psychosozial

Angela Köhler-Weisker

Lernen durch erlebte Einsicht. Psychoanalyse für andere Berufsgruppen, am Beispiel der Balintgruppenarbeit mit Familienrichtern, Vormundschaftsrichtern und Rechtsanwälten (PDF)

psychosozial 81 (2000), 29-40

Erfahrungen mit der Balintgruppenarbeit bei Familienrichtern, Vormundschaftsrichtern und Rechtsanwälten werden beschrieben. Nach kurzen Anmerkungen zu Leben und Werk von M. Balint wird auf die Arbeitsweise und den Ablauf von Balintgruppen eingegangen. Die Bedeutung der zentralen psychoanalytischen Konzepte der Übertragung und Gegenübertragung wird skizziert. Unterschiede zwischen Balintgruppen von Ärzten und solchen von Richtern und Rechtsanwälten ... [ mehr ]

Anne-Marie Sandler

Vom Halten und Deuten am Beispiel der Kinderanalyse (PDF)

psychosozial 81 (2000), 19-28

Unter Bezugnahme auf die Konzepte des Haltens (Holding) und der Deutung wird die Komplexität der psychoanalytischen Arbeit erläutert. Zur Illustration wird das Fallbeispiel eines sechsjährigen Borderline-Patienten herangezogen. An Sequenzen aus der anderthalbjährigen Kinderanalyse wird gezeigt, wie schwer es zuweilen fallen kann, zwischen Holding und Deutung zu differenzieren. Holding wird zum einen als elementarer Bestandteil jeder Therapie begriffen, das ... [ mehr ]

Rudolf Lachauer

Die Technik des Fokussierens - nicht nur in der analytischen Kurztherapie (PDF)

psychosozial 81 (2000), 11-18

Die Bedeutung des Fokus und die Technik des Fokussierens in der analytischen (Kurz-)Therapie werden behandelt. Ausgehend von einer Kennzeichnung des Fokus als einer Orientierungshilfe in der Psychotherapie wird auf Balints Ansatz der Fokaltherapie als analytische Kurztherapie eingegangen. Eigene Bemühungen um die Weiterentwicklung der Technik des Fokussierens werden geschildert. Ein Schema für die Erarbeitung des Fokalsatzes in der Gruppe wird skizziert. Am Modell der ... [ mehr ]

Birgit Schreiber

»Die Nazis lauern noch immer in meinem Garten.« Wie jüdische Frauen und ihre Töchter heute mit den Traumata des Holocaust leben (PDF)

psychosozial 80 (2000), 119-133

Am Beispiel von themenzentrierten Interviews mit drei jüdischen Mutter-Tochter-Paaren werden Auswirkungen der Traumatisierung durch den Holocaust auf die biographische und die Generationenarbeit der betroffenen Frauen aufgezeigt. In einer der geschilderten Beziehungen wurde die Tochter in die Verfolgungserfahrung der Mutter einbezogen und sollte bei der Bewältigung helfen; die Beziehung war durch eine Ablösungsproblematik gekennzeichnet. Im zweiten Fall wurde die ... [ mehr ]

Zvi Lothane

Zur Verteidigung Paul Schrebers: Selbstbiographie und Seelenbehandlung (PDF)

psychosozial 80 (2000), 105-117

 [ mehr ]

H.-C. Deter, M. Geyer, M. Cierpka, M. Härter, C. Höger, R. Richter, H. Sandholzer, B. Schmidt, K. Fritzsche, U. Brucks, P. Janssen, A. Hessel & O. Decker

Psychosomatische Grundversorgung im Ost-West-Vergleich (PDF)

psychosozial 80 (2000), 97-103

Es wird informiert über einen Modellversuch zur Implementierung von Qualitätssicherungsmaßnahmen in der psychosomatischen Grundversorgung in Ost- und Westdeutschland. Hierbei ergaben sich detaillierte Einblicke in die Arzt-Patienten-Versorgung. Wesentliche Unterschiede zwischen den untersuchten ost- und westdeutschen Zentren fanden sich hinsichtlich der von den Patienten berichteten Beschwerden und den Interventionen des Arztes. Bei gleicher Belastung erfuhren ... [ mehr ]

Jürgen Maes & Manfred Schmitt

Psychosoziales Problemverhalten und Vergangenheitsverklärung im wiedervereinigten Deutschland (PDF)

psychosozial 80 (2000), 85-96

Ausgewählte Ergebnisse aus einer Längsschnittuntersuchung zu den psychologischen Begleiterscheinungen und Folgen der deutschen Wiedervereinigung werden vorgestellt. In dieser Untersuchung wird der Prozess der deutschen Vereinigung aus der Sicht sozialpsychologischer Gerechtigkeitstheorien reflektiert. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Aufdeckung von Unterschieden in der subjektiven Wahrnehmung der Qualität der Lebensbedingungen und in der ... [ mehr ]

Kaja Hundertmark, Günter Plöttner & Elmar Brähler

Das Polaritätenprofil zur Erfassung der Stellung des Individuums im sozialen Raum aus seiner subjektiven Sicht. Ein Vergleich zwischen Ost- und Westdeutland anhand einer

psychosozial 80 (2000), 75-83

Das Selbstbild von Ost- und Westdeutschen wird vergleichend analysiert, um Aspekte der aktuell erlebten sozialen Unterstützung zu untersuchen. Dabei wurden durch ein Polaritätenprofil drei subjektive Aspekte (aktuelles Selbstbild, erinnertes reales versus gewünschtes Verhalten zwischen den Familienmitgliedern in der Pubertät) an Stichproben von 1162 Westdeutschen und 1017 Ostdeutschen erfasst. Es zeigte sich, dass Ostdeutsche das Verhalten innerhalb der ... [ mehr ]

Andrée Fischer-Marum

Deutsch-deutsche Wanderungen - Frauen ziehen der Arbeit nach (PDF)

psychosozial 80 (2000), 63-73

 [ mehr ]

Jarg Bergold

Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Grundsätzen der psychosozialen/psychiatrischen Arbeit in den zwei deutschen Staaten. Das Beispiel »Fürsorge« (PDF)

psychosozial 80 (2000), 53-60

Es wird der Frage nachgegangen, ob professionelle Helfer in der Deutschen Demokratischen Republik und in der Bundesrepublik Deutschland in ähnlicher Weise gearbeitet haben und auch heute noch arbeiten oder ob es Unterschiede der Professionalisierung gegeben hat, die sich auf die Gegenwart auswirken. Grundlage der Darstellung ist ein qualitatives Forschungsprojekt, in dem die psychosoziale bzw. psychiatrische Versorgung in drei Berliner Bezirken untersucht wurde. Hierbei ... [ mehr ]

Elmar Brähler & Horst-Eberhard Richter

Das psychologische Selbstbild der Deutschen im Gießen-Test zur Jahrhundertwende (PDF)

psychosozial 80 (2000), 47-51

Das Selbstbild der Deutschen im Spiegel des »Gießen-Tests« (GT) wird analysiert. Die Erhebung steht in einer langen Tradition ähnlicher Erhebungen seit der Entwicklung dieses Persönlichkeitstests. Die Testpersonen äußern sich im GT auf Fragen über ihre innere Verfassung, ihr Verhalten und darüber, wie sie sich in ihren sozialen Beziehungen wahrnehmen. Im vorliegenden Beitrag, der sich auf Stichproben von 1008 Ostdeutschen und 955 ... [ mehr ]

Elmar Brähler & Horst-Eberhard Richter

Zukunftserwartungen und Einstellungen zu politischen Fragen an der Schwelle des neuen Jahrhunderts in Deutschland (PDF)

psychosozial 80 (2000), 39-45

Zukunftserwartungen und Einstellungen der Deutschen in Ost- und Westdeutschland werden untersucht. Umfragedaten wurden 1999 an Stichproben von jeweils etwa 1000 Ost- und Westdeutschen erhoben. Zunächst werden Ergebnisse verschiedener Fragen zur politischen Einstellung vorgestellt. Besonders interessant ist, dass die Daten, die diesem Beitrag zugrunde liegen, vor dem Hintergrund des ersten Kriegseintritts nach dem von Nazi-Deutschland geführten Zweiten Weltkrieg ... [ mehr ]

Oliver Decker & Elmar Brähler

Antisemitische und autoritäre Einstellungen im vereinten Deutschland - Ergebnisse einer Repräsentativbefragung (PDF)

psychosozial 80 (2000), 31-38

Ausgewählte Ergebnisse einer 1999 durchgeführten Repräsentativerhebung zu autoritären Orientierungen und antisemitischen Einstellungen in Ost- und Westdeutschland werden vorgestellt. Hierbei wird vor allem der Frage nachgegangen, ob es hinsichtlich antisemitischer und autoritärer Einstellungen relevante Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland gibt. Fragebogendaten wurden an Stichproben von 747 Ostdeutschen und 833 Westdeutschen erhoben. Die vor ... [ mehr ]

Friedrich Schorlemmer

Die Lust und die Last der Freiheit (PDF)

psychosozial 80 (2000), 23-29

 [ mehr ]

Hendrik Berth, Wolf Wagner & Elmar Brähler

Kulturschock Deutschland: Eine empirische Untersuchung zu alltagskulturellen Differenzen von Ost- und Westdeutschen (PDF)

psychosozial 80 (2000), 9-21

Die Wiedervereinigung Deutschlands wurde von Wagner (1996) als Kulturschockphänomen beschrieben. Voraussetzung für die Anwendbarkeit des Modells ist das Vorhandensein deutlich unterschiedlicher Kulturen im Sinne verschiedener Normierungen des Alltagshandelns. Wagner ging von der Annahme aus, die geschichtliche Trennung Ost- und Westdeutschlands habe Ostdeutschland von der westdeutschen Entwicklung zu einer immer mittelständischeren und amerikanisch geprägten ... [ mehr ]

Volker Krumm & Susanne Weiß

Ungerechte Lehrer. Zu einem Defizit in der Forschung über Gewalt an Schulen (PDF)

psychosozial 79 (2000), 57-73

 [ mehr ]

Sabine Al-Diban

Über den Zusammenhang von Körperkonzept, Selbstkonzept und Gewalt (PDF)

psychosozial 79 (2000), 29-42

Für die Identitätsfindung Jugendlicher haben sowohl Schulleistungen, Sozialkompetenz als auch das Selbstkonzept eine zentrale Bedeutung. Zunächst wurde das Selbstkonzept anhand einer für den Freistaat Sachsen repräsentativen Schülerumfrage mit Ergänzung des Körperkonzeptes faktorenanalytisch untersucht und dessen Bereichsspezifität nachgewiesen. Darauf aufbauend wurden die Zusammenhänge zwischen Selbstkonzept und Gewalt im ... [ mehr ]