Nabelschnur der Seele
György Hidas und Jenö Raffai zeigen neue Zusammenhänge zwischen Störungen der Mutter-Fötus-Bindung und Störungen der Persönlichkeitsentwicklung nach der Geburt auf. Ihre unvergleichliche Methode zur Analyse der Bindung zwischen Mutter und Fötus eröffnet neue Therapiemöglichkeiten für Fachleute der prä- und perinatalen Psychologie und weist werdenden Eltern Wege zur vorgeburtlichen fördernden Kontaktaufnahme mit ihrem Baby. [ mehr ]
Christoph W. Gluck: Iphigenie in Aulis
Gluck gelingt es in »Iphigenie in Aulis« in genialer Weise, dem in diesem Mythos angelegten Doppelsinn einen eindringlichen Ausdruck zu verleihen. Seine Musik ist weniger ein tönendes Zeugnis einer Erwachsenenpsychologie, sondern ihre Eindringlichkeit und ihr Vermögen, emotional anzurühren, liegen darin begründet, dass sie vor den Zuhörern eine vergessene, unbewusste frühkindliche Erlebniswelt wiedererstehen lässt.
Nicht in Vorschau:
Mit Glucks »Iphigenie in Aulis« wird die Buch-Reihe der »psychoanalytischen Opernführer« fortgeführt, die eine völlig neuartige Betrachtung des Operngeschehens darstellt. Diese besondere Form eines Führers durch die Oper deckt die verborgene unbewusste Thematik einer Opernhandlung auf und lässt den Zuhörer das Operngeschehen neu erleben und sein eigenes emotionales Bewegtsein verstehen. [ mehr ]
Lehrbuch der Psychotherapie / Bd. 4: Verhaltenstherapie mit Kindern, Jugendlichen und ihren Familien
Der Band bietet einen umfassenden Überblick über die Verhaltenstherapie mit Kindern und Jugendlichen und ihren Familien, vermittelt praxisbezogene Handlungsanleitungen und bereitet auf die staatliche Prüfung ebenso wie auf das Examen im Universitätsstudium vor. [ mehr ]
Zum Erscheinen des Briefwechsels zwischen Sigmund und Anna Freud
Die Leere war weg. Anmerkungen zum Rotenburger Kannibalismus-Fall
Der sich beschleunigende Kreislauf zwischen der Kleinkindsozialisation in Kindergrippen und gegenwärtigen Tendenzen in Wirtschaft und Gesellschaft
Die Suche nach den offenen Türen. Eine ethnopsychoanalytische Kasuistik über das Phänomen der Besessenheit
Während der Ort des therapeutischen Wirkens, die Couch, das Behandlungszimmer, das Klinikum, sich nicht verändert haben, teilen Psychoanalytiker, Therapeuten und klinisches Personal mit ihren Patienten häufig nicht mehr geschichtliche Erfahrungen, Wertvorstellungen, Religion und Alltagswirklichkeit - bisher implizite und oft selbstverständliche gemeinsame Basis im therapeutischen Arbeitsbündnis. In diesem Zusammenhang wird die psychoanalytische ... [ mehr ]
Wissenschaft und Religion: Zur Problematik von Objektivität und Kritik der Psychoanalyse
Die neuen Theoretiker in der Psychoanalyse nutzten die Argumente der postmodernen Philosophen zur erfolgreichen Kritik der wissenschaftlichen, dogmatischen und autoritären Elemente im herrschenden psychoanalytischen Establishment. In diesem Zusammenhang wird es für problematisch gehalten, dass diese Theoretiker im Dekonstruktivismus stecken geblieben sind und weiter gegen Objektivismus, Szientismus und Autoritarismus angehen, als wäre das Argument nicht ... [ mehr ]
Der Raum des Sprechens und die Zeit der Deutung im psychoanalytischen Prozess
Der Raum des Sprechens und die Zeit der Deutung werden aufgefasst als dynamische Variablen des psychoanalytischen Prozesses. Raum wird dabei - unter Rückgriff auf Kristeva, Merleau-Ponty und Winnicott - als intersubjektiver begriffen, Zeit wird nicht als chronologische, sondern - in Diskussion Freudscher Reflexionen - als zyklische verstanden. Illustriert werden die theoretischen Erörterungen an einem ausführlichen klinischen Beispiel einer ... [ mehr ]
Entwicklungslinien der Psychoanalyse seit Freud: Divergenzen und Konvergenzen einer Wissenschaft im steten Wandel
Die Entwicklung der Psychoanalyse als Disziplin - als Theorie der Seele genauso wie als Behandlungsmethode für seelische Störungen - wird im Überblick dargestellt, und die sich abzeichnende Entwicklung in der nahen Zukunft wird skizziert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Kohärenz der Psychoanalyse als Theoriegebäude, angefangen mit Freuds Bemühungen, die von ihm begründete Psychoanalyse als einheitliche und vereinheitlichte Theorie zu ... [ mehr ]
Sigmund Freuds Praxis. Visiten und Ordination - Psychoanalysen - Einnahmen
Ein Überblick über die quantitative Seite der systematischen Aufzeichnungen Sigmund Freuds zu seiner Praxis wird gegeben. Ausgewertet wurden das Kassa-Protokoll für Ordination und Visiten zwischen 1896 und 1899, der Patientenkalender für die analytischen Behandlungen zwischen 1910 und 1920 sowie Freuds Honorarliste (geführt von Oktober 1906 bis Oktober 1921), die die täglichen Einnahmen festhält. Für die letzten Jahre des 19. ... [ mehr ]
Psychische Traumatisierung in den Familien von Opfern des Stalinismus
Grundlage dieser Untersuchung sind elf Interviews, die die Autorin mit Opfern des Stalinismus geführt hat. Unter Hinzuziehung psychoanalytischer Konzepte werden die psychischen Besonderheiten des stalinistischen Terrors bei den Überlebenden und die Charakteristika des (verschobenen) Trauerprozesses sowie die unbewusste Bedeutung der Traumata herausgearbeitet. Zwei ausführliche Einzelfallstudien lassen die Greueltaten der Terrorherrschaft - die ... [ mehr ]
Sigmund Freud heute. Eine neurowissenschaftliche Perspektive auf die Psychoanalyse
Welchen wissenschaftlichen Stellenwert hat Sigmund Freuds Sichtweise des psychischen Apparats heute? Anlässlich der Feier der 150. Wiederkehr von Freuds Geburtstag werden seine Theorien im Lichte des zeitgenössischen neurowissenschaftlichen Denkens kritisch gesichtet. Diskutiert wird ein Großteil der grundlegenden Konzepte, unter anderem das Unbewusste, Verdrängung, Triebe, Sexualität, Träume sowie die Ätiologie der Neurose. (c) ... [ mehr ]
Bildliches Denken. Zum Verhältnis von Anschauung, Bewusstsein und Unbewusstem
Die zentralen Aussagen Sigmund Freuds zum Stellenwert des Bildlichen sowie die nach ihm erfolgten theoretischen Erweiterungen werden skizziert, um anschließend die gefundenen Bestimmungen in einer psycho-semiotischen Theorie der Repräsentanzwelt zu reformulieren, der die inzwischen von Siegfried Zepf wesentlich erweiterte Theorie der Interaktionsformen zugrunde liegt. Mentale Bilder werden als Zeichen aufgefasst, die analog zu Wörtern begrifflich ... [ mehr ]
Das Ringen ums Zuhören: Fortgesetzte Reflexionen, verweilende Paradoxien und Gedanken über den Wiedergewinn von Erinnerungen
Anknüpfend an frühere eigene Versuche, Unterschiede und Paradoxien in der Art und Weise, wie Psychoanalytiker in der Analyse zuhören, herauszuarbeiten und zu erforschen und die Implikationen für die klinische Arbeit und Beobachtung zu überdenken, werden klinische Beispiele herangezogen, die Licht auf ein psychisches Erleben, das unter anderen Umständen außerhalb des bewussten Gewahrseins - im Bereich des Verdrängten oder im ... [ mehr ]
Angstneurose heute
Die Autorin nimmt Stellung zu einer früheren Arbeit, in der sie folgende Hypothese entwickelt hatte: Der angstneurotische Patient konnte Interaktionen nicht genügend internalisieren, da das Primärobjekt vom emotionalen Geschehen ablenkte. Dadurch wurden die Interaktionen bedeutungsleer; die resultierenden Repräsentanzen waren sozusagen blass und mussten von außen gestützt werden. Anhand der Darstellung einer späteren Behandlung mit ... [ mehr ]
Luis Buñuel »Ein andalusischer Hund« - Schock und Traum als Methode
Ausgehend von der Schlussszene des Films Der andalusische Hund von Luis Buñuel wird (1) eine übergeordnete, verbindende Sinn-Vermutung formuliert, um dieser dann (2) mit der Eingangssequenz das Augenlicht zu nehmen und sie in den Orkus zu befördern . Es wird die Ansicht vertreten, dass der Film keinen einsichtigen Sinn hat, der eine feststellbare Zusammenhangslogik und das Prinzip der Identität voraussetzt. These ist vielmehr, dass er prozessual ... [ mehr ]
Ein »unmöglicher Beruf« (Freud) - zur aporetischen Grundlegung der psychoanalytischen Behandlungstechnik und ihrer Entwicklung
Unter einer aporetischen Konstellation des Analysierens wird eine solche verstanden, in der sich das Analysieren im klinischen Kontext grundsätzlich in Frage gestellt sieht und in der es keine methodisch ableitbare Lösung gibt. Es wird die Auffassung vertreten, dass aporetische Konstellationen unablösbar zum Analysieren gehören, und es wird die These formuliert, dass Analysieren als analytische Praxis essentiell aporetischer Art ist und zu einem ... [ mehr ]
Ist die zeitgenössische Psychoanalyse in den USA noch eine Profession? Ein Plädoyer für mehr psychoanalytische Forschung
Die schwelende Krise, in der sich die Psychoanalyse in den USA gegenwärtig befindet, hängt zu einem Teil mit den fundamentalen Differenzen zusammen, die in Fragen der Theorie und Klinik innerhalb der Psychoanalyse selbst bestehen. Die psychoanalytische Ausbildung, die eigentlich professionelles Wissen und technische Kompetenzen für die Behandlung von Patienten vermitteln soll, ist zersplittert und zerfasert. Die Grenzen der Psychoanalyse sind so verwischt, ... [ mehr ]