Verletzungspotenziale (PDF)
Seit der »neoliberalen Wende« ab den 1970er und 1980er Jahren verändern sich soziale und individuelle Verletzbarkeiten. Die Autor*innen des interdisziplinär angelegten Bandes zeigen, wie stark Optimierungsformen und Vulnerabilitäten verschränkt sind und moderne Gesellschaften prägen. [ mehr ]
Vom Dringlichen und vom Grundsätzlichen (PDF)
Joachim Küchenhoff zeigt, wie sich die kritische Theorie der Psychoanalyse in verschiedenen Wissens- und Lebensbereichen anwenden lässt. Dabei nimmt er grundsätzliche existenzielle, religionswissenschaftliche und erkenntnistheoretische Fragen in den Blick und verbindet sie mit aktuellen gesellschaftlichen und kulturellen Herausforderungen.
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Sozioanalyse - Zur Psychoanalyse des Sozialen mit Pierre Bourdieu
Mit seinem Konzept der Sozioanalyse hat Pierre Bourdieu Zugänge zu gesellschaftlichen Formen der Unbewusstheit entwickelt, die für zeitgenössische Fragestellungen von besonderer Bedeutung sind. Vera King legt dar, wie er auf psychoanalytische Epistemologie und Konzepte sowie auf Begriffe des Unbewussten zurückgreift. Darüber hinaus veranschaulicht sie, wie soziale und psychische Dynamiken ineinandergreifen können.
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Annäherungen an eine neue Aufklärung (PDF)
Wie kann der Dialektik von Exklusion und Inklusion mit demokratischen Strukturen begegnet werden? Wie können Wirklichkeitsspaltungen aufgedeckt werden? Wie kann Inklusion als Gesellschaftsprojekt realisiert werden? Diese und weitere Fragen beantworten die Autor*innen aus einer multidisziplinären Perspektive, die sozialwissenschaftliche, (sozial-)politische, entwicklungsbezogene, psychodynamische und theologische ... [ mehr ]
Leben in Patchworkfamilien
Familienstrukturen befinden sich im Wandel: Die Patchworkfamilie hat Konjunktur, doch das Zusammenleben von Partner*innen mit leiblichen und nicht-leiblichen Kindern stellt alle Beteiligten vor Herausforderungen. Gerhard Bliersbach beschreibt den Alltag einer Patchworkfamilie mit allen Konflikten und Spannungen. Er analysiert die psychosoziale Dynamik innerhalb dieses Familiensystems und gibt Orientierungshilfen für familiäre Auseinandersetzungen. [ mehr ]
Religion mit und ohne Gott
Wie finden wir Orientierung und Bedeutung in den vielfachen Sinnversprechen unserer heutigen Leistungsgesellschaft? Wie finden wir unsere »Mitte« als Voraussetzung für einen sinnvollen Weltbezug? Solche religiösen und spirituellen Fragen haben praktisch-therapeutische Relevanz. Schreitet die Abkehr von traditioneller Religionsausübung voran, bleibt doch das dahinterstehende religiöse Bedürfnis als basale menschliche Dimension. Dessen Nichtbeachtung in Psychotherapien und Psychoanalysen erscheint den Autor*innen dieses Buches fragwürdig. In persönlichen Reflexionsprozessen nähern sie sich einem besseren Verständnis von »Religion«. [ mehr ]
Das magische Denken des Kindes
Das Faszinosum kindlichen Denkens und Handelns erschließt sich in seiner Sinnhaftigkeit am ergiebigsten durch eine psychoanalytische Durchdringung. Doch nicht Deuten und Durcharbeiten wie in der Erwachsenenanalyse, sondern ein deutungsfreies Intervenieren in Spielhandlungen und Gesprächen stärkt die selbstheilenden Ich-Kräfte des Kindes. Reinhard Fatke macht ausgewählte Beiträge aus dem umfangreichen Werk Zulligers zugänglich. Detaillierte Fallgeschichten aus dem Erziehungsgeschehen in Familie und Schule sowie aus der Erziehungsberatung und Kinderpsychotherapie veranschaulichen, wie mit Kenntnissen psychoanalytischer Konzepte ein deutungsfreies Verstehen von Kindern und Jugendlichen möglich ist. [ mehr ]
Vom Dringlichen und vom Grundsätzlichen
Joachim Küchenhoff zeigt, wie sich die kritische Theorie der Psychoanalyse in verschiedenen Wissens- und Lebensbereichen anwenden lässt. Dabei nimmt er grundsätzliche existenzielle, religionswissenschaftliche und erkenntnistheoretische Fragen in den Blick und verbindet sie mit aktuellen gesellschaftlichen und kulturellen Herausforderungen.
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Die Liebe ist ein wilder Vogel
Liebe als zutiefst menschliches Gefühl und Handlungsmotiv ist in vielen Bereichen des Lebens von fundamentaler Bedeutung. Die Autorinnen und Autoren verorten die Liebe in der psychoanalytischen Theorie. Sie untersuchen Bindung und Sexualität als Bestandteile der Liebe und gehen ihren heutigen Erscheinungsformen nach. Paarbeziehungen, sexuelle Orientierung, Narzissmus, Liebeswahn oder Liebe in Jugend und Alter werden ebenso angesprochen wie kulturelle und gesellschaftliche Themen sowie der Umgang mit der Liebe in der Psychotherapie und die Übertragungsliebe. [ mehr ]
Das Lebensrückblickgespräch
Lebensrückblickinterventionen führen nachweislich zur Verbesserung psychischer und physischer Gesundheit. Die Autor*innen geben einen Einblick in die unterschiedlichen Formen lebensgeschichtlichen Erzählens und stellen das Erinnern und Erzählen in seinen Funktionen als hilfreich für die psychosoziale Entwicklungsaufgabe im Alter vor. Anhand eines Gesprächsleitfadens lässt sich die Methode des Lebensrückblicks schnell erlernen und im Alltag oder in der Arbeit mit älteren und alten Menschen anwenden.
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Climate Emotions
Die Klimakrise und das Artensterben sind für viele Menschen psychisch belastend. Durch sie ausgelöste Gefühle wie Wut, Angst, Trauer, Hoffnung oder Schuld können zu umweltfreundlichem Verhalten und politischem Handeln motivieren, beidem aber ebenso im Weg stehen.
Die Autor*innen bieten konkrete Umsetzungsideen und Handlungsmöglichkeiten für den beruflichen Alltag im psychosozialen Bereich. Sie beleuchten aktuelle Debatten, stellen Interventionsmöglichkeiten zum Aufbau von Resilienz vor und diskutieren berufsethische und gesellschaftspolitische Aspekte. [ mehr ]
Verletzungspotenziale
Seit der »neoliberalen Wende« ab den 1970er und 1980er Jahren verändern sich soziale und individuelle Verletzbarkeiten. Die Autor*innen des interdisziplinär angelegten Bandes zeigen, wie stark Optimierungsformen und Vulnerabilitäten verschränkt sind und moderne Gesellschaften prägen. [ mehr ]
psychosozial 169: Erinnerung im Widerspruch - Psychologie, Repression und Aufarbeitung (in) der DDR (PDF)
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Thekla Bartl, Tom Drechsel, Ines Grau, Manfred May, Charlotta Sophie Sippel, Henriette Voelker, Martin Wieser sowie mit einem Beitrag zu »psychosozial aktuell« von Raimund Klesse, Martin Teising, Ute Lewitzka, Peter Bäurle, Luc Ciompi, Georg Fiedler, Isabella Justiniano, Thomas Kapitany, Reinhard Lindner, Susanne Lippmann-Rieder, Thomas Niederkrotenthaler, Christa Rados, Barbara Schneider & Manfred ... [ mehr ]
Assistierter Suizid und Autonomie - ein Widerspruch? (PDF)
In verschiedenen Ländern wird ein »Recht auf assistierten Suizid« angenommen und rechtlich garantiert. Dies wird begründet mit der Annahme, Wünsche nach assistiertem Suizid seien wohlüberlegte, autonome und selbstbestimmte Entscheidungen. Der vorliegende Artikel stellt das vorherrschende Autonomieverständnis anhand grundlegender Erkenntnisse der Anthropologie, Kulturanthropologie, Psychoanalyse, Tiefenpsychologie, Entwicklungspsychologie, ... [ mehr ]
Handlungsmacht von Vertragsarbeitenden im Ostberlin der späten DDR (PDF)
Der vorliegende Aufsatz verfolgt die These, dass DDR-Vertragsarbeitende aktive Subjekte mit eigenständiger Handlungsmacht waren. Trotz staatlicher Restriktionen gelang es ihnen, Agency über das für sie vorgesehene Maß hinaus zu entwickeln, indem sie Kritik an ihren Lebensumständen übten, durch individuelle Handlungen Restriktionen unterliefen oder sich innersowie außerhalb staatlicher Strukturen organisierten. Ausgewählte Beispiele ... [ mehr ]
Migrantische Perspektiven auf Leben und Arbeit in der DDR in den 1980er-Jahren (PDF)
Abgesehen von den sowjetischen Besatzungstruppen, stellten Arbeitsmigrant:innen die größte Minderheit ohne deutschen Pass in der DDR dar. Auf Grundlage zwischenstaatlicher Verträge reisten bis 1989 knapp 130.000 Männer und Frauen aus außereuropäischen Ländern ins sozialistische Deutschland ein, um landesweit in der Produktion zu arbeiten. Um deren Perspektive sichtund hörbarer zu machen, legt der Beitrag sein Augenmerk beispielhaft auf ... [ mehr ]
Eigenwilligkeit, Vulnerabilität und Intersektionalität in der DDR (PDF)
Der Artikel beleuchtet die lesbisch-bisexuellen Lebensund Gefühlswelten der Künstlerin Gabriele Stötzer in der unabhängigen Kunstszene der Deutschen Demokratischen Republik aus der theoretischen Perspektive der »Eigenwilligkeit« nach Sara Ahmed. Das Ergebnis ist eine biografische Momentaufnahme, die die ambivalenten Erfahrungen von Eigenwilligkeit und Anpassung, Körperlichkeit und Verletzlichkeit sowie Repression und Handlungsmacht ... [ mehr ]
Der Umgang mit Schuld in der Aufarbeitung der SED-Diktatur am Beispiel der halleschen IM-Liste (PDF)
Im Sommer 1992 wurde in Halle an der Saale eine Liste von rund 4.500 registrierten Inoffiziellen Mitarbeiter:innen der Staatssicherheit veröffentlicht. Anhand dieses Ereignisses wird die Aufarbeitung der DDR-Geschichte im Hinblick auf den Umgang mit Schuld beleuchtet. Im Rahmen von problemzentrierten Interviews wurden Hallenser:innen zu ihrer Meinung über die Veröffentlichung und ihren Reflexionen zum Thema Schuld in der SED-Diktatur befragt. Die Befragten zeigten ... [ mehr ]
Operative Psychologie (PDF)
Dieser Beitrag rekonstruiert die Entstehung und Entwicklung des Lehrstuhls für Operative Psychologie an der Juristischen Hochschule des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR. Der Untersuchungsgegenstand wird am Überschneidungspunkt von psychologischer Wissensproduktion und den gesteigerten Erfordernissen der geheimdienstlichen Ausbildung verortet. Auf der Grundlage von archivierten Schulungsmaterialien, Abschlussarbeiten, Dissertationen und Personalakten der ... [ mehr ]
»Die ›freischaffende‹ Arbeitsweise des Psychologen zu beseitigen« (PDF)
Der Beitrag nähert sich der Rolle der Pädagogischen Psychologie im Schulwesen der DDR aus geschichtswissenschaftlicher Perspektive. Dazu untersucht er die Einbindung von Psycholog:innen in Pädagogische Kreiskabinette ab 1974 anhand von Verwaltungsschriftgut des Ministeriums für Volksbildung. Das Ministerium schuf die neuen Stellen und versah die Pädagogische Psychologie mit dem Auftrag, pädagogische Prozesse zu verbessern und junge Menschen ... [ mehr ]
Editorial (PDF)
Drei Generationen Hebammenalltag
Wie hat sich die Gebärkultur in Deutschland seit den 1960er Jahren verändert? Vor welche Herausforderungen sehen sich Hebammen heute angesichts der zunehmenden Medikalisierung und Technisierung der Geburt gestellt? Um diesen und weiteren Fragen nachzugehen, lässt Marita Metz-Becker Hebammen aus drei Generationen zu Wort kommen. Dabei zeigt sich, dass die Hebammen die moderne Geburtsmedizin nicht nur als Fortschritt begreifen, sondern durchaus kritisch diskutieren und auch deren gesamtgesellschaftliche Auswirkungen im Blick haben. [ mehr ]
psychosozial 169: Erinnerung im Widerspruch - Psychologie, Repression und Aufarbeitung (in) der DDR
Die DDR ist Geschichte, doch die Erinnerung an sie bleibt lebendig, widersprüchlich und konfliktgeladen. Diese Widersprüchlichkeit geht nicht nur auf die unterschiedlichen biografischen Hintergründe der Menschen zurück, die in der DDR lebten, sondern beruht auch auf einer stetigen Weiterentwicklung in der öffentlichen Erinnerungskultur in Deutschland nach 1989. Die Autor*innen des Themenschwerpunktes setzen sich aus unterschiedlichen wissenschafts- und sozialgeschichtlichen Perspektiven mit den Widersprüchen in der Erinnerung an die DDR auseinander. [ mehr ]