Subjekt gebraucht Subjekt
Aus der Analyse eines vierjährigen Jungen wird eine wichtige Entwicklungsphase vorgestellt. Den Interpretationsrahmen dafür gibt Winnicotts Theorie der Entstehung der Objekt-Wahrnehmung ab, die einleitend referiert wird. Solange die kindliche Allmachtsillusion herrscht, erscheinen auch die menschlichen Objekte subjektiv, sie werden eher gesetzt als gefunden. Dem Übergang zur Anerkennung selbständiger Objekte in einer Nicht-Ich-Welt entspricht intrapsychisch ... [ mehr ]
Balint-Gruppen Arbeit mit Seelsorgern
Die Arbeitsweise und spezifische Zielsetzung sog. Balint-Gruppen wird hier am Beispiel einer Gruppe von Seelsorgern dargestellt, denen es darum geht, die psychoanalytische Wahrnehmung auf ihre seelsorgerische Berufspraxis zu übertragen, um für ihren Umgang mit Menschen ein vertieftes Verständnis zu gewinnen. Indem die Gruppe sich unter Leitung eines Psychoanalytikers auf die situativen Begebenheiten bestimmter Fälle aus dem seelsorgerischen Alltag ... [ mehr ]
Gerechtigkeit und gegenseitige Anerkennung ais Erziehungsziele
Die Autorin erörtert Hauptprobleme der psychoanalytischen Pädagogik und Sozialisationslehre. Die Maximen der Kindererziehung werden häufig einseitig im Hinblick auf die Vater-Kind-Beziehung (der Verinnerlichung von Normen) oder die Mutter-Kind-Beziehung (die Orientierung der Mutter an der kindlichen Selbstregulierung) formuliert. Beide Aspekte dürfen aber nicht mit der Totalität der realen, auf wechselseitige Bedürfnisbefriedigung gestellten ... [ mehr ]
Bilden die langfristig mit den gleichen Rezepten versorgten Patienten eine identifizierbare Gruppe?
Balint berichtet über eine statistische Untersuchung an sog. Repetenten d.h. Patienten mit Dauerrezepturen, deren Resultate im Sinne der patienten-zentrierten Medizin gedeutet werden. Lebensschicksal und Krankheitsverhalten weisen charakteristische Entsprechungen auf: Repetenten heiraten früh, tendieren aber dazu, bald wieder allein zu leben. Ihr psychischer Haushalt weist ein Defizit auf, das sie, nachdem es in der Ehe nicht kompensiert wurde, als organisches ... [ mehr ]
Die funktionelle Sterilität der Frau. Eine Literaturübersicht
Medizin-psychologische Untersuchungen bei Patienten mit rheumatischen Krankheiten, II. Teil
Unsere vierteilige Studie hat einerseits die Konstruktion eines Forschungsmodells zur Klärung psychologischer (e.g. psychosomatischer Zusammenhänge bei somatisch (e.g. rheumatisch) kranken Patienten zum Ziel; andererseits will sie zur Abgrenzung der Begriffe Medizinpsychologie und psychosomatische Krankheiten beitragen. Der vorliegende Teil II zeigt die Anwendung des in Teil I dargestellten Rasters auf zwei Patienten, von denen einer an einer lumbalen Diskushernie und ... [ mehr ]
Zum Verhältnis von Psychoanalyse und psychosomatischer Medizin
Die psychoanalytisch orientierte psychosomatische Medizin laboriert noch immer an der Erklärung des rätselhaften Sprungs vom Psychischen ins Somatische (und zurück). Schneider sieht sie seit einer Reihe von Jahren in einer Entwicklungskrise. Er referiert zunächst die psychosomatischen Auffassungen Freuds und skizziert dann die Auffassungen der gegenwärtig wichtigsten Richtungen. Skeptisch warnt er vor der Psychologisierung aller physiologischen ... [ mehr ]
Verstehende Psychosomatik Ein Stiefkind der Medizin
Die Autoren skizzieren zunächst die fortdauernde Abwehr der verstehenden psychosomatischen Medizin durch die klinische, eine Situation, die sie einem Einpartei-System vergleichen. Die Selbstheilung der durch die derzeitige Ärzteausbildung gesetzten Berufsdeformation, die deren Absolventen für die Sinnhaltigkeit organischer Symptome, für das Unbewußte ihrer Patienten blind macht, ist Voraussetzung für die Entwicklung von Heilungsstrategien für ... [ mehr ]