H. Stierlin

Psychoanalytische Ansätze zum Schizophrenieverständnis im Lichte eines Familienmodells

Psyche, 1974, 28(2), 116-134

Das Konzept der Interaktionsmodi ermöglicht die Integration von Psychoanalyse und Familienforschung; es gibt einen brauchbaren Interpretationsrahmen ab, um der Dialektik von intrapsychischen und zwischenmenschlichen Konflikten gerecht zu werden und verschiedenartige psychoanalytische Ansätze zum Verständnis der Schizophrenie miteinander zu verbinden. Als schizophrenogen gelten hier vor allem die von den Eltern inaugurierten Strategien der Bindung, der Delegation ... [ mehr ]

E. Mahler

Die themenbezogene, psychoanalytisch orientierte Selbsterfahrung in der Gruppe

Psyche, 1974, 28(2), 97-115

Mahler stellt der üblichen Unterscheidung von psychoanalytischer Gruppentherapie und Balint-Gruppen-Arbeit den Versuch einer themenbezogenen, psychoanalytisch orientierten Selbsterfahrung in der Gruppe gegenüber. Seine Erfahrung mit größeren Gruppen von Lehrerstudenten (studienbegleitende Arbeit über jeweils 4 Semester an den Hochschulen Frankfurt, Berlin und Kassel) führte ihn zum Konzept einer durch die Reflexion auf Gruppenprozesse ... [ mehr ]

St. Marcus

Freud und Dora - Roman, Geschichte, Krankengeschichte

Psyche, 1974, 28(1), 32-79

Marcus unterzieht Freuds Bruchstück einer Hysterie-Analyse einer Sekundäranalyse – mit den Augen eines Literaturhistorikers. Im Hinblick auf die verschiedenen Rollen, in denen der Autor der Fallgeschichte spricht, den Palimpsest-Charakter der Darstellung und ihre komplizierte Zeitstruktur vertritt er die These, der Fall Dora habe die Form eines modernen Experimentalromans. Das Scheitern der Therapie führt Marcus wie andere darauf zurück, daß ... [ mehr ]

W. und G. Jappe Loch

Die Konstruktion der Wirklichkeit und die Phantasien Anmerkungen zu Freuds Krankengeschichte des Kleinen Hans

Psyche, 1974, 28(1), 1-31

Freuds Krankengeschichte vom Kleinen Hans wird als psychoanalytischer Beitrag zur Ontogenese von Sprache und Bewußtsein interpretiert. Die therapeutische Intervention hatte, wie die beiden Verfasser zeigen, nicht die Funktion der Rekonstruktion nach vorangehender Sprachzerstörung, sondern diente der Schaffung der Voraussetzungen zum Durchleben des ödipalen Konflikts (Ich-Gründung). Erst die identifikatorische Teilhabe an der Lebensweise des Vaters (und des ... [ mehr ]

Psyche

28. Jahrgang Heft 1 1974

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Psyche

27. Jahrgang Heft 12 1973

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Psyche

27. Jahrgang Heft 11 1973

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Psyche

27. Jahrgang Heft 10 1973

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Psyche

27. Jahrgang Heft 9 1973

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Psyche

27. Jahrgang Heft 8 1973
5,60 €

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Psyche

27. Jahrgang Heft 7 1973

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Psyche

27. Jahrgang Heft 6 1973
5,60 €

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Psyche

27. Jahrgang Heft 5 1973

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Psyche

27. Jahrgang Heft 4 1973

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Psyche

27. Jahrgang Heft 3 1973

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Psyche

27. Jahrgang Heft 2 1973
5,60 €

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H. Berndt

Nachträgliche Bemerkungen zur Unruhe der Studenten

Psyche, 1973, 27(12), 1128-1151

Die Autorin läßt die (in dieser Zeitschrift in den Jahren 1968-1970 veröffentlichten) psychoanalytischen Versuche, zum Verständnis der (damaligen) studentischen Protestbewegung beizutragen, kritisch Revue passieren. Die Mehrheit der psychoanalytischen Autoren ignorierte das theoretische Selbstverständnis der Studentenbewegung und unterlegte den Formen ihrer Praxis deutend generalisierte Erfahrungen an Studenten-Patienten. Bevorzugte Deutungsmuster ... [ mehr ]

M. Mitscherlich-Nielsen

Probleme der Idealisierung

Psyche, 1973, 27(12), 1106-1127

Im Rahmen der psychoanalytischen Sozialisationstheorie und Sozialpsychologie sind Wesen und Funktionen des Idealisierens näher bestimmt worden. Idealbildungen vermitteln zwischen den Triebwünschen der Individuen und der kulturellen Tradition. In der vorliegenden Arbeit wird versucht, progressive und regressive Funktionen, wie sie Idealisierungen im psychischen Haushalt von Einzelnen und Kollektiven erfüllen können, voneinander abzugrenzen und die Bedeutung ... [ mehr ]

M. Bromberger

Geschichte einer Balint-Gruppe anhand von Falldarstellungen

Psyche, 1973, 27(12), 1090-1105

Eine im Herbst 1970 ins Leben gerufene (halboffene) Gruppe von Klinikassistenten, niedergelassenen Ärzten und Psychoanalytikern orientierte sich einerseits an den in der Studentenbewegung geführten Diskussionen über den Zusammenhang von sozialer Lage und psychischer Verfassung, anderseits am Konzept der Balint-Gruppen. Die neun Fallskizzen spiegeln auch die (dreiphasige) Entwicklung der Gruppe wider. Zuerst wurde vorwiegend über Borderline-Patienten und ... [ mehr ]

R. Klüwer

Anmerkungen zum Selbstverständnis des Psychoanalytikers

Psyche, 1973, 27(12), 1077-1089

Klüwer betont den Vorrang der psychoanalytischen Erkenntnis gegenüber ihrer therapeutischen Nutzanwendung. Der (dem Lustprinzip entsprechenden) Tendenz, Leidensersparnis auf Kosten von Erkenntnisfortschritten zu erzielen, die für den einzelnen Therapeuten eine starke Versuchung ist, wirkt die vereinsmäßige Organisation der Psychoanalytiker entgegen (die freilich nicht nur den Primat der Erkenntnis konserviert.) Psychoanalyse müßte so gelehrt ... [ mehr ]