Neue Störungsbilder - Mythos oder Realität?
PädagogInnen und SozialarbeiterInnen sehen sich in ihren jeweiligen Arbeitsfeldern vermehrt mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen konfrontiert und geraten dabei an ihre Handlungsgrenzen. Die Häufung von Diagnosen wie ADHS, Asperger-Syndrom, Bipolarer Störung oder der Stimmungsstörung Disruptive Mood Dysregulation Disorder (DMDD) bestätigen diesen Eindruck. Doch haben psychische Störungen wirklich zugenommen? Oder hat sich nicht viel mehr die Sensibilität gegenüber diesen Auffälligkeiten verändert? [ mehr ]
Wenn Sex schmerzt
Die stereotype Prophezeiung von Schmerzen beim »ersten Mal« und nicht selten auch ihre Erfüllung stellen kollektive Erfahrungen von Frauen in einem System der kulturellen Zweigeschlechtlichkeit dar. Was aber, wenn Frauen den Geschlechtsverkehr wiederholt als schmerzhaft empfinden, ohne dass eine organische Ursache ersichtlich ist? Dieser Frage nähert sich Julia Riegler ausgehend von den Einsichten feministischer Wissenschaftskritik. [ mehr ]
Trauma und schwere Störung
Mit welchen strukturellen, institutionellen, kulturellen und methodischen Herausforderungen sehen sich Pädagoginnen und Pädagogen konfrontiert, wenn sie mit Menschen arbeiten, die als psychiatrisch krank diagnostiziert wurden oder von psychischer Erkrankung bedroht sind? Die hier versammelten Beiträge ermöglichen einen fundierten Einblick in gelungene, aber auch misslungene Praxiserfahrungen in unterschiedlichsten pädagogischen Kontexten mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Familien. [ mehr ]
Wagnis Solidarität
In der NS-Zeit wurde mitmenschliche Solidarität mit brutaler Gewalt zerstört. Die Folgen reichen bis in die Gegenwart. Ingeborg und Jürgen Müller-Hohagen befassen sich mit den Langzeit- und transgenerationalen Folgen der Zerstörung mitmenschlicher Solidarität. Sie beleuchten den nach 1945 eingetretenen, in West- und Ostdeutschland sehr unterschiedlich akzentuierten Prozess des Vergessens und berichten auch von ihren eigenen Erfahrungen aus Psychotherapie, Beratung und Schule mit dem Ziel, einen Beitrag zu einer noch stärker von Solidarität bestimmten Gesellschaft zu leisten. [ mehr ]
Hypochondrie
Bernd Nissen gibt im vorliegenden Band einen Überblick über die psychodynamischen Konzepte der Hypochondrie – der Angst, krank zu sein oder zu erkranken. Nach einem geschichtlichen Überblick psychoanalytischer Ansätze werden die gegenwärtigen Theorien, die klinischen Phänomene und die psychogenetischen Aspekte der Krankheit vorgestellt. [ mehr ]
»Mein Name ist Bond - James Bond«
James Bond gehört bis heute zu den populärsten und langlebigsten Attraktionen des kommerziellen Unterhaltungskinos. Andreas Jacke stellt typische Motive der Filmreihe heraus und deutet sie psychoanalytisch: die zwanghaften Charakterzüge von 007, das virtuelle und abstruse Frauenbild, das die Bond-Girls verkörpern, die Ausgrenzung von Homosexualität und Interkulturalität, die psychotischen Schurken und ihre sadistischen Bedürfnisse und vieles mehr. [ mehr ]
Jimmy Gut/Margit Kühne-Eisendle: Bildbar - Methodensammlung und Kartenset (PDF)
Heidi Möller/Silja Kotte: Diagnostik im Coaching - Grundlagen, Analyseebenen, Praxisbeispiele (PDF)
Das Phänomen Scheitern im Jobcenter. Wer scheitert hier eigentlich? (PDF)
Wann ist es Zeit für einen Wechsel des Supervisors? (PDF)
Eine qualitative Studie über die Dauer von Supervisionsbeziehungen in der Praxis wird vorgestellt. Im Rahmen der Untersuchung wurden halbstrukturierte Interviews mit Vertretern von 39 sozialen Organisationen und mit 14 SupervisorInnen durchgeführt. Die Ergebnisse wurden deskriptiv und inhaltsanalytisch ausgewertet. Aus der Perspektive beider befragter Gruppen werden Gründe für das Ende von Supervisionsbeziehungen beschrieben und Argumente für eine Dauer von unter oder über drei Jahren vorgelegt. Auf dem Hintergrund der Ergebnisse wird diskutiert, wie die Dauer von Supervisionsbeziehungen in der Praxis von Supervisoren und sozialen Organisationen gehandhabt wird. [ mehr ]
Beratung scheitert nicht! (PDF)
Mit einem Blick auf die Bewertung des Erfolgs von Beratung werden Widersprüchlichkeiten in der Prozessberatung und ihre gemeinsame Bewältigung reflektiert. Unter anderem wird auf Distanz und Nähe, methodische Haltegriffe und methodenfreies Agieren, Abhängigkeit und Freiheit, Wissen und Neugier, Potenz und Rückzug eingegangen. Beratung wird als die Arbeit mit und an Beziehungen definiert, in deren Verlauf sich die Beziehungen verändern und das Verhältnis von KlientInnen und BeraterInnen sich wandeln. Beratung wird als fluide und dennoch solide und in ihrer Beweglichkeit stabil beschrieben, in der Beziehungen scheitern, nicht zustande kommen, unterbrochen oder beendet werden können. Das Ende einer Beziehung wird abgegrenzt vom Scheitern einer Beratung, da über das Ende nachgedacht, reflektiert und entschieden wurde. An Fallbeispielen wird der Umgang mit Widersprüchlichkeiten in der Beratung illustriert. [ mehr ]
Erfolg und Scheitern in der Beratung. Von der Herausforderung der Beurteilung von Beratungsleistung (PDF)
Herausforderungen bei der Beurteilung von Beratungsleistung werden erläutert. Mit einer Unterscheidung zwischen wahrgenommenem Scheitern oder Erfolg aus der Sicht von KlientInnen und BeraterInnen wird die Subjektivität von Bewertungen verdeutlicht. Darüber hinaus wird dargestellt, wie durch die Verknüpfung beider Parteien mit dem wahrgenommenen Erfolg oder Scheitern unterschiedliche Sichtweisen auf ein und dieselbe Beratungssituation entstehen. Scheitern wird damit relativiert und aus einer einseitigen Betrachtung seitens der BeraterInnen herausgelöst. [ mehr ]
Die Büchse der Pandora. Zur Paradoxie des Scheiterns in der Prozessberatung. Oder: Wo ist der verflixte Dosenöffner? (PDF)
Spannungsfelder in einer partizipativ orientierten prozessbegleitenden Beratung werden aufgezeigt und organisational bedingte Strukturthemen und Schnittstellenthemen in Eskalationsszenarien beleuchtet. Beispielhaft wird aufgezeigt, wo Beratung an ihre Grenzen stößt und inwiefern ein strukturverursachtes und systembedingtes Scheitern dennoch zu einer partiellen Entlastung beitragen kann. [ mehr ]
Vom Scheitern (PDF)
In vier Fallvignetten werden exemplarisch Situationen des Scheiterns in Supervisionen beschrieben. Einerseits werden spezifische Ursachen für negative Eskalationen in diesen Situationen beleuchtet, andererseits die inneren Prozessen des Supervisors reflektiert, die das Scheitern begleiten. Vor diesem Hintergrund wird dafür plädiert, diese Thematik stärker zum Gegenstand des supervisorischen Diskurses zu machen. [ mehr ]
Gelingen bedarf der Möglichkeit des Scheiterns. Professionalisierungstheoretische Überlegungen zum Begriff des Scheiterns in der Beratung (PDF)
Bedeutungen des Scheiterns in der Beratung werden reflektiert. Es wird die These entfaltet, dass für ein Gelingen der Beratung die Möglichkeit des Scheiterns gegeben sein muss. In diesem Zusammenhang werden der Begriff des Scheiterns definiert, Überlegungen zu Möglichkeiten von Scheitern angestellt und Fallbeispiele diskutiert. Auf dieser Grundlage werden Konsequenzen für die Professionalisierungsbemühungen beraterischer Praxis beleuchtet. [ mehr ]
supervision 3/2015: Scheitern
Scheitern – ein seltenes und doch wichtiges Thema. Brigitte Hausinger und Karin Lackner schreiben im Editorial: »Die hier vorliegenden Beiträge berichten in einer erstaunlichen Offenheit von Beispielen des Scheiterns. Die Reflexionen und Analysen der verschiedenen Fallgeschichten zeigen ein breites Spektrum von Möglichkeiten auf, an denen Beratung scheitern kann. Mal ist man an der eigenen persönlichen Disposition gescheitert, an der Ungeduld oder an ... [ mehr ]
Die Reaktionen eines Säuglings zwischen drei und fünf Monaten auf verschiedene Umweltreize
Prof. Dr. Hans Müller-Braunschweig (1926–2014) war Psychoanalytiker, Leiter des Psychoanalytischen Instituts Gießen und Lehranalytiker der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV).
Geboren in Berlin als Sohn der Psychoanalytiker Dr. Carl und Ada Müller-Braunschweig, machte er 1953 das Diplom in Psychologie und absolvierte von 1958 bis 1963 die psychoanalytische Ausbildung in Berlin und Gießen. Er habilitierte sich 1975 am Fachbereich ... [ mehr ]
Das Kindesopfer
Das Kindesopfer gehört zu den mythischen Anfängen vieler Kulturen. Die Opferung des eigenen Kindes wurde als »Bezahlung« für die Sicherung eines nicht mehr in die Natur eingebetteten Lebens vollzogen. Diese Opferbereitschaft wirkt in verschiedenen Formen bis heute fort. Aus gruppen- und psychodynamischer Perspektive betrachten die Autoren Phänomene wie Beschneidung, Geschwistermord, Perversion, Selbstmordattentate oder das Weinen beim Hören der Matthäus-Passion. [ mehr ]
Gesichter der ostdeutschen Transformation
Seit 1987 begleitet die Sächsische Längsschnittstudie kontinuierlich eine Gruppe ehemaliger DDR-Bürger. Im vorliegenden Buch treten erstmalig die wissenschaftlichen Daten der Studie in den Hintergrund, um persönlichen Erfahrungen Raum zu geben: 15 Studienteilnehmer werden porträtiert und berichten über ihr Leben in der DDR, die Wiedervereinigung und ihr Leben im wiedervereinten Deutschland. Diese aktuellen Stellungnahmen werden durch ein wissenschaftliches Kapitel zur Sächsischen Längsschnittstudie und Ergebnisse der letzten Erhebungswelle ergänzt. [ mehr ]
Transnationale Kindheit und Jugend
Durch die Remigration in den Nordirak geraten in Deutschland geborene oder sozialisierte kurdische Kinder und Jugendliche – mit den politischen, sozialen und wirtschaftlichen Besonderheiten der patriarchal orientierten Gesellschaft konfrontiert – oft in eine schwere Krise. Simon Moses Schleimer fokussiert die Herausforderungen transnationaler Wanderungsbewegungen und die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der Verarbeitung von migrations- und remigrationsbedingten Traumatisierungen. [ mehr ]