Prof. Dr. phil., Dipl.-Psych. Christine Kirchhoff

1974  

Christine Kirchhoff ist Professorin für theoretische Psychoanalyse und Subjekt- und Kulturtheorie an der International Psychoanalytic University (IPU) Berlin. Sie ist Ausbildungskandidatin am Berliner Psychoanalytischen Institut der DPV.
Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: Prsychoanalytische Kulturtheorie, Psychoanalyse und Kritische Theorie, Zeitdiagnostik.

Stand: April 2019

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Bücher

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Psychoanalytisch denken

Sozial- und kulturwissenschaftliche Perspektiven

Die AutorInnen entfalten interdisziplinäre Perspektiven einer universitären Psychoanalyse. Sie zeigen so das besondere Analyse-, Verstehens- und Erkenntnispotenzial einer nicht-klinisch ausgerichteten Psychoanalyse und weisen auf Anschlussmöglichkeiten zu zahlreichen sozial- und kulturwissenschaftlichen Debatten hin.

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Das psychoanalytische Konzept der »Nachträglichkeit«

Zeit, Bedeutung und die Anfänge des Psychischen

»Nachträglichkeit« wird als zentrales Moment der Freud’schen Theorie der Bildung des Unbewussten rekonstruiert. Aktualität und kritischer Gehalt zeigen sich in der Auseinandersetzung mit experimenteller Säuglingsforschung.


Zeitschriften

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Freie Assoziation - Zeitschrift für psychoanalytische Sozialpsychologie 2/2022: The great divide

25. Jahrgang, 2022, Heft 2

Diese Ausgabe 2/2022 der Freien Assoziation setzt sich mit der Rede von »gesellschaftlichen Spaltungen« auseinander, spürt aber auch den dagegen gerichteten Beschwörungen eines »gesellschaftlichen Zusammenhalts«, der »gesellschaftlichen Mitte« oder eines »Wirs« nach, durch die real existierende gesellschaftliche Ungleichheiten, aber auch wichtige politische Differenzen gleichermaßen zugedeckt werden. Drei Beiträge behandeln das Themenfeld aus unterschiedlichen Perspektiven. Die zahlreichen Kommentare zu den drei Haupttexten reagieren auf ganz unterschiedliche Weise auf das Ausgeführte.

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Freie Assoziation - Zeitschrift für psychoanalytische Sozialpsychologie 2/2021: Landlust

24. Jahrgang, 2021, Heft 2

Die Sehnsucht nach der ersten Natur, einer ursprünglichen Verbundenheit, welche noch nicht durch das Soziale korrumpiert sei, ist eine Fantasie, die mit dem Voranschreiten digitaler und kosmopolitischer Lebenswelten immer mächtiger zu werden droht. Von der völkischen Rechten, der Heimatideologie der Konservativen, der naiven Mystik der Ökoesoterik bis zu Polemiken gegen die Stadt und ihre Bewohner:innen seitens regressiver Linker wirbt man mit dem Versprechen der Unmittelbarkeit, die doch nie zu haben ist. Es wird auf die romantische Tradition idealisierten Landlebens zurückgegriffen. Fernab der Stadt soll der Mensch zu sich kommen und im Einklang mit der Natur der als künstlich verpönten Gesellschaft entfliehen. Ist aber wirklich alles regressiv an der Sehnsucht nach der Natur und dem Landleben? In dieser Ausgabe der Freien Assoziation geht es um diese doppelbödigen Versprechen des Landl(i)ebens und der Naturverbundenheit.

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Freie Assoziation - Zeitschrift für psychoanalytische Sozialpsychologie 1/2021: Abstand halten

24. Jahrgang, 2021, Heft 1

Die Covid-19-Pandemie hat das gesellschaftliche Leben in rasanter Geschwindigkeit verändert und eine neue Normalität geschaffen, die auf unvorhergesehene Art und Weise den praktischen Lebensvollzug betrifft. In dieser Ausgabe der Freien Assoziation widmen sich die Autor:innen der gegenwärtigen Coronakrise, indem sie ein begrenztes soziales Artefakt in seiner ganzen Vielschichtigkeit und aus ihrer jeweiligen Perspektive in den Blick nehmen: die Fernsehansprache der Bundeskanzlerin Angela Merkel vom 18. März 2020.

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Freie Assoziation - Zeitschrift für psychoanalytische Sozialpsychologie 1 + 2 / 2020: Rechtes Fühlen

23. Jahrgang, 2020, Heft 1 + 2

Die Analyse politischer Emotionen und emotionaler Politik ist seit den Schriften Sigmund Freuds zu Massenpsychologie, Religion und Krieg zentraler Bestandteil der psychoanalytischen Kultur- und Sozialpsychologie. In der vorliegenden Doppelausgabe der Freien Assoziation werden Schlaglichter auf die aktuellen Gegenstände, theoretischen Zugänge und methodologischen Diskussionen psychoanalytischer Politischer Psychologie geworfen. Alles dreht sich dabei um das »Rechte Fühlen«: um das immer wieder scheiternde Bemühen um ein rechtes, richtiges, dem emanzipatorischen Anspruch entsprechendes Fühlen auf der Seite der Linken und Liberalen, um die diesem entgegengesetzten Gefühlswelten der politischen Rechten und schließlich auch um das im tiefenhermeneutischen Forschungsprozess notwendige »Erfühlen« dieses »Rechten« – und die Schwierigkeiten, sich nicht darin zu verlieren, den erfühlten Erlebensweisen selbst ein Stück zu erliegen.

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Freie Assoziation - Zeitschrift für psychoanalytische Sozialpsychologie 1/2019: Klimawandel

22. Jahrgang, 2019, Heft 1

Heft 1/2019 der Freien Assoziation beschäftigt sich mit dem Thema Klimawandel und der Frage nach dem (ausbleibenden) Umgang mit dieser Bedrohung. Dabei werden Strategien des »Nicht-Wissen-Müssens« (der Soziologe Stefan Lessenich zu den destruktiven Folgen der Wachstumsgesellschaft und deren verleugneter Grenzen) und »Nicht-Wissen-Wollens« (die Psychoanalytikerin Delaram Habibi-Kohlen zu Verleugnung, Schuld- und Depressionsabwehr) untersucht.

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Freie Assoziation - Zeitschrift für psychoanalytische Sozialpsychologie 1/2018: Family Feud

21. Jahrgang, 2018, Heft 1

Heft 1/2018 wirft einen kritischen Blick auf aktuelle Entwicklungen im Geschlechterverhältnis, die aus einer emanzipatorischen Perspektive Anlass zu großer Skepsis geben. Im ersten Hauptbeitrag analysiert Beatrice Müller anhand des marxistisch-feministischen Konzepts der Wert-Abjektion jene Verhältnisse, die zur gesellschaftlichen Auslagerung und zur ökonomischen wie kulturellen Abwertung von Care und Care-Arbeit führen. Sebastian Winter untersucht im zweiten Hauptbeitrag die konfliktreichen Transformationszwänge, denen die psychodynamische Struktur von Männlichkeit bei der Familiengründung unterliegt.

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psychosozial 154: Nachträglichkeit und Neubeginn

(41. Jg., Nr. 154, 2018, Heft IV)

Seit der Prägung des Wortes durch Freud scheint die Idee der Nachträglichkeit zwar zentral, doch unterbestimmt zu sein. Das Anliegen dieser Ausgabe ist es daher, die Perspektive zu öffnen und zu weiten – hin zu einer Kultur des Umgangs mit Nachträglichkeit und Neubeginn. Nachträglichkeit ist Wiederaufnahme: Vielfältige und -schichtige biografische Eindrucksbildungen werden in zeitlicher Distanz unbewusst wieder aufgenommen und entfalten positive oder negative Wirkung. Die Kultur des Erinnerns im öffentlichen wie im persönlichen Raum hat sich heutzutage als etwas gesellschaftlich Essenzielles etabliert. Sie sollte auch ein tragendes Element in Psychotherapie und Psychoanalyse sein.

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psychosozial 153: Prokrastination

(41. Jg., Nr. 153, 2018, Heft III)

Etwas aufzuschieben, obwohl es dringend ist, obwohl die Erledigung Zeit in Anspruch nähme – wer kennt das nicht von sich selbst? Es scheint sich um ein zutiefst menschliches Phänomen zu handeln. Neu scheint heutzutage allerdings zu sein, dass solch ein Verschleppen von Aufgaben sowohl zu einem Fachbegriff, vornehmlich der psychologischen Forschung, als auch zu einer geläufigen Selbstbeschreibung geworden ist. Die AutorInnen heben in Ihren Beiträgen die Engführung der psychologisch-psychopathologisierenden Forschung auf und nehmen die Prokrastination interdisziplinär in den Blick.

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Freie Assoziation - Zeitschrift für psychoanalytische Sozialpsychologie 2/2017: Glühende Landschaften

20. Jahrgang, 2017, Heft 2

Heft 2/2017 der Freien Assoziation beschäftigt sich mit der DDR, ihren transgenerationalen Nachwirkungen und der tendenziösen Konstruktion von Erinnerungen an die DDR. Im ersten Hauptbeitrag geht die Psychoanalytikerin Maria Johne anhand einer Fallstudie mit einer Patientin, deren Familie sowohl im Nationalsozialismus als auch in der DDR großes Leid erfahren hat, den »transgenerational vermittelten Folgewirkungen des Schweigens über die Vergangenheit« nach. Im zweiten Hauptbeitrag zeichnet die Soziologin Claudia Jerzak die diskursive »Neuordnung des kulturellen Gedächtnisses« hinsichtlich der Wahrnehmung verschiedener DDR-Oppositionsbewegungen nach der Wende nach.

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Freie Assoziation - Zeitschrift für psychoanalytische Sozialpsychologie 1/2017: Sound of da Police

20. Jahrgang, 2017, Heft 1

Das Heft 1/2017 der Freien Assoziation beschäftigt sich unter dem Titel »Sound of da Police« mit der Militarisierung der Polizei und der von Polizist_innen ausgeübten Gewalt. Im ersten Hauptbeitrag diskutiert der Polizeiwissenschaftler Rafael Behr die Re-Maskulinisierung der Polizei. Im zweiten Hauptbeitrag thematisiert die Politikwissenschaftlerin Kendra Briken die Militarisierung der Polizei im internationalen Vergleich.

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Freie Assoziation - Zeitschrift für psychoanalytische Sozialpsychologie 1/2016: Irritierend sexuell

19. Jahrgang, 2016, Heft 1

Das Heft 1/2016 der Freien Assoziation beschäftigt sich unter dem Titel »Irritierend sexuell« mit aktuellen sexualpolitischen Debatten. Der erste Hauptbeitrag ist ein von Arkadi Blatow eingeleiteter Wiederabdruck der im Jahre 1932 erschienenen Aufklärungsbroschüre »Wenn dein Kind dich fragt … Gespräche, Beispiele und Ratschläge zur Sexualerziehung« der Psychoanalytikerin Annie Reich. Ausgehend von einer Auseinandersetzung mit dem Bestseller Fifty Shades of Grey widmet sich die Soziologin und Psychoanalytikerin Ilka Quindeau in ihrem Beitrag einem aktuellen »Unbehagen in der Sexualität«.