Stephan Hau & Johan Näslund

Spiel-Räume: Symbolische Prozesse zwischen Gruppen bei der Fußballweltmeisterschaft 2006 (PDF)

Freie Assoziation 2008, 11(3), 83-104

Im Rahmen einer naturalistischen Studie über Massenereignisse bei der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland (2006) wurde das »Hochrisikospiel« zwischen Deutschland und Polen beobachtet. Während des Eintreffens der Zuschauer in der Stadt und im Stadion fanden viele spielerische Aktivitäten zwischen den Fußballfans statt. Diese werden exemplarisch am Beispiel des »Kampfes um den Brunnen« beschrieben. Der Ort und der Brunnen ... [ mehr ]

Gunilla Guvå

Hilfe oder Selbstkontrolle - über Intragruppenprozesse bei der Polizei bei Massenereignissen (PDF)

Freie Assoziation 2008, 11(3), 65-81

Die Arbeit der Polizei bei Demonstrationen, die in Ausschreitungen und Krawalle übergehen, wird untersucht. Mit je drei Polizistinnen und Polizisten, die während der Ausschreitungen in Göteborg beim EU-Gipfeltreffen im Jahr 2001 im Dienst waren, wurden Interviews durchgeführt. Bei der Bearbeitung und Analyse des Materials wurde von der Annahme ausgegangen, Ausschreitungen als Ausdruck eines Intergruppenphänomens zwischen Demonstranten und der Polizei zu ... [ mehr ]

Kjell Granström & Michael Rosander

Friedensbewahrende Intergruppenprozesse zwischen Polizei und Demonstranten bei den »Reclaim the street«-Protesten (PDF)

Freie Assoziation 2008, 11(3), 51-63

»Reclaim the street« (RTS) ist eine internationale anarchistische Bewegung mit der Hauptaufgabe, Protestaktionen (Straßenfeste) gegen Autos, Straßen und das System, das diese durchsetzt, durchzuführen. Die Ereignisse eines RTS-Events, bei dem die Interaktion zwischen Aktivisten und der Polizei friedlich blieb, werden dargestellt. Der Grund dafür wird mit Hilfe eines theoretischen Modells interpretiert, das Konzepte und Erklärungen für ... [ mehr ]

Gunilla Guvå & Ingrid Hylander

Aggravation und Friedensprozesse (PDF)

Freie Assoziation 2008, 11(3), 33-49

Ein Modell wird vorgeschlagen, das induktiv aus gewalttätigen und friedlichen Massenereignissen abgeleitet wurde und das sowohl eskalierende als auch friedliche Prozesse beschreibt. Die zugrunde liegenden Informationen stammen von der Polizei und von Demonstranten und beziehen sich alle auf die vier wichtigsten Massenereignisse in Schweden. Dabei wurde eine theoriegenerierende Forschungsmethodologie (Glaser und Strauss 1967) verwendet, mit dem Ergebnis einer neuen ... [ mehr ]

Ingrid Hylander

Massenbewegungen, Massenproteste und Soziale Identität (PDF)

Freie Assoziation 2008, 11(3), 15-32

Ziel dieser Übersichtsarbeit ist die Untersuchung des Identitätskonzepts, wie es in den Veröffentlichungen über Massenbewegungen und Massenereignisse verwendet wird. Ein weiteres Ziel ist es, sinnvolle Konzeptualisierungen für die Gruppenzugehörigkeit von Demonstranten zu finden und die Auswirkungen genauer zu beschreiben, welche die Gruppenzugehörigkeiten auf Handlungen bei gewalttätigen Demonstrationen haben. Zwei Schulen lassen sich ... [ mehr ]

Kjell Granström

Soziale Identität und Massenereignisse (PDF)

Freie Assoziation 2008, 11(3), 7-13

Fast täglich finden in der westlichen Welt Massenereignisse statt – politische Demonstrationen, nicht gesellschaftlich akzeptierte Jugendaktivitäten, große Sportereignisse. Während die meisten dieser Veranstaltungen in der Regel geordnet und friedlich ablaufen, münden einige in Zusammenstöße und Ausschreitungen. Seit 2001 hat eine schwedische Forschungsgruppe eine große Anzahl Beobachtungsstudien von Massenereignissen ... [ mehr ]

Elke Richartz-Salzburger

Behandlung »Alter Junger«: Besonderheiten der Übertragung (PDF)

Psychotherapie im Alter 2008, 5(4), 515-522

Nicht nur im klassischen Kontext der Gerontopsychotherapie, sondern auch in alltäglichen Beratungssituationen »Alter Junger« kommen spezifische psychodynamische Phänomene zum Tragen. Der vorliegende Fallbericht veranschaulicht einen charakteristischen Rollenkonflikt und dessen Auswirkungen auf die Übertragungssituation eines 58-jährigen Patienten, der am Übergang zu einem neuen, dem dritten Lebensabschnitt, steht. Reflexion und Deutung der ... [ mehr ]

Michael Schmid

Falldarstellung einer ambulanten Psychotherapie (VT) nach mehrfach gescheiterten Therapien (PDF)

Psychotherapie im Alter 2008, 5(4), 503-514

Dargestellt wird die ambulante psychotherapeutische Behandlung eines 54-jährigen Mannes mit differenzialdiagnostisch abgrenzbaren komorbiden Ängsten (Generalisierte Angststörung, Agoraphobie mit paroxysmaler Angst), bei der exemplarisch verschiedene Methoden der Verhaltenstherapie eingesetzt werden. Die verhaltenstherapeutische Behandlung wurde nach weitgehend erfolglos verlaufenen psychotherapeutischen Vorbehandlungen und jahrelanger Chronifizierung aufgenommen. ... [ mehr ]

Douglas Puccini

Erfahrungsbericht über die psychotherapeutische Behandlung einer 61-jährigen Frau (PDF)

Psychotherapie im Alter 2008, 5(4), 491-502

Die psychotherapeutische Behandlung von Menschen in der sechsten Lebensdekade erfordert methodische Flexibilität. Spezifische Probleme dieser Altersgruppe wie abnehmende Leistungsfähigkeit, körperliche Krankheit, Trennung und Tod können dazu führen, dass therapeutisch Tätige im Laufe einer Behandlung ihr psychotherapeutisches Vorgehen im engeren Sinn durch psychotherapeutische Begleitung und direktive Beratung ergänzen müssen. In einer ... [ mehr ]

Andreas Kruse & Eric Schmitt

Verwirklichung von Teilhabe-Potenzialen im mittleren und höheren Erwachsenenalter (PDF)

Psychotherapie im Alter 2008, 5(4), 471-489

Die Veränderungen im Altersaufbau der Bevölkerung haben zur Folge, dass dem sozialen und politischen Engagement von Menschen im höheren Erwachsenenalter in Zukunft eine noch stärkere Bedeutung für den Zusammenhalt und die Innovationsfähigkeit der Gesellschaft zukommen wird. Zunächst wird ein auf der Grundlage der zum dritten Messzeitpunkt der Interdisziplinären Längsschnittstudie des Erwachsenenalters (ILSE) erhobenen Daten anhand ... [ mehr ]

Ruth Frei

Betriebe brauchen Fachpersonen für Alters- und Generationenfragen (PDF)

Psychotherapie im Alter 2008, 5(4), 463-469

Thematisiert wird die aktuelle Diskussion über die Altersverschiebungen in Wirtschaft und Gesellschaft und die damit verbundene Frage, wie Unternehmen sich auf alternde Belegschaften einstellen sollten und das Erfahrungswissen und die Kompetenzen älterer Mitarbeiter integrieren können. Erörtert wird, welche Rahmenbedingungen es braucht, damit das geforderte Zusammenspiel zwischen Jung und Alt in den Betrieben funktioniert (Förderung und Ermutigung von ... [ mehr ]

Georg Adler

Burnout-Syndrom und Psychohygiene an der Arbeitsstelle in der Gerontopsychiatrie (PDF)

Psychotherapie im Alter 2008, 5(4), 453-461

Thematisiert wird das Burnout-Syndrom mit Fokus auf erforderliche pysychohygienische Maßnahmen im Bereich der Gerontopsychiatrie. Eingegangen wird dabei auf die Nosologie des Burnout-Syndroms, Risikofaktoren auf Seiten der Betroffenen und auf Seiten der beruflichen Tätigkeit sowie auf Behandlungsansätze von Burnout. Maßnahmen zur Prävention des Burnout-Syndroms werden dabei unter den »drei S« zusammengefasst: Selbstschutz, Sinngebung, ... [ mehr ]

Christoph Laske & Henning Wormstall

Präventive Optionen für kognitive Störungen (PDF)

Psychotherapie im Alter 2008, 5(4), 437-452

Auf der Grundlage des derzeitigen Erkenntnisstandes werden Maßnahmen zur Vorbeugung kognitiver Störungen im Allgemeinen und der Demenz vom Alzheimer-Typ im Besonderen thematisiert. Zunächst werden Optionen der medikamentösen Prävention und deren Wirksamkeit besprochen: Antidementiva, Antihypertensiva, Statine, nichtsteroidale Antiphlogistika, Hormontherapie. Anschließend beschriebene Maßnahmen der nichtmedikamentösen Prävention ... [ mehr ]

Jacques-Emmanuel Schaefer & Gerhard W. Eschweiler

Der Einfluss körperlicher Aktivität auf depressive Syndrome bei Menschen über 50 Jahren (PDF)

Psychotherapie im Alter 2008, 5(4), 427-435

Depressionen gehören zu den häufigsten psychiatrischen Erkrankungen bei älteren Menschen und führen in erheblichem Maße zu einer Beeinträchtigung der Lebensqualität. Eine antidepressive Medikation führt bei bis zu 30 Prozent der Patienten zu keiner ausreichenden Besserung der Beschwerden. Regelmäßiges körperliches Training dagegen verbessert bei depressiv Erkrankten nicht nur somatische Parameter, sondern weist eine ... [ mehr ]

Simon Forstmeier & Andreas Maercker

Die Rolle motivationaler Ressourcen im 6. Lebensjahrzehnt und ihre Förderung in der Psychotherapie (PDF)

Psychotherapie im Alter 2008, 5(4), 413-425

Motivationale Ressourcen sind Selbstregulationsfähigkeiten, mit denen ein Individuum selbststeuernd auf den eigenen motivationalen Zustand Einfluss nehmen kann. Gerade die im sechsten Lebensjahrzehnt auftretenden kritischen Lebensereignisse stellen eine Herausforderung an die Anpassungs- und Selbstregulationsfähigkeit des älter werdenden Menschen dar. Vor diesem Hintergrund werden zunächst empirische Befunde zusammengefasst, die zeigen, dass motivationale ... [ mehr ]

François Höpflinger

Generationenwandel des dritten Lebensalters - sozio-kulturelle Verjüngung in einer demografisch alternden Gesellschaft (PDF)

Psychotherapie im Alter 2008, 5(4), 401-412

Behandelt werden Chancen für aktive und dynamische Altersmodelle auf der Grundlage einer besseren Bildung und mobileren Lebensformen von jüngeren Erwachsenen im Vergleich zu früheren Generationen. Das höhere Lebensalter unterliegt bei dieser Generation einem zweifachen Wandlungsprozess: Erstens erreichen neue Generationen, die sogenannten »Baby-Boom«-Generationen, ein höheres Lebensalter. Es sind Generationen, die andere Bildungs-, Lebens- ... [ mehr ]

PSYCHE 11/2008: Innere und äußere Realität

62. Jahrgang Heft 11 2008
5,60 €

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Hans-Jürgen Wirth

Narzissmus, Liebe, Macht. Zur Dynamik narzisstischer Beziehungen (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2008, 9(2), Nr. 17, 89-102

Fortwährend beschäftigt der Begriff der »Macht« sowohl direkt die Wissenschaft als auch indirekt die Beziehungen in unserem alltäglichen Leben. Macht ist allgegenwärtig, genauso in der Therapie. Im folgenden Beitrag wird dieses Phänomen in Beziehung zu Narzissmus und Liebe gesetzt. Es wird der Frage nachgegangen, auf welche Weise »falsche Ideale« wie Ruhm und Erfolg zwischenmenschliche Beziehungen beeinflussen und ob sie sich mit ... [ mehr ]