Die Konstruktion der Wirklichkeit und die Phantasien Anmerkungen zu Freuds Krankengeschichte des Kleinen Hans
Freuds Krankengeschichte vom Kleinen Hans wird als psychoanalytischer Beitrag zur Ontogenese von Sprache und Bewußtsein interpretiert. Die therapeutische Intervention hatte, wie die beiden Verfasser zeigen, nicht die Funktion der Rekonstruktion nach vorangehender Sprachzerstörung, sondern diente der Schaffung der Voraussetzungen zum Durchleben des ödipalen Konflikts (Ich-Gründung). Erst die identifikatorische Teilhabe an der Lebensweise des Vaters (und des ... [ mehr ]
Nachträgliche Bemerkungen zur Unruhe der Studenten
Die Autorin läßt die (in dieser Zeitschrift in den Jahren 1968-1970 veröffentlichten) psychoanalytischen Versuche, zum Verständnis der (damaligen) studentischen Protestbewegung beizutragen, kritisch Revue passieren. Die Mehrheit der psychoanalytischen Autoren ignorierte das theoretische Selbstverständnis der Studentenbewegung und unterlegte den Formen ihrer Praxis deutend generalisierte Erfahrungen an Studenten-Patienten. Bevorzugte Deutungsmuster ... [ mehr ]
Probleme der Idealisierung
Im Rahmen der psychoanalytischen Sozialisationstheorie und Sozialpsychologie sind Wesen und Funktionen des Idealisierens näher bestimmt worden. Idealbildungen vermitteln zwischen den Triebwünschen der Individuen und der kulturellen Tradition. In der vorliegenden Arbeit wird versucht, progressive und regressive Funktionen, wie sie Idealisierungen im psychischen Haushalt von Einzelnen und Kollektiven erfüllen können, voneinander abzugrenzen und die Bedeutung ... [ mehr ]
Geschichte einer Balint-Gruppe anhand von Falldarstellungen
Eine im Herbst 1970 ins Leben gerufene (halboffene) Gruppe von Klinikassistenten, niedergelassenen Ärzten und Psychoanalytikern orientierte sich einerseits an den in der Studentenbewegung geführten Diskussionen über den Zusammenhang von sozialer Lage und psychischer Verfassung, anderseits am Konzept der Balint-Gruppen. Die neun Fallskizzen spiegeln auch die (dreiphasige) Entwicklung der Gruppe wider. Zuerst wurde vorwiegend über Borderline-Patienten und ... [ mehr ]
Anmerkungen zum Selbstverständnis des Psychoanalytikers
Klüwer betont den Vorrang der psychoanalytischen Erkenntnis gegenüber ihrer therapeutischen Nutzanwendung. Der (dem Lustprinzip entsprechenden) Tendenz, Leidensersparnis auf Kosten von Erkenntnisfortschritten zu erzielen, die für den einzelnen Therapeuten eine starke Versuchung ist, wirkt die vereinsmäßige Organisation der Psychoanalytiker entgegen (die freilich nicht nur den Primat der Erkenntnis konserviert.) Psychoanalyse müßte so gelehrt ... [ mehr ]
Das Sprechstundeninterview. Erfahrungen anhand statistischer Daten aus dem ersten Halbjahr
Das Sprechstundeninterview Verstehens- und Verständigungsvorgänge. Ein Fallbeispiel
Das Sprechstundeninterview. Vorgeschichte und Entwicklung
Das Sprechstunden - Interview Überlegungen zum psychoanalytischen Konzept
Die psychoanalytische Situation als Grundlage der psychoanalytischen Therapie
Rosenkötter stellt noch einmal die essentials des psychoanalytischen therapeutischen Arrangements zusammen und versucht, durch Argumente und Fallillustrationen zu zeigen, daß es sich dabei um Bedingungen der Möglichkeit jenes Dialogs handelt, der Heilung bringen kann. Die Psychoanalyse ist kein Tranquilizer, ihr Wahrheitsanspruch ist nicht beruhigend und hat etwas Puritanisches an sich, das dem derzeit populären Streben nach Triebbefriedigung ... [ mehr ]