Zum Umgang älterer ostdeutscher Frauen mit Abwertung und Nicht-Anerkennung (PDF)
Alter und ostdeutsche Herkunft können ebenso wie Geschlecht oder Ethnizität als gesellschaftliche Ungleichheitsverhältnisse verstanden werden, die mit unterschiedlichen Formen der Abwertung oder mangelnder sozialer Wertschätzung einhergehen. Der Beitrag fragt danach, wie die von abwertenden Zuschreibungen und ausgrenzenden Strukturen betroffenen Frauen damit umgehen und welche Identitätskonstruktionen in Bezug auf die beiden sozialstrukturellen ... [ mehr ]
Schönheit kennt kein Alter? (PDF)
Grundlage dieses Beitrages ist eine qualitative Interviewstudie mit 16 Männern und Frauen zwischen 49 und 85 Jahren. Vor dem Hintergrund hegemonialer Schönheitsnormen von Jugendlichkeit, Aktivität und Optimierbarkeit des eigenen Körpers wird gefragt, wie individuelle und gesellschaftliche Körperbilder in den Erzählungen der Befragten konstruiert werden und wie diese in Wechselwirkung zueinander stehen. Es werden verschiedene Strategien älter ... [ mehr ]
»Es liegt ein großer Teil bei mir am Geld, dass ich eben nicht so mithalten kann mit vielen anderen« (PDF)
Am Beispiel einer 75-jährigen Interviewpartnerin wird das komplexe Zusammenspiel von Alter(n), prekärer Lebenssituation und depressiver Symptomatik nachvollzogen. Untersucht wird, welche Widersprüche sich aus der sozialen Position der Interviewpartnerin vor dem Hintergrund des gesellschaftlich-historischen Kontextes und dem erlebten Alternsprozess ergeben, und welche Belastungen und Ressourcen dies für das psychische Befinden mit sich bringt. Als ... [ mehr ]
Alltag mit Pflegebedarf (PDF)
Pflegebedürftigkeit im Alter verändert den Alltag in vielfältiger Weise: Angefangen mit dem »Stempel«, den die Bestätigung des Medizinischen Dienstes den Pflegebedürftigen aufdrückt, über die Umbauten in den Wohnungen, die Beziehungen zu anderen (helfenden) Menschen bis hin zu und dem Eindringen Fremder in intimste Bereiche. Aus der Beeinträchtigung von Selbstständigkeit und Unabhängigkeit entsteht leicht eine ... [ mehr ]
Vom Eingebundensein und Sich-Zurückziehen (PDF)
Die Untersuchung des Alltags im Allgemeinen ist seit jeher ein Kerngebiet der Sozialwissenschaften. Dieser Beitrag will erkunden, wie der Alltag im Alter strukturiert und organisiert wird. Dabei wird vier Fragestellungen nachgegangen: Welche Erwartungen bestehen hinsichtlich der Alltagsgestaltung im Alter? Welchen Alltagsaktivitäten gehen ältere Menschen nach? Welche Rolle spielen dabei soziale Ungleichheiten? Welche Potenziale und Barrieren für soziale ... [ mehr ]
Editorial (PDF)
Psychotherapie im Alter Nr. 60: Im Alltag bestehen, herausgegeben von Josefine Heusinger und Ines Himmelsbach (PDF)
2008235000008 [ mehr ]
psychosozial 154: Nachträglichkeit und Neubeginn (PDF)
Seit der Prägung des Wortes durch Freud scheint die Idee der Nachträglichkeit zwar zentral, doch unterbestimmt zu sein. Das Anliegen dieser Ausgabe ist es daher, die Perspektive zu öffnen und zu weiten – hin zu einer Kultur des Umgangs mit Nachträglichkeit und Neubeginn. Nachträglichkeit ist Wiederaufnahme: Vielfältige und -schichtige biografische Eindrucksbildungen werden in zeitlicher Distanz unbewusst wieder aufgenommen und entfalten positive oder negative Wirkung. Die Kultur des Erinnerns im öffentlichen wie im persönlichen Raum hat sich heutzutage als etwas gesellschaftlich Essenzielles etabliert. Sie sollte auch ein tragendes Element in Psychotherapie und Psychoanalyse sein. [ mehr ]
Psychoanalytische Familientherapie - Zeitschrift für Paar-, Familien- und Sozialtherapie (PDF)
Die Zeitschrift »Psychoanalytische Familientherapie« will zur praxisorientierten wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Problemen und Konzepten der psychoanalytisch orientierten Paar- und Familientherapie beitragen. Die Zeitschrift soll ein Diskussionsforum darstellen für all diejenigen, die sich auf dem Gebiet der psychoanalytisch orientierten Paar- und Familientherapie fachlich weiterentwickeln wollen, und für Angehörige von Berufsgruppen, die in ... [ mehr ]
Die Jungenbeschneidung aus Sicht des Sozialwissenschaftlers Heinz-Jürgen Voß (PDF)
Der Autor macht auf einen Beitrag von Heinz-Jürgen Voß im »Männergesundheitsbericht« 2017 aufmerksam, in dem Voß die allgemeine Beschneidung gesunder Jungen ohne individuelle medizinische Indikation befürwortet. Dem hält der Autor eindringlich entgegen, dass dies schon allein aufgrund des Risikos medizinischer und psychischer Folgen für die Beschnittenen ethisch abzulehnen sei. Voß blende die Risiken fahrlässig oder ... [ mehr ]
Neurodermitis und Berührung (PDF)
Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Krankheitsbild der Neurodermitis, der Symbolik ihrer Symptomatik und der Bedeutung von Berührung in diesem Zusammenhang. Bereits perinatal wird die Haut als wichtigstes Sinnesorgan verstanden. Die Haut als Grenzorgan und »Spiegel der Seele« zeichnet innere Reaktionen und Konflikte auf der Körper-Oberfläche ab und kommuniziert diese damit an die Außenwelt. Innerhalb eines (kranken) Familiensystems ... [ mehr ]
Welche Auswirkungen hat häusliche Gewalt auf die Kinder? (PDF)
Häusliche Gewalt/Partnerschaftsgewalt ist häufig anzutreffen. Dabei werden die betroffenen Kinder oft übersehen. Im Aufsatz wird gezeigt, welche Auswirkungen das Aufwachsen in Gewaltbeziehungen auf die Kinder haben kann. In einer Fallvignette wird vor allem auf die Identifikation mit dem Aggressor als Überlebensmechanismus eingegangen. Letztere ist maßgeblich an der generationsübergreifenden Macht der Gewalt beteiligt. Abschließend werden ... [ mehr ]
Allein in Deutschland (PDF)
Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge kommen häufig mit hohen familiären Erwartungen, die auf unsichere und in vielen Fällen unmöglich zu erreichende Rahmenbedingungen der Integration im Zufluchtsland Deutschland treffen. Die Fluchtund Aufnahmebedingungen und das damit einhergehende sequenzielle Trauma dieser vulnerablen Gruppe werden exemplarisch anhand eines Interviews mit einem geflüchteten Jugendlichen ... [ mehr ]
Die positive therapeutische Wirkung durch Kooperation in der psychiatrischen Helferfamilie (PDF)
Orientiert am »psychodynamischen Modell von Teamarbeit« in der therapeutischen Arbeit einer psychiatrischen Station (dynamische Psychiatrie) untersucht der Autor die Frage, inwieweit dieses Modell in der Realität einer sehr vielfältig gewordenen gemeindepsychiatrischen Szenerie konstruktiv umsetzbar ist und sich als therapeutisch nutzbringend erweisen kann. Als zentrale theoretische Orientierungspunkte bei der praktischen Umsetzung eines solchen ... [ mehr ]
Berufsbezogene Selbsterfahrung (PDF)
Supervision und persönliche Selbsterfahrung sind grundlegend wichtig für reflektierte psychosoziale Arbeit. Das Konzept der Berufsbezogenen Selbsterfahrung stellt eine Integration von Reflektion der eigenen Beziehungserfahrungen der Mitarbeiter psychosozialer Einrichtungen und ihrer aktuellen professionellen Beziehungen her. Diese schließt die Analyse der Interaktion zwischen Therapeut und Klient ebenso ein wie die Interaktion mit Kollegen und Vorgesetzten. Die ... [ mehr ]
»Die Humanität einer Gesellschaft zeigt sich vor allem in ihrem Umgang mit Fremden und Traumatisierten …« (PDF)
Es wird auf die Erfahrung psychoanalytischer Traumaforscher, wie unter anderem von Dori Laub, hingewiesen, dass der Umgang mit Fremden und Traumatisierten als Indikator für die Humanität einer Gesellschaft betrachtet werden kann. Daher stimmt die zunehmende Entsolidarisierung mit dem Leid heutiger Geflüchteter nachdenklich. Mit einigen konkreten Berichten aus der Arbeit mit Geflüchteten in der Erstaufnahmeeinrichtung »Michaelisdorf« (Darmstadt) ... [ mehr ]
Die Attraktivität der sowjetischen Vergangenheit und ein Neubeginn (PDF)
Die Nachwirkung der Vergangenheit gilt als unbestritten, doch ihre konkreten Formen und vor allem ihr Zusammenhang mit den kulturell verankerten Zeitperspektiven lassen viele Fragen offen. Am Beispiel der postsowjetischen Gesellschaft Russlands und anhand von Befunden aus einer von der Autorin durchgeführten Studie werden im folgenden Beitrag einige dieser Fragen diskutiert. Der Fokus der Betrachtung liegt auf Ambivalenzen und Widersprüchen in der Wahrnehmung der ... [ mehr ]
Franz Werfels Novelle Die andere Seite (PDF)
Drei an der Tiefenhermeneutik orientierte Interpreten wenden sich arbeitsteilig der Novelle Die andere Seite (1916) von Franz Werfel zu: Achim Würker unterzieht sie nach den methodischen Vorgaben Alfred Lorenzers einer tiefenhermeneutischen Analyse. Helmwart Hierdeis geht der »Nachträglichkeit« in Werfels literarischem Rückblick auf eine Szene in seiner Kindheit und, dadurch angeregt, einer eigenen Kindheitserinnerung nach. Hans Jörg Walter ... [ mehr ]
Noch einmal, anders (PDF)
Der Beitrag exploriert den infrage stehenden Zusammenhang im Kontext von Sterbeerzählungen. Im Anschluss an die Diskussion der narrationsbezogenen Lebensendforschung werden auf der Grundlage einer systematischen Unterscheidung von Sterbeerzählungen und Sterbenarrativen zwei Erzählungen textnahe untersucht. An Tolstois Tod des Iwan Iljitsch lässt sich das Moment des Neubeginns exemplarisch innerhalb des Narrativs der gelockerten Innen-Außen-Beziehung ... [ mehr ]
»… es gibt keinen neuen Anfang, nur Fortsetzungen« (PDF)
Die Autobiografie weiter leben. Eine Jugend (1992) von Ruth Klüger und der Roman von Imre Kertész Roman eines Schicksallosen (1996) verweisen nicht nur auf ein breites Spektrum literarischer Auseinandersetzungen mit der Shoah, mit ihnen steht auch die Verbindung von Nachträglichkeit und Neubeginn zur Disposition. Zwei Textelemente werden hierbei von Bedeutung sein, die »Gespenster« (Klüger) und die »Schritte« (Kertész). Im ... [ mehr ]