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21 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: März 2021
Bestell-Nr.: 21356
https://doi.org/10.30820/1434-7849-2020-1-2-84
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Gudrun Brockhaus

Emotionale Dilemmata im Umgang mit Hasspolitik (PDF)

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Wie lässt sich die affektive Dimension rechter Politik psychoanalytisch inspiriert untersuchen? Unter welchen Bedingungen haben die affektiven Reaktionen der Forschenden, die im Forschungsprozess auftauchen, eine Relevanz für die Erkenntnisbildung? Dieser Frage geht Gudrun Brockhaus nach und stellt die Reflexion des eigenen Erlebens in den Mittelpunkt ihres Textes, in dem sie aus einer dezidiert psychoanalytischen Erkenntnishaltung ein Video über die Demonstrationsteilnahme der Journalistin Dunja Hayali untersucht. Deutlich wird, dass der Anspruch einer psychoanalytisch inspirierten Sozialforschung leicht formuliert, aber schwierig umzusetzen ist: Brockhaus zeigt, dass Forscher*innen während ihrer wissenschaftlichen Arbeit ständig Gefahr laufen, durch den invasiven Charakter des Hasses, der rechte Politik affektiv trägt, kontaminiert zu werden, und so die Distanz zum Forschungsgegenstand verlieren können.

Abstract:
How can the affective dimension of right-wing politics be examined with psychoanalytic inspiration? Under what conditions do the affective reactions of the researchers that emerge in the research process have relevance for the formation of knowledge? Gudrun Brockhaus pursues this question and places the reflection of her own experience at the center of her text, in which she examines a video about the journalist Dunja Hayali’s participation in a demonstration from a decidedly psychoanalytic perspective. It becomes clear that the claim of psychoanalytically inspired social research is easy to formulate, but difficult to implement: Brockhaus shows that during the course of their scientific work, researchers run the constant risk of being contaminated by the invasive character of hatred, which affectively carries right-wing politics, and can thus lose their distance from the object of research.
Markus Brunner, Christine Kirchhoff, Julia König, Jan Lohl, Tom D. Uhlig, Merve Winter & Sebastian Winter S. 5–11Editorial (PDF)
Bekir Ismail DogruS. 15–34»For the lulz, mein Fuehrer« (PDF)
Humor als strategisches Element der Enthemmung in der »Neuen« Rechten
Markus BrunnerS. 35–46Trigger-Warnung (PDF)
Zu den Aporien im Umgang mit gesellschaftlicher Gewalt
Hans-Dieter KönigS. 47–66Der Wolf im Schafspelz (PDF)
Tiefenhermeneutische Rekonstruktion von Gaulands Selbstinszenierung im ARD-Sommerinterview mit Tina Hassel
Philipp BergS. 65–83Recht am Kind (PDF)
Eine tiefenhermeneutische Analyse rechtskonservativer Mobilisierung gegen Kinderrechte im Grundgesetz
Gudrun BrockhausS. 84–104Emotionale Dilemmata im Umgang mit Hasspolitik (PDF)
Sabri Deniz Martin & Vojin Sasa Vukadinovic S. 106–111Humor ist, wenn man trotzdem lacht (PDF)
Anmerkungen zu Rechtsextremismus, Ressentiment und Lustgewinn im Internet
Johanna Maj SchmidtS. 112–117Remember the Fallen (PDF)
Rechte Selbstironie in den »Meme Wars« und das Verführungspotenzial von Anti-PC-Humor
Matthias MoneckeS. 117–120Zum Jammern und Lachen der Täter (PDF)
Kommentar zu Ismael Dogru
Alex HillerS. 121–123Kommentar zu: »For the lulz, mein Fuehrer« (PDF)
Eine Verknüpfung von Hass und Humor mit Bezugnahme auf Freud und die Kritische Theorie weist rechten Memes das Reaktionäre nach
Barbara RothmüllerS. 124–127Verletzungssensibilität als emotionale Politik geschulter Empörungsfähigkeit (PDF)
Zu Markus Brunners Beitrag »Trigger-Warnung«
Lea Susemichel & Jens Kastner S. 127–130Du Opfer! (PDF)
Über die wahren Snowflakes und ihre Safe Spaces
Jessica LütgensS. 130–134Betroffenheit versus Wissenschaft - Anfänge einer Debatte (PDF)
Zu Markus Brunners Text »Trigger-Warnung«
Steffen StolzenbergerS. 135–139… in der Angst gleich (PDF)
Ein Kommentar zu problematischen Prämissen der Trigger Warning-Debatte
Constantin WagnerS. 140–143Psychologisierung des Politischen oder Etablierung »neuer« Sprecher*innenpositionen? (PDF)
Anmerkungen zu Markus Brunners Text »Trigger-Warnung. Zu den Aporien im Umgang mit gesellschaftlicher Gewalt«
Charlie KaufholdS. 143–149Projektive Dynamiken in Bewegungen gegen ein dekonstruktivistisches Verständnis von Geschlecht und Gleichstellungspolitiken (PDF)
Felix PeterS. 149–153Emotionen als Schlüssel zum Verständnis der gesellschaftlichen Klimakrise (PDF)
Dustin HenzeS. 153–157Verschwörungstheorien und Umsturzfantasien im Lichte von Corona (PDF)
Michael ZanderS. 157–161Verschwörungsideologien und Verleugnung (PDF)
Miriam SteinkellnerS. 161–163Nationale Nachbarschaftshilfe (PDF)
Reinhard SchrammS. 165–169Mit Rechten sprechen (PDF)
Über Buchlesungen vor verurteilten rechten StraftäterInnen
Tom D. UhligS. 170–181Massenfälle (PDF)
Notizen zu Ohnmacht und Polizei
Bernadette Grubner & Samo Tomsic S. 182–194Trauma, Trieb und die Logik der Störung (PDF)
Ein Dialog über Jenseits des Lustprinzips (1920)
Julia KönigS. 196–205You can’t always get what you want (PDF)
Sophinette Becker fehlt der Psychoanalyse wie der Sexualforschung
Tobias Reuss & Gero Menzel S. 207–212Grenzen von Verstehen und Verständnis (PDF)
Anmerkungen zur Debatte um Lorenzers NSDAP-Mitgliedschaft
Jerome SeeburgerS. 214–217Rezension von: Wolfgang Bock (2018). Dialektische Psychologie (PDF)
Patrizia TolleS. 218–220Rezension von: Steffens, Jan (2020). Intersubjektivität, soziale Exklusion und das Problem der Grenze (PDF)