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25 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Juni 2024
Bestell-Nr.: 42009
https://doi.org/10.30820/0938-183X-2024-30-217
Lara Spiegler, Margret Dörr & Felicitas Beeck

Tabuisierungen in sozialpsychiatrischen Interaktionen (PDF)

Scham als Hüterin sozialer Meidungsgebote?

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Die andauernde Stigmatisierung von als psychisch erkrankt geltenden Menschen verweist auf eine fortbestehende Tabuisierung erlebten sozialen Leids. Im Beitrag werden Tabuisierungsdynamiken in Interaktionen zwischen sozialpädagogischen Fachkräften und Adressat*innen gemeindepsychiatrischer Angebote in den Blick genommen. Ausgehend von psychoanalytisch-sozialwissenschaftlichen Überlegungen zum Tabubegriff werden Tabuisierungspraxen in sozialpsychiatrischen Einrichtungen anhand von drei Interaktionssequenzen aus einer gemeindepsychiatrischen Wohnform hinsichtlich ihrer (psycho)sozialen (Dys)Funktion befragt. Der ambivalente Charakter des Tabuisierungsgeschehens wird in seinem brisanten Verhältnis zum Schamaffekt diskutiert.

Abstract:
The persistent stigmatization of people considered mentally ill points to a continuing taboo on experienced social suffering. The article points out the dynamics of taboo in interactions between social education professionals and addressees of community psychiatric services. Based on psychoanalytical social-scientific conceptions of taboo, taboo practices in social psychiatric institutions are questioned with regard to their (psycho)social (dys)function on the basis of three interaction sequences from a community psychiatric residential form. The ambivalent character of the tabooing process is discussed in its explosive relationship to the shame affect.
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Scham als Hüterin sozialer Meidungsgebote?
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