Können Frauen Heldinnen sein? Zur Sozialpsychologie der deutschen Nachkriegszeit im Spiegel eines Frauenschicksals (PDF)
Merkmale männlichen und weiblichen Heldentums werden einander gegenübergestellt, und die Entwicklung des Bildes der Frau seit der Nazi-Zeit wird skizziert. Männliches Heldentum wird als Produkt menschlicher Zivilisation gesehen, die auf Gewalt, Unterdrückung und Triebverzicht basiert. Aus dem daraus resultierenden Unbehagen wird das Bedürfnis des Einzelnen nach regressiver Entlastung von kulturellen Verzichtsleistungen abgeleitet. Als Beispiel ... [ mehr ]
»Der rechte Barbier« bei Chamisso und Hebel - zur Psychoanalyse des Drohverhaltens (PDF)
Chamissos Ballade »Der rechte Barbier« und Hebels Erzählung »Der Barbierjunge von Segringen« werden in ihrem Handlungsablauf untersucht und miteinander verglichen. Das ihnen gemeinsame Thema, die gewalttätige Drohung und ihre Wirkung auf den Handlungspartner, wird verstanden als ein unbewusst motivierter Versuch, die eigene Angst zu bewältigen, indem man sie solchen Menschen einjagt, mit denen man sich identifizieren kann. Es wird gezeigt, ... [ mehr ]
Die Sehnsucht nach Vollkommenheit. Zur Psychoanalyse der Heldenverehrung (PDF)
Ursprünge des Heldenmythos werden aufgespürt, und dessen Wandel und Rezeption bis in die Gegenwart wird dargestellt. Als Urbild des Helden wird der Krieger angesehen, der streitbare Jüngling, der in die Welt hinauszieht. Der meist jugendliche Rezipient unterlegt der literarischen Heldenfigur seine eigenen Sehnsüchte, Träume und seinen »neurotischen Familienroman« (S. Freud). Am Beispiel der Film-Helden James Bond und Rambo werden ... [ mehr ]
Helden und Superhelden (PDF)
Die Entwicklung der Heldengestalten in der Literatur, einschließlich der Trivialliteratur und der modernen Massenmedien, wird unter psychoanalytischen und sozialgeschichtlichen Gesichtspunkten untersucht. Die Hintergründe der zunehmenden Realitätsflucht, der »Persönlichkeitsspaltung« (zum Beispiel Karl May - Old Shatterhand, Kenneth Clark - Superman) und der Fragmentierung von Heldengestalten lassen sich mit Entwicklungen der bürgerlichen ... [ mehr ]
Zum Beispiel der Marlboro-Cowboy. Vom autoritären Charakter zum triebmanipulierten Charakter (PDF)
Es wird ein neuer Sozialisationstyp vorgestellt, der den autoritären Charakter, an den sich die Nazi-Propaganda wandte, abgelöst hat. Er wird als Triebmanipulierter, als Produkt einer sekundären Sozialisation durch Werbung und Fernsehen dargestellt. Als Beispiel wird der Marlboro-Cowboy herangezogen: Er entflieht dem Alltag in »Freiheit und Abenteuer«, wobei das Rauchen der krebserzeugenden Zigarette als männlich-starkes Spiel mit dem Tod ... [ mehr ]
Heroismus, Männlichkeit und Gewalt. Das wechselnde Gesicht amerikanischer Männlichkeit (PDF)
Die Beziehung zwischen Männlichkeit, Militarismus und Krieg wird anhand von Anekdoten und allgemeinen Überlegungen problematisiert. Es wird argumentiert, dass die Entwicklung der modernen Kriegsführung die traditionelle, heldenhafte Männlichkeit ad Absurdum geführt hat. Es sei daher nicht verwunderlich, dass die neue Generation von Männern gegen das Bild des militaristischen Mannes rebelliert.
Stichworte: Männlichkeit, Krieg, ... [ mehr ]
Rambo-Zambo - und was einige Jugendliche dazu meinen (PDF)
Die Faszination, die Rambo- und Rocky-Filme auf Jugendliche ausüben, wird anhand einiger mit Filmkonsumenten geführter Interviews diskutiert. Der Reiz der Filme scheint in ihrer Möglichkeit zu liegen, stellvertretende Grenzüberschreitungen zu ermöglichen. Im Dienste höherer, fiktiver Ideale dürfen ansonsten moralisch verwerfliche Handlungen begangen werden.
Stichworte: Gewalt, Filme (Unterhaltung), Identifikation ... [ mehr ]
Rambo. Zur Sozialpsychologie eines den amerikanischen Pioniergeist antikommunistisch wendenden Reagan-Films (PDF)
In der psychoanalytisch-tiefenhermeneutischen Analyse des amerikanischen Kinofilms »Rambo II - Der Auftrag« wird die Frage untersucht, wie dieser Film als eine Sozialisationsinstanz wirkt und verdrängte Wünsche des Betrachters aufgreift. Der Filmheld wird als triebmanipulierter Charakter dargestellt, sein Spiel mit dem Tod als Abenteuer eines Superhelden. Durch diese Grandiosität im Wechselspiel mit einer Mythenbildung um den »Wilden ... [ mehr ]
Heldenmythos und psychischer Militarismus (PDF)
Psychologische Hintergründe, die die drohende Selbstvernichtung der Menschheit durch nuklearen Krieg und Hochtechnologie ermöglicht haben, werden diskutiert. Folgende Aspekte werden dafür verantwortlich gemacht: Das Töten erscheint nicht als unmoralisch, sondern wird zur kollektiven Pflicht erklärt. Durch den Mythos des Heroismus wird die Entfaltung von Aggression moralisch verklärt. Der psychische Militarismus wird verdinglicht und dadurch nahezu ... [ mehr ]
Kann Menschlichkeit die Stärkepolitik ersetzen? (PDF)
Es wird ein Interview mit dem Chef der sowjetischen Nachrichtenagentur Nowosti und engen Berater Gorbatschows, Valentin Falin, wiedergegeben. Darin wird über Auswirkungen atomarer Bedrohung und über potentielle Auswege aus dem Klima gegenseitiger Abschreckung diskutiert. Von Falin wird befürwortet, die gegenwärtige Politik der Stärke durch eine der Vernunft und Menschlichkeit abzulösen. - Das Gespräch wurde von dem Psychoanalytiker ... [ mehr ]
Marc Chagall - Ansätze zu einer Psychobiographie
Mit Hilfe psychoanalytischer Interpretation wird Marc Chagalls künstlerische Produktion biographisch als Bearbeitung innerseelischer Konflikte beschrieben. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
»Luftschloß und Labyrinth« - Ernst Blochs Traum-Theorie
Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Traumtheorien von Bloch und Freud werden erörtert. Der wesentliche Unterschied wird darin gesehen, dass Freud im Medium diskursiver Darstellung bleibt, während Bloch dieses Medium sprengt; Freud analysiere den Traum, Bloch hingegen inszeniere ihn gleichsam. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Zur Psychoanalyse der Kindesmißhandlung
Unter Rückgriff auf psychoanalytische Konzeptionen der Strafe wird auf den triebhaften Anteil des Strafens und Bestraftwerdens hingewiesen, der die Kindesmisshandlung innerhalb einer Generation und von einer Generation zur nächsten perpetuiert. Narzisstische Kränkung und gestörte Objektbeziehungen werden als zentrale Aspekte analysiert. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Sexualität im Alter
Auf der Grundlage von offenen psychoanalytischen Interviews mit älteren Frauen wird die Bedeutung der Lebensgeschichte für das Verständnis der Einstellung alter Menschen zur Sexualität aufgezeigt. Sexuelle Aktivität oder Inaktivität werden als Ergebnis bisheriger Lebenserfahrungen angesehen. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
»Freudlektüre« und »philosophische Freudinterpretation« - ein Versuch über Paul Ric#o45ur
Die religionsphilosophischen Voraussetzungen von Ric#o45urs Freud-Interpretation werden herausgearbeitet. Auf ihren dadurch relativierten Geltungsanspruch wird hingewiesen. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Wer war Freuds »Irma«?
In einem Kommentar zu dem Beitrag von K. R. Eissler über Freuds Irma -Traum (im gleichen Heft) wird insbesondere Eisslers Rechtfertigungsversuch der Freudschen Assoziationen zum Irma -Traum kritisiert. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Zum Redeverhalten des Analytikers im Übertragungsgeschehen
Zwei Arten von Redeverhalten von Psychoanalytikern im Umgang mit Übertragungsprozessen werden unterschieden: (1) Ein auf den Patienten hinweisender Redemodus, der dessen psychische Aktivität zur Sprache bringt und (2) ein Spannung erhöhender fiktiver Redemodus, bei dem das Übertragungsangebot des Patienten deutlicher angenommen wird. Es schließen sich Überlegungen zu den Vor- und Nachteilen beider Verfahrensweisen mit Blick auf die ... [ mehr ]
Der überraschte Patient
Das systemische Konzept der Beziehungsanalyse nach T. Bauriedl wird kritisch diskutiert. Im Gegensatz zu diesem Ansatz werden weder alle psychischen Störungen als Folge gestörter Beziehungen, noch als durch Beziehungsanalyse therapierbar angesehen. Der herausgestellte Verzicht auf methodische Prinzipien führe nicht zur Offenheit, sondern zum mitagierenden Deuten. Patienten mit Ich-Defekten aber bedürften nicht der Deutung, sondern der Zuwendung. Durch ... [ mehr ]
Der ges(ch)ichtslose Psychoanalytiker - die ges(ch)ichtslose Psychoanalyse
Die Grenzen einer klassischen, allein rekonstruktiven Psychoanalyse werden unter Bezugnahme auf die Realität der nationalsozialistischen Ära aufgezeigt. An Beispielen psychoanalytischer Behandlungen wird verdeutlicht, dass eine Psychoanalyse mit Angehörigen der ersten oder zweiten Generation nach Auschwitz auch das thematisieren sollte, was die Eltern des Patienten wirklich getan haben. Die Notwendigkeit, in der Psychoanalyse neben der inneren Realität ... [ mehr ]