E. Martin Walker

Die politische Realität in Träumen: Form statt Inhalt in der psychoanalytischen Sicht Sozialen Träumens. (PDF)

Freie Assoziation 2004, 7(2), 93-103

Ausgangspunkt dieses Artikels ist der sich gegenwärtig verändernde Rahmen der Sicht des Unbewussten in der Psychoanalyse. Vergleichbar mit der interpersonalen, beziehungsorientierten Sicht des Unbewussten in der Psychoanalyse, wird den Träumen im Sozialen Träumen keine inhaltliche Bedeutung beigemessen wie in der frühen freudianischen Sicht, vielmehr steht die Form des Traumes im Sinne des systemischen Denkens im Vordergrund, d.h. seine Erzählung. ... [ mehr ]

Rose Redding Mersky Burkard Sievers

Die Ökonomie der Vergeltung: Einige Überlegungen zur Ätiologie und Bedeutung des ›Geschäfts der Rache‹ (PDF)

Freie Assoziation 2004, 7(2), 65-92

Rache und Vergeltung sind ebenso Teil der Menschheitsgeschichte wie der alltäglichen Erfahrung; sie sind ein zentrales Thema der Weltliteratur, der Musik, von Theaterstücken und Filmen. Rache kann als eine Abwehr gegen Vernichtungsängste verstanden werden, die mit der Reaktivierung von Unrechtserfahrungen und Verlusten im Leben eines Systems verbunden sind. Sie sind ein Zeichen für die Unfähigkeit, Schuld anzuerkennen sowie Hass und Liebe zu ... [ mehr ]

Hannah Piterman

»Wenn du nicht für uns bist, dann bist du gegen uns«. Der vorherrschende Diskurs in der Gesundheitsfürsorge (PDF)

Freie Assoziation 2004, 7(2), 43-63

Die der klinischen Medizin und der klinischen Epidemiologie entstammenden empirischen Ansätze gewinnen im Bereich der Gesundheitsfürsorge immer mehr an Bedeutung und bilden mittlerweile die Grundlage für viele gesundheitspolitische Entscheidungen. In diesem Beitrag wird dargelegt, dass in der öffentlichen Debatte ein Bedeutungswandel der Empirie von einem nützlichen »Werkzeug« hin zu einer »Quasi- Religion« stattgefunden hat. Die ... [ mehr ]

Thomas N. Gilmore

Zur Psychodynamik von Führungswechseln (PDF)

Freie Assoziation 2004, 7(2), 21-41

Führungswechsel sind fast immer mit komplexen Verhaltensänderungen verbunden; sie betreffen die Führungskräfte ebenso wie ihre Mitarbeiter und nicht zuletzt auch die Beziehungen zwischen ihnen. Da Führungswechsel in der Managementliteratur kaum beschrieben werden, liegt die Annahme nahe, dass der mit solchen Endsituationen verbundenen Problematik auch in der Praxis weithin ausgewichen wird (Gilmore & Austin 1993; Sonnenfeld 1988; Gilmore 2000; ... [ mehr ]

Kenneth Eisold

Korrupte Gruppen in heutigen Unternehmen: Aufsichtsräte außen und Insidergruppen innen (PDF)

Freie Assoziation 2004, 7(2), 9-20

Die großen Unternehmen sind heutzutage viel einflussreicher und mächtiger als der Staat. Auch Regierungen sind von der Ideologie der freien Marktwirtschaft geprägt und zeigen wenig Bereitschaft, die Unternehmen zu zügeln. In einer Zeit der Globalisierung, Deregulation und Privatisierung werden sie zunehmend unfähiger, Kontrolle über multinationale Unternehmen auszuüben, die ihre Ressourcen über nationale Grenzen hinweg verschieben und ... [ mehr ]

Peter Bäurle, Claudia Gröttrup, Folke Hartwig, Marianne Krott-Eberhardt, Marianne Lipp, Marina Reck, Heidi Schänzle-Geiger, Binja Speck & Maria Petersen

Der Bereich Alterspsychiatrie und Psychotherapie der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen (Schweiz) stellt sich vor (PDF)

Psychotherapie im Alter 2004, 1(2), 117-121

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Reinhard J. Boerner

Pathologische Angstformen im Alter - eine vergessene Störung; diagnostische Zugänge, medikamentöse und psychotherapeutische Behandlungsansätze (PDF)

Psychotherapie im Alter 2004, 1(2), 103-116

Diagnostische Zugänge sowie medikamentöse und psychotherapeutische Behandlungsansätze bei pathologischen Angstformen im Alter werden dargestellt. Angststörungen im höheren Lebensalter werden selten erkannt, obwohl die Prävalenz dieser Störung mit bis zu 10 Prozent geschätzt wird. Der Nichterkennungsprozess hängt von sozialrelevanten Beurteilungen über das Phänomen der Angst speziell älterer Menschen zusammen. Erst nach ... [ mehr ]

Elke Voss, Mike Martin & Anne-Katrin Stegmann

Der Zusammenhang zwischen Angststörungen und belastenden Lebensereignissen bei älteren Menschen (PDF)

Psychotherapie im Alter 2004, 1(2), 87-101

Vorgelegt werden Ergebnisse einer Studie zum Zusammenhang zwischen Angststörungen und belastenden Lebensereignissen bei älteren Menschen. Angststörungen bei älteren Menschen sind ein großes – und wachsendes -Problem für die therapeutische Versorgung. Für die Behandlung von Angststörungen im Alter sind zum einen Prognosen über den zukünftigen therapeutischen Handlungsbedarf erforderlich. Zum anderen fehlen bislang ... [ mehr ]

Peter Bäurle

»Geh' ins Zentrum der Angst, dort wirst du Ruhe finden« - Psychoedukation bei älteren Menschen zum Thema Angst (PDF)

Psychotherapie im Alter 2004, 1(2), 75-85

Vorgestellt wird das Behandlungskonzept einer psychoedukativen Gruppe auf einer Psychotherapiestation für ältere Menschen. Die Kombination von Elementen der kognitiven Verhaltenstherapie mit der Wissensvermittlung über das Krankheitsbild (Psychoedukation) hat sich mit einer multimodalen Lernmethode im klinischen Alltag bewährt. Atmosphäre, Stimmung, Interaktion, vielseitige Wiederholungsmöglichkeiten, bildhafte, einfache Sprache, Geschichten und ... [ mehr ]

Johannes Kipp & Christoph Herda

Angstanfälle im Alter - ein Durchbruch alter Traumata (PDF)

Psychotherapie im Alter 2004, 1(2), 67-74

Angstanfälle im Alter im Zusammenhang mit dem Wiederaufleben alter Traumata werden behandelt. Bei älteren Menschen, die lange Jahre nicht unter krankhaften Ängsten gelitten haben, können durch die Reduktion der Bewältigungsfähigkeit (Coping) bzw. durch den Wegfall von Anpassungsmechanismen Angststörungen und andere psychische und psychosomatische Störungen auftreten, die mit früheren Traumata zusammenhängen. In den dargestellten ... [ mehr ]

Thomas Wagner

Angst bei älteren Patienten im Allgemeinkrankenhaus - Krisenintervention durch einen psychiatrisch/psychosomatischen Konsiliardienst (PDF)

Psychotherapie im Alter 2004, 1(2), 55-66

Anhand von Fallbeispielen werden Möglichkeiten der Krisenintervention durch einen psychiatrisch/psychosomatischen Konsiliardienst (CL-Dienst) im Falle von Angst bei älteren Patienten im Allgemeinkrankenhaus aufgezeigt. Einer der Schwerpunkte eines CL-Dienstes im Allgemeinkrankenhaus ist die Arbeit mit älteren Menschen. Bei diesen Patienten treten häufig begleitend, teilweise auch im Vordergrund stehend, Angstsymptome bei den unterschiedlichsten Diagnosen ... [ mehr ]

Jutta Stahl & Ursula Schreiter Gasser

Verhaltenstherapeutische Angstbehandlung in der Tagesklinik (PDF)

Psychotherapie im Alter 2004, 1(2), 39-53

Die verhaltenstherapeutische Angstbehandlung in einer Tagesklinik wird anhand des Fallbeispiels einer älteren Patientin dargestellt. Eine Angsterkrankung birgt das Risiko einer depressiven Entwicklung, wenn Vermeidungsverhalten den Handlungsspielraum des Betroffenen in wesentlichen Lebensbereichen einengt. Am dargestellten Fall einer 73-jährigen Patientin wird gezeigt, wie darüber hinaus das Schonverhalten älterer Patienten als Reaktion auf körperliche ... [ mehr ]

Hartmut Radebold

Die Vergangenheit ist unbewusst zeitlos - Psychoanalytische Fokaltherapie einer 80-Jährigen mit Angstzuständen und Panikattacken (PDF)

Psychotherapie im Alter 2004, 1(2), 31-38

Vorgelegt wird die Beschreibung einer ambulanten psychoanalytischen Fokaltherapie einer 80-jährigen Frau mit diffusen Angstzuständen und Panikattacken im Rahmen einer ausgeprägten depressiven Verstimmung bei schnell fortschreitender Abnahme des Sehvermögens (Macula-Degeneration). Die Behandlung erfolgte in zwei Abschnitten: 1989/90 mit 21 Behandlungsstunden und 1992 mit fünf Behandlungsstunden – jeweils einmal wöchentlich. Es konnte eine ... [ mehr ]

Georg Adler

Angst als Begleitsymptom bei Depressionen im Alter (PDF)

Psychotherapie im Alter 2004, 1(2), 23-30

Der aktuelle Kenntnisstand zu Häufigkeit, Symptomatik und Komorbidität von Angstsymptomen bei älteren depressiven Patienten wird zusammenfassend dargestellt. Angst ist ein häufiges Begleitsymptom von Depressionen bei älteren Patienten, das meistens zusammen mit körperlichen und kognitiven Beeinträchtigungen auftritt. Das Verhältnis zu den Therapeuten ist oft von Unzufriedenheit und geringer Mitarbeit geprägt. Es werden einige ... [ mehr ]

Johannes Kipp

Angst im Alter - Diagnose und Therapie (PDF)

Psychotherapie im Alter 2004, 1(2), 9-22

Diagnostische und therapeutische Aspekte zu Angst im Alter werden behandelt. Als Einstieg in die Gesamtthematik erfolgt ein Überblick über die diagnostischen Probleme und die Häufigkeit der Angstsymptomatik bei älteren Menschen. Weiter werden kurz die Formen der Angsttherapie (Beratung, Entspannungsmethoden, psychoanalytisch orientierte Therapie, verhaltenstherapeutische Verfahren, systemische Konzepte, medikamentöse Therapie) ... [ mehr ]

Werner Bohleber(Hg.)

Psyche

58. Jahrgang Heft 6 2004
5,99 €

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Ulrich Kießling

Vorarbeiten zu einer Handlungstheorie beziehungsanalytischer Sozialarbeit und Sozialpädagogik (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2004, 5(1), Nr. 8, 67-92

Diese Arbeit versteht sich als Versuch, psychoanalytische Theorie und Empirie für die sozialpädagogische Praxis nutzbar zu machen. Soziale Probleme entstehen in engem Zusammenhang mit der Entwicklung des politischen und wirtschaftlichen Systems. Die zunehmende Kolonialisierung der Lebenswelt, ihre völlige Unterwerfung unter das System manifestiert »sich primär in Erscheinungen des Sinnverlustes, der Anomie und der ... [ mehr ]

Gerhard Bliersbach

Stieffamilien in der Bundesrepublik. Zum Problem des flexiblen Vaters und der Dissolution des väterlichen Amtes (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2004, 5(1), Nr. 8, 55-66

I’m married, but it’s not serious sagt der gut gekleidete Mann in den Dreißigern, den rechten Unterarm lässig auf das Geländer einer Terrasse gelehnt, die linke Hand in der Hosentasche, zu der eleganten, eine Zigarette rauchenden Frau Anfang Dreißig in einem Cartoon der US-Zeitschrift The New Yorker (20. 10. 2003, S. 118). Carolita Johnson ist die Zeichnerin und Autorin. Sie hat gut hingesehen und hingehört. I’m married, but ... [ mehr ]

Rita Marx

Mutter-Familien zwischen gesellschaftlichem Trend und individueller Sinngebung (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2004, 5(1), Nr. 8, 35-54

Mutter-Familien sind in der bundesrepublikanischen Gesellschaft des beginnenden 21. Jahrhunderts die verbreitetste aller sogenannten alternativen Familienformen. Waren bis in die 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts Mutter-Familien, wie überhaupt Ein-Elter-Familien, noch weitgehend Folge von Verwitwung (Kriegswitwen), so lässt sich damit die hohe Zahl von Mutter-Familien heute nicht mehr erklären. Mutter-Familien entstehen im wesentlichen in Folge von Trennung und ... [ mehr ]

Hans-Jürgen Wirth

Individualisierung und Paarbeziehung. Das moderne Paar im Spiegel sozialwissenschaftlicher Studien (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2004, 5(1), Nr. 8, 15-34

Beginnen wir mit dem ersten Paar der Menschheitsgeschichte: Als Adam und Eva noch im Garten Eden in vollständiger Harmonie mit der Natur lebten, waren sie in ihrer ganzen Existenz noch Teil dieser Natur. »Sie befanden sich« – so schreibt Erich Fromm – »in der Natur wie der Embryo im Mutterleib. Sie waren Menschen und gleichzeitig waren sie es nicht« (Fromm 1963, S. 367). Erst indem sie Gottes Verbot, Früchte vom Baum der Erkenntnis ... [ mehr ]

Horst-Eberhard Richter

Kindheit in der postmodernen Gesellschaft (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2004, 5(1), Nr. 8, 3-14

Die in der ersten Nachkriegszeit in Deutschland aufwachsenden Kinder erlebten ein Klima, das infolge von jahrelanger Zerreißung oder Vertreibung der Familien von der Sehnsucht nach engem Zusammenhalt geprägt war. Der Überlebenskampf in Armut und inmitten von Bombentrümmern machte bewusst, dass man unmittelbar aufeinander angewiesen war. Die Zweierbeziehung und die Familie boten sich als eine kompensatorisch erfüllende Gegenwelt inmitten einer materiell ... [ mehr ]

Renée Meyer zur Capellen

»Unser Kind ist zu langsam« - Lob der Langsamkeit oder schneller leben? (PDF)

psychosozial 95 (2004), 131-140

Überlegungen zur Not bzw. zum Lob der Langsamkeit werden eingeleitet mit einer Auflistung möglicher Ursachen für menschliche Langsamkeit bzw. Verlangsamung. Historische Stationen allgemeiner Beschleunigung werden skizziert, und es wird auf Publikationen verwiesen, die sich mit Langsamkeit und Geschwindigkeit sowie mit der Zeit als Organisator des äußeren und inneren Lebens befassen. Die mit der fortwährenden gesellschaftlichen Beschleunigung ... [ mehr ]

Heinfried Duncker

Kinder- und Jugendpsychiatrie und Kinder- und Jugendhilfe (PDF)

psychosozial 95 (2004), 115-129

Probleme der derzeit existierenden Organisation der Schnittstellen zwischen den Hilfesystemen der Kinder- und Jugendpsychiatrie und denen der Jugendhilfe werden erörtert. Hierbei wird insbesondere auf die Aspekte eingegangen, die sich mit den Fragestellungen massiver und manifester Gewaltdurchbrüche durch Jugendliche und junge Erwachsene verbinden. Zum anderen wird die Frage der Gewalt in der Erziehung thematisiert. Diese darf nicht mit der manifesten und brachialen ... [ mehr ]

Steffi G. Riedel-Heller & Matthias C. Angermeyer

Demenzerkrankungen als Herausforderung einer alternden Gesellschaft. Ergebnisse der Leipziger Langzeitstudie in der Altenbevölkerung (LEILA75+) im Kontext der gegenwärtigen

psychosozial 95 (2004), 107-113

Ausgewählte Ergebnisse einer Längsschnittstudie werden herangezogen, um Demenzerkrankungen als Herausforderung einer alternden Gesellschaft zu verdeutlichen. Eingegangen wird auf die Anforderungen einer Gesellschaft mit einer breiten Schicht von Hochbetagten. Die bei alten Menschen sehr häufig vorkommenden Demenzerkrankungen sind die folgenschwersten psychischen Alterserkrankungen. Die Krankheit berührt den Menschen in seiner Persönlichkeit. Sie ... [ mehr ]