Jan Assmann

Das Unbewußte in der Kultur: eine Antwort auf Franz Maciejewski

Psyche, 2008, 62(3), 253-265

Einer Kritik von F. Maciejewski (im gleichen Heft) an eigenen Ausführungen zur Erweiterung des Konzepts des kulturellen Gedächtnisses um den Begriff des Unbewussten am Beispiel der jüdischen Religionsgeschichte (in Psyche 2004, 58 (1) und Psyche 2006, 60 (9-10)) wird entgegnet und der im Kontext dieser Kontroverse geführte Briefwechsel wird dokumentiert. In der Replik wird insbesondere auf die sachliche Ebene von S. Freuds Abhandlungen zur Genese des ... [ mehr ]

Bernd Ahrbeck

Erregte Zeiten, unaufmerksame und hyperaktive Kinder

Psyche, 2008, 62(7), 693-713

Mögliche gesellschaftliche Ursachen von Hyperaktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörungen werden erörtert. Es wird die Ansicht vertreten, dass solche Störungen in einer Zeit zunehmen, in der sich die Lebensverhältnisse immer stärker beschleunigen, Zeitverknappung und Reizüberflutung weite Teile des Alltagslebens bestimmen. Den sich schnell verändernden kulturellen Rahmenbedingungen wird nachgegangen, und es wird gezeigt, dass ... [ mehr ]

PSYCHE 01/2008

62. Jahrgang Heft 1 2008

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Michael Heller

Die dynamische Körperhaltung eines psychoanalytischen Prozesses (Teil 1) (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 13 (2008), 77-94

Zusammenfassung:
Die dynamische Körperhaltung ist ein Modell und ein Kodiersystem, das es den Forschern ermöglicht, Dimensionen von Körperhaltung jeder wie auch immer gearteten Interaktion zu untersuchen. In der hier vorgelegten Arbeit werde ich zeigen, wie dieses Modell angewandt werden kann, um komplexe Verhältnisse in einer psychotherapeutischen Interaktion zu analysieren, und damit einige damit verbundene Probleme zu klären. Ich werde die von ... [ mehr ]

Korbei Lore

Die Resonanz der Therapeutin (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 13 (2008), 61-76

Zusammenfassung:
Die explizite Beachtung des »körperlichen Erlebens« von Psychotherapeut/inn/en und Klient/inn/en spielt in der Klientenzentrierten Psychotherapie eine hervorragende Rolle. Die Fallgeschichte im 2. Teil soll dies beispielhaft illustrieren. Ich werde im 1. Teil meiner Ausführungen »körperliches Erleben« nach Gendlin (vgl. 1978) definieren. Gendlin hat Rogers’ (1959/1987) Begriff »experience« zum ... [ mehr ]

Gunther Schenk

Die Bedeutung von Übertragung und Gegenübertragung und deren spezifischer Ausdruck in der KBT (Teil 2) (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 13 (2008), 41-60

Zusammenfassung:
Ausgehend von Arbeiten Stolzes, des Begründers der KBT, wird die Konzentrative Bewegungstherapie als Versuch der Konkretisierung aller leiblichen und sprachlichen Äußerungen des Patienten vorgestellt, damit dieser sie in einem erlebten Geschehen begreifen kann. Das Auftreten und die Bedeutung von Übertragungsund Gegenübertragungsaspekten werden anfangs zurückgestellt zugunsten einer Darstellung des Übertragungsund ... [ mehr ]

Niklaus Roth

Psychotherapie: Teil dieser einen Welt (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 13 (2008), 13-39

Zusammenfassung:
Den Autor beschäftigen die Fragen: Wie fügt sich die Psychoanalyse in eine allgemeine Auffassung von Psychotherapie, wie fügt sich psychotherapeutisches Heilen in das spontane menschliche Beziehungsgeschehen? Ihn interessiert grundsätzlich der Bezug der einzelnen psychotherapeutischen Methoden zu einem sie umfassenden Begriff von Psychotherapie. Er schildert, wie er die Wirkung der theoretischen Positionen (Begriffe und Programme), denen ... [ mehr ]

Roland Heinzel

Robert C. Ware. Ein Weltenbummler durch Länder, Kulturen, geistige Welten und Therapieformen (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 13 (2008), 9-12

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Peter Geißler

Tillmann Moser zum 70. Geburtstag (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 13 (2008), 5-7

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Renate Schwarze

Erotik und Sexualität in der KBT (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 12 (2008), 79-104

Zusammenfassung:
Einführend wird die Abgrenzung zwischen Erotik und Sexualität beschrieben. Im ersten Teil befasst sich der Artikel mit Erotik als sinnlichem Erleben. Die Annahme des eigenen Körpers durch Berührung, Bewegung und Zärtlichkeit ist dabei wesentlich für das Erleben von erotischen und sexuellen Empfindungen. Im zweiten Teil steht die Differenzierung und Intimität als Grundlage eines stabilen Selbstgefühls und befriedigender ... [ mehr ]

Christa Paluselli

Unbewusstes wird bewusst. Konzentrative Bewegungstherapie (KBT) in ihrer Wirkung auf neuronale Strukturen (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 12 (2008), 67-77

Zusammenfassung:
Wesentliche Elemente der Konzentrativen Bewegungstherapie wie: Bewegung, Konzentration, Wahrnehmung, das Phänomen und die Angebote werden anhand neurophysiologischer Erkenntnisse reflektiert. Was bewirkt die KBT und wie reagieren neuronale Strukturen darauf? In diesem Artikel werden entsprechende Hypothesen dazu vorgestellt.

Schlüsselwörter:
Bewegung, implizite und explizite Gedächtnisstrukturen, Konzentrative Bewegungstherapie, ... [ mehr ]

Karin Pernstich

Berührung als Wirkfaktor in der (Wieder-)Aneignung von Selbst und Welt (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 12 (2008), 45-66

Zusammenfassung:
Klientinnen/Klienten mit einer frühen Schädigung fehlt das Urvertrauen in die Welt und zu anderen Menschen. Die so bedeutsame Grunderfahrung einer zuverlässigen Beziehung mit einer konstanten emotionalen Zuwendung in einer von Geborgenheit und Vertrauen geprägten Atmosphäre konnten sie nicht verinnerlichen. Frühkindliche Erlebensdefizite in Bezug auf Berührung, Wärme und Zärtlichkeit, der Mangel an taktilen ... [ mehr ]

Gunther Schenk

Die Bedeutung von Übertragung und Gegenübertragung und deren spezifischer Ausdruck in der KBT (Teil 1) (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 12 (2008), 27-44

Zusammenfassung:
Ausgehend von Arbeiten Stolzes, des Begründers der KBT, wird die Konzentrative Bewegungstherapie als Versuch der Konkretisierung aller leiblichen und sprachlichen Äußerungen des Patienten vorgestellt, damit dieser sie in einem erlebten Geschehen begreifen kann. Das Auftreten und die Bedeutung von Übertragungsund Gegenübertragungsaspekten werden anfangs zurückgestellt zugunsten einer Darstellung des Übertragungsund ... [ mehr ]

Tilmann Moser

Zum siebzigsten Geburtstag von Gisela Worm (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 12 (2008), 23-25

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Robert C. Ware

Günter Heisterkamp zum 70. Geburtstag (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 12 (2008), 17-22

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Erich Kasten

BodyModification als modernes Mannbarkeitsritual (PDF)

psychosozial 110 (2008), 117-126

Das Phänomen BodyModification in westlichen Kulturen wird als moderner Mannbarkeitsritus interpretiert. Ausgehend von einer Darstellung des Ablaufs primitiver Initiationsriten in denen Körperveränderungen erfolgen, deren Sinn darin gesehen wird, den Übergang von einem Lebensabschnitt in einen anderen äußerlich dauerhaft festzuhalten, wird die Frage aufgeworfen, wie in modernen westlichen Kulturen der Schritt von der Kindheit zum Erwachsenenalter ... [ mehr ]

Gerhard Vinnai

Eigentore - Zur ideologischen Funktion des Fußballsports (PDF)

psychosozial 110 (2008), 99-115

Die kulturelle Bedeutung des organisierten Fußballsports wird sozialpsychologisch analysiert. Der Fußballsport wird als emotional besetzbare Kraft aufgefasst, die in einer durch den Zerfall sozialer Bindungen gekennzeichneten Gesellschaft einen illusionären Zusammenhalt der Menschen und eine stark narzisstisch getönte Identifikation mit den Akteuren einer erfolgreichen Mannschaft ermöglicht. Die sozialpsychologischen Elemente der fiktiven ... [ mehr ]

Susanne Goldschmidt & Elmar Brähler

Moderne Leiden im Überblick (PDF)

psychosozial 110 (2008), 89-96

Im Rahmen eines Glossars »moderner Leiden« werden die folgenden Störungen beschrieben: Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung bei Erwachsenen, Amalgamintoxikation, Burnout Syndrom, Candida Syndrom, Chronic Fatigue Syndrom, Elektrosensibilität, Fibromyalgie, Koro-Störung, Körperdysmorphophobie, Multiple Chemical Sensivities, mit Ozonanstieg in Beziehung gesetzte Befindlichkeitsstörungen, Paruresis, Posttraumatische ... [ mehr ]

Franziska Lamott

Die Ver-Körperung des Krieges. Trauma zwischen Klinik und Politik (PDF)

psychosozial 110 (2008), 73-88

Ausgehend von der Annahme, dass die Variabilität klinischer Konzepte und diagnostischer Erfassungen von Störungen eng mit den jeweiligen gesellschaftlichen, ökonomischen und politischen Rahmenbedingungen und im Falle des Traumas ganz besonders mit Zeiten von Krieg und Frieden verknüpft ist, werden auf Grundlage eines narrativen Interviews mit einem kosovo-albanischen UCK-Kämpfer und eines geschichtlichen Rückblicks über den Umgang der ... [ mehr ]

Katharina Liebsch

Entgrenzung und Begrenzung durch Medikalisierung. Das Beispiel Schmerz (PDF)

psychosozial 110 (2008), 61-71

Es wird versucht die Frage zu klären, ob das Spektrum der kulturellen und gesellschaftlichen Konzeptualisierungen von Schmerz mit dem Begriff der Medikalisierung angemessen beschrieben und erfasst werden kann. Medikalisierung wird als bedeutender sozialer Prozess der Konzeptualisierung von Schmerz betrachtet, dessen Reichweite anhand dreier Beispiele von Schmerzerleben (chronische Schmerzen, kontrollierte Schmerzen im Sport, selbst zugefügte Schmerzen - Ritzen) ... [ mehr ]

Yvonne Brandl

»Wir schauen nach, ob auch alles in Ordnung ist.« Kritische Anmerkungen über Machbarkeitsfantasien zur Schwangerschaft und die Planbarkeit des Lebens (PDF)

psychosozial 110 (2008), 49-60

Ursachen und Auswirkungen der Medikalisierung der Schwangerschaft werden kritisch analysiert. Die gezielte, systematische Prävention und Überwachung des Schwangerschaftsprozesses hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Kritisiert werden methodische und ethische Aspekte des Risikofaktorenmodells, welches epidemiologische Argumente zur Konstruktion eines Vorsorgebedarfs liefert. Medikalisierung wird als Teil der Professionalisierungsstrategie der Medizin zum ... [ mehr ]

Ilka Quindeau

»Fit for Fun« - Sexuelle Funktionsstörungen in der Spaßgesellschaft (PDF)

psychosozial 110 (2008), 35-48

Die Bedeutung der Medikalisierung der Sexualität für die Behandlung sexueller Funktionsstörungen wird diskutiert. Beginnend mit einem Überblick der Veränderung der gesellschaftlichen Regulierungsinstanzen der Sexualität wird die Entwicklung der Sexualmedizin zur dominierenden Disziplin innerhalb der Sexualwissenschaft beschrieben. Die mit dem Begriff der Dissoziation der sexuellen Sphäre umschriebene kulturelle Veränderung des Sexuellen ... [ mehr ]

Rolf Haubl

Wenn Leistungsträger schwach werden. Chronische Müdigkeit - Symptom oder Krankheit? (PDF)

psychosozial 110 (2008), 25-34

Es wird ein Überblick zu Geschichte, Phänomenologie, Epidemiologie sowie Diagnostik und Ätiologie des Chronic Fatigue Syndroms (CFS) gegeben. Das erstmals 1934 in den USA diagnostizierte, mit einer Bevölkerungsprävalenz von etwa einem halben Prozent auftretende CFS kennzeichnet sich durch chronische Müdigkeit und eine Reihe weiterer Symptome, die alle für mindestens sechs aufeinander folgende Monate persistierend oder rezidivierend ... [ mehr ]