Tom Franz & Jörn Valldorf

Von Paragrafen zu Aromen (PDF)

Tom Franz in a nutshell: aufgewachsen im Rheinland, Zivildienst in Israel, Jurastudium in Köln. Mit 31 dann der Lebenssprung. Er wandert nach Israel aus, konvertiert zum Judentum und findet gleich zwei große Lieben. Die zu seiner Frau und die zum Kochen. Wie er diesen Weg gegangen ist und wie er Herausforderungen gemeistert hat, erzählt er in einem sehr persönlichen Gespräch. [ mehr ]

Jörn Valldorf

Editorial (PDF)

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Bundesverband Mediation e.V. (Hg.)

Spektrum der Mediation 101: Ein System ist ein System ist ein System (PDF)

22. Jahrgang, 2025, Heft 3

»Was sich nicht reparieren lässt, ist auch nicht kaputt«, sagte einst Alf. Ein interessanter Gedanke, besonders im Hinblick auf Systeme. Die Systemtheorie bietet Mediator:innen ein wertvolles Werkzeug, um Konflikte ganzheitlich zu erfassen. Sie zeigt, wie Elemente eines Systems – Familien, Organisationen, Gemeinschaften etc. – miteinander verflochten sind. Konflikte erscheinen so nicht als isolierte Phänomene, sondern als Ausdruck dynamischer Zusammenhänge. Die Systemtheorie eröffnet neue Perspektiven auf Konflikte und unterstützt nachhaltige Veränderungsprozesse. Diese Ausgabe des Spektrums der Mediation möchte hierzu Impulse geben. [ mehr ]

Almut Sh. Bruckstein

Notizen zum (sexuellen) Begehren einer chassidischen Odaliske (PDF)

Zu einem Werk von Benyamin Reich

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Ralf Zwiebel

Träumen im Alter (PDF)

Ein persönlicher Bericht zum Gedenken an den 100. Geburtstag von Ulrich Moser

In der Arbeit geht es um die Frage, ob und wie sich das Bewusstsein der Sterblichkeit in den Altersträumen abbildet. Ausgehend von der Traumtheorie von Moser & von Zeppelin untersucht der Autor das eigene Traumtagebuch und fokussiert auf einen typischen Traumtyp, in dem das ›Verrinnen der Zeit‹ die Traumdynamik bestimmt. In der Diskussion dieses Phänomens wird eine reparative und tröstende Funktion des Träumens ... [ mehr ]

Lutz Goetzmann & Marc Heimann

Vom Glanz der Abwesenheit (PDF)

Poetische Intelligenz und Large Language Models

Der vorliegende Essay untersucht die strukturellen und konzeptuellen Unterschiede zwischen poetischer Intelligenz und den sprachlichen Fähigkeiten Künstlicher Intelligenz, insbesondere sogenannter Large Language Models (LLMs). Ausgangspunkt ist die These, dass poetische Intelligenz wesentlich durch das Vermögen zur Negativität und zur Erfahrung von Abwesenheit bestimmt ist – eine Fähigkeit, die den LLMs strukturell fehlt. Die Autoren analysieren ... [ mehr ]

Robert Johansson & Stephan Hau

Von kognitiv-affektiven Prozessen zur künstlichen allgemeinen Intelligenz (PDF)

Die Beiträge von Ulrich Moser in Bezug gesetzt zur Maschinenpsychologie

Dieser Aufsatz setzt Ulrich Mosers bahnbrechende Arbeit über kognitiv-affektive Prozesse in Bezug zu aktuellen Ansätzen der Künstlichen Allgemeinen Intelligenz (KAI) und der Maschinenpsychologie. Aufbauend auf Mosers psychoanalytischen Modellen, insbesondere seinen Erkenntnissen über Abwehrmechanismen wie Verdrängung und Projektion, wird untersucht, wie diese Prozesse mit dem Non-Axiomatic Reasoning System (NARS) realisiert werden können. Durch die ... [ mehr ]

Tami Pollak

Der Körperbehälter als psycho-physische Transitionalität (PDF)

Ausgehend von klinischen Herausforderungen in therapeutischen Begegnungen mit schwierigen Entwicklungsverläufen wird eine psychoanalytische Perspektive auf das mehrdimensionale archaische Proto-Körper-Schema vorgestellt. Dies bietet eine neuartige Möglichkeit, die Wechselbeziehung zwischen bestimmten angeborenen psycho-physischen Funktionen darzustellen. Deren Affinität schafft ein Schema, welches ich als ›Körperbehälter‹ ... [ mehr ]

Caron Harrang

Erkenntnisse, die nicht zutage treten dürfen (PDF)

Konkretisierungen im analytischen Feld

Diese Arbeit untersucht, wie das bewusste oder unbewusste übermäßige Vertrauen der Analytikerin in bewährte psychoanalytische Theorie zu ›Konkretisierungen‹ im analytischen Feld führen kann. Eine solche Konkretisierung verhindert die Entstehung von Erkenntnissen und behindert das Einstimmen auf die lebendigen emotionalen Erfahrungen des Patienten. Die Autorin beschreibt, wie sich in normaler psychischer Entwicklung Oszillationen zwischen ... [ mehr ]

Jörg Frommer

Deutungsmuster zwischen epistemischer und klinischer Wahrheitssuche (PDF)

Ein persönlicher Rückblick auf die Working Party on Psychosomatics der Europäischen Psychoanalytischen Föderation (EPF)

Der Beitrag blickt auf Arbeitsweise und Ergebnisse der EPF-Working Party on Psychosomatics aus der persönlichen Perspektive des Autors zurück. Die gemeinsame Wahrheitssuche in einer hinsichtlich Nationalität und Schulenzugehörigkeit heterogen zusammengesetzten Gruppe von Analytikern wird dabei aus dem Blickwinkel professionssoziologischer Fragen nach den basalen Deutungsmustern betrachtet, die in der psychoanalytischen Fallarbeit mit psychosomatischen ... [ mehr ]

Marilia Aisenstein

Die Anatomie des operativen Denkens und seine Verzweigungen (PDF)

Dieser Text zeichnet die Entstehung und Geschichte des Konzepts des ›operativen Denkens‹ (pensée opératoire) nach, das 1962 erstmals von den Psychosomatikern der Pariser Schule beschrieben wurde, sowie die konzeptuellen und behandlungstechnischen Modifikationen, zu denen dieser Denkmodus in der klinischen Praxis bis heute geführt hat. Anschließend stellt die Autorin ihre eigenen theoretischen Überlegungen und deren Ausweitung auf das ... [ mehr ]

Richard Rink

»All metaphor breaks down somewhere« (PDF)

Zur Bedeutung der Sprachverwendung im psychoanalytischen Prozess

Vieles in der psychoanalytischen Arbeit mit Erwachsenen, das wir mit Winnicott als Spielen miteinander beschreiben können, findet im Bereich der Sprache statt. Dort kommen innere subjektive Realität und äußere objektive Realität von Patient*in und Analytiker*in zusammen und können (wie im vielbeschriebenen gemeinsamen Spielen mit Metaphern) einen entwicklungsfördernden therapeutischen Prozess in Gang bringen. Dieser Prozess des Spielens und ... [ mehr ]

Philipp Soldt

Im Sog der Bilder (PDF)

Einige metapsychologische Überlegungen zum Verhältnis von unrepräsentierten Zuständen, Affektabwehr und psychoanalytischer Reverie

Gerade in »Krisen des Kontakts« (Will, 2023) kommt es in der analytischen Stunde zu ausgeprägten, z. T. auch mitreißend-soghaften Reverien, die oftmals irritierend sind – für die Wiederherstellung des Kontakts zwischen Analytikerin und Patient9 sowie für das Verständnis des inneren Geschehens jedoch von großem Wert sein können. Im psychoanalytischen Diskurs werden solche Reverien häufig mit sogenannten ... [ mehr ]

Vassilis Kapsambelis

Konkretes Denken und Denkstörungen in der französischsprachigen psychoanalytischen Psychopathologie (PDF)

Der Begriff ›konkretes Denken‹ wird in französischsprachigen psychoanalytischen Texten zu Denkstörungen bei Schizophrenen selten verwendet, zweifellos auch deswegen, weil das ›abstrakte‹ Denken als charakteristisch für diese Pathologien betrachtet wird. Der Begriff des ›konkreten Denkens‹ kommt der Freud’schen Auffassung der ›Organsprache‹ nahe, die französische Autoren1 für einen Indikator ... [ mehr ]

Uta Karacaoğlan, Bernd Nissen, Uta Zeitzschel & Wolfgang Hegener

Editorial (PDF)

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Jahrbuch der Psychoanalyse - Band 91 (PDF)

Konkretes Denken

Konkretes Denken entkleidet Worte ihrer symbolischen Bedeutung. Wenn Worte aus psychischen Gründen nicht in ihrer symbolischen Form benutzt werden können, sehen wir dies u.a. häufig bei Patienten und Patientinnen mit psychotischen Störungen, psychosomatischen Erkrankungen, Depressionen oder Traumafolgeerkrankungen. Worauf ist dies zurückzuführen? Vielfältige, klinisch fundierte Beiträge gehen dieser Frage nach.
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Pedro Groβ & Markus Brunner

Corona-Proteste und die Ablehnung zentraler gesellschaftlicher Institutionen (PDF)

Eine biografische Fallanalyse von Teilnehmenden der Corona-Protestbewegung

Mit der Covid-19-Pandemie und den Maßnahmen zu ihrer Eindämmung entstand in Österreich (wie auch in anderen Ländern) eine Protestbewegung, die gegen diese Maßnahmen mobilisierte. Von Anfang an auffällig war die Heterogenität der politischen Meinungen innerhalb der Bewegung wie auch die starke Verbreitung verschwörungstheoretischen und antisemitischen Gedankenguts. Auch rechtsextreme Akteur_innen und Gruppen waren in der Bewegung ... [ mehr ]

Michael B. Buchholz

Warum ein NIEMAND Täter sein kann (PDF)

In der Diskussion um Eichmann in Jerusalem (Hannah Arendt) wirkt es befremdlich, dass die Arbeiten von Bettina Stangneth (2011) ignoriert werden. Diese Autorin hatte Tonbandaufnahmen von Adolf Eichmann vor seiner Entführung aus Argentinien durch den Mossad nutzen können. Dabei ergeben sich völlig neuartige Sichtweisen auf Eichmanns Handeln und dessen Motivierungen. Erstaunlich, dass in dieser Zeitschrift kürzlich immer noch über mögliche Diagnosen ... [ mehr ]

Özge Erdoğan & Lisa Geffken

Die Ülkücü-Bewegung (Graue Wölfe) (PDF)

Rechtsextremismus im transnationalen Kontext und seine Implikationen für Demokratieförderung und Sicherheit in Deutschland

Der Beitrag untersucht die Ideologie und die Aktivitäten der Grauen Wölfe in Deutschland und leitet daraus Schlussfolgerungen für Strategien der Rechtsextremismusprävention und Demokratieförderung ab. Im Fokus stehen die Herausforderungen, die von türkisch-nationalistischen Strukturen für die Präventionsarbeit und den Schutz betroffener Minderheiten ausgehen. Es wird dargelegt, warum die Mehrheitsgesellschaft für migrantisch ... [ mehr ]

Olimpiada Usanova

Fueling Intolerance (PDF)

The Impact of Russian Political Discourse on Ultra-Right Anti-Gender Activism

The article explores the influence of political discourse in Russia on the activation of far-right anti-gender movements. Particular attention is paid to anti-gender narratives that defend a patriarchal vision of the family, deny gender violence, and target LGBT people. The study shows that these narratives, disseminated by political and religious figures, resonate with far-right organizations, leading to the imposition of an authoritarian-patriarchal ideology. This relationship ... [ mehr ]

Rebekka Blum

Von wegen neu (PDF)

Die lange unterschätzte Bedeutung von Antifeminismus für die extreme Rechte

Die Auseinandersetzung mit Antifeminismus als zentralem Bestandteil extrem rechter Ideologie bis hin zum Mitmotiv bei rechten Terroranschlägen ist noch jung und feministischen Interventionen in der Arbeit und Forschung zur extremen Rechten zu verdanken. Aus der neuerlichen Auseinandersetzung wird oft implizit abgeleitet, dass Antifeminismus (in der extremen Rechten) ein neues Phänomen sei. Der Beitrag arbeitet ausgehend von Forschungen zu Antifeminismus in ... [ mehr ]

Charlotta Sippel, Kyra Gawlista & Karin Mlodoch

Parteiliche psychosoziale Arbeit im Spannungsfeld zwischen politischer Solidarität und Beratung (PDF)

Beobachtungen aus der wissenschaftlichen Begleitung eines Beratungsprojektes für Betroffene des rassistischen Attentats in Hanau 2020

Fünf Jahre nach dem rassistischen Attentat in Hanau ist die Situation der Angehörigen der Todesopfer, der Überlebenden und Zeug*innen weiterhin geprägt von tiefer Trauer, Entsetzen und Ohnmacht – verbunden mit einem fortdauernden Bedarf an rechtlicher, Alltagsund psychosozialer Unterstützung. Auf der Grundlage einer qualitativen Evaluation des Beratungsprojektes TASBAH analysieren wir zentrale Spannungsfelder parteilich-solidarischer psychosozialer ... [ mehr ]