Gegen die Normativität in der Psychoanalyse

Die Psychoanalyse ist mit rapiden Veränderungen in den zeitgenössischen Familien- und Beziehungsformen konfrontiert. Eine zu normative Auslegung verschiedener Konzepte von Freud und Lacan verhindert jedoch, dass der faktischen Vielfalt von Liebes- und Familienleben theoretisch und klinisch angemessen Rechnung getragen werden kann. Susann Heenen-Wolff eröffnet in diesem Buch neue, vielversprechende Perspektiven, um zeitgenössische Formen des Sexuallebens zu verstehen.  [ mehr ]

Blick zurück nach vorn - WegbereiterInnen der Inklusion

Band 2: Annedore Prengel, Georg Feuser, Hans Wocken, Helga Deppe-Wolfinger, Irmtraud Schnell, Nina Hömberg, Volker Schönwiese, Walther Dreher und Wolfgang Podlesch

Im Rahmen des Projekts Blick zurück nach vorn werden führende WissenschaftlerInnen aus dem Bereich Integrationspädagogik zu ihren persönlichen Erfahrungen, zu ihrem eigenen Zugang zum Themenfeld Inklusion, zu ihren Forschungsschwerpunkten sowie zu künftigen Herausforderungen befragt. Die Interviewten zeichnen dabei die Entstehungsgeschichte des Gemeinsamen Unterrichts vor dem Hintergrund ihrer eigenen biografischen Entwicklung nach und skizzieren in der Zusammenschau die Entwicklung bis zur Gegenwart. Ergänzt werden die jeweiligen Interviews durch je einen repräsentativen Artikel des Interviewten und durch ausgewählte Literaturlisten. [ mehr ]

Reflexivität und Erkenntnis

Facetten kritisch-reflexiver Wissensproduktion

Das Verhältnis von Reflexivität und Erkenntnis wird in diesem Buch aus sozialpsychologischer, soziologischer, psychoanalytischer, philosophischer, und pädagogischer Perspektiven sowie aus Sicht der sozialen Arbeit betrachtet. Insbesondere geht es dabei um die Frage nach dem Erkenntnisvermögen einer forschenden Subjektivität, die sich vom Objekt anrühren lässt, um mittels (Selbst-)Reflexion zu Erkenntnis zu gelangen. [ mehr ]

Peter Geißler

Editorial (PDF)

Psychoanalyse und Körper 33 (2018), 5-7

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psychosozial 153: Prokrastination (PDF)

(41. Jg., Nr. 153, 2018, Heft III)

Etwas aufzuschieben, obwohl es dringend ist, obwohl die Erledigung Zeit in Anspruch nähme – wer kennt das nicht von sich selbst? Es scheint sich um ein zutiefst menschliches Phänomen zu handeln. Neu scheint heutzutage allerdings zu sein, dass solch ein Verschleppen von Aufgaben sowohl zu einem Fachbegriff, vornehmlich der psychologischen Forschung, als auch zu einer geläufigen Selbstbeschreibung geworden ist. Die AutorInnen heben in Ihren Beiträgen die Engführung der psychologisch-psychopathologisierenden Forschung auf und nehmen die Prokrastination interdisziplinär in den Blick. [ mehr ]

Peter Geißler

Bericht über die Fortbildungsreihe»Das Geheimnis des Lichts«. Oder: Hatte Wilhelm Reich doch recht? (PDF)

Psychoanalyse und Körper 33 (2018), 96-114

Esoterisches Gedankengut findet sich immer häufiger in der öffentlichen Diskussion. Dadurch kann es grundsätzlich Material in therapeutischen Prozessen werden, sofern unsere Patienten den Eindruck gewinnen, dass ihre Therapeuten sich offen zeigen, darüber zu sprechen. Mit Bezug auf den Mikrokosmos und die Quantenmechanik auf der einen Seite und den Makrokosmos und die Relativitätstheorie auf der anderen Seite sowie am Beispiel der Lichtnahrung soll ... [ mehr ]

Alisa Bartl

Regression und Übertragungsliebeim analytischen Prozess (Teil 1) (PDF)

Psychoanalyse und Körper 33 (2018), 61-95

Die vorliegende Magisterarbeit gibt einen Überblick über Entstehung und Gehalt der Begriffe Regression und Übertragungsliebe im psychoanalytischen Prozess und ihre Bedeutung innerhalb der Beziehung von Analytikerin/Analytiker und Analysandin/Analysand. Die Wichtigkeit der psychoanalytischen Beziehung als Wirkfaktor für eine gelingende Psychoanalyse wird in den Vordergrund der Arbeit gestellt. Erreicht wurde dies mit Zuhilfenahme einschlägiger Literatur ... [ mehr ]

Rolf Kühn

Projektive Identifikation« und »Verwerfung« innerhalb der Übertragungsproblematik. Der Beitrag Jacques Lacans und der Lebensphänomenologie zu einer analytisch-therapeutischen

Psychoanalyse und Körper 33 (2018), 39-60

Die »projektive Identifikation« ist einer der wichtigsten Begriffe der analytisch-therapeutischen Praxis, aber er birgt mehrere Probleme, die hier aus der Sicht Lacans und der Lebensphänomenologie diskutiert werden. Zum einen können Gefühle grundsätzlich nicht wie »Objekte« behandelt werden, zumal wenn nicht entschieden ist, ob es sich primäre um eine Verdrängung oder Verwerfung handelt. Gerade im letzteren Fall weiß ... [ mehr ]

Günter Weier

Eine Alternative zur Übertragungs-Gegenübertragungs-Beziehung. Die passformgebende Strukturbeziehung (PDF)

Psychoanalyse und Körper 33 (2018), 24-38

Heftige Emotionen in der Übertragungsbeziehung können zu endlos sich wiederholenden Affektschleifen in der Behandlung führen. Deshalb wird in diesem Beitrag eine alternative Behandlungsbeziehung vorgestellt, die den Fokus auf die Möglichkeitssphäre des Patienten legt. Eine Fallvignette des relationalen Psychoanalytikers Stephen Mitchell wird literarisch umgeschrieben, um die körperbasierte Vorgehensweise der Pesso-Boyden-Psychotherapie (PBSP) zur ... [ mehr ]

Christina Sogl

Großflächiger körperlicher Halt als Erfahrungsraum für Nähe, Bezogenheit und Intimität, Container für Unbenennbares in einem traumatisierten Körperund korrigierende leib-seelische

Psychoanalyse und Körper 33 (2018), 8-23

In dem vorliegenden Artikel werden anhand eines ausführlichen Fallbeispiels Interventionen unterschiedlich großflächigen körperlichen Halts in der Funktion leiblichen Containments für eingefrorene traumatische Erfahrungen sowie deren Wirkung im therapeutischen Prozess vorgestellt. Diskutiert wird dabei die Frage, ob das möglicherweise unbekannte Vorliegen einer körperlichen Missbrauchsthematik dabei eine Kontraindikation darstellen muss, oder ... [ mehr ]

Simon Moses Schleimer

Die Unmöglichkeit zu Trauern (PDF)

Eine psychosoziale Perspektive auf transnationale Migration und Remigration

Kinder und Jugendliche wurden in der internationalen Migrationsforschung lange Zeit eher vernachlässigt. Der Ansatz der transnationalen Migration hat ihre Perspektive als Akteure verstärkt in den Diskurs einbezogen. Dieser Beitrag diskutiert die Herausforderungen transnationaler Migration anhand von narrativen Interviews mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die mit ihren Familien aus Deutschland in die Region Kurdistan im Irak remigriert sind. Das ... [ mehr ]

Patrick Mayer

Die Mitte der Nation (PDF)

»Extremismustheorien« und die Wahrnehmung von Rassismus

In den Ermittlungen zur Mordserie des NSU ist eine eklatante Blindheit der Sicherheitsbehörden in der Wahrnehmung von Rassismus sichtbar geworden. Es stellt sich daher die Frage, ob die Kategoriensysteme zur Erfassung rassistischer Gewalt ausreichend sind. Der sogenannten »Extremismustheorie« kommt dabei ein zentraler Stellenwert zu. Ausgehend von einer Sozialpsychologie des Nationalgefühls kann gezeigt werden, dass die Kategorie der »Mitte«, ... [ mehr ]

Kurt Grünberg & Friedrich Markert

Child Survivors in Deutschland (PDF)

Zur Tradierung des extremen Traumas durch Szenisches Erinnern der Shoah

Die Child Survivors, deren seelische Entwicklung am nachhaltigsten von der Nazi-Verfolgung geprägt und beschädigt wurde, werden oftmals noch heute nicht wahrgenommen und anerkannt. Während Tilo Held in der Zeitschrift Psyche (8/2014) über eben diese Gruppe erklärte, »die Zeit ihrer Implikation in Forschungsprojekte ist vorbei«, widmen sich die Autoren mit ihrer Forschungsarbeit den psychosozialen Spätfolgen der Verfolgung der Child ... [ mehr ]

Christine Kirchhoff, Carolin Schnackenberg & Tom D. Uhlig

Morgen, morgen, nur nicht heute … (PDF)

Prokrastination aus individueller und gesellschaftlicher Perspektive

Ausgehend von dem Befund, dass mit dem Einsetzen der psychologischen Forschung zur Prokrastination ein Bedeutungswandel von einer neutralen bis positiven Konnotation zu einer überwiegend negativen Konnotation stattgefunden hat, wird Prokrastination zunächst begriffsgeschichtlich eingeordnet und so die psychologische Engführung als Arbeitsstörung erweitert. Anschließend wird die psychologische Prokrastinationsforschung vorgestellt und dafür ... [ mehr ]

Solange Otermin-Cristeta

Transkulturelle Entwicklung des Prokrastinationskonzepts (PDF)

Das Konzept Prokrastination beinhaltet positive und negative Seiten, die in verschiedenen Epochen und Kulturen anders bewertet werden, von dem antiken Rom bis heute, von Westen bis Osten. Wir werden diese Aspekte betrachten und versuchen sie zu verstehen, möglichst unabhängig von moralischen Vorurteilen. Die Entwicklung dieser moralischen Dogmen ist auch wichtig für uns, um zu begreifen, was für eine soziale Funktion die Prokrastination in verschiedenen ... [ mehr ]

Franz J. Schaudy

Prokrastination - Präkrastination (PDF)

Eine unheilige Allianz

Der erste Teil des Beitrags ist praxisbezogen, der Inhalt leitet sich direkt aus der beruflichen Erfahrung ab. Die Subjektivierung von Arbeit und die von der Gesellschaft weitestgehend akzeptierte Forderung, alle beruflichen Tätigkeiten sofort und ohne Aufschub erledigen zu müssen, führt zu einer Zunahme von Präkrastination im beruflichen Bereich und einer Zunahme von Prokrastination im privaten Bereich. Die Unterscheidung dieser beiden zwanghaften ... [ mehr ]

Irene Lehmann

Intermezzi (PDF)

Zeitformen des Aufschiebens bei Christoph Marthaler, Philippe Quesne und Heike Langsdorf

Der Artikel verknüpft die Zeitlichkeit der Prokrastination mit ästhetischen Aktivitäten und Strategien des Aufschiebens. Prokrastination weist eine starke Verbindung zu Melancholie und Krise auf und beeinflusst wie diese die Beziehung von Objekten und Bedeutungen. Dazu wird von der Beobachtung ausgegangen, dass Ästhetiken der Prokrastination vermehrt im Theater seit 1990 auftreten, und untersucht, wie in den Produktionen von drei KünstlerInnen zu ... [ mehr ]

Anja Kauß

Prokrastination und die Gunst der Stunde (PDF)

In »Prokrastination und die Gunst der Stunde« nimmt Anja Kauß eine kulturhistorische Ortsbestimmung des Prokrastinationsbegriffs vor. Entgegen gegenwärtiger Auffassungen von Prokrastination als dysfunktionales Aufschieben unangenehmer Aufgaben hebt sie dabei abwägende, strategische und bewegungspolitische Aspekte prokrastinierter Entscheidungen hervor. Dieser Doppelcharakter der Prokrastination kommt in der antiken mythologischen Figur des Kairos auf ... [ mehr ]

Christine Kirchhoff & Tom D. Uhlig

Editorial (PDF)

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Fachverband für Behindertenpädagogik Landesverband Hessen e.V. im Verband Sonderpädagogik e.V.

Behindertenpädagogik - Vierteljahresschrift für Behindertenpädagogik und Integration Behinderter in Praxis, Forschung und Lehre

57. Jahrgang, 2018, Heft 3

Die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift »Behindertenpädagogik« befasst sich mit behindertenpädagogischen Problemen der Erziehung und Bildung und des Unterrichts an Vorschulen, allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen, Hochschulen und Fachhochschulen sowie in der Erwachsenenbildung. Sie wird vom Landesverband Hessen e.V. im Verband Sonderpädagogik e.V., Fachverband für Behindertenpädagogik ... [ mehr ]

Psychoanalyse und Körper Nr. 33

17. Jahrgang, Nr. 33, 2018, Heft II

Die Zeitschrift »Psychoanalyse und Körper« befasst sich mit dieser Schnittmenge aus Psychoanalyse und Körperpsychotherapie. Sie bietet dem aktuellen Dialog der Disziplinen ein breites, Schulen übergreifendes Forum und möchte durch wissenschaftlich-theoretische und klinisch-praktische Beiträge zu einem offenen und konstruktiven Diskurs über eine moderne analytische Körperpsychotherapie gelangen. [ mehr ]

psychosozial 153: Prokrastination

(41. Jg., Nr. 153, 2018, Heft III)

Etwas aufzuschieben, obwohl es dringend ist, obwohl die Erledigung Zeit in Anspruch nähme – wer kennt das nicht von sich selbst? Es scheint sich um ein zutiefst menschliches Phänomen zu handeln. Neu scheint heutzutage allerdings zu sein, dass solch ein Verschleppen von Aufgaben sowohl zu einem Fachbegriff, vornehmlich der psychologischen Forschung, als auch zu einer geläufigen Selbstbeschreibung geworden ist. Die AutorInnen heben in Ihren Beiträgen die Engführung der psychologisch-psychopathologisierenden Forschung auf und nehmen die Prokrastination interdisziplinär in den Blick. [ mehr ]

Auf dem Hochseil (PDF)

Essays und Meditationen zur Praxis der Psychoanalyse

Nina Coltart reflektiert das eigene therapeutische Vorgehen, das zumindest an der Oberfläche nicht immer psychoanalytischen Konventionen gehorcht. Sie setzt sich mit verschiedensten Themen auseinander, etwa mit dem Lachen in der Therapie oder dem Problem des beharrlich schweigenden oder gar schlafenden Patienten. Einiges Aufsehen erregte der erste Aufsatz dieser Sammlung, in dem sie berichtet, wie sie in einer verfahrenen Therapiesituation den Patienten wie auch sich selbst mit einem Zornesausbruch überraschte, der dann die entscheidende Wende einleitete. Ihr Denken kreist außerdem immer wieder um Fragen der Ethik und Moral oder auch um religiöse Therapieelemente. [ mehr ]