Ellen Reinke

»Augensprache« - Über die Entwicklung von Affekt- und Selbstkontrolle aus neuropsychoanalytischer Perspektive (PDF)

psychosozial 86 (2002), 81-98

Die Entwicklung von Affekt- und Selbstkontrolle wird aus neuropsychoanalytischer Perspektive erörtert. Zunächst wird die neuere psychoanalytische Affektforschung dargestellt, mit einem Rekurs auf den Triebbegriff und auf die Affektforschung von Paul Ekman. Dann wird als Beispiel für die psychoanalytische Entwicklungspsychologie das Phasenmodell von Margaret S. Mahler und Mitarbeitern skizziert, da die Ausführungen zur neuropsychoanalytischen Perspektive und ... [ mehr ]

Gerald Hüther

Psychoanalyse und Neurowissenschaften - Die neurobiologische Verankerung von Erfahrungen (PDF)

psychosozial 86 (2002), 69-79

Überlegungen zur neurobiologischen Verankerung von Erfahrungen werden angestellt. Ausgehend von Anmerkungen zur Relevanz individueller Erfahrungen für das menschliche Fühlen, Denken und Handeln wird die Neuroplastizität als Voraussetzung für die neurobiologische Verankerung von individuellen Erfahrungen beschrieben. Angeborene und erworbene Erfahrungen werden differenziert, und die Bedeutung von kontrollierten und unkontrollierten Stressreaktionen ... [ mehr ]

Otto F. Kernberg

Psychoanalyse und Sozialpsychologie - die sozial-autoritative Billigung von Gewalt (PDF)

psychosozial 86 (2002), 55-68

Es wird der Versuch unternommen, eine Verbindung zwischen psychoanalytischer Theorie und praktischen Fragen des Verstehens sozial tolerierter oder geförderter Gewalt und vorbeugender Behandlung von Gewalttätigkeit in der Gesellschaft herzustellen. Als Grundlage für die Beschäftigung mit sozialpsychologischen Phänomenen werden zwei Theorien in ihren Grundzügen skizziert: (1) die psychoanalytische Objektbeziehungstheorie, aus der heraus die ... [ mehr ]

Gottfried Fischer

Psychoanalyse und Psychotraumatologie - unterwegs zu einer kausalen Psychotherapie traumabedingter Störungen (PDF)

psychosozial 86 (2002), 35-52

Es wird plädiert für ein ätiologisch orientiertes Vorgehen in der Therapie von Patienten mit einer psychotraumatischen Belastungsstörung. Während in der gegenwärtigen Psychotherapieforschung vor allem störungsspezifische Manuale entwickelt werden, hat sich gezeigt, dass eine kausale Behandlung nur möglich ist, wenn bei der Therapieplanung zusätzlich ätiologische Faktoren berücksichtigt werden. Bei vielen Suchtpatienten ... [ mehr ]

Udo Rauchfleisch

Die antisoziale Persönlichkeit - Ein Stein des Anstoßes im Psychotherapiediskurs (PDF)

psychosozial 86 (2002), 27-34

In einer Erörterung der Gründe für die spezifischen Probleme der Psychotherapie von antisozialen Persönlichkeiten werden zunächst aus psychodynamischer Sicht besondere Merkmale in der Entwicklung solcher Personen skizziert: schwere, in der sozialen Realität erfahrene Traumatisierungen, gestörte Autonomieentwicklung mit aggressiver Aufladung der Selbst- und Objektbilder, Ich-strukturelle Störungen mit mangelnder Angst- und ... [ mehr ]

Lorenz Böllinger

Psychoanalyse und Forensik - Behandlung von Sexualstraftätern (PDF)

psychosozial 86 (2002), 13-26

Erfahrungen mit der intramuralen psychoanalytischen Therapie psychisch schwer gestörter Sexualstraftäter werden beschrieben. Als psychopathologischer Hintergrund schwerer gewalttätiger und destruktiver Straftaten werden tief greifende Borderline-Störungen ausgemacht. Typische Verlaufsformen der Behandlung, von den anfänglichen Abwehrmechanismen über die Beziehungsaufnahme zur Ausbildung einer konstruktiven Therapiebeziehung werden skizziert. Nach ... [ mehr ]

psychosozial 86: Psychoanalyse interdisziplinär

(24. Jg., Nr. 86, 2001, Heft IV)

Heft 86 der psychosozial[ mehr ]

Herausgegeben von Monika Thiele

Rausch - Sucht - Lust

Kulturwissenschaftliche Studien an den Grenzen von Kunst und Wissenschaft

Wo befinden sich die Grenzen und Übergänge von Rausch, Sucht und Lust und welche Rolle spielen diese Stadien beim menschlichen Streben nach Glück?
Das Buch versammelt soziologische, medizinische, anthropologische, psychoanalytische und ideengeschichtliche Aufsätze zum aktuellen Umgang mit Grenzen. Dabei beziehen die Autoren in einem interdisziplinären Ansatz neben neuesten empirischen Erhebungen auch sport- und rechtsphilosophische Erkenntnisse ein.
Der Band entstand im Rahmen des interdisziplinären Kulturprojektes »Rausch-Sucht-Lust«, das 1999 vom Haus im Park, einem Veranstaltungszentrum an der Grenze zur Psychiatrie, und dem Jungen Theater Bremen veranstaltet wurde.

Mit Beiträgen u.a. von Mario Erdheim, Rolf Haubl, Joachim Küchenhoff, Monika Thiele, Lorenz Böllinger
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Hirnforschung und Psychotherapie

Psychotherapie 2002, 7 (2)

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Familien in Therapie

Grundlagen und Anwendung kognitiv-behavioraler Familientherapie

Heute sind zahlreiche Ansätze familientherapeutischer Interventionen in der Verhaltenstherapie vorhanden, die jedoch nur wenig Bekanntheit erwarben. Dabei können sie mit sehr guten empirischen Belegen ihrer therapeutischen Wirksamkeit aufwarten. Wir können deshalb zu Recht von einer kognitiv-behavioralen Familientherapie sprechen. Das Buch beschreibt diese Familienarbeit anschaulich, so dass für die eigene Praxis wertvolle Anregungen und Impulse verfügbar werden.  [ mehr ]

Psychotherapie für die Praxis: Depression

Aktuelle psychodynamische und verhaltenstherapeutische Konzepte

Dieser Band beinhaltet konkretes, fallbezogenes und praxisorientiertes Material zu aktuellen psychodynamischen und verhaltenstherapeutischen Theorien und den entsprechenden Therapien. Er will dem Leser und Therapeuten Hilfen an die Hand geben, die er auf dem Hintergrund seiner Erfahrung und therapeutischen Kompetenz zur Behandlung seiner depressiven Patienten nutzen kann. [ mehr ]

Gefühle verstehen und positiv verändern

Das Lebenshilfebuch zur Rational-Emotiven Verhaltenstherapie

Dieter Schwartz, einer der führenden rational-emotiven Trainer, erläutert verständlich und klar die ABC-Theorie über den Zusammenhang von Denken, Fühlen und Verhalten. Damit wird es möglich, die scheinbaren Fesseln der Vergangenheit abzuwerfen, Angstzustände, Aggressionen und depressive Verstimmungen zu überwinden, kreative Alternativen zu finden und mehr Glück und Zufriedenheit zu erlangen.  [ mehr ]

Heilsame Gefühle

Therapeutisches Arbeiten mit Emotionen

Trainingshandbuch für die Arbeit mit Emotionen Emotionale Arbeit ist in der Psychotherapie unverzichtbar. Dieses Buch gibt praktische Hinweise, wie die für dauerhafte therapeutische Veränderungen notwendige Aktivierung, Modifikation und Selbststeuerung von Gefühlen erfolgen kann. Zahlreiche Übungen werden gut nachvollziehbar beschrieben, ihre Indikation, ihre Wirkung und ihr Ziel jeweils verständlich gemacht. Ein Praxis- und Arbeitsbuch für alle PsychotherapeutInnen.  [ mehr ]

Selbstsicher in die Prüfung

Wie man Prüfungsangst überwindet und sich effektiv auf Prüfungen vorbereitet

Dieses Buch möchte zeigen, dass wir keine hilflosen Opfer unserer Ängste sind. Auch Sie können es lernen, angsterzeugende Einstellungen zu überwinden.  [ mehr ]

Rolf-Peter Warsitz

Verwerfungen und Spaltungen. Die Bioethik als Herausforderung für eine Ethik der Psychoanalyse

Psyche, 2002, 56(11), 1093-1121

Ausgehend von der Bestimmung der Ethik als Lehre vom sozialen Miteinanderumgehen wird der Versuch unternommen, die aktuelle verkürzte Perspektive der bioethischen Diskussion zurückzubinden an eine übergreifende Perspektive der Conditio humana, die die Einbettung des biologischen Substrats der Menschen in soziale Verhältnisse reflektiert. Denkbilder und Erklärungsmuster der heutigen bioethischen Diskussion (Selbstüberhöhung des Menschen, ... [ mehr ]

Kai von Klitzing

Frühe Entwicklung im Längsschnitt: Von der Beziehungswelt der Eltern zur Vorstellungswelt des Kindes

Psyche, 2002, 56(9-10), 863-887

Ausgehend von einem Überblick über psychoanalytische Entwicklungstheorien zur frühen Kindheit wird ein empirischer Forschungsansatz dargestellt, in dem Familien mit ihrem erstgeborenen Kind von der Schwangerschaft bis ins fünfte Lebensjahr mit einem prospektiv-longitudinalen Forschungsdesign untersucht wurden. Dabei wurde der Frage nachgegangen, ob sich Zusammenhänge zeigen lassen zwischen den intrapsychischen und interpersonalen Beziehungswelten ... [ mehr ]

Christfried Tögel & Michael Schröter

Sigmund Freud und Hermann Swoboda: Ihr Briefwechsel (1901-1906)

Psyche, 2002, 56(4), 313-337

Die nachfolgend publizierten Briefe von Sigmund Freud und Hermann Swoboda sind unveröffentlicht. Die ersten zwei Briefe spiegeln ihre Lehrer-Schüler-Beziehung wider; die anderen stehen im Zusammenhang mit den von W. Fließ und R. Pfennig erhobenen Plagiatsvorwürfen gegen Swoboda und O. Weininger sowie im weiteren Freud. Der Korrespondenz wurden zum besseren Verständnis Zwischentexte und eine Nachbemerkung beigefügt. (c) Psyindex.de 2009 alle ... [ mehr ]

Boston The Process of Change Study Group, Daniel N. Stern, Louis W. Sander, Jeremy P. Nahum, Alexandra M. Harrison, Karlen Lyons-Ruth, Alec C. Morgan, Nadia Bruschweiler-Stern & Edward Z. Tronick

Nicht-deutende Mechanismen in der psychoanalytischen Therapie. Das »Etwas-Mehr« als Deutung

Psyche, 2002, 56(9-10), 974-1006

Gestützt auf neuere Studien zur Mutter-Kind-Interaktion sowie zu nichtlinearen dynamischen Systemen und deren Beziehung zu Theorien der Seele wird der Frage nachgegangen, was als Etwas-Mehr als Deutung therapeutische Veränderungen auslöst. Entscheidend sind jene interaktionellen Prozesse, die zu implizitem Beziehungswissen führen. In der analytischen Beziehung beinhaltet dieser Bereich intersubjektive Momente zwischen Patient und Analytiker (Momente ... [ mehr ]

Katherine Stroczan

Zoran Music: zwischen Abstraktion und Konkretismus

Psyche, 2002, 56(6), 505-525

Die vielfachen Wege, auf denen die Erfahrung des Konzentrationslagers in das künstlerische Schaffen von Zoran Music bis in die Gegenwart eingegangen ist, werden erörtert. Zugleich werden die dabei wirkenden unbewussten Prozesse skizziert. Vor dem Hintergrund von Zeichnungen aus Dachau enthüllt die strukturale Analyse seines Werks die Komplexität und das vielfältige konfliktuelle Schicksal der traumatischen und posttraumatischen Erfahrung. Es wird ... [ mehr ]

Ulrich Streeck

Handeln im Angesicht des Anderen. Über nicht-sprachliche Kommunikation in therapeutischen Dialogen

Psyche, 2002, 56(3), 247-274

Im traditionellen psychoanalytischen Setting dominiert das gesprochene Wort, nichtsprachliches Verhalten tritt dahinter zurück und scheint aus dem Feld des wechselseitigen Blicks von Patient und Analytiker weitgehend ausgeschlossen zu sein. Am Beispiel schwerer Persönlichkeitsstörungen wird demgegenüber deutlich gemacht, dass - neben dem Sprechen - Ausdrucksformen zwischen Patient und Analytiker realisiert werden, die sich in körperlich-gestischem ... [ mehr ]

Carlos Sopena

Verhängnis: Eine todbringende Leidenschaft

Psyche, 2002, 56(12), 1250-1255

Louis Malles Film Verhängnis (Damage) aus dem Jahr 1992 wird einer psychoanalytischen Interpretation unterzogen. Die Handlung des Films ist die Entwicklung einer leidenschaftlichen Beziehung zwischen Stephen, einem Familienvater, und Anna, der neuen Freundin von Stephens Sohn Martyn. Als Martyn seinen Vater mit Anna beim Geschlechtsakt erwischt, fällt er über ein Treppengeländer und stirbt. Die Beziehung zwischen Stephen und Anna wird als Liebe, die ... [ mehr ]

Michael Schröter

Fließ vs. Weininger, Swoboda und Freud: Der Plagiatsstreit von 1906 im Licht der Dokumente

Psyche, 2002, 56(4), 338-368

In einer minutiösen Rekonstruktion anhand der vorfindlichen Quellen der von W. Fließ und R. Pfennig öffentlich geführten Plagiatsworwürfe gegen H. Swoboda und O. Weininger, vor allem aber auch Freud-Vorwürfe, die wesentlich zum revisionistischen Freud-Bild beigetragen haben, zeigt der Autor ihre Unhaltbarkeit bzw. ihre Unbrauchbarkeit für die weitreichenden Konsequenzen, zu denen sie im Umkreis des Freud-Bashing herangezogen werden. ... [ mehr ]

Cordelia Schmidt-Hellerau

Das Ich, der Analytiker und die analytische Beziehung. Überlegungen zur gegenwärtigen amerikanischen Psychoanalyse

Psyche, 2002, 56(7), 657-686

Überlegungen zur gegenwärtigen amerikanischen Psychoanalyse werden angestellt. Dabei wird gezeigt, dass von der zeitgenössischen Psychoanalyse in den USA vor allem zwei große Richtungen, die Ich-Psychologie und die etwas disparate Gruppe der Beziehungsanalytiker, zu positiven und negativen Vorurteilen Anlass gegeben haben. An je einem Hauptvertreter der Relational School (Owen Renik) und der modernen Ich-Psychologie (Fred Busch) werden die ... [ mehr ]