Psychoanalyse
psychosozial 174: Struktur und Dynamik sozialer Konflikte - Beiträge aus Wissenschaft und Praxis
Soziale Konflikte, Krisen und Meinungsverschiedenheiten sind Teil unseres täglichen Zusammenlebens. Sie sind Teil unserer persönlichen Identität und prägen unsere Gesellschaft. Die in diesem Heft veröffentlichten Beiträge aus Wissenschaft, Mediation und Beratung sowie Kulturarbeit bieten exemplarische Einblicke in die Vielfalt aktueller Konfliktforschung. [ mehr ]
Migration und Psychose
Fluchtbewegungen werfen die Frage auf, welchen Einfluss biografische Erfahrungen der Migration auf die Entstehung und Aufrechterhaltung psychotischer Erkrankungen haben. Die Autor*innen nehmen vor diesem Hintergrund die Konflikthaftigkeit unterschiedlicher kultureller Maßstäbe, Identitäten und Symbolsysteme in den Blick, die im Zusammenhang mit Flucht und Migration aufeinandertreffen. [ mehr ]
Psychotherapie im Alter Nr. 80: Depression, herausgegeben von Andreas Fellgiebel und Alexandra Wuttke
Die Autorinnen und Autoren bieten mit diesem Themenheft einen Einblick in ausgewählte Themenfelder und therapeutische Ansätze, die zeigen, dass sich die Psychotherapie bei Depression im Alter weiterentwickelt hat. Die Zusammenstellung von kognitiv-verhaltenstherapeutischen und tiefenpsychologischen Behandlungsperspektiven vermitteln einen gewinnbringenden Einblick, wie psychotherapeutische Behandlungen von Depressionen heute gestaltet werden können. [ mehr ]
Resonanz und spontane Entwicklung in der Psychotherapie
Eckhart Neumann entwickelt einen praxisnahen Ansatz, der Resonanz und Spontaneität in den Vordergrund stellt und Facetten eines heilsamen Entwicklungsprozesses in der Psychotherapie skizziert. Auf der Grundlage zahlreicher Beispiele des psychotherapeutischen Alltags formuliert der Autor Eckpunkte einer verfahrensübergreifenden und psychodynamisch orientierten Einführung. [ mehr ]
Vom phantasmatischen Kind zum realen Baby
Die Geburt ist die erste Trennung der Mutter-Kind-Einheit und ein Ereignis, das vorgeburtliches und nachgeburtliches Erleben verbindet. Die Autor*innen gehen den Spuren nach, die Pränatalzeit und Geburtsverlauf in den ersten Lebenswochen hinterlassen, der Zeit, in der die gegenseitige Abhängigkeit von Kind und Eltern am größten ist. [ mehr ]
Psychotherapie mit Menschen mit geistiger Behinderung
Menschen mit geistiger Behinderung finden selten einen psychotherapeutischen Behandlungsplatz, insbesondere für eine Psychotherapie auf psychoanalytischer Grundlage, obwohl gerade darin viele Chancen liegen. Hindernisse lassen sich häufig bei Psychotherapeut*innen verorten und hängen mit der unbewussten Wirksamkeit einer kollektiven Ausgrenzungsfigur zusammen. In enger Verbindung von Theorie und Praxis widmet sich Maria Becker dieser Problematik, stellt psychoanalytische Konzepte vor und verdeutlicht sie mit zahlreichen klinischen Vignetten. Somit können Psychotherapeut*innen ihr praktisches Wissen vertiefen und etwaige Hindernisse bei sich selbst identifizieren und abbauen. [ mehr ]
Wie der Mensch sich selbst entdeckte
Die Autoren nehmen sich grundlegender Fragen zum Sinnbegriff an. Sie untersuchen seine Bedeutungsebenen und Verwendungen und betrachten verschiedene Kategorien von Sinn, die den Aufstieg der Menschheit markieren. Dabei blicken sie aus psychologischer, geschichtswissenschaftlicher, soziologischer sowie philosophischer Perspektive auf den Begriff. [ mehr ]
Recht und Geschichte - Psyche und Gewalt
Der Rechtshistoriker, Strafrechtler, Germanist und Psychoanalytiker Günter Jerouschek kann auf ein vielfältiges und innovatives wissenschaftliches Werk zurückblicken. Orientiert an seinen Forschungsschwerpunkten erörtern die Autorinnen und Autoren Aspekte aus den Bereichen Recht und Literatur, Rechtsikonografie, historische Hexenforschung, Geschichte der Psychoanalyse und Psychotherapie, mittelalterliche Kirchenrechtsgeschichte sowie Strafrechtsgeschichte. Dabei eröffnen sich vielfältige, mitunter überraschende interdisziplinäre Perspektiven. [ mehr ]
Borderline
Die Borderlinestörung hat sich zu einem der am meisten untersuchten Störungsbilder entwickelt. Petra Holler zeichnet die Geschichte des psychoanalytischen Borderlinekonzepts nach. Anhand von zahlreichen kurzen Fallskizzen vermittelt die Autorin einen plastischen Eindruck der besonderen Herausforderungen in der Therapie von Borderlinepatientinnen und -patienten. [ mehr ]
gruppenanalyse 2/2023: Entfaltungen der Gruppenanalyse
Kann die Gruppenanalyse in ihren zahlreichen Entfaltungen einen Beitrag zur Eindämmung regressiver Tendenzen leisten? Dieser Frage gehen die Autorinnen und Autoren in diesem Heft nach und stellen einige dieser Entfaltungen vor. [ mehr ]
Umgang mit dem kindlichen Gewissen
Unbewusste seelische Regungen stehen im Zentrum der Entwicklung des kindlichen Gewissens. Wer diese verstehen und den Kindern erzieherisch oder therapeutisch helfen möchte, muss sich in ihre Art, zu denken und Erlebnisse zu verarbeiten, hineinversetzen können. Hans Zulliger, der bedeutende Schweizer Kinderpsychotherapeut, Erziehungsberater und Psychoanalytische Pädagoge, analysiert Wege und Irrwege der Gewissensbildung anhand konkreter Fallgeschichten. Besonderen Fokus legt er auf die Einbettung der Gewissensbildung in die Erziehung zur Liebesfähigkeit, ferner auf fehlgeleitete Gewissensreaktionen wie Geständniszwang, Selbstbestrafungstendenzen u.a. [ mehr ]
Heilende Kräfte im kindlichen Spiel
»Das Spiel ist die Sprache des Kindes«, sagt Hans Zulliger. Der bedeutende Schweizer Kinderpsychotherapeut, Erziehungsberater und Psychoanalytische Pädagoge hat mit seinem Buch über das Kinderspiel Meilensteine im vertieften Verständnis von Kindern gesetzt. Er gibt Einsichten in die Wirkungsweise des Unbewussten, welches das Denken und Handeln von Kindern bestimmt, sowie hilfreiche Hinweise für die therapeutische und erzieherische Praxis. [ mehr ]
Psychoanalytische Schulen im Gespräch über die Konzepte Jean Laplanches
Wolfgang Mertens stellt die von Laplanche formulierten neuen Grundlagen der Psychoanalyse auf anschauliche Weise dar und beleuchtet einige seiner wichtigsten Konzepte. In einer fiktiven Diskussion mit Vertreter*innen verschiedener psychoanalytischer Richtungen problematisiert er Laplanches Thesen und schlägt interdisziplinäre Brücken zwischen den divergierenden Ansätzen.
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Bartlebys fantastische Macht
Herman Melville stellt in seiner Erzählung Bartleby der Schreiber einen Menschen vor, der sich der Welt ohne erkennbaren Grund konsequent verweigert. Die Autorinnen und Autoren betrachten das Geschehen aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Sie nehmen die radikale Weigerung Bartlebys, sich auf seine Mitmenschen und deren Welt einzulassen, zum Anlass, die machtvollen Einflüsse der Verhältnisse auf das Leben des einzelnen Subjekts zu reflektieren und die Relevanz der rätselhaften Gestalt für sich selbst, für ihre Profession und für das Verständnis der Gegenwart auszuloten. [ mehr ]
Das entfesselte Selbst
Der moderne Sozialcharakter hat sich diversifiziert. Der dabei entstehende schillernde Reigen von Sozialfiguren verbindet ein Hang zur performativen Selbstentfesselung, der zwischen Befreiung und Enthemmung changiert. Martin Altmeyer betreibt zeitdiagnostische Aufklärung als Selbstaufklärung. [ mehr ]
Freie Assoziation - Zeitschrift für psychoanalytische Sozialpsychologie 1/2023: Utopie
Sind Utopien heute noch Statthalter des guten Lebens oder nur mehr Ausdruck maligner Regression? In welchem Verhältnis stehen sie zu den gesellschaftlichen Verhältnissen und zu den Krisen des Kapitalismus? In Zeiten, in denen sich junge, progressiv verstehende Gruppen »Letzte Generation« nennen, scheinen Utopien anachronistisch. Sind Utopien, mit der Hoffnung und dem Bestehen darauf, dass es anders, dass es besser werden muss, noch denkbar? Ausgehend von diesen Fragen setzen sich die Autor:innen mit Konzepten und Vorstellungen von Utopie auseinander. [ mehr ]
Kulturpsychoanalyse heute
Als ein Erbe Sigmund Freuds gehört die Kulturpsychoanalyse zur Kernidentität der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV). Die AutorInnen umreißen den aktuellen kulturpsychoanalytischen Diskurs in der DPV. Sie wenden sich dabei jedoch nicht nur den klassischen Feldern Literatur-, Kunst-, Film- und Musikpsychoanalyse zu, sondern widmen sich auch gegenwärtigen soziokulturellen Phänomenen und setzen sich kritisch mit den Anwendungen und methodischen Adaptionen in der Psychoanalyse auseinander. [ mehr ]
Handbuch der Objektbeziehungspsychologie
Die Objektbeziehungspsychologie erweitert die duale Triebtheorie Freuds um eine Fülle zentraler menschlicher Grundbedürfnisse und stellt heute die Hauptströmung der Psychoanalyse dar. Mit dem von Thomas Abel herausgegebenen Handbuch liegt erstmals ein Grundlagenwerk vor, das die wichtigsten Konzepte der Objektbeziehungspsychologie umfassend darstellt. So bietet es einen strukturierten und gut verständlichen Überblick über die wichtigsten Konzepte der modernen Psychoanalyse. [ mehr ]
Grenzerfahrung Frühgeburt
Miriam Summers untersucht in ihrer interdisziplinär angelegten Studie die Erfahrungen von Eltern zu früh geborener Kinder. Frühgeburt erweist sich als Erfahrung, die von Abwesenheit und Leerstellen geprägt ist, wodurch das sinnhafte Einordnen, Erzählen und Verarbeiten des Erlebten nur schwer möglich ist. Summers verbindet medizinisches Wissen über Frühgeburtlichkeit mit kulturwissenschaftlichen Ansätzen, um diese Leerstellen in den Narrativen der Eltern aufzuzeigen. [ mehr ]
Die Rundbriefe des »Geheimen Komitees«
1927 erhielten einige Mitglieder des »Geheimen Komitees« offizielle Funktionen im Vorstand der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung. Mit diesem Zeitpunkt hörte die Korrespondenz jedoch keineswegs auf; auch danach wurden Rundbriefe verschickt, die vordergründig Themen rund um die Psychoanalyse behandeln, bei genauer Betrachtung jedoch Rückschlüsse auf die Dynamik, Konflikte und Spannungen zwischen einigen der bedeutendsten Figuren der Psychoanalyse aufzeigen. Die Briefe nach 1927 sind in diesem Nachtragsband versammelt. [ mehr ]
Daseinsanalyse, Psychoanalyse und Buddhismus im Gespräch
Wie blicken Daseinsanalyse, Psychoanalyse und Buddhismus auf die Welt, wie auf Fragen des Lebens und Sterbens? Ausgehend von Alice Holzhey-Kunz’ daseinsanalytischem Ansatz, der die psychoanalytische Theorie Sigmund Freuds mit existenzphilosophischen Auffassungen verbindet, treten der Psychoanalytiker Ralf Zwiebel und der Zen-Meister Gerald Weischede in einen intensiven Dialog, in dem die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der drei Traditionen sichtbar werden. [ mehr ]
Postpartale Depression
Angela Köhler-Weisker beschreibt die vielfältigen Ursachen von postpartalen Depressionen, zeigt die möglichen pathogenen Folgen für das Baby auf und stellt die Säuglings-Kleinkind-Eltern-Psychotherapie (SKEPT) als wirksames Behandlungskonzept vor. Dabei werden das leidende Baby und die leidende Mutter idealerweise zusammen mit dem Vater und in Co-Therapie mit zwei Psychotherapeut*innen behandelt. Das psychoanalytisch orientierte Konzept wird behandlungstheoretisch und anhand von ausführlichen Fallgeschichten praxisnah dargestellt. [ mehr ]
Entwicklung und Veränderung
Allen Veränderungs- und Entwicklungsprozessen wohnt dabei eine Ambivalenz inne: Wandel ist notwendig, aber therapeutische Bemühungen stoßen oft auf Widerstand. Patient*innen stecken aufgrund dysfunktionaler Veränderungskonzepte in seelischen Sackgassen. Auch in Geschichte und Politik zeigt sich die Bedeutung von Veränderung in historischen Umbrüchen und politischen Krisen. [ mehr ]
Urphantasie
Dieser Text markiert den Moment, an dem sich Jean Laplanche und J.-B. Pontalis, die Autoren des Vokabular der Psychoanalyse, von ihrem Lehrer Lacan abwenden, um ihre eigene Rückkehr zu Freud zu vollziehen. Sie graben auf unnachahmliche Weise einen vergessenen Begriff Freuds – die Urphantasie – aus, um ihn für das psychoanalytische Denken fruchtbar zu machen. Der erstmals 1964 erschienene Essay liegt hier in deutscher Neuübersetzung vor. [ mehr ]