psychosozial

Enida Delalic

Das Trauma in der Erzählung (PDF)

psychosozial 91 (2003), 27-38

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Wolfram Kölling

Der flexible Mensch und die Scham (PDF)

psychosozial 90 (2002), 119-126

Die Bedeutung der Schamaffekte für die Persönlichkeit und die Entwicklung der Identität in der modernen Welt wird erörtert, und das Konzept des flexiblen Menschen von Richard Sennett wird besprochen. Zunächst wird an verschiedene Versuche, mit Konzepten der Psychoanalyse gesellschaftliche Erscheinungen zu beschreiben, erinnert. Dabei wird auf die Theorie des Narzissmus eingegangen. In diesem Zusammenhang wird der Schamaffekt ausführlich ... [ mehr ]

Wolfgang Leuschner

Über die Grenzen neurowissenschaftlicher Erkenntnis seelischer Vorgänge (PDF)

psychosozial 90 (2002), 111-117

In einer Erörterung der Grenzen der neurowissenschaftlichen Erkenntnis seelischer Vorgänge werden zunächst die wesentlichen Einwände gegen einen neurowissenschaftlichen Reduktionismus, die sich auch unter Zugrundelegung einer empiristischen Perspektive ergeben, angeführt: Erforschung von »Gegenständen«, die nicht aus der eigenen Disziplin stammen; Arbeit mit einer Psychologie, die behavioristisch auf definierbare, singuläre ... [ mehr ]

Micha Hilgers

Ausrutschende Hände und Finger, die nicht bei einem bleiben. Psychotherapeutischer Umgang mit sexuellen und gewalttätigen Übergriffen in Familien (PDF)

psychosozial 90 (2002), 99-109

Unter Zugrundelegung von sieben Thesen werden praktische Richtlinien für den psychotherapeutischen Umgang mit sexuellen und gewalttätigen Übergriffen in der Familie beschrieben. Grundsätzliche Überlegungen zum Vorgehen in der Praxis beziehen sich auf die Diagnostik körperlicher und sexueller Gewalt, Risikofaktoren und körperliche Indikatoren für familiäre Gewalt und sexuellen Missbrauch beim Opfer sowie Verhaltensauffälligkeiten ... [ mehr ]

Oliver Decker & Elmar Brähler

Vom Schamanen und Besessenen über den Arzt und Devianten zum Anbieter und Nachfrager - Qualitätssicherung in der Psychotherapie (PDF)

psychosozial 90 (2002), 85-98

Als eine Auswirkung der Qualitätssicherung in der Psychotherapie wird die Strukturierung der psychotherapeutischen Praxis durch eine Markt- bzw. Verwertungslogik thematisiert. Ausgehend von einer Analyse des Begriffs der Qualität sowie der Merkmale und Funktionen der Qualitätssicherung in der industriellen Produktion und im Gesundheitswesen werden angestrebte und realisierte Maßnahmen der Qualitätssicherung in der Psychotherapie betrachtet. Unter ... [ mehr ]

Anna Hüls-Wissing

Die »unerhörte Botschaft« der Madame Bovary. Ein individueller Rettungsversuch zwischen hysterischer Inszenierung und lustvollem Begehren (PDF)

psychosozial 90 (2002), 69-82

An einem literarischen Fall, G. Flauberts »Madame Bovary«, wird ein neurotischer bzw. hysterischer Lebenslauf besprochen. Wenn auch die Hysterie in dem klassischen Sinne der Zeit S. Freuds kaum mehr beobachtet werden kann, so wird doch beispielhaft gezeigt, dass der hysterische Modus der Konfliktverarbeitung im lebenslangen Ringen des Menschen um psychische Integrität immer noch Relevanz hat. Das Drama dieses Ringens ist der Raum zwischen der Illusion und der ... [ mehr ]

Claudia Sies

Kinder kommen und gehen. Der Eintritt ins Elternleben und der Auszug der Kinder - Eine Betrachtung aus psychoanalytischer Sicht (PDF)

psychosozial 90 (2002), 59-67

Ein spezifisches Lebensereignis, der Eintritt ins Elternleben und der Auszug der Kinder, wird aus psychoanalytischer Sicht erörtert. Es wird gezeigt, dass solche Lebensereignisse eigene Lebens- und Beziehungserfahrungen mit ihren verinnerlichten, zum größten Teil unbewussten intrapsychischen Mechanismen und Konfliktbewältigungsmöglichkeiten aktivieren. Der Eintritt in die Elternschaft stellt hier eine besondere Herausforderung für das Individuum ... [ mehr ]

Otto F. Kernberg

Über die Liebe - Die Entwicklung der Liebesfähigkeit im Lebenslauf (PDF)

psychosozial 90 (2002), 49-58

Die lebenslange Entwicklungsanforderung und -möglichkeit des Individuums, bezogen auf die Entwicklungslinie der Liebesfähigkeit, wird aus psychoanalytischer Perspektive erörtert. Dabei wird diese Entwicklung angesiedelt im Kontext von Biologie und Veranlagung einerseits, von Umwelt und lebenslanger Beziehungserfahrung andererseits. Im Mittelpunkt der Darstellung steht die Entwicklung der Liebesfähigkeit des Individuums und der des Paares, der Fähigkeit ... [ mehr ]

Hans-Peter Kapfhammer

Die Bedeutung der mittleren Kindheit und Latenz im Lebenszyklus aus psychoanalytischer Perspektive (PDF)

psychosozial 90 (2002), 29-47

Die Bedeutung der mittleren Kindheit und Latenz im Lebenszyklus wird aus psychoanalytischer Perspektive erörtert. Es wird gezeigt, dass es sich bei der Latenz und der mittleren Kindheit um einen Entwicklungsabschnitt mit entscheidendem eigenständigen Potential handelt, in dem es zu einer Konvergenz zahlreicher, speziell kognitiver, affektiver und sozialer Linien kommt.

Stichworte: Entwicklung in der Kindheit, Psychoanalytische Theorie, Entwicklungsstufen, ... [ mehr ]

Gabriele Junkers

Psychoanalyse jenseits des 50. Lebensjahres? (PDF)

psychosozial 90 (2002), 17-28

Die Sinnhaftigkeit und die heutigen Möglichkeiten psychoanalytischer Behandlungsansätze im höheren Lebensalter werden erörtert. Dabei wird zunächst der Frage nachgegangen, warum es eigentlich zu einem so weit verbreiteten psychotherapeutischen Pessimismus in Bezug auf die Behandelbarkeit älterer Menschen gekommen ist. S. Freud selbst begründete diesen Pessimismus mit, weil er der Ansicht war, dass Menschen über 50 Jahren die ... [ mehr ]

Kai von Klitzing

Psychodynamische Forschungs- und Behandlungsansätze in der frühen Kindheit (PDF)

psychosozial 90 (2002), 11-16

In einem Überblick werden psychodynamisch orientierte Möglichkeiten der Frühinterventionen beim Kleinstkind aufgezeigt, die ausgesprochen effektive psychotherapeutische Maßnahmen darstellen. Dabei wird auch die primär-präventive Bedeutung solcher Interventionsansätze deutlich gemacht.

Stichworte: Psychoanalytische Therapie, Frühförderung, Primäre Prävention, Entwicklung im Säuglings- und Kleinkindalter, ... [ mehr ]

K. Weidner, V. Köllner, K. Haufe, F. Einsle, W. Diestler & P. Joraschky

Angst, Depression und psychosomatische Beschwerden bei Patientinnen der Frauenklinik - Rückschlüsse auf den Konsil- und Liaisondienst (PDF)

psychosozial 89 (2002), 131-133

Es wird informiert über eine Studie, in der das Ziel verfolgt wurde, Angst, Depression und Allgemeinbeschwerden bei Patientinnen einer Universitätsfrauenklinik mit Screening-Fragebögen zu erfassen und mit der Inanspruchnahme des psychosomatischen Konsiliardienstes zu vergleichen. Fragebogendaten wurden an einer Stichprobe von 51 wegen eines gynäkologischen oder geburtshilflichen Krankheitsbildes aufgenommenen Patientinnen erhoben. Parallel wurden Stations- ... [ mehr ]

Paul Roazen

Aufstieg und Fall von Bruno Bettelheim (PDF)

psychosozial 89 (2002), 103-129

Die Rolle Bruno Bettelheims (1904 bis 1990) in der Geschichte der Psychoanalyse wird unter Bezugnahme auf einige seiner zahlreichen Veröffentlichungen und unter Berücksichtigung der persönlichen Rezeption seines Werkes durch den Autor diskutiert. Im Zentrum der Analysen stehen Bettelheims Äußerungen über das Verhalten von Gefangenen in den Konzentrationslagern des Nationalsozialismus (»Regression zum Infantilismus«). Darüber ... [ mehr ]

Horst Gerhard

Identitätsentwicklung bei Jugendlichen in der Informationsgesellschaft (PDF)

psychosozial 89 (2002), 89-101

Es wird der Frage nachgegangen, welchen Einfluss die soziale Wirklichkeit in der Informationsgesellschaft auf die Identitätsentwicklung von Jugendlichen hat. Zunächst wird ein psychoanalytisches Konzept der Identität referiert, und es werden einige klassische Annahmen über die Identitätsentwicklung in der Adoleszenz vorgestellt. Dann wird gezeigt, wie der soziale Wandel überkommene Fixpunkte der Identitätsbildung ins Wanken gebracht hat und ... [ mehr ]

Robert Heim

Odyssee im Seelenraum. Mutationen des psychischen Raumes im Cyberspace (PDF)

psychosozial 89 (2002), 73-86

Aus psychoanalytisch-zeitdiagnostischer Perspektive werden Überlegungen zum Internet angestellt. Die Herausbildung des Cyberspace wird angesiedelt auf einer Linie ausgreifender menschlicher Raumausweitung von der bemannten Raumfahrt bis zur Erschließung der Mikrowelt des Körperinnenraums durch die Humangenetik. Nun korrespondiert aber der neueren Entgrenzung unseres äußeren Raums aus dem Geist instrumenteller Vernunft die psychoanalytisch-klinische ... [ mehr ]

Elfriede Löchel

»Es könnte etwas dabei herauskommen«. Psychologische Aspekte textbasierter »virtueller« Realität und Beziehungsmuster jugendlicher Chatter (PDF)

psychosozial 89 (2002), 61-72

Eine spezifische Form der Nutzung des Internets, das »Chatten«, wird erörtert. Zunächst wird der Begriff der Virtualität erläutert. Beim Chatten bewegen sich die Teilnehmer in einer textbasierten »virtuellen« Realität. Psychologisch lässt sich diese Form der Kommunikation durch Dreierlei kennzeichnen. Sie beruht auf der Virtualisierung des intermediären Raums der Teilnehmer; sie erfordert deren schlagfertige ... [ mehr ]

Tamara Musfeld

Grenzenlose Freiheit? Identitätskonstruktionen im Internet zwischen Spiel, Dekonstruktion und Regression (PDF)

psychosozial 89 (2002), 47-59

Die mögliche identitätsstiftende oder identitätserweiternde Funktion des Internet wird erörtert. Einerseits scheint dieses Medium dem postmodernen Geist dekonstruktivistischer Identitätskonzepte zu entsprechen und ihnen zur adäquaten Artikulation und Entfaltung zu verhelfen. Dies gilt für neuartige, mit dem Internet verbundene, visionäre Entwürfe wie den »Cyborg« (cybernetic organism), ebenso wie für heute schon ... [ mehr ]

Gerald Steinhardt

Das Subjekt im Netz. Identität und Kommunikation im Zeitalter des Internet (PDF)

psychosozial 89 (2002), 27-46

Überlegungen zur Bedeutung des Internet werden angestellt. Zum einen wird eine präzise Bestimmung dieser Kommunikationsform im Unterschied zu den Massenmedien und zum Telefon vorgestellt, und die damit erreichte geschichtliche Kommunikationsstufe der »kaleidoskopischen Wahrnehmung« wird charakterisiert. Ausgewählte Ergebnisse eigener Untersuchungen werden vorgelegt, die in teilnehmender Beobachtung an Usern von graphikbasierten Chats durchgeführt ... [ mehr ]

Erhard Meueler

Total digital? Lernen am Computer und via Internet (PDF)

psychosozial 89 (2002), 13-25

Die Bedeutung des Internet im Rahmen der Wandlung der klassischen Arbeits- in eine Wissensgesellschaft wird erörtert. Das Internet liefert hierfür eine exklusive Technologie, die eine neue Art von Zwei-Klassen-Gesellschaft schafft: Die, die sie nicht beherrschen, oder, wenn sie nicht in den Industriestaaten leben, gar nicht in Kontakt mit ihr kommen und die, die als flexible Arbeitskraftunternehmer sich den Anforderungen dieses neuen Mediums gewachsen zeigen. Um der ... [ mehr ]

Amrit Quandte

Sexueller Mißbrauch an Kindern und Jugendlichen durch Frauen (PDF)

psychosozial 88 (2002), 115-129

Der Wissensstand zum sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen durch Frauen wird im Überblick dargestellt. Dabei wurden die folgenden Aspekte besprochen: (1) das gesellschaftliche Rollenbild von Weiblichkeit und Männlichkeit, (2) die gesellschaftliche Verleugnung sexuellen Missbrauchs durch Frauen, (3) Spezifizierung sexuellen Missbrauchs durch Frauen, (4) eine Typologie der Täterinnen, (5) Beziehung der Täterin zum Kind bzw. Jugendlichen, (6) ... [ mehr ]

Hans-Jürgen Wirth

Jugend und Engagement. Gesellschaftliche und individuelle Bedingungen bürgerschaftlichen Engagements (PDF)

psychosozial 88 (2002), 95-112

In Überlegungen zu den individuellen und gesellschaftlichen Bedingungen bürgerschaftlichen Engagements wird zunächst auf zwei fundamentale Aspekte menschlichen Lebens hingewiesen, die für die erörterte Thematik wesentlich sind: Einerseits der Drang des Menschen nach Autonomie, Ungehorsam gegenüber Autoritäten und Emanzipation, andererseits das Angewiesensein des Menschen auf soziale Kontakte. Unter Bezugnahme auf M. Erdheim wird die Ausformung ... [ mehr ]