Sexueller Missbrauch und Inzesttabu (PDF)
Der Aufsatz nimmt eine bestehende Diskussion zwischen der Psychoanalyse, der Genderdiskussion und der Dekonstruktion über das Inzesttabu auf und wendet dieses auf die #MeToo-Debatte an. Es geht um dabei um den Stellenwert, den dieses Tabu hat und zugleich um seine Bedeutung innerhalb des sexuellen Missbrauchs. Das so entwickelte Werkzeug wird dann auf die beiden Filme Bombshell (2019) und She said (2022) angewandt.
Abstract:
The paper takes up an existing ... [ mehr ]
Trans-Positionen der Körper (PDF)
Körper befinden sich immer schon in Trans-Positionen. Geschlechter sind, psychoanalytisch betrachtet, auf Körper angewiesen. Körper, die heute als chirurgisch und hormonell modifizierbar gelten, können für eine Positionierung in einem Geschlecht gleichermaßen produktiv wie störend sein. Mit Bezug auf Traummaterial aus einer Psychoanalyse und einen phänomenologisch informierten Blick auf Körper als Medium und Ausdruck werden ... [ mehr ]
»[…] sind wir Cyborgs, Hybride, Mosaike, Chimären« (PDF)
Als Psychoanalytiker:innen arbeiten wir mit Konzepten von großem heuristischen Wert, die aber gleichzeitig immer wieder die Natürlichkeit der Geschlechterdifferenz, der Binarität betonen. Queertheoretisch formuliert wird Binarität durch diese Wiederholungen nicht einfach nur beschrieben, sondern als Effekt produziert und perpetuiert. Im Artikel wird der Frage nachgegangen, inwieweit queertheoretische Anregungen, zum Beispiel die Infragestellung der ... [ mehr ]
Trans* - Neues Vorbild, Identität, Biologie? (PDF)
Die Debatte über trans* ist sehr aktuell und wird polarisiert geführt. In der Auseinandersetzung sollte auf eine gendersensible und genderinklusive Sprache geachtet werden, insbesondere im Umgang mit Menschen, welche sich als trans* oder nicht-binär definieren. Sprache drückt unsere Haltung in Bezug auf die Integration diverser Geschlechtsidentitäten aus und beeinflusst unsere Realität. Geschlechtsidentität entwickelt sich in der frühen ... [ mehr ]
Über die ärztliche und psychotherapeutische Verantwortung im trans*-Kontext (PDF)
Der Artikel gibt aus klinischer Perspektive und in Würdigung der komplexen und teilweise widersprüchlichen Entwicklungen innerhalb des medizinischen Versorgungssystems in Deutschland einen Überblick über die Veränderungen der letzten Jahre im Kontext trans*. Im Fokus stehen dabei insbesondere die divergenten Zielsetzungen der medizinzentrierten Kategorisierungssysteme wie ICD-10, ICD-11 und DSM-5 zur Erfassung des Begriffes trans* gegenüber sozialen ... [ mehr ]
Psychoanalyse im Widerspruch Nr. 71: Identität in Zeiten unbegrenzter Möglichkeiten (PDF)
Das Thema der Trans*-Identitäten ist gegenwärtig in den Medien wie auch in der Politik in immer neuen Schleifen Gegenstand von Diskussionen, zuweilen von erbitterten Kämpfen. Sichtbarkeit und Akzeptanz nehmen in offiziellen Mitteilungen und institutionellen Vorgehensweisen zu, während gleichzeitig ein konservativer Rollback die Veränderungen zurückdrehen möchte. In dieser Gemengelage scheint es nicht leicht zu sein, über trans* ... [ mehr ]
Übertragung und Gegenübertragung (PDF)
Alle neueren Lehrund Arbeitsbücher zur Supervision beziehen sich auf Konzepte, die aus psychoanalytischen Theoriegebäuden stammen, besonders oft auf das Interaktionsphänomen Übertragung und Gegenübertragung. Der folgende Beitrag geht den Fragen nach, was das ist, wie sich Szenen aus Supervisionsrunden vor dem Hintergrund dieses Phänomens deuten lassen und wie unterschiedlich damit in Psychoanalyse und Supervision gearbeitet ... [ mehr ]
Vom »rot geschminkten Mund« zum »Kussmund« (PDF)
Die Gesprächspartner diskutieren die Frage nach gelingender Markenattraktivität und loten dabei den Raum von Entgrenzung und spröder Langeweile aus.
Abstract:
The interviewees discuss the question of successful brand attractiveness and explore the space between the blurring of boundaries and boring brittleness. [ mehr ]
»Ich bin Mathematiker!« (PDF)
Der in der Pädagogik bekannte Begriff »Pädagogischer Eros«, der sich auf die Beziehung zwischen Lehrenden und Lernenden bezieht, dient in dem hier skizzierten Fall einer Supervision mit einem Lehrer als Inspiration, die verloren gegangene Beziehung zu seinem Unterrichtsgegenstand wieder herzustellen.
Abstract:
The well-known term »pedagogical eros« in pedagogy, which refers to the relationship between teachers and learners, serves ... [ mehr ]
Lachen ist die Erotik in der Gruppe (PDF)
Die beiden Autor:innen reflektieren nach einer Fallschilderung aus der Teamsupervision in einem kollegialen Austausch die Bedeutung von Eros, Erotik und Beratung. Sie stellen sich Fragen von Rollenverständnis, Rahmung und Fachlichkeit. Dabei wird deutlich, wie die kurze Teamszene am Ende einer Supervision, der betroffenen Person, dem Team aber auch dem Supervisor neue Perspektiven eröffnet. Annahmen, Gedanken und Ideen in diesem kollegialen Austausch laden den/die ... [ mehr ]
Trans_Inter*Nichtbinär-inklusive Beratung & Supervision (PDF)
Der Text behandelt den Mythos einer Zweigeschlechterordnung als »Normalität« in der Gesellschaft und wie dieser die Geschlechtervielfalt unsichtbar macht und diskriminiert. Er betont, dass Geschlecht nicht binär ist und dass die gelebte Realität eine große Vielfalt an Geschlechtern umfasst, unter anderem Transund Intergeschlechtlichkeit sowie Nichtbinarität. Es wird darauf hingewiesen, dass es wichtig ist, in Beratungsund ... [ mehr ]
Sexualisierte Gewalt und Kinderschutz (PDF)
Ausgehend von einem Fallbeispiel liefern die Autoren einen Überblicksbeitrag zu diversen Komplikationen, die in der Supervision von Fällen sexualisierter Gewalt zu bewältigen sind. Die grundsätzliche Schwierigkeit, über die hochemotionale Überschneidungszone von Sexualität und Gewalt zu sprechen, sowie die Verwicklung in Unterdrückungsverhältnisse können den Reflexionsraum in Supervisionen einengen. Die Differenzierung von Schutz ... [ mehr ]
Supervision im Kontext der Sexualkultur von Organisationen (PDF)
Gender, Macht und Erotik gehörten schon immer zu den grundlegenden Dimensionen zwischenmenschlicher Interaktion, organisationaler Realität und gesellschaftlicher Auseinandersetzung. Die Sichtbarkeit vielfältiger Körper, Geschlechter, Begehrensund Lebensweisen sowie die Ächtung sexualisierter Formen des Machtmissbrauchs haben inzwischen rasant zugenommen und beeinflussen Prozesse des kulturellen Wandels in fast allen Handlungsfeldern supervisorischer ... [ mehr ]