Die ödipal verkleidete präödipale Liebe oder Feydeaus professionelles Missverständnis
In einer detaillierten Analyse von E. Feydeaus Roman Fanny aus dem Jahre 1858 wird aufgezeigt, dass sich hinter der zeittypischen ödipalen Dreiecksgeschichte, die Feydeau erzählt, in Wahrheit ein präödipaler Text verbirgt. Die Verkleidung der Präödipalität, deren relative Autonomie auch Freud erst spät entdeckte, im Gewand der Ödipalität wie deren diskrete lebensgeschichtliche Bedeutungen werden als Hinweis sowohl auf den ... [ mehr ]
Psychoanalyse und Systemtheorie - ein Widerspruch?
Ausgehend von einer Gegenüberstellung wichtiger Elemente der psychoanalytischen Theorie und der allgemeinen Systemtheorie wird für eine Synthese beider Denkmodelle, eine psychoanalytische Systemtheorie , plädiert. Deren Vorteile werden im Hinblick auf die Trieb-, Ich- und Narzissmustheorie, besonders aber am Beispiel der Familiendynamik aufgezeigt. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
De Sade: Der Körper und der Mord an der Realität
Auf der Suche nach der unbewussten Bedeutung von de Sades Interesse, das direkt auf den Körper abzielt, wird versucht, die latente körperliche Bedeutung bestimmter Partien des Werks herauszuarbeiten, in denen der Körper nicht offen, sondern verschleiert dargestellt wird. Mit dem Ziel, die Form des Werks selbst, seinen Aufbau und seine Beziehungen zum Körper zu klären, wird vor allem auf Die 120 Tage von Sodom Bezug genommen, in denen de Sades Welt ... [ mehr ]
Das Unbewusste und die Affekte
Von einer Darstellung der Affektlehre Freuds ausgehend wird versucht, die Beziehungen zwischen dem Unbewussten und den Affekten zu klären. Dabei wird das Unbewusste (der Primärprozess) im Wesentlichen mit den Affekten - dem gegenstandslosen Fühlen - identifiziert. So wird eine Verbindung hergestellt zwischen psychoanalytischer Theorie und Gefühls- bzw. Wahrnehmungspsychologie. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Was ist eine Deutung?
Die Deutung wird als eine besondere Form des Erklärens von diesem formal-inhaltlich abgegrenzt. Erklärungen fragen nach den Ursachen eines Verhaltens, sie objektivieren, Deutungen fragen nach den Motiven eines Handelns, sie subjektivieren. Deuten gehört zum Alltagsverhalten, die psychoanalytische Ausbildung vermag es nur zu kultivieren. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Patienten aus dem Milieu kultureller Armut
Vorgestellt werden Probleme von Menschen, die aus einem Milieu kultureller Armut stammen und in Aufbauprogrammen für den Besuch amerikanischer Colleges vorbereitet werden sollen. Anhand von Falldarstellungen aus begleitenden Psychotherapien mit solchen Patienten wird aufgezeigt, dass für den Übergang zur Universitätskultur (1) die Bereitschaft zur kulturellen Veränderung, (2) die Verarbeitung des Kulturschocks und (3) die Zeitdauer der ... [ mehr ]
Der Pfarrer von Langewiesche
Diese Novelle von 1909 schildert die exemplarische Entwicklung eines Konflikts zwischen persönlicher Moral und gesellschaftlichen Normen. Mit psychologischer Genauigkeit in der Darstellung der Hauptperson und großer schriftstellerischer Ausdruckskraft zeigt Groddeck die beiden Felder, in denen er reüssieren wird: den Konflikt des Menschen verstehen und schriftstellerisch arbeiten zu wollen. Das Buch erschien fünf Jahre vor Beginn der Groddeck-Werkausgabe als singuläre Publikation. [ mehr ]
»Vorrüstung - Nachrüstung« - eine unzutreffende Formel? Interview mit Generalmajor a. D. Gert Bastian (PDF)
Sind wir unfähig zum Frieden? (PDF)
Zwischen der Bedrohlichkeit der Weltlage und der Politik der Großmächte zeigt sich ein bedenkliches Missverhältnis, das zu schlimmsten Befürchtungen auf seiten der Bevölkerung berechtigt und normalerweise Angst und Widerstand provozieren müsste. Stattdessen werden Ängste weitgehend auf vergleichsweise harmlose Risiken verschoben. Psychosoziale Ursachen für dieses Phänomen werden diskutiert und ein Ausbrechen aus den fatalen ... [ mehr ]
Verminderung negativer Wechselbeziehungen zwischen Arbeitswelt und den anderen Lebensbereichen« - eine Aktionsrichtung im Forschungsprogramm »Humanisierung des Arbeitslebens
Das staatliche Forschungsprogramm »Humanisierung des Arbeitslebens« sieht die Aktionsrichtung »Verminderung negativer Wechselbeziehungen zwischen Arbeitswelt und den anderen Lebensbereichen« vor. Da dieser Wirkungszusammenhang weder in theoretischer noch in empirischer Hinsicht erschöpfend geklärt ist, wird nach dem Beitrag von im Rahmen dieses Programms geförderten Projekten gefragt. Vor dem Hintergrund bisher entwickelter Konzepte ... [ mehr ]