Psychoanalytische Familientherapie

Klaus Kocher

Das Erstinterview in der Paartherapie (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2008, 9(2), Nr. 17, 17-32

In dieser Arbeit werden Fragestellungen diskutiert, wie sie sich im Rahmen des Erstinterviews mit einem Paar stellen, das um therapeutische Hilfe ersucht. Zunächst werden äußere und innere Rahmenbedingungen dargestellt, innerhalb derer sich die unbewusste Dynamik des Paares entfalten kann. Besonderer Raum findet die Erörterung der sich von Anbeginn einstellenden Entfaltung von Übertragungsund Gegenübertragungsprozessen. Ein weiterer Schwerpunkt ... [ mehr ]

Bernd Böttger

Fundamente der psychoanalytischen Paartherapie - Grundkonflikte in der Beziehung (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2008, 9(2), Nr. 17, 7-16

Der Autor beschreibt in seinem Beitrag, wie grundlegende Mechanismen der Wahrnehmung und Projektion die Möglichkeiten des Paarlebens bestimmen und begrenzen, wie die biografisch entstandenen Grundkonflikte beider Beteiligten das Paarzusammenspiel weiter determinieren und die verschränkt mit der Selbstentwicklung laufende Paarentwicklung antreiben oder hemmen. Es handelt sich um einen Einführungsvortrag aus der Weiterbildungsreihe des IfP.

Abstract:
The ... [ mehr ]

Uta Meier-Gräwe

Kinderlosigkeit, die »gute Mutter« und die Notwendigkeit eines nicht nur familienpolitischen Kurswechsels (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2008, 9(1), Nr. 16, 85-110

Der Beitrag thematisiert mentale und strukturelle Gründe der zunehmenden Kinderlosigkeit in Deutschland. Dieser Trend zeigt sich vornehmlich bei sehr gut ausgebildeten Frauen und Männern in Deutschland, obwohl Kinder in ihren Lebensentwürfen ursprünglich vorgesehen waren. Es gehört zu einer der großen Herausforderungen, diese Entwicklung im Übergang zu einer wissensbasierten Gesellschaft umzukehren, indem biographische Zeitfenster für ... [ mehr ]

Klaus-Dieter Grothe

Trauma, Kultur und Familie. Erfahrungen aus Norduganda (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2008, 9(1), Nr. 16, 67-84

Der Autor berichtet über seine Erfahrungen aus Norduganda, einer Region, die in den letzten 20 Jahren durch einen der längsten Kriege Afrikas sowie die Rekrutierung von Kindersoldaten geprägt war. Er schildert die Folgen des Krieges für die Betroffenen und deren Familien und erläutert die familiendynamischen Entwicklungen im Zusammenwirken der traumatischen Erfahrung mit der kulturellen Prägung. Ausgehend davon entwickelt er Thesen für die ... [ mehr ]

Britta Reiche

Do we gender? (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2008, 9(1), Nr. 16, 39-66

Nach einer Zusammenfassung der Diskussion über die frühe Triangulierung und psychoanalytischer Annahmen zur Säuglings- und Kleinkindzeit, stellt sich die Frage, was implizieren diese Theorien bezüglich der »Gender-Rollen« (Gender: das soziale Geschlecht) von »Mutter« bzw. »Vater«. Die Ergebnisse geben Anlass sich mit den verinnerlichten Rollenzuschreibungen auch im therapeutischen Prozess zu beschäftigen und zwar von ... [ mehr ]

Helmut Wagner

Beziehungstherapie statt Ritalin. Der Fall des 10-jährigen Jan (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2008, 9(1), Nr. 16, 27-38

Unter der Bezeichnung ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätssyndrom) und noch mehr unter dem Begriff ADS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom) wird ein Sammelsurium von Störungsbildern vollkommen unterschiedlicher Psychodynamiken subsumiert. Mag sein, dass es den Fall der relativ simplen »Reifungsstörung« mit Reizoffenheit, mangelnder Ausdauer und Konzentration sowie Schwierigkeiten, sich zu strukturieren gibt, der lediglich mit Stimulantien ... [ mehr ]

Inken Seifert-Karb

»Die überförderte Familie … wenn Pisa in die Wiege schaut« (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2008, 9(1), Nr. 16, 3-26

Wissenschaftliche Erkenntnisse haben die Bedeutung der frühen Kindheit heute mehr denn je ins Blickfeld gerückt. Der Boom der Säuglings- und Kleinkindforschung wird momentan gefolgt von den faszinierenden Ergebnissen der Neurowissenschaften. Diese werden auch von Bildungsanbietern unterschiedlichster Provenienz genutzt, indem sie z. B. auf »entwicklungsneurobiologische Zeitfenster« aufmerksam machen, die es für eine »Bildung von Anfang ... [ mehr ]

Horst-Eberhard Richter

Das Unbehagen am »Deutschen Herbst«. Zur Verarbeitung der RAF-Geschichte aus psychoanalytischer Sicht (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2007, 8(2), Nr. 15, 81-92

Der Autor schildert vor dem Hintergrund seiner persönlichen Erfahrungen die Verquickung von Familiendynamik und Politik. Er geht von der Zeit des Nationalsozialismus aus, betrachtet das Verhältnis der Generationen in der Nachkriegszeit und behandelt dann die 68er-Revolte und ihre Verirrungen im Terrorismus der RAF. Ferner geht er den Fragen nach: Wie hat sich die Familie in diesen Jahrzehnten gewandelt? Wohin entwickelt sie sich jetzt? Wie formt die bindungslose ... [ mehr ]

Elke Rosenstock-Heinz

Die Familie in der Zerreißprobe - Die Bedeutung des Symptoms für einen unbewussten Familienkonflikt (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2007, 8(2), Nr. 15, 65-80

In der kindertherapeutischen Praxis werden häufig Kinder mit einer Auffälligkeit oder einer Störung vorgestellt, die sie, wie sich dann im gemeinsamen Familiengespräch herausstellt, sozusagen als Beauftragter für die gesamte Familie entwickelt haben. Solche Familien nennt H.-E. Richter symptomneurotische Familien. In der Familie, deren familientherapeutische Behandlung ich im Folgenden beschreiben möchte, gab es einen sog. Symptomträger oder ... [ mehr ]

Hans-Jürgen Wirth

Wie viel Vater braucht die Familie? (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2007, 8(2), Nr. 15, 51-64

Ausgehend von der schmerzhaft erlebten Vaterlosigkeit vieler Kriegskinder rekapituliert der Autor die psychoanalytischen Theorien zur Bedeutung des Vaters für die kindliche Entwicklung. Er zeigt, dass Freuds Überbetonung des »ödipalen Vaters« mit einer Vernachlässigung der Mutter einherging und bringt dies mit Freuds Familienbiographie in Verbindung. Der Autor verfolgt das Auf und Ab der theoretischen Gewichtungen der Eltern von Melanie Kleins ... [ mehr ]

Peter Möhring

Wie viel Familie braucht der Mensch? (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2007, 8(2), Nr. 15, 39-50

Die Bedingungen, unter denen jemand aufwächst, sind in hohem Maße von der Familie geprägt. Es gibt günstige und ungünstige familiäre Faktoren, gleichzeitig ist aber zu bedenken, dass die gesellschaftliche Realität und ihr Wertekanon den Rahmen dafür abgeben. Wenn das, was für die familiäre Entwicklung gut ist, in Gegensatz zu dem gesellschaftlich Geforderten gerät, entsteht für die Familie ein Spannungsfeld, in dem ... [ mehr ]

Deborah Anna Luepnitz

Weihnachten im Juli (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2007, 8(2), Nr. 15, 3-38

In diesem Kapitel wird die Behandlung einer Familie geschildert, deren elfjährige Tochter mehrfach wegen unkontrollierbar hoher Zuckerwerte ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Im Zentrum des Falles steht die häufig gestellte Frage: »Ist eine psychoanalytische Ausbildung relevant, wenn sich eine einzelne Person oder Familie auf eine Langzeitbehandlung nicht einlassen will oder kann?« Die Autorin bejaht dies. Obwohl sie in der Regel jeweils mehrere Jahre mit ... [ mehr ]

Günter Reich

Nachruf auf Eckhard Sperling (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2007, 8(1), Nr. 14, 99-102

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Hans-Jürgen Wirth

Narzissmus und Machtmissbrauch in der Psychotherapie (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2007, 8(1), Nr. 14, 85-98

Den »unmöglichen Beruf« (Freud 1937) des Psychotherapeuten ergreift man nur, wenn man das unabweisbare Bedürfnis hat, sich auf »die Suche nach dem wahren Selbst« (Miller 1997) zu begeben, weil das »falsche Selbst« (Winnicott 1965) so lange dominiert hat. Niemand wird Therapeut – so formuliert Schmidt-Lellek (1995) – ohne narzisstisches Grundproblem. Möller (2004) bezeichnet viele Therapeuten gar als ... [ mehr ]

Terje Neraal

Erzähltes, Verschwiegenes: Mythen und Geheimnisse in der Familientherapie (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2007, 8(1), Nr. 14, 71-84

Als ich den Titel dieses Referates formulierte, sprang mir erst das Gegensätzliche zwischen Mythen und Geheimnissen ins Auge: bei den Mythen handelt es sich um eine spezielle Art von Erzählungen, während es ja bei den Geheimnissen umgekehrt um Verschwiegenes geht. Je mehr ich mich allerdings mit dem Thema beschäftigte, umso mehr wurden mir Gemeinsamkeiten zwischen Mythen und Geheimnissen deutlich. Bei beiden geht es um die Frage: Wie viel Wahrhaftigkeit ... [ mehr ]

Götz Eisenberg

Die Zerstörung der Kindheit - Über die (aufhaltbare) Entwicklung vom »Zappelphilipp« zum Straftäter (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2007, 8(1), Nr. 14, 55-70

Ein unerwünschtes Kind – Nennen wir ihn Kevin. Kevin kommt 1984 als zweiter Sohn eines deutsch-amerikanischen Ehepaars in einem hessischen Dorf zur Welt. Der Vater arbeitet nach seinem Abschied von der US-Army in einem chemischen Betrieb. Die Mutter trinkt und hat Mühe, den Haushalt aufrechtzuerhalten. Der Arzt hatte ihr nach der schwierigen Geburt des ersten Kindes zu einer längeren Kinderpause geraten. Doch bald ist sie wieder schwanger. Sie trägt ... [ mehr ]

Markus Zöchmeister

Zur Generationendynamik des Holocaust in einer Überlebendenfamilie (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2007, 8(1), Nr. 14, 35-54

In diesem Artikel versuche ich die Auswirkungen des Holocaust für die Familien der Opfer an Hand einer konkreten Familiengeschichte, die sich über mittlerweile vier Generationen erstreckt, nachzuzeichnen. Dabei möchte ich vorwegschicken, dass ich diese Geschichte nicht gewählt habe, weil ich sie als besonders typisch erachte, um darauf aufbauend eine Generalisierung vorzunehmen, die allen Überlebenden- Familien ein klinisches Etikett überstreifen ... [ mehr ]

Elisabeth Grotmann

Angst vor dem sozialen Abstieg (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2007, 8(1), Nr. 14, 27-34

Was bedeutet die Angst vor Arbeitsplatzverlust oder die Angst vor dem sozialen Abstieg für Familien, insbesondere für Trennungs- und Scheidungsfamilien? Im Rahmen der letztjährigen Arbeitstagung des Bundesverbandes Psychoanalytische Paar- und Familientherapie e.V. in Berlin wurde zu diesem Thema ein Workshop angeboten. Der vorliegende Text ist der Versuch einer Zusammenfassung dessen, was vielleicht gesagt worden wäre, wenn der Workshop stattgefunden ... [ mehr ]

Hildegard Yentlköppen & Angela Miksch

Beziehungsanalytische Beratung in sozialen Feldern (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2007, 8(1), Nr. 14, 13-26

Zwei Problemsituationen kennzeichnen die Szene schwer gestörter Klienten, in die Berater und Therapeuten leicht hineingeraten: Das Problem der Versorgung und das der Kontrolle. Die Beziehungen in den Herkunftsfamilien schwer gestörter Klienten sind geprägt durch die Struktur »ich oder du«, sodass ein dialogischer Austausch zwischen ihnen nur schwer möglich ist. Zwischen den einzelnen Familienmitgliedern sind die psychischen Grenzen so schwach, ... [ mehr ]

Thea Bauriedl & Frieder Wölpert

Die Wiederkehr des Erlebten - Zur Theorie und Praxis der angewandten Beziehungsanalyse (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2007, 8(1), Nr. 14, 5-12

Der Titel unseres Beitrags bezieht sich auf Freuds Formulierung »Die Wiederkehr des Verdrängten« (Freud 1915). Freud verstand damals die Symptombildung als Folge der Wiederkehr des Verdrängten im Gegensatz zu seiner früheren Auffassung, dass die Symptome durch die bloße Verdrängung entstehen. Jetzt schrieb er, »dass es nicht die Verdrängung selbst ist, welche Ersatzbildungen und Symptome schafft, sondern dass diese letzteren als ... [ mehr ]