Reinhard Kreische

Vaterbilder in Paarbeziehungen (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2002, 3(2), Nr. 5, 71-85

»Wenn Frauen klatschen, werden die männlichen Geister sehr ärgerlich; wenn Frauen mit jemandem sündigen, werden die Geister unangenehm.« Diese Beobachtung über die Auswirkung von Vaterbildern in Paarbeziehungen stammt nicht aus einer Untersuchung von deutschen Paaren der Gegenwart, sondern sie findet sich bei Margaret Mead, die in den zwanziger und dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts die Kultur der Manus auf den ... [ mehr ]

Herbert Gschwind

Homosexuelle Väter (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2002, 3(2), Nr. 5, 51-71

»Also gut, dachte er, vielleicht bin ich zum letztenmal in diesem Kino gewesen. Er lächelte bei dem Gedanken, dachte an das erste Mal – das Entsetzen, das er empfunden hatte, den plötzlichen Stich, der mit der Erkenntnis einherging, daß er war, was er schon immer befürchtet hatte: ein Homosexueller. Und was hatte er getan? Er war hastig aus dem Kino gelaufen, schnurstracks nach Hause, und hatte die arme Rose mehr oder weniger vergewaltigt, auf ... [ mehr ]

Josef Christian Aigner

Vaterdefizienz, seelische Strukturbildung und Gewalt (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2002, 3(2), Nr. 5, 33-51

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Inge Seiffge Krenke

Väter: Überflüssig, notwendig oder sogar schädlich? (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2002, 3(2), Nr. 5, 19-33

Gegenstand dieses Beitrags ist eine Person, über die wir eher weniger wissen – das ist nicht nur im Alltag so, sondern auch in der Psychotherapie, wo man auch heute noch von einer Überdetermination des Mütterlichen und einer Unterdetermination des Väterlichen (Lenzen 1985) sprechen kann. Nun haben wir es de facto in der Psychotherapie oft mit schwachen, vernachlässigenden oder aber Gewalt und vor allem sexualisierte Gewalt ausübenden ... [ mehr ]

Rosemarie Nave-Herz

Zeitgeschichtlicher Wandel der Rollen von Vätern und Großvätern (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2002, 3(2), Nr. 5, 5-19

Die Soziologie beschäftigt sich seit alters her, d. h. seit ihrer Ausdifferenzierung als Spezialwissenschaft, mit der Analyse familialer Beziehungen und hat im Rahmen dieses Themenbereiches vor allem immer wieder die Bedeutung der Eltern, auch des Vaters, für den Sozialisationsprozess der Kinder herausgestellt. Erinnert sei an dieser Stelle an das Buch von W. H. Riehl mit dem Titel »Die Familie« von 1855, der als Begründer der Familiensoziologie gilt, ... [ mehr ]

»… einfach weg aus meinem Leben.« (PDF)

Eine qualitative Studie über Frauen, die ihren Partner getötet haben

Drei Frauen, die ihren Partner getötet haben, erzählen ihre Lebensgeschichte und die von ihnen produzierten Texte werden von der Autorin wie Scripte für Theaterstücke behandelt. Auf einer imaginären Bühne lässt sich deutlich beobachten, was die Frauen wie sie erzählen. Ihre jeweiligen »Kostüme«, Rollenzuweisungen und Interaktionen geben den Blick frei auf das chiffrierte Selbstverständnis der Frauen und der daraus resultierenden Komplexität ihres Verhaltens. Dem Leser eröffnen sich tiefe Einblicke in die – durch Abwehrmechanismen und Hemmungen generierte – »Absurdität des zwischenmenschlichen Verhaltens«. [ mehr ]

Stationäre Gruppenpsychotherapie

Mainzer Werkstatt über empirische Forschung von stationärer Psychotherapie 2001

Ein Buch, das die Arbeit und Entwicklung der stationären Psychotherapie veranschaulicht und dabei mit vielfältigen Anregungen und Informationen dient. [ mehr ]

Bundesverband Psychoanalytische Paar- und Familientherapie (BvPPF)

Psychoanalytische Familientherapie - Zeitschrift für Paar-, Familien- und Sozialtherapie: Väter

Nr. 5, 3. Jg., 2002, Heft II

Vaterbilder und Vaterbeziehungen werden aus entwicklungspsychologischer, sozialpsychologischer, psychoanalytischer, politologischer, soziologischer, paartherapeutischer und literaturwissenschaftlicher Sicht beleuchtet. [ mehr ]

»… einfach weg aus meinem Leben.«

Eine qualitative Studie über Frauen, die ihren Partner getötet haben

Drei Frauen, die ihren Partner getötet haben, erzählen ihre Lebensgeschichte und die von ihnen produzierten Texte werden von der Autorin wie Scripte für Theaterstücke behandelt. Auf einer imaginären Bühne lässt sich deutlich beobachten, was die Frauen wie sie erzählen. Ihre jeweiligen »Kostüme«, Rollenzuweisungen und Interaktionen geben den Blick frei auf das chiffrierte Selbstverständnis der Frauen und der daraus resultierenden Komplexität ihres Verhaltens. Dem Leser eröffnen sich tiefe Einblicke in die – durch Abwehrmechanismen und Hemmungen generierte – »Absurdität des zwischenmenschlichen Verhaltens«. [ mehr ]

Professionalisierung in sozialen und pädagogischen Feldern

Impulse der Psychoanalytischen Pädagogik / Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 13

In dem Band wird dargestellt, wie die Aneignung psychoanalytischer Kompetenzen zu einer Erhöhung der ›Selbstreflexivität‹ von Pädagogen führen kann, die auf zweierlei abzielt: auf die Fähigkeit, bewusstseins-verborgene Motive und Selbstauffassungen von Klienten und professionell Handelnden auszuleuchten, und auf die Kompetenz, auf die unbewusste Beziehungsdynamik zu bedenken, die sich in der Klienten-Professionisten-Beziehung stets etabliert. Darüber hinaus gewinnt der Aspekt der situativen und institutionellen Rahmenbedingungen zusehends an Bedeutung.  [ mehr ]

Kernenergie und deutsche Biographien

Die Gegenwärtigkeit des Nationalsozialismus in biographischen Rekonstruktionen von Kerntechnik-Experten

Mit Hilfe von biografischen Fallrekonstruktionen wird untersucht, wie Kernenergie-Experten die Legitimationen im Parlament bzw. der Öffentlichkeit wahrnehmen und wie sie in dieser Situation ein widerspruchsfreies Bild ihrer Arbeit herstellen. Es wird dargestellt, wie ihre Einstellungen zur Kernenergie zustande kommen und welche Funktionen die Biografie und Familiengeschichte dabei haben. [ mehr ]

Verspieltheit als Entwicklungschance

Zur Bedeutung von Bewegung und Raum in der Psychotherapie

Anhand zahlreicher Fallbeispiele berichten international renommierte Autoren, wie es ihnen gelingt, ihren Patienten zwischen schöpferischer Aktivität und verinnerlichten Projektionen auf unkonventionelle Art einen heilenden Entwicklungsspielraum zu öffnen. [ mehr ]

… und Freud hat doch recht.

Die Entstehung der Kultur durch Transformation der Gewalt

Freuds Abhandlungen zu Fragen der Kultur, wie er sie in »Totem und Tabu« und in seiner »Moses«-Arbeit entwickelt hat, haben nicht an Aktualität eingebüßt. Die Transformationsvorgänge wieder ins Bewusstsein zu rufen und mit Weiterentwicklungen innerhalb wie außerhalb der Psychoanalyse zu verbinden, ist Anliegen dieses Buches. Es tritt zugleich der Meinung entgegen, die kulturelle Dimension des Menschen lasse sich mit den Gesetzen der Biologie und deren Anwendung reformieren. Die vorliegende Arbeit ist interdisziplinär angelegt und will zur Diskussion zwischen den Humanwissenschaften anregen. [ mehr ]

K. Weidner, V. Köllner, K. Haufe, F. Einsle, W. Diestler & P. Joraschky

Angst, Depression und psychosomatische Beschwerden bei Patientinnen der Frauenklinik - Rückschlüsse auf den Konsil- und Liaisondienst (PDF)

psychosozial 89 (2002), 131-133

Es wird informiert über eine Studie, in der das Ziel verfolgt wurde, Angst, Depression und Allgemeinbeschwerden bei Patientinnen einer Universitätsfrauenklinik mit Screening-Fragebögen zu erfassen und mit der Inanspruchnahme des psychosomatischen Konsiliardienstes zu vergleichen. Fragebogendaten wurden an einer Stichprobe von 51 wegen eines gynäkologischen oder geburtshilflichen Krankheitsbildes aufgenommenen Patientinnen erhoben. Parallel wurden Stations- ... [ mehr ]

Paul Roazen

Aufstieg und Fall von Bruno Bettelheim (PDF)

psychosozial 89 (2002), 103-129

Die Rolle Bruno Bettelheims (1904 bis 1990) in der Geschichte der Psychoanalyse wird unter Bezugnahme auf einige seiner zahlreichen Veröffentlichungen und unter Berücksichtigung der persönlichen Rezeption seines Werkes durch den Autor diskutiert. Im Zentrum der Analysen stehen Bettelheims Äußerungen über das Verhalten von Gefangenen in den Konzentrationslagern des Nationalsozialismus (»Regression zum Infantilismus«). Darüber ... [ mehr ]

Horst Gerhard

Identitätsentwicklung bei Jugendlichen in der Informationsgesellschaft (PDF)

psychosozial 89 (2002), 89-101

Es wird der Frage nachgegangen, welchen Einfluss die soziale Wirklichkeit in der Informationsgesellschaft auf die Identitätsentwicklung von Jugendlichen hat. Zunächst wird ein psychoanalytisches Konzept der Identität referiert, und es werden einige klassische Annahmen über die Identitätsentwicklung in der Adoleszenz vorgestellt. Dann wird gezeigt, wie der soziale Wandel überkommene Fixpunkte der Identitätsbildung ins Wanken gebracht hat und ... [ mehr ]

Robert Heim

Odyssee im Seelenraum. Mutationen des psychischen Raumes im Cyberspace (PDF)

psychosozial 89 (2002), 73-86

Aus psychoanalytisch-zeitdiagnostischer Perspektive werden Überlegungen zum Internet angestellt. Die Herausbildung des Cyberspace wird angesiedelt auf einer Linie ausgreifender menschlicher Raumausweitung von der bemannten Raumfahrt bis zur Erschließung der Mikrowelt des Körperinnenraums durch die Humangenetik. Nun korrespondiert aber der neueren Entgrenzung unseres äußeren Raums aus dem Geist instrumenteller Vernunft die psychoanalytisch-klinische ... [ mehr ]

Elfriede Löchel

»Es könnte etwas dabei herauskommen«. Psychologische Aspekte textbasierter »virtueller« Realität und Beziehungsmuster jugendlicher Chatter (PDF)

psychosozial 89 (2002), 61-72

Eine spezifische Form der Nutzung des Internets, das »Chatten«, wird erörtert. Zunächst wird der Begriff der Virtualität erläutert. Beim Chatten bewegen sich die Teilnehmer in einer textbasierten »virtuellen« Realität. Psychologisch lässt sich diese Form der Kommunikation durch Dreierlei kennzeichnen. Sie beruht auf der Virtualisierung des intermediären Raums der Teilnehmer; sie erfordert deren schlagfertige ... [ mehr ]

Tamara Musfeld

Grenzenlose Freiheit? Identitätskonstruktionen im Internet zwischen Spiel, Dekonstruktion und Regression (PDF)

psychosozial 89 (2002), 47-59

Die mögliche identitätsstiftende oder identitätserweiternde Funktion des Internet wird erörtert. Einerseits scheint dieses Medium dem postmodernen Geist dekonstruktivistischer Identitätskonzepte zu entsprechen und ihnen zur adäquaten Artikulation und Entfaltung zu verhelfen. Dies gilt für neuartige, mit dem Internet verbundene, visionäre Entwürfe wie den »Cyborg« (cybernetic organism), ebenso wie für heute schon ... [ mehr ]

Gerald Steinhardt

Das Subjekt im Netz. Identität und Kommunikation im Zeitalter des Internet (PDF)

psychosozial 89 (2002), 27-46

Überlegungen zur Bedeutung des Internet werden angestellt. Zum einen wird eine präzise Bestimmung dieser Kommunikationsform im Unterschied zu den Massenmedien und zum Telefon vorgestellt, und die damit erreichte geschichtliche Kommunikationsstufe der »kaleidoskopischen Wahrnehmung« wird charakterisiert. Ausgewählte Ergebnisse eigener Untersuchungen werden vorgelegt, die in teilnehmender Beobachtung an Usern von graphikbasierten Chats durchgeführt ... [ mehr ]

Erhard Meueler

Total digital? Lernen am Computer und via Internet (PDF)

psychosozial 89 (2002), 13-25

Die Bedeutung des Internet im Rahmen der Wandlung der klassischen Arbeits- in eine Wissensgesellschaft wird erörtert. Das Internet liefert hierfür eine exklusive Technologie, die eine neue Art von Zwei-Klassen-Gesellschaft schafft: Die, die sie nicht beherrschen, oder, wenn sie nicht in den Industriestaaten leben, gar nicht in Kontakt mit ihr kommen und die, die als flexible Arbeitskraftunternehmer sich den Anforderungen dieses neuen Mediums gewachsen zeigen. Um der ... [ mehr ]

Die Medea des Euripides (PDF)

Zur Psychoanalyse weiblicher Aggression und Autonomie

Als Paradigma des tragisch-weiblichen Subjekts gilt die »Medea« des Euripides als Verkörperung einer Entmythologisierung der verdrängten Bilder von weiblicher Aggression, Sexualität und Mutterschaft. Als selbstbestimmte Frau führt sie ein eigenständiges und ungewöhnliches Leben, welches sie am Ende nur dadurch meint verteidigen zu können, indem sie ihre Kinder ermordet.
Die Behandlung der Ambivalenz und das Thematisieren der Widersprüche in der Figur der »Medea« des Euripides führen in diesem Buch zur Bewusstmachung kulturell tabuisierter Komponenten, die zur Anthropologie der Frau gehören.

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Evas Biss (PDF)

Weibliche Aggressivität und ihre Wirklichkeiten

Die Autorinnen, namhafte Psychoanalytikerinnen und Schriftstellerinnen, setzen sich eindringlich und schonungslos mit der tabuisierten weiblichen Aggressivität auseinander und ergründen das, was im geschichtlichen Verlauf, im alltäglichen Umgang mit Weiblichkeit, mit Frauen und Frauenbildern vergessen und verdrängt wurde – und wird. [ mehr ]

Verführung - Trauma - Missbrauch (PDF)

Erfahrene Praktiker und Psychotherapeuten beleuchten die Bandbreite der Problematik des sexuellen Missbrauchs. Sie weisen auf offene Fragen hin und zeigen Diskussionsansätze. Neben der Auseinandersetzung mit den Begriffen Trauma und Grenzüberschreitungen finden sich empirische Untersuchungen zu Missbrauch und Misshandlungen sowie das heikle Thema Missbrauch in der Therapie.  [ mehr ]