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18 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Dezember 2021
Bestell-Nr.: 34073
https://doi.org/10.30820/0942-2285-2021-2-81
Leseprobe »Journal für Psychologie«
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Ralph Sichler

Das Organonmodell und die Theorie der Sprechakte (PDF)

Karl Bühlers Sprachtheorie im Kontext der Philosophie der Alltagssprache

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Die 1934 veröffentlichte Sprachtheorie stellt einen Meilenstein in Karl Bühlers äußerst produktiver Schaffensperiode während seiner Wiener Jahre dar. Sie fällt in eine Zeit, als sich die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Phänomen Sprache grundlegend veränderte. Während vor der Publikation von Bühlers Sprachtheorie vor allem in der Wissenschaftsphilosophie die logische Analyse des idealisierten Erkenntnisinstruments Sprache im Zentrum stand, fand ab der Mitte des 20. Jahrhunderts die Alltagssprache und ihr situativer und soziokulturell vermittelter Bezug zum menschlichen Handeln zunehmende Aufmerksamkeit. Im vorliegenden Beitrag sollen die bislang wenig beachteten Parallelen und Unterschiede von Bühlers ansatzweise pragmatischer Sprachauffassung zur analytischen Sprachphilosophie des 20. Jahrhunderts erörtert werden. Dabei wird der Fokus auf die Theorie der Sprechakte gelegt. Aus der Gegenüberstellung wird deutlich, dass neben offenkundigen Ähnlichkeiten deutliche Unterschiede bestehen, die sich vor allem aus dem jeweils ersichtlichen metatheoretischen und sprachphilosophischen Hintergrund ergeben.

Abstract:
The Theory of Language, published 1934 in German, represents a milestone in Karl Bühler’s very productive and creative period during his years in Vienna. It was released at a time when scientific approaches to the phenomenon of language were fundamentally changing. While prior to the Theory of Language, the logical analysis of language as an idealized instrument of epistemic recognition was the focus within the field of philosophy of science, everyday language and its situational and socio-culturally conveyed relation to human action received increasing attention from the middle of the 20th century. In this article, the parallels and differences between Bühlers’ in some aspects pragmatic understanding of language and the analytical philosophy of language of the 20th century, which have so far hardly been considered, will be discussed. The focus here is on the theory of speech acts. From the contrasting juxtaposition it becomes clear that in addition to obvious similarities, there are significant differences, which result primarily from the apparent metatheoretical and language-philosophical background.