Reinhard Plassmann

Inhaltsdeutung und Prozessdeutung. Über die Deutungstechnik bei Patienten mit schweren Symbolisierungsstörungen (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 4 (2004), 89-112

Zusammenfassung:
Die Technik der Prozessdeutung wurde in der Arbeit mit Borderline-Patienten entwickelt und lässt sich auf die Behandlung psychosomatisch Kranker anwenden. Die zugrunde liegende Metapsychologie besteht im Wesentlichen aus einer Unterscheidung zwischen Denkinhaltenund Denkprozessen. Den qualitativen Unterschied zwischen normalen und pathologischen Denkwelten zu erfassen und zu beschreiben, ist schwierig und eben hierin liegt die Herausforderung, sowohl ... [ mehr ]

Jörg M. Scharff

»Die Nürnberger hängen keinen Dieb, sie hätten ihn denn« - Inszenierende Interaktion und analytisches Arbeitsprojekt (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 4 (2004), 65-87

Zusammenfassung:
Es wird geschildert, wie sich die Negativierung aller emotional und triebhaft bedeutsamen Bindungen, in der sich eine Borderline Patientin mit autistischen Zügen zur Abwehr schwerer mütterlicher Unzugänglichkeit eingerichtet hatte, lähmend auf die psychoanalytische Behandlungssituation auswirkte. Zu überleben versuchte die Patientin auch in der Psychoanalyse dadurch, dass sie in der Beziehung zum Analytiker nichts anderes sehen ... [ mehr ]

Rudolf Süsske

»Wessen Lippen schweigen, der schwätzt mit den Fingerspitzen«. Sprache und nicht-sprachliche Interaktion im psychotherapeutischen Dialog (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 4 (2004), 41-63

Zusammenfassung:
Ausgehend von Freud und der traditionellen psychoanalytischen Auffassung und Bewertung des Agierens wenden wir uns den jüngeren Arbeiten Ulrich Streecks zu, die sich mit der gegenseitigen Be-Handlung von Patient und Therapeut beschäftigen. Insbesondere Patienten mit schweren Persönlichkeitsstörungen verwickeln Therapeuten und Teams in »gemeinsame Inszenierungen«. Erörtert werden: Therapie als interpersonelles Ereignis, ... [ mehr ]

Steve Shulruff

Nonverbale Kommunikation in Psychotherapie und Psychoanalyse (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 4 (2004), 23-39

Zusammenfassung:
Nonverbal-kommunikative Aspekte sind dominierend sowohl im psychotherapeutischen Therapieprozess als auch in der psychoanalytischen Lernsituation, obwohl darüber wenig gesprochen wird, weil es schwierig ist, diese Erfahrungen in Worte zu fassen und weil die Psychoanalyse nach wie vor ein verbal-dominiertes Verfahren ist. Daher wird die nonverbale Dimension weniger diskutiert und im Vergleich zur verbalen auch als weniger wichtig bewertet. In diesem ... [ mehr ]

Gisela Worm

Möglichkeiten und Schwierigkeiten im Umgang mit dem Körper in der psychoanalytischen Praxis (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 4 (2004), 5-22

Zusammenfassung:
Trotz aller aktuellen Entwicklungen in der Wahrnehmung körperlicher Phänomene ist innerhalb der Psychoanalyse der aktive körperliche Umgang mit Patienten weiterhin tabuiert. Theoretische Festlegungen und Mangel an Erfahrungsmöglichkeiten bestimmen die weitgehende Ausgrenzung. In diesem Artikel wird an Beispielen den Möglichkeiten einer Analyse von körpersymbolischen Äußerungen durch Interaktion nachgegangen. Den ... [ mehr ]

Das Buch vom Es

Psychoanalytische Briefe an eine Freundin

»Ein amüsanter Schriftsteller. Die Aufdröselung psychischer Karten, die Bloßlegung verwickelter Seelensituationen ist nicht so sein Gebiet wie das Erkennen des Sexuellen rechts und links im Seelenleben. Er spricht sich freimütig mit der boshaften Ruhe des erfahrenen Arztes über tausend Alltagsdinge aus, plaudert, plaudert. Die Briefe sind an eine Freundin geschrieben; das Unanständige verliert im Spaßhaften, Überlegenen seinen Charakter …«
Alfred Döblin, Vossische Zeitung [ mehr ]

Das Buch vom Es. Psychoanalytische Briefe an eine Freundin (2 Bände)

Textband, Manuskriptedition, Materialien und Briefe. Werke

Im ersten Band wird der kritisch durchgesehene Text seiten- und zeilenidentisch mit dem Erstdruck wiedergegeben. Der zweite Band macht zum ersten Mal den umstrittenen Entstehungsprozess des Buches anhand der vollständigen Edition des mehrschichtigen Druckmanuskriptes zugänglich, das einschließlich aller Streichungen in gut lesbarer textgenetischer Darstellung wiedergegeben wird. Die kritische Neuausgabe ermöglicht eine textanalytische Lektüre, die nah an den Entstehungsprozess des Buches heranführt. [ mehr ]

Bush auf der Couch

Wie denkt und fühlt George W. Bush?

»Ein hervorragender und mutiger Psychotherapeut liefert uns eine scharfsinnige Beschreibung der psychischen Veranlagung des mächtigsten Mannes der Welt. Sie ist fesselnd und überzeugend und absolut beängstigend.« Irvin Yalom, Prof. em. für Psychiatrie, Universität Stanford
Justin A. Frank, angesehener Washingtoner Psychoanalytiker und Professor für Psychiatrie, erstellt in
»Bush auf der Couch« mit Hilfe der Angewandten Psychoanalyse – der Disziplin zur Analyse öffentlicher und historischer Persönlichkeiten, deren Pionier Sigmund Freud ist – ein umfassendes psychologisches Profil von George W. Bush. Kenntnisreich, leicht zugänglich, mutig und kontrovers wirft Frank ein neues Licht auf die derzeitige Regierung und die labile Psyche des Mannes an ihrer Spitze: Ist Bush psychisch überhaupt in der Lage, die USA zu führen?
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Verwaltung des Krankenmordes

Der Bezirksverband Nassau im Nationalsozialismus

Der Wiesbadener Träger der Anstalt Hadamar trieb das NS-»Euthanasie«-Programm engagiert voran. Mit perfiden Methoden sicherte die Verwaltung den Fortbestand ihrer Anstalten und zog sogar wirtschaftlichen Nutzen aus den Morden. Sandners Studie ist ein Beitrag zur hessischen Institutionengeschichte während des Nationalsozialismus, die einen wichtigen Beitrag zur allgemeinen Sozial-und Medizingeschichte leistet.  [ mehr ]

Anonyma: Verführung auf der Couch

Eine Niederschrift

»Was dieses Buch zu einem einzigartigen Dokument macht, ist neben seiner außergewöhnlichen literarischen Qualität das vorbehaltlose Bemühen der Autorin zu verstehen, was ihr widerfahren ist.« Psyche

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Herausgegeben von Gerd Busse

Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken

Die 1903 erschienenen »Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken« des sächsischen Richters Daniel Paul Schreber zählen nicht nur zu den Klassikern der Psychiatriegeschichte, sondern haben eine Reihe weiterer Disziplinen beschäftigt: Historiographie, Philosophie, Theologie, Literaturtheorie, Linguistik, Zeitgeistforschung, Pädagogik, Soziologie, um nur einige zu nennen. Bei dem vorliegenden Werk handelt es sich um die faksimilierte Neuedition der Originalausgabe aus dem Jahre 1903, ergänzt um ein Nachwort und ein Register auf die »Denkwürdigkeiten« [ mehr ]

Psyche

57. Jahrgang Heft 12 2003

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supervision 4/2003: Macht

4/2003

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Das Unbewusste in Organisationen (PDF)

Freie Assoziationen zur psychosozialen Dynamik von Organisationen

Ein Sammelband zu Ehren des fünfjährigen Bestehens der Zeitschrift »Freie Assoziation«: Internationale Autoren erarbeiten psychoanalytische Zugangs- und Verstehensmöglichkeiten unbewusster Prozesse und Dynamiken in Organisationen. [ mehr ]

Das Unbewusste in Organisationen

Freie Assoziationen zur psychosozialen Dynamik von Organisationen

Ein Sammelband zu Ehren des fünfjährigen Bestehens der Zeitschrift »Freie Assoziation«: Internationale Autoren erarbeiten psychoanalytische Zugangs- und Verstehensmöglichkeiten unbewusster Prozesse und Dynamiken in Organisationen. [ mehr ]

Aufstehen für die Menschlichkeit

Beiträge zum Kongress »Kultur des Friedens« 2003

»Kultur des Friedens – damit ist ein hohes Ziel gemeint. Es ist die Vision einer echten Leitkultur, die über alle ethnischen, nationalen und religiösen Grenzen hinausreicht und die hervorbringen soll, was heute noch eher eine Leerformel darstellt, nämlich eine menschliche Gemeinschaft, eine Gemeinschaft der Menschlichkeit, was die englische Sprache mit dem einem doppelsinnigen Wort Humanity erfassen kann«.
Horst-Eberhard Richter [ mehr ]

Psychoanalyse und Ethnologie

Biographisches Lexikon der psychoanalytischen Ethnologie, Ethnopsychoanalyse und interkulturellen psychoanalytischen Therapie

Das Lexikon stellt Daten zu Leben und Werk psychoanalytischer Ethnologen, Ethnopsychoanalytiker und Analytiker mit interkulturellen ethnologischen und therapeutischen Erfahrungen bereit. Ausgangspunkt ist die deutschsprachige Tradition der Ethnopsychoanalyse - jene Disziplin, bei der die Psychoanalyse zur Feldforschung dient. Vertreter der kulturvergleichenden Psychologie, der transkulturellen Psychiatrie und Ethnomedizin sind einbezogen. Die internationale Datensammlung beinhaltet Einträge aus den wissenschaftlichen und institutionellen Apparaten.  [ mehr ]

Hypochondrie

Eine psychoanalytische Bestandsaufnahme

»Hypochondrie – eine psychoanalytische Bestandsaufnahme« stellt den zur Zeit umfassendsten Überblick der psychoanalytische Klinik und Theorie zur Hypochondrie dar und diskutiert in insgesamt 16 Beiträgen zentrale Fragestellungen.
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Mathias Hirsch

Farinelli - Il Castrato (PDF)

Freie Assoziation 2003, 6(3), 67-71

Zusammenfassung des Films (Corbiau 1995): Der Chorknabe Farinelli (geschichtlich Carlo Broschi, geboren 1705 in Andria/Apulien) wird von seinem älteren Bruder Riccardo kastriert, damit er dessen durchschnittliche Musik mit der erwarteten Stimme eines Kastraten zu Weltruhm bringt. Die Brüder gehen eine innige Symbiose ein, treten (anfangs) nur gemeinsam auf, teilen sich das Leben und die Liebesabenteuer. Wie der Bruder, bemühen sich mehrere (Vater-)Figuren darum, ... [ mehr ]

Walter Schönau

Zur lyrischen Sprechsituation (PDF)

Freie Assoziation 2003, 6(3), 57-65

Die folgenden Überlegungen zur anthropologischen Fundierung der Lyrik bilden die Fortsetzung meines Aufsatzes »Lyrik als Muttersprache« in »Freie Assoziation«, Heft 1 / 2003, in dem Herders phylogenetischer Definition der Poesie als der »Muttersprache des menschlichen Geschlechts« eine neue ontogenetische, das heißt hier psychoanalytische Bedeutung an die Seite gestellt wurde. Handelte es sich in jenem Aufsatz in erster Linie um ... [ mehr ]

Mathias Hirsch

Töten, opfern, sich-selbst-töten, sich-selbst-opfern (PDF)

Freie Assoziation 2003, 6(3), 35-55

Zum Menschen als Kulturwesen gehört die Fähigkeit, Angehörige der eigenen Art und sich selbst zu töten, die ihn neben vielen anderen Eigenschaften von den natur-, also instinktgebundenen Lebewesen unterscheidet. Deshalb existiert in allen Kulturen ein basales Tötungsverbot (genauso wie das Inzestverbot), Aggressions- und insbesondere Racheimpulse sollen durch religiöse und weltliche Gesetze begrenzt werden; gleichwohl töten sich Menschen ... [ mehr ]

Robert D. Hinshelwood & Wilhelm Skogstad

Die Methode der Organisationsbeobachtung (PDF)

Freie Assoziation 2003, 6(3), 23-34

In diesem Beitrag wird die Methode der Organisationsbeobachtung vorgestellt. Ausgehend vom psychoanalytisch orientierten Instrument der Babybeobachtung nach Bick (1964) wird beschrieben, wie sich dieses Tool auf die Beobachtung von Organisationen anwenden lässt, um so die dort herrschenden, spezifisch kulturellen Muster von Ängsten, Zwängen und Einflüssen zu erforschen. Als wesentliche Momente dieser Methode wird die Rolle der teilnehmenden Beobachtung sowie ... [ mehr ]

Bernd Nitzschke

Versöhnung - diesseits von Gut und Böse. Sigmund Freuds transkulturelles Erbe (PDF)

Freie Assoziation 2003, 6(3), 7-21

Individuelle und kollektive Beweggründe, Geschichten zu erzählen und Geschichte als ewiges Ringen zwischen »Gut« und »Böse« zu (re-)konstruieren, werden einer kritischen Betrachtung unterzogen. Historische Heilserwartungen werden dabei als Bemühen interpretiert, traumatische Verletzungen ungeschehen zu machen, um so in die vortraumatische Zeit zurückkehren zu können. Diesem vergeblichen Versuch wird Freuds ... [ mehr ]