Gewalthandeln in der Gruppe und seine Bedeutung (PDF)
Am Beispiel von Interviews, die mit einer Gruppe türkischer Jugendlicher der zweiten Generation durchgeführt wurden, wird gezeigt, dass Gewalt sich nicht nur im Individuum und in größeren sozialen Zusammenhängen konstituiert, sondern auch in Kleingruppen. In diesen nimmt sie dann aber nicht nur eine destruktive Form an, sondern hier kann sie durchaus auch eine konstruktive, entwicklungsfördernde Funktion erhalten.
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Zur Not-Wendigkeit von Gewalt. Kann ich »ich« sein, wenn du »du« bist? Oder musst du »du« sein, damit ich »ich« sein kann? (PDF)
Ausgehend von der Überlegung, dass Gewalt von Natur aus etwas mit dem Anderen zu tun hat, werden die Sinnzusammenhänge erörtert, in die Gewalt jeweils eingebettet ist. Dabei wird die Auffassung vertreten, dass die Manifestationen zerstörender Gewalt oft nur mühsam die Not und das Elend der durch den Zerfall von Bindungen in ihrer Integrität und Identität bedrohten Individuen, Gruppen oder Völker verstecken und dass Gewalt als Reaktion auf ... [ mehr ]
Aggredo und Libido. Zur Entmythologisierung der Freudschen Triebtheorie (PDF)
Im Rahmen von Überlegungen zu S. Freuds Triebtheorie wird die These aufgestellt, dass die menschliche Destruktivität nicht angeboren ist, sondern dass sie ein Kulturprodukt ist. Ausgehend von einer Abgrenzung von Trieben und Instinkten wird die Trieblehre neu interpretiert. Mit dem Hinweis darauf, dass der qualitative Sprung vom Biologischen ins Psychische mit der typisch menschlichen Symbolisierungsfähigkeit den Trieben und Triebschicksalen ihren mythologischen ... [ mehr ]
Vom schreibenden Umgang mit der narzisstischen Wunde. Eine psychoanalytische Untersuchung des »processus littéraire« anhand des Romans ohne »e«: »La Disparition« von Georges Pérec
Der Roman »La Disparition« (in deutsch erschienen unter dem Titel »Anton Voyls Fortgang«) von Georges Pérec wird aus psychoanalytischer Perspektive interpretiert. Der Roman, der in der deutschen Übersetzung 300 Seiten umfasst, ist durch das Fehlen des Buchstabens »e« charakterisiert. Das Fehlen dieses Buchstabens wird als Fehlen eines Primärobjekts aufgefasst, dem ein Mangel des Subjektes an die Seite tritt. Die Lücke in ... [ mehr ]
»Erinnerung lohnt nicht« - Kein Interesse für die Zwangsarbeiter (PDF)
Unter Bezugnahme auf die eigene Betroffenheit (als Erbe eines Unternehmens, das in der Zeit des Nationalsozialismus Zwangsarbeiter aus Osteuropa beschäftigt hat) wird gezeigt, dass die während des Zweiten Weltkriegs vorherrschende Diskriminierung und rassische Hierarchie auch in der aktuellen Auseinandersetzung um die Zwangsarbeiterentschädigung fortwirkt. Erfahrungen von Indifferenz und Abwehr in der Konfrontation mit dem Leben der Zwangsarbeiter in der ... [ mehr ]
Eine Standortbestimmung nach dem 11. September 2001 (PDF)
Die sanfte Bejahung des Holocaust. Zur rechtsextremistischen Ideologie und Sozialpsychologie der zeitgenössischen Esoterikbewegung (PDF)
In einer Erörterung möglicher Bezüge der zeitgenössischen Esoterikbewegung zur rechtsextremistischen Ideologie und Sozialpsychologie wird zunächst der magische Allmachtswahn der New Age-Bewegung verdeutlicht, und Grundprinzipien der Esoterik werden skizziert. Unter Rückgriff auf esoterische Quellen werden autoritäre Ideologeme, die Negation der Ethik, sozialdarwinistische Anschauungen sowie Rassismus und Antisemitismus im Gedankengut der ... [ mehr ]
Werteverlust und Wertebewusstsein bei Jugendlichen (PDF)
Als Beitrag zur allgemeinen Wertewandeldebatte werden einleitend die wichtigsten Befunde der empirischen Sozialforschung zu Wertevorstellungen heutiger Jugendlicher referiert. Nach einer Definition von Grundwerten und Grundrechten wird der Frage nachgegangen, inwieweit die gesellschaftlichen Transformationen zu einem Verrat am jugendlichen Wertebewusstsein führen und einen Werteverlust einleiten. Der Frage wird am Beispiel von fünf Gesellschaftsbereichen nachgegangen: ... [ mehr ]
Amok, Allergie, Idiosynkrasie oder: Von der »Neurose« zur »Soziose«. Zur Aktualität von Günther Anders' »Desiderat: Dingpsychologie« (PDF)
Im Rahmen psychoanalytisch-kulturtheoretischer Überlegungen wird die Auffassung expliziert, dass die gesellschaftliche Entwicklung durch eine Entinnerlichung sozialer Kontrolle, also durch eine Tendenz zur Substitution innerer Selbstzwänge durch technische oder repressive Fremdzwänge gekennzeichnet ist. An Beispielen von Idiosynkrasien, Amokläufen und anderen Gewaltausbrüchen wird verdeutlicht, welche Konsequenzen es hat, wenn die Sozialisation der ... [ mehr ]
Die moralische Dimension der Führung (PDF)
Vor psychoanalytischem Hintergrund wird eine Analyse von Gruppenprozessen vorgenommen, die in Organisationen die Korruption von Führungspersonen begünstigen, wobei ein Schwerpunkt auf solche Faktoren gelegt wird, die sich aus der Regression der von ihnen geleiteten Gruppen ergeben. Im Einzelnen werden (1) der Einfluss kollektiver Übertragungen auf Führungsfunktionen, (2) die Effekte nichtfunktionaler Verwaltungsstrukturen, (3) die Effekte der Klein- und ... [ mehr ]