Erinnerung und Neubeginn

Das Buch untersucht aus interdisziplinärer Perspektive das Verhältnis von Erinnerung und Neubeginn, somit das Verhältnis von Vergangenheit und Zukunft, von Vergangenheitsbewältigung und neuem Lebensentwurf. Ob Erinnerungen verarbeitet werden können, welche Formen des Erinnerungsprozesses für die Verarbeitung nützlich sind – diese Fragen interessieren den Psychotherapeuten ebenso sehr wie den Historiker, den Ethnologen, aber auch den Literaturwissenschaftler. [ mehr ]

Mutter Natur oder Menschenwelt?

Kopernikanische Wenden und Ersatzreligion

Das Buch behandelt kompensatorische Formen kirchlicher Glaubensverluste an den Beispielen Naturfrömmigkeit, »heilender« Sex, Körperkulte. Der Autor zeigt Zusammenhänge mit der zunehmenden Unanschaulichkeit der modernen Naturwissenschaften auf und stellt Helmuth Plessners Lehre von der Natürlichen Künstlichkeit des Menschen in allgemeinverständlicher Sprache dar.
Ergänzende Beiträge zu Begriffen wie Rolle, Vertrauen in großen Gruppen, ewiger Frieden, Heimat zeigen jeweils das ersatzreligiöse Moment auf. Er plädiert dafür, Psychoanalyse zu den philosophischen Selbst- und Weltdeutungsunternehmen zu rechnen.
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Männer als Väter

Sozialwissenschaftliche Theorie und Empirie

Deutschsprachige sozialwissenschaftliche Väterforschung ist gerade erst 20 Jahre alt. Der vorliegende Band gibt einen repräsentativen Einblick in ihre aktuellen Fragen und die über Theoriebildung und verschiedene Untersuchungsmethoden gesuchten Antworten. Es geht um den Mann, der Vater ist; die Vater-Kind- und die Vater-Mutter-Dyade; die Vater-Mutter-Kind-Triade; die gesellschaftliche Rahmung von Vaterschaft – heute und in einer mehrtausendjährigen Geschichte. [ mehr ]

Der eigene Körper als Symbol?

Der Körper in der Psychoanalyse von heute

Die Bedeutung des Körpers als Symbol wird innerhalb verschiedener Bereiche der Psychopathologie untersucht, in denen dieser unbewältigte psychische Konflikte und Defizite, aber auch Traumafolgen und deren Abwehr mehr oder weniger symbolisch ausdrückt. [ mehr ]

»Wie kommt man ans Ziel seiner Wünsche?«

Modelle des Glücks in Märchentexten

Im Märchen gestaltet sich ein Kräftespiel zwischen Lebensanspruch und Glücksverlangen. Das Glücksverlangen siegt. Nicht als Illusion und nicht als moralische Prämie. Das Glücksverlangen siegt, weil die Gefahren, die drohen, und die Aussichten, die winken, einer konsequenten Logik des Gelingens folgen. Diese Logik des Gelingens kennenzulernen, ist nicht nur für Märchenleser und Märchenerzähler aufschlussreich, sondern auch für Eltern, Erzieher, Berater und Psychotherapeuten, für Entwicklungspsychologen, Psychoanalytiker und Literaturwissenschaftler. [ mehr ]

Vom Stammbaum zur Stammzelle

Reproduktionsmedizin, Pränataldiagnostik und menschlicher Rohstoff

Das vorliegende Buch setzt sich kritisch mit den neuesten Entwicklungen in der Reproduktionsmedizin und Pränataldiagnostik sowie deren ethischen, sozialen, genetischen und rechtlichen Folgen für den Einzelnen und für die Gesellschaft auseinander. Das weite Spektrum der Beiträge deckt verschiedenste Aspekte der Gegenstandsdiskussion ab. U. a. werden folgende Themenschwerpunkte diskutiert: Soziale, biologische, genetische und rechtliche Elternschaft - Die Geburt eines behinderen Kindes als Schaden - Pränataldiagnostik in der Schwangerenvorsorge - Genetische Beratung - Auswirkungen und Folgen der Reproduktionstechnologien - Stammzellforschung/ Gentechnik - Präimplantationsdiagnostik. [ mehr ]

Die Globalisierung der Intimität

Die Zukunft intimer Beziehungen im Zeitalter der Globalisierung

Wie verändern Globalisierungsprozesse die privaten Beziehungen der Menschen? Intime Beziehungen wie Partnerschaften, Freundschaften, Familien- oder Liebesbeziehungen erhalten durch die kulturellen, ökonomischen und sozialen Lebensbedingungen unserer Zeit nicht nur einen äußerlichen Rahmen. Vielleicht ändern diese Prozesse – zusammengefasst unter dem Symbol Globalisierung – nicht nur Ziele und Werte der Menschen, sondern auch den Menschen in seinen Beziehungen selbst?  [ mehr ]

Integrierte Medizin

Neue Modelle für Psychosomatik und Psychiatrie

Die Beiträge beschäftigen sich mit Modellen von Krankheit, Gesundheit und Beziehung, jeweils am Beispiel psychotischer Erkrankungen. Die »Integrierte Medizin« Thure von Uexkülls bildet einen zentralen Bezugspunkt, den zweiten Bezugspunkt bildet die »Funktionelle Entspannung« von Marianne Fuchs. An verschiedenen Beispielen demonstrieren die Autoren, wie eine Neukonzeption psychiatrischer Praxis organisiert werden könnte.
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Das Vermächtnis annehmen

Kulturelle und biographische Zugänge zum Holocaust - Beiträge aus den USA und Deutschland

Dieser Sammelband ist ein erster Versuch, zu zeigen, wie unterschiedlich und vielfältig sich Erinnerungen an den Holocaust kulturell, wissenschaftlich und biographisch gestalten können, wenn Verbindungen zur eigenen historischen Herkunft explizit hergestellt werden. Dies ist gerade für die deutsche Debatte wichtig, weil noch immer suggeriert wird, es gäbe so etwas wie allgemeine Formen des Erinnerns an den Holocaust. Der Band möchte Deutsche dazu ermutigen, sich im Zusammenhang mit dem Holocaust mit den eigenen Familiengeschichten in ihren kulturellen und politischen Bezügen zu beschäftigen. Die amerikanischen Beiträge zeigen, wie selbstverständlich dies bereits für die Nachkommen der Überlebenden ist. [ mehr ]

Psychogenetische Geschichte der Kindheit

Beiträge zur Psychohistorie der Eltern-Kind-Beziehung

Die Geschichte der Kindheit bildet die Basis der Psychohistorie. Philippe Ariès und Lloyd deMause sind die bekanntesten und wichtigsten Autoren, die sich mit dieser Thematik beschäftigt haben. Da die Eltern-Kind-Beziehungen im Laufe der Zeit immer wieder diskutiert wurde, haben die Autorinnen und Autoren dieses Buches sich innerhalb ihres Arbeitsfeldes mit der Geschichte der Kindheit beschäftigt, um die Brauchbarkeit der Thesen deMause’ und Ariès’ im Alltag der Praxis zu testen.  [ mehr ]

Gewalt und Sicherheit im öffentlichen Raum

Eine sozialpsychologische Untersuchung

Sicherheit ist zu einem viel diskutierten Thema geworden. Sie ist nicht nur ein Thema der Politik, sondern auch ein beliebter Gegenstand der Medien.
Die Autoren versuchen dem Thema Sicherheit über eindeutige, quantifizierbare Aussagen hinaus auch eine subjektive oder psychologische Dimension zu geben, die sich mit einer objektiven Dimension verschränkt. Aus den Ergebnissen verschiedener sozialpsychologischer Gruppendiskussionsverfahren analysieren die Autoren, wie sich für Bürgerinnen und Bürger das Thema Sicherheit im öffentlichen Raum darstellt.
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Brudertier

Sigmund Freud und Victor Tausk: Die Geschichte eines tragischen Konflikts

Am 3. Juli 1919 beging Victor Tausk, ein begabter Schüler Sigmund Freuds, Selbstmord. Die dramatischen Zusammenhänge, die zu dieser Tat führten, werfen ein neues Licht auf die Person Sigmund Freuds. Zugleich beweist Paul Roazen in seinem Buch die Bedeutung des Wissenschaftlers Victor Tausk für die Weiterentwicklung der Psychoanalyse.

»Und von allem Anfang empfand ich doch an Tausk grade all diesen Kampf als das, was mich an ihm tief berührte: den Kampf der menschlichen Kreatur. Budertier, Du.«
Lou Andreas-Salomé
In der Schule bei Freud.
Tagebuch eines Jahres 1912/13


»Und von allem Anfang empfand ich doch an Tausk grade all diesen Kampf als das, was mich an ihm tief berührte: den Kampf der menschlichen Kreatur. Budertier, Du.«
Lou Andreas-Salomé
In der Schule bei Freud.
Tagebuch eines Jahres 1912/13
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Abschied vom Gewissen

Dieses Buch des Tübinger Philosophen und Psychoanalytikers ist ein Plädoyer für ein individuelles Gewissen »hinter« dem Sozialgewissen. Aktuell greift es in politische, kirchliche und ethische Debatten ein. Historisch-wissenschaftlich entwickelt Rolf Denker eine Genealogie des modernen Gewissensbegriffs anhand der genauen und kritischen Analyse der Positionen verschiedenster Theorien. Das Buch ist ein Geschenk für den interdisziplinären Diskurs zwischen Philosophie, Psychoanalyse, Sozialwissenschaften, Pädagogik, Medizin und Theologie. [ mehr ]

Grenzgängerinnen

Frauen auf der Flucht, im Exil und in der Migration

Frauen stellen 80% aller Binnenlandflüchtlinge weltweit, sie tauchen jedoch als Flüchtlinge in Europa kaum in Erscheinung, da sie überwiegend in Asien, Afrika und Lateinamerika verbleiben. Über geschlechtsspezifische Ursachen der Verfolgung, weibliche Motive der Migration und schließlich über psychische Möglichkeiten der Verarbeitung von Flucht, Verfolgung und Migration will der Band aufklären. Im Vordergrund steht dabei das Interesse, neben gesellschaftlichen Aspekten vor allem Facetten des innerpsychischen Erlebens weiblicher Flüchtlinge und Migrantinnen aufzuzeigen und ihrem Ringen um Versöhnung und um eine menschenwürdige Zukunft Raum und Worte zu verleihen.  [ mehr ]

Die Medea des Euripides

Zur Psychoanalyse weiblicher Aggression und Autonomie

Als Paradigma des tragisch-weiblichen Subjekts gilt die »Medea« des Euripides als Verkörperung einer Entmythologisierung der verdrängten Bilder von weiblicher Aggression, Sexualität und Mutterschaft. Als selbstbestimmte Frau führt sie ein eigenständiges und ungewöhnliches Leben, welches sie am Ende nur dadurch meint verteidigen zu können, indem sie ihre Kinder ermordet.
Die Behandlung der Ambivalenz und das Thematisieren der Widersprüche in der Figur der »Medea« des Euripides führen in diesem Buch zur Bewusstmachung kulturell tabuisierter Komponenten, die zur Anthropologie der Frau gehören.

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Psyche

Malerei Musik Literatur Mythos 55. Jahrgang Heft 12 2001

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Marie-Claire Lanctot-Belanger

Eine Paargeschichte: »Eyes wide shut« - Kubricks letzter Film. Das unmögliche und unumgängliche Paar (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2001, 2(2), Nr. 3, 111-118

Was hat Kubrick dazu veranlasst, während seiner letzten Lebensjahre, seit er die Novelle Schnitzlers gelesen hatte, um jeden Preis diesen Film machen zu wollen? Wenigstens drei Filme lagen als Projekte auf seinem Tisch: der Napoleon, die Geschichte eines mechanischen Kind-Bärchens und diese Paargeschichte, die er in der letzten Lebensphase drehen wird. Traumnovelle, eine Geschichte geträumten Lebens oder wachgerufenen Traums, ein offener oder geschlossener Blick ... [ mehr ]

Micha Hilgers

»Ich stelle gleich die Ordnung auf« - Neue Heilslehren und alte Ordnungen: Die autoritären Methoden des Familienaufstellers Bernd Hellinger (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2001, 2(2), Nr. 3, 99-111

Aus der Einleitung:
Auf dem an Gurus nicht eben darbenden Psycho-Markt boomt eine Heilslehre, die nicht nur von ohne jede Befugnis zur Ausübung von Heilkunde wurschtelnden Psychoklempner ausgeübt wird, sondern auch immer mehr Ärzte und Psychologen in ihren Bann zieht.1 Das sogenannte Familienaufstellen nach Hellinger ist eine Technik, die nach dem pras-pro-toto Schema arbeitet, was allerdings in der Psychotherapie nicht selten ist. Denn in der Geschichte der ... [ mehr ]

Hans-Jürgen Wirth

Hannelore und Helmut Kohl - Eine narzisstische Kollusion (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2001, 2(2), Nr. 3, 71-99

Aus der Einleitung:
Wir haben uns so sehr daran gewöhnt, Politiker ausschließlich als Funktionsträger der Parteien, der Institutionen und des Staates und als bloße Vollstrecker der viel beschworenen Sachzwänge anzusehen, dass wir häufig verkennen, welch enger Zusammenhang zwischen der Politik und den Menschen, die diese Politik machen, besteht. Wie kommt ein Bundeskanzler und Repräsentant einer sich christlich nennenden Partei dazu, zu ... [ mehr ]

Maurice Hurni & Giovanna Stoll

Die Inzestualität: Klinisches Beispiel einer transgenerationellen Familiengeschichte (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2001, 2(2), Nr. 3, 53-71

Aus der Einleitung:
Wir berichten von einem Ehepaar, nennen wir es das Paar »T«. Indem wir die Inzestualität als roten Faden nehmen, wollen wir versuchen, es Ihnen zu beschreiben. Lassen Sie uns zuerst die ersten Übertragungsbewegungen und die ersten »Symptome«, mit denen wir uns auseinanderzusetzen hatten, beschreiben. Wir werden ganz besonders auf diejenigen Zeichen achten, die das Thema der Inzestualität und seine Konsequenzen in ... [ mehr ]

Joseph Kleinschnittger & Matthias Wildermuth

Der moderne Zappelphillipp - Über unruhige Kinder aus der Sicht klinisch-psychiatrischer Praxis und psychoanalytischer Familientherapie (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2001, 2(2), Nr. 3, 35-53

Ein Interview von Joseph Kleinschnittger, Dozent der Sektion Familien-, Paarund Sozialtherapie am Gießener Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie mit Matthias Wildermuth, Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychiatrie Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters Rehbergpark in Herborn [ mehr ]

Manfred Gerspach

Stichwort Hyperaktivität: Zur Diagnostik der Diagnostiker (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2001, 2(2), Nr. 3, 3-35

Meinen Text werde ich in drei Teile teilen. Beginnen möchte ich mit einer kriti- schen Betrachtung medizinischer, aber vor allem pseudomedizinischer Erkennt- nisse zum sogenannten Hyperkinetischen Syndrom (HKS) bzw. Aufmerksam- keitsdedifizitsyndrom (ADHD). Danach wende ich mich den Beweggründen zu, warum sich trotz mahnender Stimmen eine beinahe ausschließlich organ- medizinisch gefasste Auffassung des hyperkinetischen Verhaltens so hartnäckig im ... [ mehr ]