Der Analytiker träumt von seinem Patienten
An zwei klinischen Beispielen wird die diagnostisch-therapeutische Funktion von Gegenübertragungs-Träumen geschildert. Obwohl bereits der erste von Freud systematisch analysierte Traum - der von Irmas Injektion - Gegenübertragungselemente enthielt, sind diese selten auftretenden, intensiven Träume des Arztes von seinem Patienten in der psychoanalytischen Literatur so gut wie unbeachtet geblieben. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte ... [ mehr ]
»Bewusstsein« in Freuds Theorie
Infolge seiner Konzentration auf die Psychologie des Unbewussten blieben Freuds (über sein ganzes Werk hin verstreute) Bemerkungen zum Bewusstsein (dem Komplement des Unbewussten) unzusammenhängend, kaum systematisiert. Was Bewusstsein in den verschiedenen, von Freud entworfenen Modellen des psychischen Apparates jeweils bedeutete, wird dargestellt. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Zwangsneurose und Kindheit
Zwangsneurotische Symptome in der Kindheit sind ein Alarmzeichen; aber zwischen ihnen und der Zwangsneurose des Erwachsenen besteht kein geradliniger Zusammenhang. Der Stand der psychoanalytischen Theorie in dieser Frage wird resümiert und das Problem anhand der Autobiographie von Bela Balazs erörtert. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Über die wissenschaftsgeschichtliche Bedeutung des Briefwechsels zwischen Freud und Jung
Erörtert wird die Freud-Jung-Korrespondenz, bei der es sich um den ersten vollständig (so weit erhalten gebliebenen) publizierten Briefwechsel Freuds handelt, unter dem Gesichtspunkt der Sicherung der psychoanalytischen Revolution gegenüber den Kräften der Tradition. Der Autor sieht die Psychoanalyse gegenwärtig unterwegs zu Jung. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Über projektive Identifizierung
Anhand einer Fallskizze wird das von Melanie Klein (1946) entwickelte Konzept der projektiven Identifizierung , bei der der Patient mit Komponenten seiner Persönlichkeit in andere eindringt und sie von innen kontrolliert , veranschaulicht. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]
Identität und Selbstverständnis des Psychoanalytikers
Wissenschaftsgeschichtliche, sozialpsychologische und berufspolitische Faktoren haben dazu beigetragen, dass in der Psychoanalyse die Identitätsfrage aufgekommen ist. Diese Tatsache wird auf einige wesentliche Aspekte des von S. Freud geschaffenen revolutionären wissenschaftlichen Paradigmas (im Sinne von T. S. Kuhn) zurückgeführt: auf die Einführung des Subjekts als eines teilnehmenden Beobachters und auf die persönliche Gleichung und ihre ... [ mehr ]
Familientherapie als empathischer Prozess
Die beschriebene Familientherapie ist ein Derivat der Psychoanalyse. Ihr wichtigstes Instrument ist die empathische Fähigkeit des Therapeuten, der sich (vermittels seiner Gegenübertragungen) sowohl mit den einzelnen Familienangehörigen zu identifizieren als auch die Eigenart des Familiensystems im ganzen (seine spezifischen Binnen- und Außenbeziehungen) zu erfassen weiss. Die Durcharbeitung eigener Familienprobleme ist seine beste Schule. Seine ... [ mehr ]
Freuds Symbolbegriff
Die Entwicklung verschiedener Symbol-Konzepte in Freuds Schriften wird verfolgt. Es wird gezeigt, dass Freud in seinen Arbeiten aus den Jahren 1893-95 hysterische von normalen Symbolen, nicht-symbolische und symbolische Symptombildung unterschied. Später verdrängte die Traumdeutung sein Interesse am Symbolkonzept. Die Traumsymbole wurden als von der individuellen Traumarbeit unabhängige (überindividuelle) Bildungen aufgefasst. Hier schlossen Stekel ... [ mehr ]
Die psychoanalytische Theorie der Verliebtheit - und Platon
Freuds Theorie der Verliebtheit, die mit der Annahme eines primären Narzissmus eng verbunden ist, wird mit Platons mythologischen Deutungen des Eros (im Gastmahl und im Phaidros) verglichen. Im Anschluss an M. Balint und anderen entwickelt der Autor eine Konzeption des Narzissmus, die sich von Freuds und Ferenczis Theorie darin unterscheidet, dass sowohl der solipsistische Ansatz als auch der Paradies-Mythos vermieden werden (Narzissmus setzt die ... [ mehr ]
Mutter-Kind-Interaktionen im ersten Lebensjahr
Es wird die These vertreten, dass die Qualität der Interaktionen zwischen Mutter und Kind in den ersten Lebenswochen darüber entscheidet, ob das Kind den durchschnittlich erwartbaren Entwicklungs-Zeitplan des ersten Lebensjahres erfüllt oder in seiner Entwicklung zurückbleibt, und dass die im ersten Lebensjahr erworbene Konstitution (M. James) prognostisch bedeutsam ist. Dass auch geringfügig erscheinende und zeitlich befristete Störungen im ... [ mehr ]
Die Psychoanalyse und das Problem der sozialen Abhängigkeit
Vielfältig integriert in öffentliche Versorgungseinrichtungen ist die Psychoanalyse zur Dienstleistung für Kassenpatienten geworden. Angesichts der Alternative, sich entweder in klösterliche Selbstisolierung zurückzuziehen oder neuartigen gesellschaftlichen Anforderungen entgegenzukommen, haben die psychoanalytischen Vereinigungen sich bereits entschieden, ohne sich freilich über die Konsequenzen ihrer pragmatisch getroffenen Vorentscheidungen ... [ mehr ]
Metapsychologie und organismische Theorie
Die psychoanalytische Psychologie wird als Wissenschaft definiert, die sich wesentlich mit dem Phänomen organismischer Selbst-Referenz und mit personalen Selbstwertproblemen befasst. Neuere kybernetisch-organismische Konzeptionen (des kognitiven Prozesses, der zirkulären Organisation und der Selbst-Referenz) werden vorgestellt und für die Reformulierung der Strukturtheorie eingesetzt, um die Psychoanalyse in einen interdisziplinären Dialog einbeziehen ... [ mehr ]