Psychoanalyse & Körper

Franz M. Wuketits

Interaktion, Imitation, Sozialisation: Evolutionstheoretische Aspekte (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 7 (2005), 109-119

Zusammenfassung:
Der Mensch ist ein soziales Lebewesen. Die Sozialisation des Individuums wird von der Interaktion mit anderen und von der Fähigkeit zur Imitation anderer maßgeblich bestimmt. Seiner stammesgeschichtlichen Entwicklung gemäß ist er allerdings an das Leben in Kleingruppen – Primärgruppen – angepasst. Die Grundmuster seines sozialen Verhaltens haben sich in langen Zeiträumen in solchen Gruppen entwickelt und ... [ mehr ]

Angela Klopstech

Stellen die Neurowissenschaften die Psychotherapie vom Kopf auf die Füße? Neurowissenschaftliche Überlegungen zu klassischen Konzepten der (Körper-)Psychotherapie (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 7 (2005), 69-108

Zusammenfassung:
Der vorliegende Beitrag versteht sich als Plädoyer für die Einbeziehung neurowissenschaftlicher Befunde und Modelle in die Bioenergetische Analyse im Besonderen und die Körperpsychotherapie im Allgemeinen. Es wird vermutet, dass eine solche Integration zu einer verstärkten Nähe mit anderen Psychotherapieformen führt. Nach einem historischen Überblick über ausgewählte klassische Konzepte der (Körper) ... [ mehr ]

Otto Hofer-Moser

Neurobiologie und Psychotherapie (Teil 1) (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 7 (2005), 25-68

Zusammenfassung:
Anliegen des vorliegenden Beitrages ist es, auf die große Relevanz neurobiologischer Forschungsergebnisse für die Psychotherapie hinzuweisen. Die Hypothese ist, dass diese Erkenntnisse unausweichlich unser Selbstverständnis und unser Menschenbild verändern werden, indem sie wesentlich zu einem neuen erweiterten und veränderten Verständnis von bewussten und unbewussten Phänomenen, einschließlich der geistigen ... [ mehr ]

Gerald Hüther

Mein Körper - das bin doch ich... Neurobiologische Argumente für den Einsatz körperorientierter Verfahren in der Psychotherapie (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 7 (2005), 7-23

Zusammenfassung:
In den letzten Jahren sind durch den Einsatz bildgebender Verfahren deutliche Fortschritte im Verständnis des Aufbaus und der Arbeitsweise des menschlichen Gehirns erreicht worden. Das gilt insbesondere für die Veränderbarkeit neuronaler Netzwerke und synaptischer Verschaltungen durch erfahrungsbzw. nutzungsabhängige Umbauprozesse sowie für die Bedeutung emotionaler Aktivierungsprozesse und der damit einhergehenden Freisetzung ... [ mehr ]

Reinhard Plassmann

Psychotherapie traumatisierter Patienten. Die Arbeit miz bipolarem EMDR (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 6 (2005), 91-107

Zusammenfassung:
In der Therapie akut traumatisierter Patienten sehen wir, dass deren Fähigkeit zum Durcharbeiten des traumatischen Materials trotz Anwendung modernster psychotherapeutischer Methodik häufig überfordert ist. Sie benötigen deshalb eine Exposition, die sich zu jedem Zeitpunkt am Ausmaß ihrer Verarbeitungsressourcen orientiert. Aus diesem Ansatz folgt zum einen ein vierphasiger Aufbau der stationären Psychotherapie und zum anderen ... [ mehr ]

Ulrike Gedeon

Körperpsychotherapeutische Interventionen in der Gruppentherapie (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 6 (2005), 81-90

Zusammenfassung:
Die Autorin berichtet über eine gruppentherapeutische Methode, in der durch Einsatz körpertherapeutischer Techniken und Interventionen die Frühstörungsanteile auf mittlerem und höherem Strukturniveau eröffnet und emotional durchgearbeitet werden können. In einer ersten Phase der Gruppenentwicklung werden die neurotischen Übertragungsmuster in der Auseinandersetzung mit dem Therapeuten-Paar akzeptiert und bearbeitet, ... [ mehr ]

Roland Heinzel

Eine Bühne für die Seele. Analytisch-körpertherapeutische Gruppentherapie - ein Bericht aus der Praxis (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 6 (2005), 63-79

Zusammenfassung:
Nach der Schilderung einer therapeutischen Sequenz in einer Gruppentherapie-Sitzung werden zunächst einige der grundsätzlichen Probleme benannt, die sich bei der Anwendung körpertherapeutischer Elemente in der ambulanten analytischen Gruppenpsychotherapie ergeben. Danach beschreibt der Aufsatz die notwendige enge Verflechtung verschiedener Blickwinkel bei einer derartigen Integration, bei der der Therapeut unter anderem neben technischen, ... [ mehr ]

Christa D. Ventling

Körperpsychotherapie bei Kindern und Jugendlichen: Eine Standortbestimmung (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 6 (2005), 45-62

Zusammenfassung:
Die in der heutigen Zeit verbreitetsten Problemkreise bei Kindern und Jugendlichen werden aufgezeigt und die gängige Psychotherapieform, die analytische Spieltherapie, diskutiert. Diese hat sich aus dem Freudschen Ansatz heraus entwickelt und trägt dem Entwicklungsstand des Kindes bzw. Jugendlichen Rechnung, d.h. dass die vorhandenen verbalen, motorischen und kreativen Fähigkeiten, sich auszudrücken, berücksichtigt werden. Bei ... [ mehr ]

Frank-M. Staemmler

Der Schiefe Turm von Pisa - oder: Das unstimmige Konzept der »frühen Störung« (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 6 (2005), 5-43

Zusammenfassung:
Das verbreitete Konzept der »frühen Störung« wird in diesem Artikel einer weit gehenden Kritik unterzogen. Der Autor zeigt auf, dass die zumeist implizierte Theorie im Konzept der »frühen Störung« in vieler Hinsicht in sich widersprüchlich ist und zweitens von der longitudinal orientierten Entwicklungsforschung sowie den Erkenntnissen anderer moderner Forschungsrichtungen überholt ist. Er plädiert ... [ mehr ]

Günter Heisterkamp

Enactments: Basale Formen des Verstehens (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 5 (2004), 103-130

Zusammenfassung:
Mit dem Enactment-Konzept scheint sich ein neues Bewusstsein in der Psychoanalyse auszubreiten, in dem sich neben den Prinzipien der »Deutung« und der »Beziehung« ein weiteres etabliert: das Handlungsprinzip. Enactments werden als Formen wechselseitiger Behandlung angesehen, in denen es gilt, das eigene Handeln so zu gestalten, dass es für den Patienten entwicklungsförderlich ist. Mittlerweile wird sogar das Agieren als ... [ mehr ]

Renate Hochauf

Körpererfahrung im Trauma (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 5 (2004), 61-101

Zusammenfassung:
Traumatisierungen im vorsymbolischen Alter haben infolge der noch unreifen Hirnstruktur des Kindes eine besonders prägende Wirkung für die künftige Strukturentwicklung, da ihre Speicherung in hohem Ausmaß in impliziten und subkortikalen Gedächtnisstrukturen erfolgt. Daraus entstehende posttraumatische Syndrome zeichnen sich besonders durch eine sensomotorisch-affektive Reaktivierbarkeit und symptomatische Körperfixierung aus. ... [ mehr ]

Hans Müller-Braunschweig

Psychoanalyse und Körperpsychotherapie: Klinische und theoretische Aspekte (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 5 (2004), 29-59

Zusammenfassung:
Die in den letzten Jahren betonte Beachtung nonverbaler Elemente im analytischen Prozess kann in bestimmten Fällen durch körperbezogene und szenische Interventionen sowie die Arbeit mit Material ergänzt werden. Auf damit verbundene Fragen – besonders die umstrittene Rolle der Berührung – wird hingewiesen. Derartige frühe Formen der Kommunikation können notwendig werden, da in jedem Moment des psychoanalytischen ... [ mehr ]

Gabriele Poettgen-Havekost

Die Bedeutung von Körperinszenierungen in der analytischen Psychotherapie - Überlegungen zur Modifikation des Settings (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 5 (2004), 5-27

Zusammenfassung:
Die Erweiterung der analytischen Psychotherapie um die Integration eines körperlichen Dialogs zwischen AnalytikerIn und PatientIn impliziert eine theoretische Reflexion des szenischen Miteinanders. Psychoanalytische Entwicklungsmodelle, die auf den Erkenntnissen der Säuglingsforschung basieren, wie sie bei Stern (1992, 1998, 2002) und Lichtenberg (1991, 2001) zu finden sind, und Ergebnisse aus dem Bereich der Hirnforschung sind dabei grundlegend ... [ mehr ]

Reinhard Plassmann

Inhaltsdeutung und Prozessdeutung. Über die Deutungstechnik bei Patienten mit schweren Symbolisierungsstörungen (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 4 (2004), 89-112

Zusammenfassung:
Die Technik der Prozessdeutung wurde in der Arbeit mit Borderline-Patienten entwickelt und lässt sich auf die Behandlung psychosomatisch Kranker anwenden. Die zugrunde liegende Metapsychologie besteht im Wesentlichen aus einer Unterscheidung zwischen Denkinhaltenund Denkprozessen. Den qualitativen Unterschied zwischen normalen und pathologischen Denkwelten zu erfassen und zu beschreiben, ist schwierig und eben hierin liegt die Herausforderung, sowohl ... [ mehr ]

Jörg M. Scharff

»Die Nürnberger hängen keinen Dieb, sie hätten ihn denn« - Inszenierende Interaktion und analytisches Arbeitsprojekt (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 4 (2004), 65-87

Zusammenfassung:
Es wird geschildert, wie sich die Negativierung aller emotional und triebhaft bedeutsamen Bindungen, in der sich eine Borderline Patientin mit autistischen Zügen zur Abwehr schwerer mütterlicher Unzugänglichkeit eingerichtet hatte, lähmend auf die psychoanalytische Behandlungssituation auswirkte. Zu überleben versuchte die Patientin auch in der Psychoanalyse dadurch, dass sie in der Beziehung zum Analytiker nichts anderes sehen ... [ mehr ]

Rudolf Süsske

»Wessen Lippen schweigen, der schwätzt mit den Fingerspitzen«. Sprache und nicht-sprachliche Interaktion im psychotherapeutischen Dialog (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 4 (2004), 41-63

Zusammenfassung:
Ausgehend von Freud und der traditionellen psychoanalytischen Auffassung und Bewertung des Agierens wenden wir uns den jüngeren Arbeiten Ulrich Streecks zu, die sich mit der gegenseitigen Be-Handlung von Patient und Therapeut beschäftigen. Insbesondere Patienten mit schweren Persönlichkeitsstörungen verwickeln Therapeuten und Teams in »gemeinsame Inszenierungen«. Erörtert werden: Therapie als interpersonelles Ereignis, ... [ mehr ]

Steve Shulruff

Nonverbale Kommunikation in Psychotherapie und Psychoanalyse (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 4 (2004), 23-39

Zusammenfassung:
Nonverbal-kommunikative Aspekte sind dominierend sowohl im psychotherapeutischen Therapieprozess als auch in der psychoanalytischen Lernsituation, obwohl darüber wenig gesprochen wird, weil es schwierig ist, diese Erfahrungen in Worte zu fassen und weil die Psychoanalyse nach wie vor ein verbal-dominiertes Verfahren ist. Daher wird die nonverbale Dimension weniger diskutiert und im Vergleich zur verbalen auch als weniger wichtig bewertet. In diesem ... [ mehr ]

Gisela Worm

Möglichkeiten und Schwierigkeiten im Umgang mit dem Körper in der psychoanalytischen Praxis (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 4 (2004), 5-22

Zusammenfassung:
Trotz aller aktuellen Entwicklungen in der Wahrnehmung körperlicher Phänomene ist innerhalb der Psychoanalyse der aktive körperliche Umgang mit Patienten weiterhin tabuiert. Theoretische Festlegungen und Mangel an Erfahrungsmöglichkeiten bestimmen die weitgehende Ausgrenzung. In diesem Artikel wird an Beispielen den Möglichkeiten einer Analyse von körpersymbolischen Äußerungen durch Interaktion nachgegangen. Den ... [ mehr ]

Sabine Trautmann-Voigt

Über die Aneignung des Körpers in der Tanztherapie und die Scham mancher Denker (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 3 (2003), 75-102

Zusammenfassung:
Ausgehend von aktuellen Vermarktungstendenzen des Körpers und von einem kulturhistorisch einprägsamen tänzerischen Pygmäenritual wird auf kulturübergreifende Rollenzuschreibungen der Geschlechter und entsprechende Herrschaftsinteressen hingewiesen: Die Ideen und der Kontrast zwischen weiblich intuitivem Erspüren des Körpers und männlich aneignendem Umgang mit dem Körper werden kritisch herausgestellt. Zur ... [ mehr ]

Peter Geißler

Kritische Anmerkungen zum therapeutischen Handeln in Psychoanalyse und Körperpsychotherapie (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 3 (2003), 45-74

Zusammenfassung:
Jeder psychotherapeutischen Behandlung liegen unbewusste, paraund nonverbale »Aushandlungsprozesse« zwischen Patient und Therapeut zu Grunde, zusätzlich zu der bewusst ablaufenden Interaktionsgestaltung. Bestimmte Aspekte therapeutischen »Handelns« in psychoanalytischen und körperpsychotherapeutischen Therapien werden kritisch reflektiert und auf implizite Dimensionen hin untersucht. So dominieren in manchen ... [ mehr ]

Peter Kutter

Der Körper in der Psychoanalyse (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 3 (2003), 23-43

Zusammenfassung:
Ausgehend von der These, dass die Psychoanalyse vorwiegend auf die Welt der Fantasien abhebt und dabei Gefahr läuft, Affekt und Körper zu vernachlässigen, wird die Rolle des Körpers in den verschiedenen Entwicklungsphasen der Psychoanalyse untersucht: anfangs wie in der Medizin als objektiver Gegenstand, dann als subjektive seelische Repräsentanz in Strukturtheorie, bei Klein und Bion, in Objektbeziehungstheorie, im »szenischen ... [ mehr ]

Elisabeth Fivaz-Depeursinge

Körper und Intersubjektivität (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 3 (2003), 7-21

Zusammenfassung:
Wenn Intersubjektivität, d. h. die Mitteilung erlebter Erfahrung, als leibhaftiges Wissen verankert ist, ist diese Erfahrung dann auch vor dem Spracherwerb mitteilbar? Diese Behauptung wird von der Entwicklungspsychologie gestützt, vor allem in Untersuchungen über das Nachahmungsverhalten bei Neugeborenen und über die Fähigkeit des Säuglings, zu Dritt zu interagieren. Die Autorin illustriert diese Ergebnisse anhand von ... [ mehr ]

Klaus-Peter Seidler

Vorurteile - Mythen - empirische Wirklichkeiten: Neue Forschungsergebnisse zur Konzentrativen Bewegungstherapie (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 2 (2003), 89-111

Zusammenfassung:
Es werden neue Forschungsergebnisse zur Konzentrativen Bewegungstherapie (KBT) dargestellt, die sich auf das therapeutische Selbstverständnis von KBT-TherapeutInnen, die Behandlungsdauer von KBT, prognostisch relevante Patientenmerkmale und die Bedeutung von Körperarbeit und Gegenübertragung beziehen. Die referierten Ergebnisse geben Anlass, einige der verbreiteten Annahmen zur KBT kritisch zu ... [ mehr ]

George Downing

Emotion und Körper - Eine Kritik der Emotionstheorie (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 2 (2003), 59-88

Zusammenfassung:
Die Theorie der Emotion hat sich zu einem eigenen Gebiet theoretischen Denkens entwickelt. Die herrschenden Emotionstheorien leiden jedoch an drei Begrenzungen. Ihre Ansichten über Emotionen enthalten ernsthafte Widersprüche, sie erkennen nicht die Funktion der subjektiven Körpererfahrung, und sie unterschätzen die Komplexität der Wahl in Hinsicht auf die Emotion. Ein breiteres Verständnis der Rolle des Körpers in der ... [ mehr ]