Hans Füchtner

Tragische Psychotropen?

Psyche, 1985, 39(12), 1150-1154

Die Argumente von Schneider (im gleichen Heft) zum Beitrag des Autors über die Psychoanalyse in Brasilien, die Psychoanalytische Gesellschaft von Rio de Janeiro (SPRJ) und zum Fall Lobo (in Psyche 1984, 38 (7)) werden anhand gesellschaftsbezogener Überlegungen und psychoanalytischer Interpretationen zurückgewiesen. Die Bedeutung kultureller Unterschiede für die Psychoanalyse wird hervorgehoben. Auf die sprachliche Analyse in der Argumentation von ... [ mehr ]

Sigmund Freud & Michael Bearb.: Schröter

Zehn unveröffentlichte Briefe von Sigmund Freud an Wilhelm Fließ

Psyche, 1985, 39(1), 44-61

Als Vorabdruck für den im Frühjahr 1985 im Fischer Verlag erscheinenden Band Sigmund Freud, Briefe an Wilhelm Fließ, 1887 - 1904 werden zehn bisher unveröffentlichte Briefe von Freud an Fließ veröffentlicht. Sie sollen einen Eindruck von dem neuen Material gegenüber der früheren gekürzten Ausgabe vermitteln. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Gerhard Fichtner & Albrecht Hirschmüller

Freuds »Katharina«

Psyche, 1985, 39(3), 220-240

Familiensituation und Lebensmilieu der Patientin , deren Krankengeschichte Freud 1895 in den Studien über Hysterie unter dem Namen Katharina veröffentlichte, werden rekonstruiert. In der Entwicklung der Psychoanalyse war die Kurztherapie mit Katharina für den Übergang zum Verfahren der freien Assoziation und für die Entwicklung der Verführungstheorie von großer Bedeutung. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte ... [ mehr ]

Rolf Fetscher

Das Selbst, das Es und das Unbewußte

Psyche, 1985, 39(3), 241-275

Unter dem Gesichtspunkt der Einheit der Person werden die Instanzen des psychoanalytischen Strukturmodells neu definiert. Das Es wird als Motivationsbasis des Seelischen gedeutet. Die zunächst einheitliche seelische Energie differenziert sich an angeborenen Affektdispositionen und an erworbenen, vom Ich konstituierten Strukturen. Primär- und Sekundärprozess bezeichnen verschiedene Funktionsebenen des Ichs. Verdrängung bedeutet die Transformation ... [ mehr ]

Rolf Fetscher

Der Aufbau des Selbst

Psyche, 1985, 39(8), 673-707

Ein heuristisches Schichtenmodell des Selbst wird vorgestellt. In diesem Modell kommt dem Es die Funktion eines Grenzorgans zwischen physischem und seelischem Geschehen zu. Das Ich repräsentiert die eigentliche Schicht seelischen Erlebens. Dynamisch vertikal verbunden, zeichnet sich das Es primär durch vererbte Affekt- und Bedürfnis-Dispositionen, das Ich hingegen durch seine Beziehung zu Vorstellungsstrukturen aus. Über die wissenschaftstheoretisch ... [ mehr ]

Ernst Federn

Weitere Bemerkungen zum Problemkreis »Psychoanalyse und Politik«

Psyche, 1985, 39(4), 367-374

Die Situation der deutschen Psychoanalytiker im national-sozialistischen Deutschland wird erörtert. Es wird die Auffassung vertreten, für die deutschen Psychoanalytiker habe es nach 1933 nur die Alternative gegeben, mitzumachen oder zu emigrieren. Das von Paul Federn (dem Vater des Autors) für Patienten und Ausbildungskandidaten erteilte Verbot, während ihrer Analyse zugleich politisch illegal zu arbeiten, wird gerechtfertigt, und es wird in Erinnerung ... [ mehr ]

Martin Ehlert

Handlungssprache und Metapsychologie

Psyche, 1985, 39(11), 981-1020

Die von Roy Schafer formulierte neue Handlungssprache für die Psychoanalyse wird kritisch diskutiert. Insgesamt wird zu zeigen versucht, dass die Psychoanalyse nicht in die von Schafer konzipierte Handlungsprache passt. Der in der Tradition von Ryle und Wittgenstein stehenden Reformulierung wird vorgeworfen, aus Subjekten Bündel von Aktionen zu machen und die Theorie der Sozialisation ebenso wie die der Gesellschaft auszuklammern. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle ... [ mehr ]

Joachim Dyck & Bernhard Wurth

»Immer Tochter der Luft«. Das gefährliche Leben der Effi Briest

Psyche, 1985, 39(7), 617-633

Der Roman Effi Briest von Theodor Fontane wird mit Hilfe der Theorie Balints ( Angstlust und Regression ) als Wunschphantasie des Autors gedeutet. Balints Konzepte Philobatie und Oknophilie werden skizziert und auf das Fontansche Werk übertragen. Demnach sind die regressiven Welten des Oknophilen und Philobaten Versuche, die Realität zu überlisten und die frühkindliche Harmonie wieder zu beleben. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte ... [ mehr ]

Bundesarbeitsgemeinschaft Schwule im Gesundheitswesen

Psychoanalyse in Schwulitäten

Psyche, 1985, 39(6), 553-560

Anhand von Einzelfallschilderungen und anhand der Ergebnisse einer Umfrage bei psychoanalytischen Ausbildungsinstitutionen in der Bundesrepublik Deutschland wird der Frage nachgegangen, ob homosexuelle Ärzte und Psychologen in der Bundesrepublik eine psychoanalytische oder psychotherapeutische Ausbildung erhalten können, und mit welchen Schwierigkeiten sie gegebenenfalls dabei zu rechnen haben. Neben Institutionen, die Homosexuelle ganz aus der Ausbildung ... [ mehr ]

Michael B. Buchholz

Handlung, Selbst, Dialog

Psyche, 1985, 39(11), 1031-1057

Die von Roy Schafer formulierte neue Handlungssprache für die Psychoanalyse wird unter besonderer Betonung des Selbst -Begriffs diskutiert. Es wird gezeigt, dass der Selbst-Begriff, den Schafer in seiner Handlungssprache voraussetzt, unentwickelt geblieben ist. Schafers kritischen Intentionen entspräche eine Theorie des Selbst , die dieses als eine in Dialogen sich konstituierende, autopoietische Instanz auffasst. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte ... [ mehr ]

Horst Breuer

Freuds kunstpsychologische Methoden

Psyche, 1985, 39(7), 577-591

Es wird ein Überblick über Konzepte und Methoden der Freudschen Kunstpsychologie gegeben. Freuds kunstpsychologische Schriften begründen unterschiedliche Deutungsansätze. Einige Textauslegungen begreifen die Welt der Werke realistisch ( Realszenarien ), andere verstehen die Texte als Phantasieszenarien , welche entweder mit Hilfe der Traumsymbolik entschlüsselt oder als Ausgestaltungen früher Objektbeziehungen aufgefasst werden. Nicht wenige ... [ mehr ]

L. Bryce Boyer

Psychoanalytische Arbeit mit einer Borderline-Patientin

Psyche, 1985, 39(12), 1067-1101

Auf dem Hintergrund der Biographie des Autors wird über die erfolgreiche psychoanalytische Behandlung einer schwer regredierten Patientin mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung berichtet. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Interdependenz von innerer Erlebniswelt und therapeutischer Methode. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Hermann Argelander

Die Bedeutung der Grundregel für die psychoanalytische Methode

Psyche, 1985, 39(1), 12-22

In der Kontinuität der Theorie-Praxis-Diskussion wird auf den methodischen Unterschied zwischen analytischem Denken (Praxis) und synthetischem, begrifflichem Denken (Theorie) hingewiesen. An der Funktionseinschätzung der Grundregel mit Blick auf Handlungsdenken, Symbol, Assimilation, operative Struktur und symbolische Situation wird die methodische Differenzierung verdeutlicht. Für Psychoanalytiker, die beide Ebenen, die des synthetischen wie die des ... [ mehr ]

Rose Ahlheim

»Bis ins dritte und vierte Glied«

Psyche, 1985, 39(4), 330-354

Die psychoanalytische Therapie eines siebenjährigen Mädchens aus jüdischer Familie, das wegen schwerer Verhaltensstörungen in der Schule in die Therapie kam, wird beschrieben. Der Therapieverlauf zeigte, wie eng die Verhaltensstörungen des Kindes mit den unbewussten Reaktionsbildungen der Eltern auf die Traumatisierung durch die realen Bedrohungen während der Nazizeit verknüpft waren. Für das kleine Mädchen war - auch ohne reale ... [ mehr ]

Psyche

39. Jahrgang Heft 1 1985

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PSYCHE Jahrgang 39 (1985)

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38. Jahrgang Heft 12 1984
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38. Jahrgang Heft 11 1984
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Christian Rätsch

Zaubersprüche als Therapie - Zur Ethnomedizin der Lakandonen im mexikanischen Regenwald (PDF)

psychosozial 23 (1984), 130-142

Das komplexe medizinische System der Lakandonen aus dem Regenwald im mexikanischen Bundesstaat Chiapas wird vorgestellt. Folgende Hauptmerkmale werden genannt: (1) Da die Lakandonen keine medizinischen Spezialisten haben, ist jeder Mann ein Heiler, (2) das Wissen über die Struktur des Menschen und über die Geschehnisse in der unsichtbaren Welt bilden die Grundlage für das Erkennen und Behandeln von Krankheiten, (3) beides ist stark mit sozialen Interaktionen der ... [ mehr ]