Gewalt und Kriminalität

Paulus und Freud

Ein Diskurs über Religion, Gewalt und Unbewusstes in der Kultur

Im Spannungsfeld zwischen Glauben, Gewalt und Unbewusstheit in der Kultur weist Hirblinger auf die transformatorische Dimension religiöser und psychoanalytischer Praxeologie hin.  [ mehr ]

Destruktion des Ichs

Psychoanalytische Annäherungen an den Ursprung menschlicher Aggression

Ausgehend vom destruktiven Potenzial des Subjekts in Gegenwart und Geschichte zeichnet Peter Widmer in seiner psychoanalytischen, philosophischen und politischen Reflexion die Ambivalenz von Macht und Zerstörung des Ich nach. Sprache und Subjektivität erweisen sich dabei als Auswege und zugleich Verschärfungen hinsichtlich seiner Isolation. [ mehr ]

Psychose und Gewalt

Forum der psychoanalytischen Psychosentherapie, Band 35

Gewalt und Psychose sind auf vielfältige Weise miteinander verknüpft. Die Autorinnen und Autoren setzen sich mit dem spannungsvollen Verhältnis von Psychose und Gewalt aus psychodynamischer Sicht auseinander. Anhand von Fallbeispielen und unter Berücksichtigung soziologischer, juristischer und klinischer Aspekte werden gesellschaftliche wie individuelle Gründe und Auswirkungen von Gewalt in Klinik, psychiatrisch-psychotherapeutischer Begegnung und psychoanalytischer Behandlung deutlich. [ mehr ]

Sublimierung und Gewalt

Elemente einer Psychoanalyse der aktuellen Gesellschaft

Der Autor beschreibt die vielfältigen Auffassungen von Sublimierung in der Geschichte der Psychoanalyse und verbindet sie mit aktuellen gesellschaftlichen Dimensionen von Gewalt. Rath zeigt, dass ein Rückgang der Sublimierung an der Entstehung von Paranoia beteiligt ist, sich in Verfolgungs- und Gewaltpraktiken manifestiert und die Entwicklung eines neuen Populismus fördert. [ mehr ]

psychosozial 150: Flucht - Repräsentation, Reflexion, Widerstand

(40. Jg., Nr. 150, 2017, Heft IV)

Das Heft Flucht – Repräsentation, Reflexion, Widerstand ist das zweite von zwei psychosozial-Schwerpunktheften zum Thema »Fluchtmigration« und »Geflüchtete«, die in diesem Jahr in Folge erscheinen. Die darin versammelten Beiträge sind perspektivisch und methodologisch vorwiegend der qualitativen Sozialforschung verpflichtet. Alles in allem möchte das Heft einen Beitrag zu einer kritischen Migrationsforschung leisten, die ihre eigene Forschungspraxis und damit einhergehende Repräsentationsverhältnisse kritisch reflektiert. [ mehr ]

Geldgesteuerte Intimkommunikation

Zur Mikrosoziologie heterosexueller Prostitution

Diese Studie entstand als Teil eines größeren Forschungsprojektes über »Risikoverhalten und präventives Handeln in intimen Kommunikationssystemen«, das im Zusammenhang mit der AIDS-Prävention stand. Es wurden qualitative Tiefen-Interviews mit Männern und Frauen durchgeführt, in denen diese über den zuletzt erlebten Sexualakt, der über Geldzahlungen zustande gekommen war, befragt wurden.  [ mehr ]

Kriegsschauplatz Gehirn

Schadensbegrenzung bei traumatischen Belastungen. Inklusive: Das Entspannungs-ABC - ein Erste-Hilfe-Kurs für die Seele

Traumatische Erfahrungen wie Gewalt, Misshandlung und Flucht führen zu gravierenden neurobiologischen Reaktionen. Dies wirkt sich nicht nur auf die Betroffenen selbst aus, sondern ebenso auf ihr Umfeld und die Gesellschaft. Im vorliegenden Buch erklärt Thomas H. Loew, wie, warum und mit welchen Konsequenzen der »Krieg im Kopf« auch in vermeintlicher Sicherheit weiterwütet, und zeigt auf, wie wir mit einfachsten Mitteln diese Schlachtfelder befrieden können. [ mehr ]

»Wir scheißegal. Ab nach Kosovo!«

Innere und äußere Realitäten straffälliger junger Männer mit unsicherem Aufenthaltsstatus aus dem Kosovo

Vor dem Hintergrund erneuter starker Zuwanderung ist es wichtig, die Biografien junger straffälliger MigrantInnen zu verstehen, um pädagogische Angebote für heutige Flüchtlingskinder besser reflektieren und gegebenenfalls modifizieren zu können. Am Beispiel von in Deutschland sozialisierten jungen Männern, die in den Kosovo abgeschoben werden sollen, eröffnet Susanne Leitner Verstehenszugänge zum subjektiven Erleben der Betroffenen und gibt Empfehlungen für einen angemessenen Umgang mit ihnen.  [ mehr ]

Herausgegeben von Heinfried Duncker

Der ewige Ödipus

Zu den Grundlagen menschlicher Gewalt

Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen geopolitischen Ereignisse und der weltweit präsenten Bedrohung durch den Terrorismus gewinnen Jean Bergerets Thesen aktuell an Brisanz. Die von ihm eingeführte Urfantasie des »Ich oder Du«, die es zu überwinden gilt, kennzeichnet zahlreiche Diskurse entsprechender Gruppierungen. Anders als das Freud’sche Konzept des Todestriebs, das Bergeret für philosophische Spekulation hält, basieren Bergerets Beobachtungen auf der Allgegenwärtigkeit von Gewalt.  [ mehr ]

Angst, Lust, Zerstörung

Sadismus als soziales und kriminelles Handeln. Zur Psychodynamik sexueller Tötungen

Anhand von einschlägigen Fallgeschichten demonstrieren die Autoren die psychologischen Hintergründe sexueller Tötungsdelikte. Durch die Analyse dieser Phänomene als Ausdruck des psychischen Zusammenbruchs der Persönlichkeit werben sie für Verständnis und differenzierten forensischen und psychotherapeutischen Umgang mit den Tätern. [ mehr ]

Sabine Flick, Anne Jung, Usche Merk & Nadine Teuber (Hg.)

psychosozial 142: Umkämpfte Psyche - Zur Rekontextualisierung psychischen Leids

(38. Jg., Nr. 142, 2015, Heft IV)

Trauma stellt kein rein individuelles Geschehen dar. Noch deutlicher als anderes psychisches Leid entsteht es per Definition, explizit in der Verbindung mit einem traumatischen – äußeren – Ereignis, das die individuellen Schutz- und Bewältigungsreaktionen überwältigt. Gleichsam ist der traumatische Prozess, der langfristiges Leid verursacht, nicht reduziert auf ein äußeres auslösendes Ereignis und darauf folgende Symptome, ... [ mehr ]

»… und wenn der Faden reißt, will ich nur noch zuschlagen!«

Pädagogischer Umgang mit Gewalt in der stationären psychotherapeutischen Behandlung Jugendlicher

Das vorliegende Buch vermittelt Orientierungshilfen für den Umgang mit gewalttätigen Jugendlichen am Beispiel eines sozialtherapeutischen Gewaltpräventionsprojekts, das an Konzepten der psychoanalytischen Pädagogik orientiert ist. In ausführlichen Falldarstellungen demonstriert die Autorin, dass Instrumente der Gewaltprävention nur dann dauerhaft wirksam sein können, wenn sie im Rahmen einer tragfähigen Beziehung angewandt werden und sich dadurch Verhandlungsspielräume eröffnen. [ mehr ]

Ohne Absicht schuldig

Psychische und soziale Folgen nicht intendierter Verletzung oder Tötung anderer

Individuen können ohne eigenes Verschulden oder durch Fahrlässigkeit zu (Mit-)Verursachern von schweren Verletzungen oder Tötungen anderer werden. Im Fokus dieser empirischen Studie stehen Schuldzuschreibungen, Prozesse der Verantwortungsübernahme, die Begegnung und Kommunikation von Verursachern und Opfern sowie die soziale »Wiederherstellung« der Subjekte und ihrer Beziehungen. [ mehr ]

Punktierungen des Bösen

Das Werk Menschen. von Bernd Fischer mit Beiträgen aus Psychoanalyse, Strafrecht, Kunstwissenschaft, Theologie und Philosophie

Das vorliegende Buch setzt sich basierend auf Bernd Fischers Werk Menschen. interdisziplinär mit dem Phänomen des Bösen auseinander. Die Beiträge aus den Bereichen Kunstgeschichte, Psychoanalyse, Strafrecht und Theologie spitzen das Thema aus ihrer jeweiligen Perspektive zu und regen so zur Reflexion teils manifester »Wahrheiten« und Normen an, die mit dem Begriff des Bösen einhergehen. [ mehr ]

Die lange Nacht der Trauer

Erzählen als Weg aus der Gewalt? / Hans-Kilian-Preis 2013

Die vorliegende Festschrift zum Hans-Kilian-Preis 2013 enthält neben Hans Joas’ Vortrag eine Laudatio auf den Preisträger und ein Vorwort des ehemaligen Vorsitzenden der Köhler-Stiftung Ambros Schindler. Im Dialog mit Alfred Döblins Roman Hamlet fragt Joas nach den Möglichkeiten, Gewalterfahrungen in neue Wertbindungen zu transformieren. [ mehr ]

Stalking - Zwischen Liebeswahn und Strafrecht

Das Buch nähert sich dem Phänomen Stalking aus juristischer, sozialer, Paarbeziehungs- und psychoanalytischer Perspektive und bietet einen in dieser Form einmaligen Expertenblick auf das Modephänomen Stalking und seine verschiedenen Ausformungen. [ mehr ]

Verbrecher, Bürger und das Unbewusste

Kriminologie mit psychoanalytischem Blick

Um eine reflektierte gesellschaftliche Haltung gegenüber Straftaten zu ermöglichen, werden im vorliegenden Buch Wege in die Delinquenz – von der sozialen Abweichung, die jedem zu eigen ist, bis zur verurteilten Tat, die Täter und Täterinnen stigmatisiert – anhand kontrastierender Beispiele verstehbar gemacht. Dazu legt der Autor ein interdisziplinäres prozesshaftes Modell zur Entstehung von Kriminalität vor. [ mehr ]

Machtwirkung und Glücksversprechen

Gewalt und Rationalität in Sozialisation und Bildungsprozessen. Eine Publikation der NGfP

Auf der einen Seite verkommt Bildung zur Ware und Zertifizierung dient vermeintlich der Qualitätssicherung, auf der anderen Seite steht ein Glücksversprechen für diejenigen, die in ihre Ausbildung ausreichend »investieren« und sich gegen die Konkurrenz durchsetzen. Die Aufsätze untersuchen in vielfältiger Weise die aktuelle »neoliberale« Transformation von Bildung und Erziehung und decken dabei ihre Widersprüchlichkeit genauso wie ihre Rationalität auf. [ mehr ]

Es war nicht deine Schuld

Eine empirische Studie zur Bedeutung des Schuldgefühls bei weiblichen Opfern sexuellen Missbrauchs in der Familie

Viele Betroffene sexualisierter Gewalt entwickeln ein starkes Schuldgefühl hinsichtlich des erlebten Missbrauchs, den sie nicht als solchen wahrnehmen. Mithilfe eines psychodynamischen und psychotraumatologischen Ansatzes untersucht die Autorin in der vorliegenden empirischen Arbeit, welche Funktion das Schuldgefühl für das Opfer haben kann, welche Auswirkungen damit verbunden sind und welche Möglichkeiten der Überwindung bestehen.  [ mehr ]

Das Geheimnis unserer Großmütter

Eine empirische Studie über sexualisierte Kriegsgewalt um 1945

Die Vergewaltigungen von zwei Millionen Frauen am Ende des zweiten Weltkriegs sind bis heute sowohl privates als auch gesellschaftliches Tabu. Die vorliegende Untersuchung dokumentiert theoretisch, empirisch und mit eindrucksvollen Zitaten versehen die traumatischen Erlebnisse dieser Generation von Frauen. [ mehr ]

Schuldbewusstsein und reale Schuld

Der Band diskutiert Schuld und nicht nur Schuldbewusstsein als aktuelles Thema der Psychoanalyse und Psychoanalytischen Pädagogik und zeigt interdisziplinäre Bezüge und Strategien für einen produktiven Umgang mit schwerer Schuld. [ mehr ]

Von allen guten Geistern verlassen?

Aggressivität in der Adoleszenz

Wer die Lebensphase der Adoleszenz umfassend verstehen will, muss sich dem Faktum stellen, dass in diesem Lebensabschnitt ein ungewöhnlich hohes Maß an Aggressivität aktiviert wird: sowohl gegen die Außenwelt als auch gegen die eigene Person. Das vorliegende Buch trägt dieser Tatsache Rechnung, indem es die Ausdrucksformen adoleszenter Aggressivität analysiert und ihre spezielle Psychodynamik in Fallstudien betrachtet. [ mehr ]

Einsicht in Gewalt

Reflexive Kompetenz adoleszenter Straftäter beim Täter-Opfer-Ausgleich

Die Auseinandersetzung gewalttätiger Jugendlicher mit ihren Straftaten wird am Beispiel von 19 Einzelschicksalen untersucht. Die Arbeit knüpft an die aktuelle Praxis des Täter-Opfer-Ausgleichs an und entwickelt neue Interventionsansätze. [ mehr ]

psychosozial 113: Seelische Krankheit und Verbrechen. Psychoanalytische Erkundungen in einem Grenzland

(31. Jg., Nr. 113, 2008, Heft III)

Die Zurückhaltung, die aus der Formulierung »Erkundungen in einem Grenzland« spricht, ist nahegelegt durch die unüberschaubaren, in sich vielgestaltigen, vielerorts nicht durch einigermaßen klare Konventionen voneinander abgegrenzten Territorien; dem der Krankheit, hier der Provinz der seelischen Krankheit, und dem des Verbrechens. Die Erkundungen beziehen sich auf drei verschiedene Grenzbereiche, die von verschiedenen Ausgangspunkten her betrachtet ... [ mehr ]