Birgit Schreiber
»Die Nazis lauern noch immer in meinem Garten.« Wie jüdische Frauen und ihre Töchter heute mit den Traumata des Holocaust leben (PDF)
psychosozial 80 (2000), 119-133
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Am Beispiel von themenzentrierten Interviews mit drei jüdischen Mutter-Tochter-Paaren werden Auswirkungen der Traumatisierung durch den Holocaust auf die biographische und die Generationenarbeit der betroffenen Frauen aufgezeigt. In einer der geschilderten Beziehungen wurde die Tochter in die Verfolgungserfahrung der Mutter einbezogen und sollte bei der Bewältigung helfen; die Beziehung war durch eine Ablösungsproblematik gekennzeichnet. Im zweiten Fall wurde die von der Mutter verweigerte Generationenarbeit von der Tochter produktiv (durch Schreiben) bewältigt. Im Gegensatz zu der identitätsbildenden Arbeit in diesen beiden Fällen war die Generationenarbeit in der dritten Dyade dadurch geprägt, dass die Integration des deutschen Erbes einen festen Bestandteil davon bildete. Abschließend werden einige Anmerkungen zu Problemen der Sprachwahl und des Zuhörens im Kontakt zwischen Interviewern und Interviewten gemacht.
Stichworte: Holocaust-Überlebende, Bewältigungsverhalten, Generationenbeziehungen, Emotionales Trauma, Mutter-Kind-Beziehungen, MÜtter, Töchter, Biographie, Juden
Keywords: Holocaust Survivors, Coping Behavior, Intergenerational Relations, Emotional Trauma, Mother Child Relations, Mothers, Daughters, Biography, Jews
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