Psyche

37. Jahrgang Heft 5 1983

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Psyche

37. Jahrgang Heft 4 1983

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Psyche

37. Jahrgang Heft 3 1983

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Hans Tietgens

Erwachsenenbildung für ein Erwachsenwerden (PDF)

psychosozial 17 (1983), 155-173

Das Verhältnis der Generationen zueinander ist für die Erwachsenenbildung ein zentrales Thema. Anhand der Ergebnisse der Shell-Studie »Jugend '81« wird diskutiert, unter welchen Voraussetzungen es heute und in nächster Zeit zu bearbeiten ist. Es wird dargestellt, warum die naheliegende Zuordnung organisierten Lernens für die Erwachsenenorientierten und offener Angebote oder freier Initiativen für die Jugendzentrierten der Problemlage ... [ mehr ]

Michael Haller

Mutmaßungen über die Notwendigkeit und über das Scheitern der AJZ-Bewegungen (PDF)

psychosozial 17 (1983), 132-154

Die Geschichte der »Autonomen Jugendzentren« in der Schweiz wird analysiert. Dabei wird besonders auf die folgenden Aspekte eingegangen: (1) soziale Hintergründe der Jugendbewegung (Generationenkonflikt, Krise der Stadtgesellschaft, Untergang bürgerlicher Leitbilder), (2) soziokulturelles Herkunftsmilieu der protestierenden Jugendlichen und (3) Gründe für das Scheitern ihrer Bewegung.

Stichworte: Soziale Bewegungen, Subkultur, ... [ mehr ]

Lothar Krappmann

Wird die nächste Jugendgeneration anders? (PDF)

psychosozial 17 (1983), 117-131

Die schnellere Generationenfolge in den Nachkriegsjahrzehnten wird in ihren Konsequenzen für die Entwicklung vorherrschender Persönlichkeitsstrukturen untersucht. Der beschleunigte Generationenumschlag bedeutet, dass die jeweilige Jugendgeneration bei der Ausbildung ihrer Lebensorientierung nicht unmittelbar der Generation der Eltern folgt, sondern sich zwischen Eltern und Kinder noch eine oder gar zwei Generationen von Jugendlichen und jüngeren Erwachsenen ... [ mehr ]

Mario Erdheim

Adoleszenz zwischen Familie und Kultur. Ethno-psychoanalytische Überlegungen zur Funktion der Jugend in der Kultur (PDF)

psychosozial 17 (1983), 104-116

Ausgehend von einer Kritik an der These, dass es die Familie sei, welche die späteren Schicksale des Individuums bestimme, wird die These entwickelt, dass es nicht die frühe Kindheit, sondern die Adoleszenz ist, die darüber entscheidet, welches Verhältnis das Individuum gegenüber der Kultur entwickelt. Dabei wird das Dilemma zwischen Allmachtsphantasien und Arbeit zusammen mit dem Ablösungsprozess von der Familie als das zentrale Drama der ... [ mehr ]

Hermann Glaser

Unsystematisches zur Jugendpolitik in der Stadt N. Fallstudien (PDF)

psychosozial 17 (1983), 80-103

Am Beispiel einer Halbmillionenstadt werden die Schwierigkeiten von Jugendpolitik aufgezeigt; diese ist verstellt von historischen Fehlinterpretationen, aktuellen Frustrationen und Ängsten. Die Jugendarbeitslosigkeit erweist sich als ein ganz besonderer Fixierungspunkt für »No-future«-Mentalitaet der Jugendlichen. Die Jugendpolitik, die im besonderen Maße aufgerufen wäre, Emanzipationshilfe zu leisten, ist aber nicht nur durch diese Misere ... [ mehr ]

Hellmut Becker

Jugendanalysen im Streit (PDF)

psychosozial 17 (1983), 65-79

Sowohl in der Schweiz als auch in der Bundesrepublik Deutschland haben offizielle Instanzen Analysen der Jugendsituation von hoher Qualität vorgelegt. Auch Regierungen oder von ihr Beauftragte waren offenbar fähig, sozialpsychologische Probleme zu erkennen und darzustellen. Bei vielfältigen Fehlentscheidungen können sich bundesdeutsche wie schweizerische Behörden nicht darauf berufen, von ihren Regierungen keine brauchbaren Entscheidungsgrundlagen ... [ mehr ]

Monika Reimitz, Wolfgang Thiel & Hans-Jürgen Wirth

Muss denn Leben Sünde sein? Notizen, Assoziationen und Interpretationen zu Gesprächen mit Hausbesetzern und Punks (PDF)

psychosozial 17 (1983), 31-64

Zunächst werden die Stellung außenstehender Beobachter und deren nicht unproblematische Erwartungen an politisch und kulturell exponierte Jugendliche skizziert. Nach einer Beschreibung der öffentlichen Orte der »scene«, der Straße und der Kneipen, werden Eindrücke aus Gesprächen mit Hausbesetzern und Punks diskutiert. Dabei werden folgende Aspekte herausgearbeitet: (1) das Verhalten und die Phantasien der Punks als ... [ mehr ]

Jürgen Zimmer

Eine (fiktive) Berliner Kindheit. Beobachtungen zu pädagogischen Verwahranstalten (PDF)

psychosozial 17 (1983), 7-30

Die pädagogische Praxis in der Bundesrepublik Deutschland, Kinder und Jugendliche institutionell abzusondern und von gesellschaftlicher Partizipation auszuschließen, wird kritisiert und neueren Entwicklungen im nach-revolutionären Nicaragua gegenübergestellt. Am Beispiel der Lebensgeschichte eines fiktiven Berliner Kindes werden die verpassten Chancen und halbherzigen Reformen von der Kinderkrippe, dem Kindergarten, dem Hort bis hin zur Gesamtschule ... [ mehr ]

Hellmut Becker(Hg.)

psychosozial 17: Jugendprotest. Berichte und Analysen

(6. Jg., Nr. 17, 1983, Heft I)

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Leon Wurmser

Plädoyer für die Verwendung von Metaphern in der psychoanalytischen Theoriebildung

Psyche, 1983, 37(8), 673-700

Auf der Grundlage der Erkenntnistheorie Cassirers und Langers wird die psychoanalytische Theoriebildung untersucht. Es wird vorausgesetzt, dass in allen Wissenschaften notwendigerweise mit Symbolen verschiedener Abstraktionsebenen gearbeitet wird, unter anderem auch sehr stark mit Metaphern. Weiterhin wird auf die Vielfalt wissenschaftlicher Methoden hingewiesen. Die gegenwärtige Welle von Kritik, von innen wie von außen, an der psychoanalytischen Theorie, ... [ mehr ]

Michael Wirsching & Helm Stierlin

»Psychosomatische Familien« - Dynamik und Therapie

Psyche, 1983, 37(7), 596-623

Auf der Basis empirischer Untersuchungen wird eine Typologie von Familien entwickelt, deren Mitglieder zu psychosomatischen Konfliktverarbeitungen neigen. Die gebundene und verschmolzene Familie, die gespaltene Familie und die sich auflösende Familie werden anhand ihrer Beziehungsmuster beschrieben. Im Hinblick auf therapeutische Implikationen werden Boszormenyi-Nagys Methode der Allparteilichkeit , Selvinis Prinzipien der positiven Konnotation und der ... [ mehr ]

Peter Widmer

Medizinischer, psychotherapeutischer und psychoanalytischer Diskurs

Psyche, 1983, 37(3), 193-203

Unter Rückgriff auf Lacans Lehre von den Diskursen (den des Meisters, den der Wissenschaft, den der Hysterie und den psychoanalytischen Diskurs) werden Medizin, Psychotherapie und Psychoanalyse voneinander abgegrenzt. Die Wahrnehmung sinnhafter Subjektivität wird als Charakteristikum des psychoanalytischen Diskurses ausgezeichnet. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Martin Wangh

Narzissmus in unserer Zeit

Psyche, 1983, 37(1), 16-40

Davon ausgehend, dass psychoanalytische Theoriebildung, die gegenwärtig ein starkes Interesse am Narzissmus spiegelt, immer in Übereinstimmung und Wechselbeziehung mit dem jeweiligen Zeitgeist steht, wird das häufigere Auftreten gesellschaftlicher narzisstischer Phänomene untersucht. Dabei wird aufgezeigt, welche Strukturwandlungen der westlichen Industriegesellschaft mit der stärkeren Verbreitung narzisstischer Verhaltensphänomene ... [ mehr ]

Siegfried Unseld

Versuch, die Welt besser zu bestehen

Psyche, 1983, 37(4), 311-321

Es wird über die Zusammenarbeit von Alexander Mitscherlich und dem Suhrkamp-Verlag, in dem alle seine wissenschaftlichen Arbeiten erschienen sind, berichtet. Biographisch orientiert stellt der Verleger den Anfang und die Geschichte dieser Kooperation dar, wobei eine Reihe persönlicher Erlebnisse erwähnt werden. Stilistische Merkmale der Arbeiten Mitscherlichs werden beschrieben. Die Fähigkeit Mitscherlichs, Formulierungen und Buchtitel zu finden, in ... [ mehr ]

Gerald Ulrich & Jörg Wiesse

Zur realwissenschaftlichen Forderung an die Psychoanalyse nach Objektivierbarkeit

Psyche, 1983, 37(5), 454-461

Im Rahmen der Kontroverse zwischen geistes- und naturwissenschaftlicher Methode sieht sich die Psychoanalyse seit jeher mit der von seiten sogenannter nomothetischer Realwissenschaften gestellten Forderung nach allgemeingültigen, objektiven Gesetzesaussagen konfrontiert. Unter Hinweis auf das dialektische Verhältnis von hermeneutisch-induktivem und logisch-deduktivem Vorgehen im Prozess des Erkenntnisgewinns wird die Einseitigkeit dieser Forderung dargelegt. ... [ mehr ]

Winfrid Trimborn

Die Zerstörung des therapeutischen Raumes

Psyche, 1983, 37(3), 204-236

Der Borderline-Patient bedarf neben dem alltäglichen, objektiven Raum und dem subjektiven Raum inneren psychischen Erlebens des therapeutischen Zwischen -Raums der Übertragung und Illusion, um Symbole und Repräsentanzen bilden zu können. Diesen psychotherapeutischen Rahmen müsste der Therapeut stabil halten, wenn dem Borderline-Patienten geholfen werden soll. Das wird jedoch durch die Überschneidung oder Kongruenz der drei Räume im ... [ mehr ]

Maria Torok

Trauerkrankheit und Phantasma des »Cadavre exquis«

Psyche, 1983, 37(6), 497-519

Ausgehend vom klinischen Phänomen der Melancholie und von einem frühen Text Sandor Ferenczis wird die Differenz zwischen dem Begriff der Introjektion und dem der Inkorporation herausgearbeitet. Während die Introjektion eines begehrten Objekts als Ausdehnung des ursprünglich autoerotischen Interesses auf die Außenwelt Ich-Wachstum ermöglicht, führt die Inkorporation des verlorenen Objekts zu einer Regression auf das Niveau ... [ mehr ]

Helmut Thomae

Von der Psychosomatischen Medizin zur Psychoanalyse - Heidelberg 1949-1967

Psyche, 1983, 37(4), 322-335

Die wissenschaftlichen Arbeiten von Alexander Mitscherlich zur psychosomatischen Medizin, zur Psychoanalyse und zu deren Verknüpfungen aus der Zeit von 1949 bis 1967 werden dargelegt und diskutiert. Zunächst wird auf Arbeiten von Viktor von Weizsäcker zu Beziehungen zwischen Psychoanalyse und Psychosomatik eingegangen, die Mitscherlich in seinem Denken ebenso beeinflusst haben wie die Schriften von S. Freud, die er ab 1941 rezipierte. Die Reichweite ... [ mehr ]

Helm Stierlin

Psychoanalyse versus Familientherapie

Psyche, 1983, 37(1), 73-75

Das Verhältnis der Psychoanalyse zur Familientherapie wird diskutiert. Insbesondere wird auf die Meinung eingegangen, die Psychoanalyse befreie das Subjekt aus einengenden familiären und gesellschaftlichen Bindungen, während die Familientherapie als Handlangerin der Gesellschaft solche Befreiung verhindere. Demgegenüber wird die These vertreten, dass die Befreiung/Individuation eines Familienmitgliedes oft nur gelingt, wenn auch die ... [ mehr ]

Fritz B. Simon

Die Evolution unbewußter Strukturen

Psyche, 1983, 37(6), 520-554

Unbewusst-affektive Strukturen werden als Bedingung der Möglichkeit jener analogen Kommunikationen, die die primäre Einigung zwischen Mutter und Kind ermöglichen, interpretiert. Der Spracherwerb führt im Rahmen eines interaktionellen Aushandlungsprozesses zur digitalen Überformung solcher analogen Kommunikationen. Je nach Schwerpunktsetzung in Althirn und Großhirnrinde (deren Informationen miteinander verrechnet werden) erscheinen ... [ mehr ]

Hartmut Schrenk & Roderich Hohage

Über visuelle Phantasien in der Analyse eines Exhibitionisten

Psyche, 1983, 37(2), 139-143

Es wird über das Auftreten visueller Phantasien sowie über deren Transformation im Verlauf der psychoanalytischen Behandlung eines 30-jährigen Exhibitionisten und Voyeuristen berichtet. Die Einzelfalldarstellung umfasst den Zeitraum von der ersten bis in etwa einhundertsten Therapiesitzung. Die behandlungstechnischen Schritte werden beschrieben, wobei versucht wird, das Auftreten und die Transformation der visuellen Phantasien aus der therapeutischen ... [ mehr ]