R. Fischer

Das Sprechstundeninterview. Technische Schwierigkeiten

Psyche, 1973, 27(11), 1044-1049

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O. Goldschmidt

Das Sprechstundeninterview. Vorgeschichte und Entwicklung

Psyche, 1973, 27(11), 1012-1024

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H. Argelander

Das Sprechstunden - Interview Überlegungen zum psychoanalytischen Konzept

Psyche, 1973, 27(11), 1002-1011

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L. Rosenkötter

Die psychoanalytische Situation als Grundlage der psychoanalytischen Therapie

Psyche, 1973, 27(11), 989-1001

Rosenkötter stellt noch einmal die essentials des psychoanalytischen therapeutischen Arrangements zusammen und versucht, durch Argumente und Fallillustrationen zu zeigen, daß es sich dabei um Bedingungen der Möglichkeit jenes Dialogs handelt, der Heilung bringen kann. Die Psychoanalyse ist kein Tranquilizer, ihr Wahrheitsanspruch ist nicht beruhigend und hat etwas Puritanisches an sich, das dem derzeit populären Streben nach Triebbefriedigung ... [ mehr ]

H. Dahmer

Psychoanalyse als Sozialwissenschaft.

Psyche, 1973, 27(11), 985-988

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J. Scharfenberg

Narzißmus, Identität und Religion

Psyche, 1973, 27(10), 949-966

Ausgehend von der Affinität zwischen den Phänomenen des Narzißmus und denen der Religion sieht der Autor in der gegenwärtigen Konjunktur des Narzißmus-Problems in der psychoanalytischen Theorien-Fortbildung eine Möglichkeit, die abgebrochene Tradition der psychoanalytischen Religionspsychologie fortzusetzen. Er skizziert die wichtigsten Positionen und Probleme der gegenwärtigen Narzißmus-Diskussion und schließt daran die Frage ... [ mehr ]

A. Reich

Narzißtische Objektwahl bei Frauen

Psyche, 1973, 27(10), 928-948

Während das Ich-Ideal auf der narzißtischen Identifizierung mit einem glorifizierten Elternteil beruht, basiert das Über-Ich (die internalisierten Ge- und Verbote der Eltern) auf der Annahme der Realität. Die narzißtische Objektwahl bei Frauen soll für das Kastrationstrauma entschädigen; ihre Liebe gilt dann Männern mit Ideal-Ich-Zügen. Reich unterscheidet zwei Typen der narzißtischen Objektwahl und illustriert durch ... [ mehr ]

H. Kächele

Verbatimprotokolle als Mittel in der psychotherapeutischen Verlaufsforschung.

Psyche, 1973, 27(10), 902-927

Die Herstellung wortgetreuer Protokolle von psychotherapeutischen Dialogen mit Hilfe von Tonbandaufnahmen eröffnet die Möglichkeit, ein noch nicht unter bestimmten Deutungsgesichtspunkten ausgewähltes und organisiertes Material verschiedenartigen inhaltsanalytischen Verfahren zu unterwerfen. Die Autoren berichten über Probleme und Methoden solcher psychotherapeutischen Verlaufsforschung anhand von Verbatimprotokollen, wobei Hypothesenbildung, ... [ mehr ]

H.-E. Richter

Zwei-Wochen Paartherapie

Psyche, 1973, 27(10), 889-901

Es handelt sich um die (seit drei Jahren erprobte) gemeinsame analytische Psychotherapie von Paaren, die in täglichen Sitzungen – mit eintägiger Unterbrechung – über eine Dauer von 10 bis 12 Doppelstunden durchgeführt wird. Thema der Behandlung ist der Dialog zwischen beiden Partnern bzw. dessen Störung durch einen Austausch psychosozialer Abwehrformen. Erstrebt wird, beiden Seiten zu helfen, die konflikthaften neurotischen Dialoganteile zu ... [ mehr ]

V. und H. Strotzka Ligeti

Die Psychodynamik einer Gruppenregression - Psychoanalytische Beobachtungen bei jugendlichen Ungarnflüchtlingen

Psyche, 1973, 27(9), 870-885

Beschrieben wird der Verlauf einer Verwahrlostenbehandlung an 150 alleinstehenden, jugendlichen Ungarnflüchtlingen. Deren Symptomatik wird als kollektive (oral oder narzißtisch gefärbte) Regression infolge des von der Gruppe gemeinsam erlittenen Traumas umschrieben. Der Bericht verdient Interesse, weil er den Versuch einer sozialtherapeutischen Anwendung der Psychoanalyse dokumentiert. [ mehr ]

H. Stierlin

Die Objektbeziehungen im Lebenslauf eines schizophrenen Vierlings

Psyche, 1973, 27(9), 850-869

Die Beobachtung eineiiger Zwillinge, die in bezug auf Schizophrenie diskordant sind, zeigt, daß in der Regel der erstgeborene, energischere Zwilling nicht erkrankt oder doch eine weniger schwere Störung ausbildet. Ausnahmen von dieser Regel sind besonders interessant, weil sie mögliche schizophrenogene Faktoren in Umwelt und Lebensgeschichte ins Blickfeld bringen. Stierlin hatte Gelegenheit, Nora, die Erstgeborene der Genain-Vierlinge – über die in ... [ mehr ]

St. Mentzos

Psychoanalyse - Hermeneutik oder Erfahrungswissenschaft?

Psyche, 1973, 27(9), 832-849

Seit die Psychoanalyse in den wissenschaftstheoretischen Debatten zwischen Positivisten, Hermeneutikern und Dialektikern als Paradigma diente, werden jene Kontroversen zunehmend auch von Psychoanalytikern rezipiert. Mentzos diskutiert eine Reihe von Abgrenzungskriterien, die zur Begründung dichotomischer Wissenschaftseinteilungen dienen, und gesteht ihnen eine zwar differenzierende, nicht aber ausschließende Bedeutung zu. Auch die Analyse von Symbolsystemen erheischt ... [ mehr ]

E. H. Erikson

Autobiographisches zur Identitätskrise

Psyche, 1973, 27(9), 793-831

Erikson schildert, wie ihm auf Grund lebensgeschichtlicher Erfahrungen (Familienkonstellation, soziokulturelles Kindheitsmilieu; Psychoanalyse-Rezeption und Emigration) das Problem der Identitätskrise zum Zentralproblem wurde. Er glaubt, daß der Erforschung der Identitätsverwirrung und Identitätsfindung heute eine ähnlich strategische Bedeutung zukommt wie der Erforschung der infantilen Sexualität zur Zeit der Begründung der Psychoanalyse. Im ... [ mehr ]

J. und C. Dare Sandler

Der psychoanalytische Begriff der Oralität

Psyche, 1973, 27(8), 770-787

Der Begriff der Oralität wird in der Psychoanalyse teils beschreibend, teils zur Erklärung von Verhaltensweisen bzw. Störungen benutzt, die mit der Mundzone in Beziehung stehen. Sandler und Dare geben eine kritische Übersicht über die Anwendungsbereiche der Bezeichnung oral: Oralerotik, Oralcharakter und die Rolle der Nahrungsaufnahmefunktion in der psychoanalytischen Theorie der Identifizierungs- und Ichbildungsvorgänge, wobei auch die oralen ... [ mehr ]

H. Schultz

Zur diagnostischen und prognostischen Bedeutung des Initialtraumes in der Psychotherapie

Psyche, 1973, 27(8), 749-769

Die Sonderstellung der ersten Träume, die Patienten ihren Psychotherapeuten berichten, wurde zuerst von W. Stekel (1911) und S. Freud (1911), später von C.G. Jung (1931) erörtert. Seither hat die Entwicklung der psychoanalytischen Struktur- und Ich-Theorie die Traumlehre und die therapeutische Traumdeutung um eine neue Dimension bereichert. Schultz untersucht, ob dem Initialtraum gegenüber Träumen in späteren Behandlungsphasen eine spezifische ... [ mehr ]

D. Beckmann

Funktionale Struktur informeller Rollensysteme

Psyche, 1973, 27(8), 718-748

Beckmann entwickelt ein Modell informeller Rollenbeziehungen in geschlossenen Kleingruppen (Zwei-und Drei-Personen-Beziehungen), das 4 Interaktionstypen zuläßt: einseitige und wechselseitige Verhaltensdetermination bei entweder symmetrischer (identifikatorischer) oder komplementärer Position der Beteiligten. Es zeigt sich, daß symmetrische Wechselbeziehungen sich eskalierend entwickeln, während die übrigen eher zeitstabil sind. Besondere ... [ mehr ]

R. Spitz

Die Evolution des Dialogs

Psyche, 1973, 27(8), 697-717

Die von Spitz in Das Leben und der Dialog entwickelten Gedanken zu einer Embryologie der Denkvorgänge werden hier weitergeführt. Die Frage nach der Genese der Fähigkeit, Lebendiges von Unbelebtem zu unterscheiden, konvergiert mit der nach dem Spracherwerb. Das Zustandekommen eines Dialogs (bzw. seiner Vorläufer, deren ältester die Stillsituation ist), die Erwiderung oder Nicht-Erwiderung seiner libidinösen und aggressiven Initiativen liefert dem ... [ mehr ]

J. Cremerius

Arnold Zweig - Sigmund Freud Das Schicksal einer agierten Übertragungsliebe

Psyche, 1973, 27(7), 658-669

Cremerius interpretiert Arnold Zweigs Verhältnis zu Freud – dem Repräsentanten der Psychoanalyse – als agierte Übertragungsliebe. Was in Zweigs Psychoanalysen unaufgearbeitet blieb und auf Freud verschoben wurde, war auch für Zweigs Aneignung der Freudschen Lehre ungünstig. Seine – an die Person Freuds gebundene – Hochschätzung der neuen kritischen Theorie blieb, da unkritisch, nach Freuds Tod im wesentlichen folgenlos. In ... [ mehr ]