Die psychoanalytische Erzählung. Zum Problem der Objektivität
Es wird die Entwicklung einer Konzeption der Erzählung in der psychoanalytischen Behandlung dargestellt, deren Kern die kausale Erklärung von Lebensgeschichte und Krankheit ist. Der hermeneutische Deutungsansatz, bei dem es, gegebenenfalls unabhängig von objektiver Wahrheit, vor allem um die Sinnkonstitution von Lebensgeschichte geht, wird zurückgewiesen. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Zur gegenwärtigen Alexithymie-Forschung
Die Bedenken, die Ahrens gegen die Alexithymie-Forschung vorgebracht hat (in Psyche 1988, 42 (3)) werden kritisiert. Dabei wird insbesondere anhand von Paradigmen neuentwickelter Tests, der Split-Brain-Forschung und modernen Behandlungsstrategien gezeigt, dass Ahrens Kritik einseitig ist, da sie alle ihr widersprechenden Erkenntnisse dieses Forschungsbereichs ausklammert. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Therapeutische Einsicht und Ambiguitätstoleranz
Implikationen des psychoanalytischen Konzepts der Einsicht werden erörtert. Einsicht wird dabei als eine handlungsleitende Utopie des psychoanalytischen Prozesses aufgefasst. Das Verhältnis von Einsicht einerseits und Abwehr, Übertragungsbeziehung, Erleben (experiencing) und Ambiguitätstoleranz andererseits wird analysiert. Vor einer Überforderung der Patienten in der psychoanalytischen Therapie wird gewarnt. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte ... [ mehr ]
Projektive Identifizierung und psychoanalytischer Dialog
Nach einem Überblick über verschiedene psychoanalytische Konzepte der projektiven Identifizierung werden anhand eines Fallbeispiels deren Kommunikations- und Abwehrfunktionen aufgezeigt. Dabei wird insbesondere auf den Gebrauch der Sprache, die als Mittel zur Vernichtung des zugleich ersehnten und bedrohlichen Objekts (hier des Analytikers) eingesetzt wird, eingegangen. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Ava und Edam - Ist die Partnerschaft zwischen Mann und Frau überhaupt möglich?
Aus psychoanalytischer Perspektive werden geschlechtsspezifische Entwicklungsprozesse und deren Folgen für die Partnerschaft zwischen Mann und Frau untersucht. Es wird darauf hingewiesen, dass das Mädchen sich bei der Bildung seiner geschlechtstypischen Selbstrepräsentanzen über den Ödipuskomplex hinaus an der Mutter orientieren kann, während der Junge das mütterliche Objekt aufgeben und sich dem Vater zuwenden muss. Dieser ... [ mehr ]
Zur Geschichte der deutschsprachigen Freud-Ausgaben (Teil 2)
Im zweiten Teil einer Darstellung der Geschichte der deutschsprachigen Ausgaben der Werke von Freud (erster Teil in Psyche 1989, 43 (9)) wird auf der Basis persönlicher Erfahrungen auf die Ausgaben eingegangen, die seit 1960 im Wissenschaftslektorat des S. Fischer Verlags, Frankfurt am Main, erschienen sind. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Zur Geschichte der deutschsprachigen Freud-Ausgaben (Teil 1)
Ein historischer Überblick über die Entwicklung der deutschsprachigen Ausgaben von Freuds Werken wird gegeben. Die gegenwärtige Lage wird als Ergebnis einer dreiphasigen Entwicklung beschrieben und dokumentiert. Editionsgeschichte wird dabei als Verfolgungsgeschichte aufgefasst. Die Phase seit 1960 wird auf der Grundlage langjähriger persönlicher Erfahrung als Freud-Editorin geschildert. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Freud, Dora und das Kindermädchen
Freuds Schwierigkeiten in der Behandlung seiner Patientin Dora werden rekonstruiert, auf das Wiederaufleben einer frühkindlichen Beziehung zu seiner Kinderfrau zurückgeführt und als Ausdruck einer Gegenübertragung angesehen. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Zur schöpferischen Potenz bei Goethe
Es werden einige Anmerkungen zur Persönlichkeit J. W. von Goethes gemacht. Dem schöpferischen und weltkundigen Goethe wird der empathielose, in sozialen Beziehungen eher ichbezogene und extravagante Goethe gegenübergestellt, der, obwohl vom Bürgertum als Repräsentant seiner Wertvorstellungen requiriert, keineswegs in dessen soziales Normenschema passt. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Zum 85. Geburtstag von William G. Niederland am 29. August 1989
Anlässlich des 85. Geburtstags des Psychiaters und Psychoanalytikers W. G. Niederland werden die wichtigsten Stationen in seinem Leben sowie seine zentralen Forschungsschwerpunkte angesprochen. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Handlungskausalität und zirkuläres Denken - Systemtherapie versus Psychoanalyse
Die gängigen Kritikpunkte der Systemtherapie an der Psychoanalyse werden zurückgewiesen. Dabei wird deutlich gemacht, dass bereits der beliebige und reduktionistische Zugriff der Systemtherapie auf die Systemtheorie einen adäquaten Dialog mit der Psychoanalyse verhindert. Auf die Konzeptualisierung des Kausalitätsbegriffs in Psychoanalyse und Systemtherapie wird besonders hingewiesen. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Freuds Briefe als historische Quelle
Es wird über ein Projekt berichtet, das Historikern den Zugang zur weitverstreuten Freud-Korrespondenz erleichtern soll. Zugleich werden die methodischen Prinzipien diskutiert, die bei der Benutzung von Briefen als historischer Quelle zu beachten sind. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Kreatives Wagnis und Regression
Die Filme des Exilrussen Andrej Tarkowski werden als Beispiele der seit Citizen Cane (1941) von Orson Welles erprobten elliptischen Darstellungsweise vorgestellt. Die innere Dynamik von Tarkowskis Filmschaffen wird herausgearbeitet. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Das Selbst-System
Ausgehend von neueren Ergebnissen der Kleinkinderforschung wird eine Konzeptualisierung des Selbstsystems entwickelt, in der das Selbst als autoregulatives System, das die Gesamtheit aller Selbstrepräsentanzen umfasst, aufgefasst wird. Es wird unter anderem gezeigt, (1) welche Bedeutung das Identitätsselbst für die Regulierung des Selbstsystems hat und (2) dass das Selbstsystem ein intentional organisiertes System ist. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte ... [ mehr ]
Die psychoanalytische Haltung als Stufe in der Übertragungs-/Gegenübertragungsbeziehung
Die Bedeutung der psychoanalytischen Haltung in der Übertragungs- und Gegenübertragungsbeziehung wird erörtert. Besonders dann, wenn es im analytischen Behandlungsprozess beim Patienten zur Reaktivierung des oralen Urkonflikts kommt, wird dafür plädiert, zunächst von Übertragungsdeutungen abzusehen und statt dessen mit der analytischen Haltung zu reagieren. Erst wenn sich die Beziehung zwischen Therapeut und Patient wieder stabilisiert, ... [ mehr ]
Eine frühe, im Spannungsfeld zwischen Traum und Übertragung unbewußt gebliebene Phantasie Freuds über die psychoanalytische Situation (1898)
Auf der Grundlage der Analyse aller vorhandenen Materialien zu einem Tag in Freuds Leben wird gezeigt, welche Bedeutung dem Ineinanderspielen von Traum, Tagtraum, unbewusster Phantasie und Übertragung bei der Lösung therapeutischer und wissenschaftlicher Probleme bei Freud zukommen kann. Dokumentiert wird dieser Sachverhalt an der Freud-Fließ-Korrespondenz vom 9. und 10. März 1898, an Freuds Traum von der botanischen Monographie, seinem Tagtraum von der ... [ mehr ]
Der Psychoanalytiker als Militärpsychiater
Der Aufsatz enthält kritische Anmerkungen zu Ausführungen von Kutter (in DPV-Information 4/1988), in denen dieser Vorwürfe von Cremerius, Lorenzer und Richter wegen eines Gutachtens, das Kutter im Auftrag des Bundesverteidigungsministeriums erstellt hatte, zurückweist. Im vorliegenden Aufsatz wird insbesondere kritisiert, dass Kutter sich in diesem Gutachten als Repräsentant einer Richtung der Psychoanalyse darstelle, die sich als unpolitisch ... [ mehr ]
Zur gesundheitspolitischen Institutionalisierung der Psychoanalyse
Die wesentlichen Ergebnisse einer Studie zum Stellenwert psychoanalytisch ausgebildeter Therapeuten in der psychotherapeutischen Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland werden vorgestellt. In dieser Studie wurden insgesamt 801 psychoanalytisch ausgebildete Psychotherapeuten zu Ausbildung, Tätigkeiten, Patienten und Leistungen schriftlich befragt. Verschiedene Fassungen der Studie (Kurz- und Langfassung) werden überblicksartig dargestellt. Die Ergebnisse ... [ mehr ]
Antisemitismus in Psychoanalysen
Überlegungen zur Identität österreichischer Psychoanalytiker werden angestellt, wobei vor allem auf die Antisemitismus-Problematik eingegangen wird. Es wird die Ansicht vertreten, dass heute in Österreich lebende Juden für die Nichtjuden sowohl verdrängte eigene Triebwünsche als auch die Erinnerung an den Massenmord repräsentieren, in den die Elterngeneration verstrickt war. Das führte eher zur Verstärkung als zur ... [ mehr ]
Psychoanalyse, romantische Naturphilosophie und deutsches idealistisches Denken
Die geschichtlichen Wurzeln der Freud-Revision am Stuttgarter Institut für Psychotherapie und Tiefenpsychologie in der Nachkriegszeit werden dargestellt. Es wird gezeigt, dass an diesem Institut eine Synthese der materialistischen, analytischen Lehre Freuds und der ganzheitlichen, weltgeistlichen Lehre vor allem C. G. Jungs und der philosophischen Anthropologie angestrebt wurde. Es wird die These vertreten, dass diese Freud-Revision in spezifisch deutschen ... [ mehr ]
Übertragung, Tabu und Wahrheit
Die Entwicklung des Begriffs der Übertragung in Freuds Werk wird unter besonderer Berücksichtigung des 1912/13 erschienenen Werks Totem und Tabu analysiert. Es wird die These aufgestellt, dass Freuds völlig ungesicherte Hypothesen in diesem Werk aufschlussreich und verständlich werden, wenn Totem mit Psychoanalytiker und Tabu mit Übertragung(sneurose) übersetzt wird. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
HIV-Infektion - psychische Verarbeitung und politische Realität
Auf der Grundlage von Erfahrungen mit der Beratung HIV-(Human Immunodeficiency Virus-)Infizierter werden die psychische Verarbeitung der HIV-Infektion und der politische Umgang mit der erworbenen Immunschwäche (AIDS) erörtert. Dabei wird vor einer Verharmlosung der AIDS-Problematik und vor dem Ruf nach staatlicher Kontrolle gewarnt. Es wird dafür plädiert, den Zusammenhang zwischen den inneren Konflikten HIV-Infizierter und den äußeren ... [ mehr ]
Plädoyer für eine gesunde Stadt (PDF)
Am Beispiel der Stadt wird aufgezeigt, wie eine gesellschaftliche Entwicklung, die sich auf eine fortschreitende Technisierung beschränkt, zu Anonymität und sozialer Isolation führt. Die Folgen sind psychische und psychosomatische Störungen sowie das Ausgrenzen der sozial schwächer Gestellten wie Kinder, alte Leute, Behinderte und Randgruppen. Abschließend werden Gegenstrategien im politischen und privaten Bereich aufgezeigt.
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