Hermann Glaser
Unsystematisches zur Jugendpolitik in der Stadt N. Fallstudien (PDF)
psychosozial 17 (1983), 80-103
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Am Beispiel einer Halbmillionenstadt werden die Schwierigkeiten von Jugendpolitik aufgezeigt; diese ist verstellt von historischen Fehlinterpretationen, aktuellen Frustrationen und Ängsten. Die Jugendarbeitslosigkeit erweist sich als ein ganz besonderer Fixierungspunkt für »No-future«-Mentalitaet der Jugendlichen. Die Jugendpolitik, die im besonderen Maße aufgerufen wäre, Emanzipationshilfe zu leisten, ist aber nicht nur durch diese Misere bestimmt; oft genug blockiert sie sich selbst durch ein nach wie vor dominierendes fürsorgerisches Selbstverständnis. Die Problematik kreativer Verelendung wird genauso verkannt wie die Notwendigkeit, jugendliche Autonomieräume verwirklichen zu helfen. Die bürokratischen Apparate induzieren Selbstlähmung; jugendlicher Spontaneismus verkennt die Schwierigkeiten der Großsysteme. Auf autoritäre Strukturen antwortet Jugend häufig mit Regression, mit Rückzug in die Enklaven ruppiger oder gefühlsseliger Innerlichkeit, in denen Berührungsangst gegenüber »gesellschaftsrelevantem« Handeln grassiert.
Stichworte: Regierungspolitik, Subkultur, Sozialarbeit, Politische Einstellungen, Soziale Vorgänge
Keywords: Government Policy Making, Subculture (Anthropological), Social Casework, Political Attitudes, Social Processes
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