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13 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Oktober 2002
Bestell-Nr.: 25868
»psychosozial«
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Tamara Musfeld

Grenzenlose Freiheit? Identitätskonstruktionen im Internet zwischen Spiel, Dekonstruktion und Regression (PDF)

psychosozial 89 (2002), 47-59

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Die mögliche identitätsstiftende oder identitätserweiternde Funktion des Internet wird erörtert. Einerseits scheint dieses Medium dem postmodernen Geist dekonstruktivistischer Identitätskonzepte zu entsprechen und ihnen zur adäquaten Artikulation und Entfaltung zu verhelfen. Dies gilt für neuartige, mit dem Internet verbundene, visionäre Entwürfe wie den »Cyborg« (cybernetic organism), ebenso wie für heute schon gängige Formen der Interaktion im Internet. Ein zentrales Thema ist hierbei die Überschreitung herkömmlicher Grenzen geschlechtlicher Identität. Die bisherige Erfahrungen mit solchen Nutzungsformen scheinen jedoch andererseits dafür zu sprechen, dass diese Inszenierungen eher oberflächlich und nicht im Sinne einer echten Bearbeitung von Fragen des eigenen Selbst erfolgen. Es kommt dann dazu, dass die Phantasietätigkeit an das »virtual life« gebunden wird und dem Selbst in der Auseinandersetzung mit dem »real life« nicht zur Verfügung steht, wodurch auch die wichtige Fähigkeit zur Unterscheidung von Phantasie und Realität Schaden nimmt. Aber diese nachteiligen Folgen sind nicht dem Internet als Medium anzulasten, sondern erwachsen eher aus der Art, in der es genutzt wird.

Stichworte: Internet, Subjektivität, Ich-Identität, Elektronische Kommunikation, Interpersonale Kommunikation, Phantasie, Virtuelle Realität

Keywords: Internet, Subjectivity, Ego Identity, Electronic Communication, Interpersonal Communication, Fantasy, Virtual Reality
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