Freud und Brücke. Weitere Aspekte des Non vixit-Traumes
Rosenkötter unternimmt eine Weiterdeutung des von Freud in der Traumdeutung mitgeteilten Non-vixit-Traumes auf Grund der Freudschen Assoziationen. Im Traum figurieren Paneth und Fließ als Ersatzgestalten; der Traumtext aber ist voll von Hinweisen auf Freuds Lehrer Brücke (an dessen Stelle sich der Schüler im Traum setzt). Brückes messianischer Positivismus formte Freuds Wissenschaftsideal und wurde zu einem Hemmnis auf dem Weg zu den hermeneutischen ... [ mehr ]
Erfahrungen mit der psychoanalytischen Fokaltherapie
Eine Fokaltherapie (ca. 20 Behandlungsstunden) erscheint nur in solchen Fällen aussichtsreich, wo es beim Erstinterview oder während der ersten Behandlungsstunden möglich ist, eine Fokus-Formel zu formulieren. Ihre Elemente (in der Regel mindestens drei) sollen durch lebensgeschichtliches Material mehrfach belegt sein und sich zu einer guten Gestalt fügen. Die Fokus-Deutung sollte dem Patienten nicht zu Beginn der Behandlung mitgeteilt werden, da er sie ... [ mehr ]
Entwicklungsbedingte und gesellschaftsspezifische Verhaltensweisen der Frau
Die Kritik der Feministen, die der Psychoanalyse den Vorwurf machen, die Entwicklung der Frau, insbesondere den von den Psychoanalytikern beobachteten Penisneid, nicht auch als gesellschaftlich bedingt zu betrachten, wird untersucht. In der Tat hat die Psychoanalyse bisher die spezifisch weibliche Entwicklung im wesentlichen von der psychischen Verarbeitung des anatomischen Geschlechtsunterschiedes abgeleitet. Diese Hypothese muß nach neueren Erkenntnissen ergänzt ... [ mehr ]
Gedanken über Gegenstand, Ziele und Methoden der Psychoanalyse
Die Frage, was Aufgabe der Psychoanalyse sei, wird in der Regel mit der Formel beantwortet, sie solle Unbewußtes ins Bewußtsein heben. Loch versucht, die Implikationen dieser Formel zu entfalten und verknüpft dabei die frühen neurophysiologisch formulierten Auffassungen Freuds mit denen der Ich-Psychologie. Das Unbewußte, das eigentlich real Psychische, wie Freud sagt, ist sprachlos, kann aber durch Sprache ersetzt bzw. in sie transformiert werden. ... [ mehr ]
Übertragung und Prozeß in der psychoanalytischen Gruppentherapie
Kutter unterscheidet drei Schichten von Gruppenphänomenen: eine Oberflächenschicht bewußter Interaktionen, eine tiefer liegende Schicht, in der in Übertragung und Gegenübertragung die Familienszene reproduziert wird, schließlich eine Schicht, in der es um das Vertrauen der Individuen zur Gruppe als ganzer geht und in der tiefe Regressionen auf präödipale Stadien statthaben. So wie der psychoanalytische Prozeß nach der Vorstellung ... [ mehr ]
Introspektion, Empathie und Psychoanalyse
Kohut charakterisiert das wissenschaftliche Verfahren der Psychoanalyse als eine systematische Anwendung von Introspektion und Einfühlung (bzw. von deren Hilfsinstrumenten: freier Assoziation und Widerstandsanalyse). Dieses Beobachtungsverfahren legt das Beobachtungsfeld der Psychoanalyse (und seine Grenzen), den operationalen Bezug ihrer Hauptbegriffe und den Status ihrer Theorien fest. Nur soweit zwischenmenschliche Beziehungen im Medium des eigenen psychischen Erlebens ... [ mehr ]
Es-Autonomie und Ich-Entwicklung
Der Mensch weist eine auffällige Disharmonie in seinem Entwicklungsplan auf. Während sein Wachstum eine ausgeprägte Verlangsamung erfuhr, verlaufen die Reifungsprozesse im Es noch nach einem, urtümlichen, nicht retardierten Zeitplan. Es scheint, daß zwischen der Evolution dieser Entwicklungsdisharmonie und der unserem psychischen Apparat eigentümlichen Fähigkeit zur Introjektion und Identifikation enge Beziehungen bestehen. Diese neuen, auf ... [ mehr ]
Über die Tätigkeit der Psychagogin in der Erziehungsberatung
Anhand von Ausbildungsrichtlinien, Gesprächen mit Psychagoginnen und Therapieberichten wird eine klare Vorstellung von der Ausbildung, der theoretischen Orientierung und der praktischen Leistungsfähigkeit der Psychagogin vermittelt. Ihre therapeutische Funktion ist es, zwischen Eltern und neurotisch gestörten Kindern zu vermitteln, indem sie sich dem Kind als ideales Objekt und Hilfs-Ich anbietet. Der größere Freiheitsspielraum der Therapie gibt die ... [ mehr ]
Elternschaft in klinischer Sicht
Wyatt trägt Bausteine zu einer psychologischen Phänomenologie der Elternschaft, der Eltern-Kind-Beziehung zusammen. Gegenüber einem vielfach praktizierten permissiven Erziehungsstil scheint es ihm wichtig, auf die für den Erwerb von Autonomie konstitutive Rolle von Frustrationen und der Internalisierung des Über-Ichs hinzuweisen. Das Tun (und Lassen) der Eltern, das für die Entwicklung ihrer Kinder entscheidende Bedeutung hat, ist immer auch ein ... [ mehr ]