie es einen modalen Thomas-Mann-Helden in den Romanen und Erzählungen gibt, so gibt es entsprechend einen modalen Thomas-Mann-Leser. Dieser vermag sich mit seinen Trieb- und narzisstischen Konflikten im (Roman-)Helden wiederzuerkennen, sich mit ihm zu identifizieren. Indem der Leser die Entwicklung der literarischen Gestalten ... [ mehr ]
Die Spiegelfunktion des Kinderanalytikers
Gestützt auf die These Winnicotts, ein kleines Kind könne nur dann ein konsistentes Selbst entwickeln, wenn es in der ersten Lebenszeit durch die Mutter gespiegelt wird, wird die Hypothese entwickelt, dass im Falle einer Störung der frühen Mutter-Kind-Beziehung und damit der Spiegelfunktion der Mutter das Kind in der Psychotherapie eine Übertragungsbeziehung entwickelt, die dem Therapeuten die Spiegelfunktion zuweist. Am Fallbeispiel eines ... [ mehr ]
Unbewusste Wünsche und menschliche Beziehungen
Auf die kontroversen Sichtweisen der Bedeutung der Objektbeziehungen bzw. Triebabfuhrkonflikte für die psychische Entwicklung eingehend wird versucht, die Verbindungsglieder zwischen unbewussten Wünschen einerseits und Objektbeziehungen auf der anderen Seite deutlich zu machen. Es wird dafür plädiert, die auf das Triebabfuhr-Modell gegründete Psychologie durch eine auf die Regulierung von Selbstwertgefühlen bezogene Motivationspsychologie ... [ mehr ]
Voraussetzungen und Konsequenzen der Jungschen Archetypenlehre
Vor dem Hintergrund der offenen Parteinahme C. G. Jungs für den Nationalsozialismus wird dessen Lehre von den Archetypen in ihren philosophiegeschichtlichen und politischen Zusammenhang gerückt. Dabei wird versucht, Jungs ahistorischen Bilder-Kollektivismus als Reaktion eines bürgerlichen Klasseninstinkts auf die sozialen Erschütterungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu demaskieren. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte ... [ mehr ]
Anatomie oder Konflikt als Schicksal?
In einem Beitrag zur Diskussion um Identitätsunterschiede männlicher und weiblicher Psychoanalytiker werden geschlechtsspezifische Unterschiede gegenüber persoenlichkeits- bzw. konfliktspezifischen Voraussetzungen für weniger bedeutsam erachtet. Von der Beobachtung ausgehend, dass im Wesentlichen Jungen von ihren besorgten Müttern zur kinderpsychoanalytischen Behandlung gebracht werden, wird die These entwickelt, dass die Unterwerfungsanpassung der ... [ mehr ]
Zur ambulanten Psychotherapie mit Delinquenten
Um den spezifischen Problemen einer ambulanten Psychotherapie mit Haftentlassenen gerecht zu werden, wird eine Modifizierung der psychoanalytischen Behandlungstechnik vorgeschlagen. Als charakteristisch für die Entwicklung und Struktur dissozialer Persönlichkeiten wird ein depressiv-narzisstischer Kernkonflikt herausgestellt. Für die Therapie wird zunächst das Problem der Motivationsweckung diskutiert. Ferner erfordert die ambulante Behandlung solcher ... [ mehr ]