Wie Der Spiegel mit der Psychoanalyse umspringt
Der Versuch des Nachrichtenmagazins Der Spiegel , die Psychoanalyse zu widerlegen (Der Spiegel 1984, 38 (52)), wird weniger als sachliche Auseinandersetzung, sondern als Diffamierung führender Psychoanalytiker gewertet, die zur Verstärkung von Vorurteilen führt. Es wird kritisiert, dass das zentrale Problem der Integration der Psychoanalyse in die westliche Psychiatrie unbeachtet blieb. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Eros und Todestrieb
Auf Widersprüche und Schwierigkeiten der verschiedenen, einander ablösenden und überlagernden Versionen der Freudschen Triebtheorie wird eingegangen. Die Mythologie von Eros und Thanatos wird mit Hilfe der von Lorenzer entwickelten psychoanalytischen Sozialisationstheorie begrifflich konkretisiert. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Über Frauen und Männer
Zum Beitrag Mann und Frau von Reimut Reiche (in Psyche 1986, 40 (9)) wird kritisch Stellung bezogen. Insbesondere wird auf die Neigung zu ontologisierenden, dogmatischen und normativen Setzungen eingegangen. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Die Träumereien des Wissens
Das Werk des vor allem in Frankreich einflussreichen Dichters und Epistemologen Gaston Bachelard wird vorgestellt. Seine von Freud und Jung inspirierte Theorie thematisiert die Dialektik von Bild und Begriff. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Ausformungen der ödipalen Dreieckskonstellation bei narzißtischen und bei Borderline-Störungen
Zur Beschreibung verschiedener Ausformungen der ödipalen Dreieckskonstellation bei narzisstischen und Borderline-Störungen wird eine Unterscheidung zwischen reifem und strategischem Ödipuskomplex vorgenommen. Der reife Ödipuskomplex umschreibt die Konstellation einer voll entwickelten Triade zwischen Individuen, die in ihrer Entwicklung von dyadischen Selbst-Objektbeziehungen zum ödipalen Stadium vorgedrungen sind, um schließlich zu reifen, ... [ mehr ]
Psychoanalytisches Verstehen im soziotherapeutischen Setting
Methodologische Überlegungen zu einem Modellprojekt, in dessen Rahmen eine psychoanalytisch orientierte Soziotherapie für Straftäter angeboten wurde, werden dargestellt (Projektbeschreibung in Psyche 1982, 36 (2)). Als Kernprobleme des Projekts werden narzisstische Übertragungen und häufig auftretende Spaltungstendenzen beschrieben. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Die Entdeckung der Absicht im Zufall
Die Entwicklung des Konzepts der freien Assoziation in der psychoanalytischen Therapie wird beschrieben. Dabei wird auf die Abkehr Freuds vom hypnotischen Behandlungsverfahren nach Bernheim und auf die Entdeckung der Wirksamkeit der ungelenkten Konversation eingegangen. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Die Perversion im Dienste der Selbstregulierung
An einem Fallbeispiel wird demonstriert, dass Perversionen nicht nur der Abwehr von Kastrationsängsten dienen, sondern primär dem Schutz vor der Auflösung des Selbst- bzw. Identitätsgefühls. Triebschicksal und Genese der Objektbeziehung werden an den Störungen der Ich-Selbst-Struktur theoretisch differenziert. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Die supportive Behandlung des Exhibitionismus
Auf der Basis von zwei Fallbeispielen wird die psychoanalytische Behandlung von Exhibitionisten beschrieben. Dabei wird insbesondere auf die Bedeutung eines funktionierenden Arbeitsbündnisses, auf die Behandlungsmotivation und auf die einzelnen Phasen der Behandlung eingegangen. Die Bedeutung der frühkindlichen Reifungsbedingungen für die Entstehung des Exhibitionismus wird erläutert. Abschließend werden einige Empfehlungen für den ... [ mehr ]
Der Arzt, der Artefakt-Patient und der Körper
Die mit zunehmender Häufigkeit auftretenden, durch Schädigung des eigenen Körpers bewirkten artifiziellen Krankheitsbilder werden vorgestellt. Im Anschluss an eine Erläuterung des Mimikry-Begriffs und der Abwehr durch Projektion in den eigenen Körper, werden die Ergebnisse eines psychoanalytischen Behandlungskonzepts dargelegt. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Elias Canettis »Blendung«
Mit den Mitteln der psychoanalytischen Textdeutung und unter Bezug auf E. Fromm wird nachgewiesen, dass es sich bei der Figur des Kien in Canettis Roman Die Blendung um die literarische Gestaltung eines nekrophilen Charakters handelt. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Nachtrag zur Debatte um die Herkunft des »Es«
Freuds Behauptung, der Begriff des Es leite sich vom Sprachgebrauch Nietzsches her, wird erörtert. Dabei wird auf die wesentliche Aufgabe der Analyse des Erlebens in der Psychoanalyse eingegangen. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Der Praktiker als Forscher - Psychoanalyse als Erkenntnistheorie und als Metatheorie psychologischen und pädagogischen Erkennens und Handelns?
Der Zusammenhang von theoretischer Erkenntnis und praktischem, insbesondere pädagogischem Handeln wird erörtert. Dabei wird die These vertreten, dass auch die nomothetisch verfahrenden Wissenschaften auf die Reflexion ihrer vorkommunikativen Rationalität angewiesen sind und dass ein die Selbstreflexion tabuisierender Rigorismus experimenteller Erklärungsverfahren sich als Illusion erweist. Aus dieser These wird für die Psychologie und Pädagogik ... [ mehr ]
Pathologie und Gesellschaft. Zur Psychologie atomarer Energiegewinnung
Aus psychoanalytischer Sicht werden Überlegungen zur atomaren Energiegewinnung angestellt. Die pathologische Forcierung menschheitsbedrohender technischer Entwicklungen wird als Ausdruck der gesellschaftlich geförderten Identifizierung der Individuen mit paranoiden Größenideen betrachtet. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Theorie in der Krise
Die Enge des Denkens in der institutionalisierten Psychoanalyse wird kritisch erörtert. Im kontinuierlichen Hinterfragen eigener Denkgewohnheiten wird die einzige Chance gesehen, kollektive und individuelle Vorurteilsstrukturen in Ausbildung und Behandlung zu erkennen und die Psychoanalyse aus ihrer geschichtslos ideologisierten Erstarrung zu lösen. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Psychoanalytischer und kultureller Wandel
Freuds Begriff des Überichs wird theoriegeschichtlich dargestellt. Dabei zeigt sich, dass der kulturelle Wandel der letzten 100 Jahre einen Wandel in der psychoanalytischen Konzeptualisierung des Verhältnisses von Innen- und Außenwelt bewirkt hat. Indizien hierfür werden aus den zentralen Werken und Begriffen von Kardiner ( basic personality ), Erikson ( identity ) und Kohut ( self ) angeführt. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Öffentliche Gefühlsorganisation und nukleare Bedrohung
Aus einer politisch-psychologischen Betrachtung heraus wird postuliert, dass eine dauerhafte Beherrschung des weltbedrohenden militärischen Vernichtungspotentials nur denkbar ist, wenn die leidenschaftliche Triebnatur des Menschen auf gesellschaftlicher und individueller Ebene reflektiert wird. Unterdrückte Triebe und Triebwünsche werden als Quellen von Allmachtsphantasien gesehen, die sich der Staat zunutze macht, indem er das von Triebwünschen ... [ mehr ]
Einige bisher unbekannte Texte von Sigmund Freud aus den Jahren 1893/94 und ihr Stellenwert in seiner wissenschaftlichen Entwicklung
Vorgestellt werden einige Lexikonartikel von Sigmund Freud aus den Jahren 1893 und 1894. Die Texte beziehen sich auf den neurologisch-psychiatrischen Bereich und umfassen aphasische Sprachstörungen, Amnesien, Anosmien sowie Störungen der Bewegung. Der Stellenwert der Texte für die Entwicklung Freuds von der Neuropathologie zur Psychopathologie wird aufgezeigt. Im Anhang werden zwei Artikel von Freud abgedruckt. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte ... [ mehr ]
Alexander Mitscherlichs »Reiterbuch«
Das Reiterbuch , Alexander Mitscherlichs Erstlingswerk aus dem Jahr 1935, wird besprochen. Das Buch führt nicht nur den Untertitel Gedanken und Gesänge , sondern breitet in der von seinem Autor später beklagten idealisierenden und moralisierenden Sprache ein kunstvolles Gewebe sich wechselseitig interpretierender Bilder und Gedanken aus. Die Bewegungsgestalt des Reitens balanciert historische Verhältnisse (Domestizierung des Pferdes) mit traumatischen ... [ mehr ]
Die Bedeutung des Konzepts der Geburtsangst in der Geschichte der Psychoanalyse
In einem historischen Abriss wird die kontroverse Diskussion zum Konzept der Geburtsangst bei Freud, Rank, Ferenczi und anderen rekapituliert. Aufgrund eigener klinischer Erfahrungen und neuer Erkenntnisse der pränatalen Psychologie wird für eine stärkere Einbeziehung und Wiederbelebung des Konzeptes Geburtsangst in Theorie und Praxis der Psychoanalyse plädiert. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]