psychosozial

Peter Kutter

Sexualität, Nähe und Liebe in Psychoanalyse und Körpertherapie - Probleme und Problemlösungen (PDF)

psychosozial 74 (1998), 77-91

Es werden Überlegungen angestellt zum Umgang mit den Themen Sexualität, Nähe und Liebe in der psychoanalytischen Behandlung und Körpertherapie. Die Ausführungen beziehen sich auf die Relevanz dieser Themen für die Therapeut-Klient-Beziehung, Fantasien über Sexualität, Nähe und Liebe, Übertragungs- und Gegenübertragungsliebe bei Neurosen, gehemmter Sexualität und Übertragungsperversion, die Rolle des Körpers ... [ mehr ]

Jacques Berliner

Indikationen und Kontraindikationen für körperbezogene Interventionen in der Einzel- und Gruppentherapie: Theorie und Praxis (PDF)

psychosozial 74 (1998), 61-76

Nach einer Skizze der historischen Entwicklung der Bedeutung von Körperinterventionen in der Psychoanalyse sowie der Darstellung von Beschränktheiten des energetischen Theoriemodells wird ein erweitertes psychoanalytisches Modell von Körperinterventionen erläutert. Indikationen und Kontraindikationen von Körperinterventionen im psychoanalytischen Prozess werden aufgezählt und an Fallbeispielen illustriert. Körperinterventionen sind demnach ... [ mehr ]

Jörg M. Scharff

Der »Erfahrungsraum« der Psychoanalyse und der »Erfahrungsraum« bei inszenierender Interaktion: ein erster Vergleich (PDF)

psychosozial 74 (1998), 45-58

Anhand von zwei verdichteten Fallsequenzen wird ein Vergleich vorgenommen zwischen dem klassischen psychoanalytischen Erfahrungsraum, der durch sprechenden Umgang miteinander und affektiv-mentales Probehandeln gekennzeichnet ist, und dem psychoanalytischen Setting der inszenierenden Interaktion, die neben dem sprechenden Umgang miteinander auch ein bewegungsmäßiges Probehandeln in Modellszenen umfasst. Die Fallbeschreibungen beziehen sich auf eine neurotische ... [ mehr ]

Elisabeth Fivaz-Depeursinge

Gestische und mimische Interaktion in der primären Dreiecksbeziehung. Therapeutische Implikationen (PDF)

psychosozial 74 (1998), 33-43

Anhand von Videosequenzen primärer Vater-Mutter-Kleinkind-Interaktionen im Rahmen der Lausanner »Triadic Play Situation« werden Formen und Funktionen nonverbaler Interaktionen in der primären Triade analysiert. Familienbündnisse werden über die Funktionen Partizipation, Rollen, Fokus und affektive Abgestimmtheit veranschaulicht. Es wird gezeigt, wie Familien mit einem drei Monate alten Kind zusammenarbeiten, wie der teilnehmend-beobachtende ... [ mehr ]

Günter Heisterkamp

Vom Handeln des Analytikers in der »talking cure« (PDF)

psychosozial 74 (1998), 19-32

Es wird der Frage nachgegangen, was Psychoanalytiker in der psychoanalytischen Behandlung eigentlich machen, wenn sie das machen, was sie machen. Die Antwort lässt hinter den Prinzipien der Deutung oder der Beziehung ein weitgehend verborgenes Handlungsprinzip der Psychoanalyse aufscheinen. Es steht für die präsentischen Selbsterfahrungen und Selbstbehandlungen des Patienten im unmittelbaren Wirkungsgeschehen zwischen Patient und Analytiker. In diesem ... [ mehr ]

Hans-Joachim Maaz

Integration des Körpers in eine analytische Psychotherapie (PDF)

psychosozial 74 (1998), 9-17

Im Anschluss an eine Erörterung theoretischer Aspekte zur Integration des Körpers in die analytische Psychotherapie werden vier Möglichkeiten der Einbeziehung des Körpers im Sinne einer analytischen Körperpsychotherapie erläutert: (1) die Erfahrung des Körpers als Selbst- und Fremdwahrnehmung über die Beachtung von Körperempfindungen und Körperhaltungen, Mimik und Gestik sowie Bewegungsimpulsen, (2) das Verfolgen und Aktivieren ... [ mehr ]

Alfons Reiter

Otto Rank: Sein Beitrag zur Psychoanalyse als »Künstler« (PDF)

psychosozial 73 (1998), 135-142

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Bertram Müller

Das Konzept des Willens bei Otto Rank (PDF)

psychosozial 73 (1998), 115-133

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Peter L. Rudnytsky

Otto Rank: eine nachträgliche Lektüre (PDF)

psychosozial 73 (1998), 77-93

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Marina Leitner

Der Einfluß Ranks auf die Entwicklung der Technik in der Psychoanalyse (PDF)

psychosozial 73 (1998), 53-69

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Ernst Falzeder

Freud, Ferenczi, Rank und der Stammbaum der Psychoanalyse (PDF)

psychosozial 73 (1998), 39-51

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Wolfgang v. Ungern-Sternberg

Otto Rank in seiner Wiener Zeit zwischen Psychoanalyse und Philologie: Eine Problemskizze (PDF)

psychosozial 73 (1998), 13-37

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E. James Lieberman

Über »Das Trauma der Geburt« (PDF)

psychosozial 73 (1998), 9-12

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Judith Roedel & Roland Kaufhold

Bonneuil oder: Das Drama des zurückgebliebenen Kindes (PDF)

psychosozial 72 (1998), 121-127

In einem Nachruf auf die Kinderanalytikerin Maud Mannoni (1923 bis 1998) werden einige Facetten aus dem Leben und Werk dieser Psychoanalytikerin besprochen, die sich vor allem mit psychotischen und debilen Jugendlichen beschäftigte und die 1969 die Experimentalschule »Bonneuil« gegründet hatte. Sie bemühte sich in ihrer Arbeit um eine Integration von pädagogischer Forschung, Behandlung und Ausbildung.

Stichworte: Psychoanalytische Theorie, ... [ mehr ]

Johann August Schülein

Psychoanalyse und Soziologie oder: Das Unbehagen am Diskurs (PDF)

psychosozial 72 (1998), 111-120

Kontaktprobleme, die die Psychoanalyse mit anderen Wissenschaften hat, werden aus wissenschaftstheoretischer Perspektive erörtert. Sie werden als Probleme der Institutionalisierung interpretiert: Wegen der spezifischen Komplexität ihrer Thematik kann sie keine denotative Theorie entwickeln, sondern muss konnotative Theorien verwenden, die kein Festnetz von Algorithmen, sondern ein locker verknüpftes, strukturell offenes Verknüpfungsangebot enthalten. ... [ mehr ]

Horst-Eberhard Richter

Die Psychoanalyse im gesellschaftlichen Wandel (PDF)

psychosozial 72 (1998), 99-109

Beschrieben wird die Geschichte der Psychoanalyse im Hinblick auf ihre Anwendungen in der sozialen Welt (reine Naturwissenschaft mit geringen Gesellschaftsbezügen versus gesellschaftlich interessierte und engagierte Theorie und Praxis). Ausgangspunkt ist eine doppelte Vorgabe Freuds. Einerseits verstand er die Psychoanalyse als Naturwissenschaft. Andererseits führte ihn die gesellschaftliche Unterdrückung der Sexualität (und die Theorie der dadurch bedingten ... [ mehr ]

Lilly Gast

Reflexe des Zeitgeistes und Metamorphosen der Magersucht: Psychoanalytische Überlegungen zur Relation von Subjekt und Körper (PDF)

psychosozial 72 (1998), 89-98

Untersucht wird die Frage, welche Bedeutung zeitliche Häufungen bestimmter Symptomatiken haben, wobei als Beispiel die Magersucht dient. Hierzu wird auf einige Grundzüge der Freudschen Psychoanalyse zurückgegriffen. Die Generalisierung des Zweifels als Erkenntnishaltung, der Verweis Freuds, dass das Subjekt nicht Herr im eigenen Hause ist, die Konzeption von Subjekt und Körper als gegenläufige, aber aufeinander bezogene Prozesse - eine Art ... [ mehr ]

Ellen Reinke

Überlegungen zur Psychologie von »political correctness« oder: Bildung gegen Zersplitterung (PDF)

psychosozial 72 (1998), 79-87

Der Begriff »Political Correctness« wird analysiert. Zunächst werden dessen Ursprünge in den Vereinigten Staaten, die dort aktuellen Themen und Diskussionen im Kontrast zum Kampf um die freie Rede in den 60er Jahren dargestellt. In Deutschland werden die Themen Antisemitismus, Revanchismus/Revisionismus und Fremdenhasser als relevant ausgemacht. Abschließende Thesen thematisieren die Beziehung zum Demokratie- und Gesellschaftsbegriff, zur Rolle der ... [ mehr ]

Hans Bosse

Der fremde Mann. Männlichkeitsbildung zwischen Bindung und Herrschaft. Eine ethnopsychoanalytische Fallstudie mit Adoleszenten in Papua-Neuguinea, interpretiert mit dem Ansatz der

psychosozial 72 (1998), 49-77

Dargestellt werden Ergebnisse von Feldforschungen einer ethnopsychoanalytischen Fallstudie mit Adoleszenten in Papua-Neuguinea. Neun männliche Sepiks zwischen 17 und 20 Jahren und eine 19 jährige Frau wurden 1985 in 23 Gruppeninterviews befragt. Forscher und Sepiks kannten sich schon von einer Befragung eineinhalb Jahre zuvor, als die Sepiks auf die Internatsschule kamen. Zum Zeitpunkt der aktuellen Befragung hatten sie gerade ihr Abitur hinter sich und warteten auf ... [ mehr ]

Reinhard Plassmann

Körperpsychologie und Deutungstechnik. Die Arbeit mit Deutungen zweiter Ordnung (Prozeßdeutung) (PDF)

psychosozial 72 (1998), 39-48

Mit der Prozessdeutung (Deutung zweiter Ordnung) wird eine psychoanalytische Technik beschrieben, die sich vorrangig mit Denkprozessen und erst in zweiter Linie mit den Denkinhalten beschäftigt. Als Funktion der Prozessdeutung wird das Hinwirken auf eine semiotische Progression mit einem Fördern sekundärprozesshafter, dreidimensionaler Denkweisen genannt. Die Bestandteile der Prozessdeutung werden erläutert: Aufbau einer Zeitordnung, Perspektivwechsel, ... [ mehr ]