11 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Februar 1998
Bestell-Nr.: 25695
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Horst-Eberhard Richter
Die Psychoanalyse im gesellschaftlichen Wandel (PDF)
psychosozial 72 (1998), 99-109
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Beschrieben wird die Geschichte der Psychoanalyse im Hinblick auf ihre Anwendungen in der sozialen Welt (reine Naturwissenschaft mit geringen Gesellschaftsbezügen versus gesellschaftlich interessierte und engagierte Theorie und Praxis). Ausgangspunkt ist eine doppelte Vorgabe Freuds. Einerseits verstand er die Psychoanalyse als Naturwissenschaft. Andererseits führte ihn die gesellschaftliche Unterdrückung der Sexualität (und die Theorie der dadurch bedingten Neurosen) zur Gesellschaftskritik. Hierdurch interessierten sich junge Gesellschaftskritiker für die Psychoanalyse, die wiederum Einfluss auf die Psychoanalytiker nahmen. Während des zweiten Weltkrieges kehrte die Mehrzahl der Fachvertreter wieder zur reinen Naturwissenschaft zurück. Diese offizielle Psychoanalyse analysierte die 1968er Proteste als pathologisch. Kritische Analytiker setzten sich dagegen ab. Erst später öffnete sich die offizielle Organisation einer kritischen Sichtweise. Probleme der analytischen Behandlung zwischen Flucht der Analysanden in die Analyse oder umgekehrt in die Politik, die Rolle der Psychoanalytiker als Teil von Gesellschaft und die Erwartungen der Gesellschaft an eine Erhellung gesellschaftlicher Prozesse werden thematisiert. Es wird über Forschungen berichtet, bei denen nach Ausschreitungen in Rostock und Solingen, im Bosnien-Krieg sowie anlässlich der Wehrmachtsausstellung Bürger zu Gruppengesprächen eingeladen wurden. Die Gentechnik wird als ein Thema genannt, das künftig des psychoanalytisch-kritischen Engagements bedarf.
Stichworte: Geschichte der Psychologie, Psychoanalytische Theorie, Psychoanalytische Therapie, Sozialer Wandel, Freudsche Psychoanalytische Schule, Soziale Probleme, Soziale Bewegungen, Politische Vorgänge (staatliches System), Gesellschaft, Politische Themen (aktuelle Ereignisse)
Keywords: History of Psychology, Psychoanalytic Theory, Psychoanalysis, Social Change, Freudian Psychoanalytic School, Social Issues, Social Movements, Political Processes, Society, Political Issues
Stichworte: Geschichte der Psychologie, Psychoanalytische Theorie, Psychoanalytische Therapie, Sozialer Wandel, Freudsche Psychoanalytische Schule, Soziale Probleme, Soziale Bewegungen, Politische Vorgänge (staatliches System), Gesellschaft, Politische Themen (aktuelle Ereignisse)
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Ellen ReinkeS. 7–16Psychoanalyse - Erkenntnis - Methode. Überlegungen zum Wissenschaftsstatus und zur Lehre (PDF)
psychosozial 72 (1998), 7-16Thomas AuchterS. 17–28Über das Auftauen eingefrorener Lebensprozesse. Zu Winnicotts Konzepten der Behandlung schwer psychisch Erkrankter (PDF)
psychosozial 72 (1998), 17-28Naoki WatanabeS. 29–38Japanische Therapie zur Selbstentfaltung. Einführung in die Morita-Therapie (PDF)
psychosozial 72 (1998), 29-38Reinhard PlassmannS. 39–48Körperpsychologie und Deutungstechnik. Die Arbeit mit Deutungen zweiter Ordnung (Prozeßdeutung) (PDF)
psychosozial 72 (1998), 39-48Hans BosseS. 49–77Der fremde Mann. Männlichkeitsbildung zwischen Bindung und Herrschaft. Eine ethnopsychoanalytische Fallstudie mit Adoleszenten in Papua-Neuguinea, interpretiert mit dem Ansatz der
psychosozial 72 (1998), 49-77Ellen ReinkeS. 79–87Überlegungen zur Psychologie von »political correctness« oder: Bildung gegen Zersplitterung (PDF)
psychosozial 72 (1998), 79-87Lilly GastS. 89–98Reflexe des Zeitgeistes und Metamorphosen der Magersucht: Psychoanalytische Überlegungen zur Relation von Subjekt und Körper (PDF)
psychosozial 72 (1998), 89-98Horst-Eberhard RichterS. 99–109Die Psychoanalyse im gesellschaftlichen Wandel (PDF)
psychosozial 72 (1998), 99-109Johann August SchüleinS. 111–120Psychoanalyse und Soziologie oder: Das Unbehagen am Diskurs (PDF)
psychosozial 72 (1998), 111-120Judith Roedel & Roland Kaufhold S. 121–127Bonneuil oder: Das Drama des zurückgebliebenen Kindes (PDF)
psychosozial 72 (1998), 121-127
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