Identität und Macht
Anhand biografischer Fallgeschichten von Repräsentanten der 68er Generation in Ost- und Westdeutschland zeigen die Autoren das unterschiedliche Schicksal von »Dissidenz« in beiden deutschen Staaten, insbesondere im Hinblick auf Prozesse der Identitätsbildung und die mit adoleszentem Aufbegehren verbundenen Innovations- und Erneuerungspotenziale moderner Gesellschaften. Nur wenn es Dissidenz gelingt, die Dimension der Macht nicht zugunsten von »Identitätspolitik« auszuklammern, kann sie politisch wirksam werden. [ mehr ]
psychosozial 88: Soziales Handeln in der Konkurrenzgesellschaft
Die Zeitschrift psychosozial beschäftigt sich mit gesellschaftlichen und kulturellen Erfahrungen und deren Zusammenhang mit psychischen Entwicklungen und Dynamiken. Die Zeitschrift fördert den Dialog zwischen den Sozialwissenschaften, den Kulturwissenschaften, der Psychologie und der Psychoanalyse und bietet Raum für Beiträge zur qualitativen, quantitativen sowie theoretisch-konzeptionellen ... [ mehr ]
Das Unbewusste in der Musik
Auf welche Weise vermag Musik unsere Seele zu bewegen? Im vorliegenden Band wird den Fragen nach dem Unbewussten in der Musik nachgegangen. Renommierte Fachleute, die sich bereits seit längerem mit dem Zusammenhang von Musik und Psyche beschäftigt haben, stellen hier ihre neuesten Erkenntnisse vor. [ mehr ]
Gewalt, die aus der Kälte kommt
Was bedeutet Amok, woher stammt dieses rätselhafte Phänomen, warum breitet es sich aus? [ mehr ]
Das Symptom Legasthenie als Ausdruck von Beziehungsstörung. Eine Angelegenheit für die ganze Familie (PDF)
Aus der Einleitung:
Auch heute gilt noch weitgehend, was Erika Mertens (1997) in ihrem Vortrag »Psychoanalytische Untersuchungen zur Pathologie der Lese- Rechtschreibschwäche« ausführt, nämlich: »Das vorherrschende Problemverständnis der sogenannten Legasthenie ist bekanntlich ein neurologisches. Das heißt: Die Schwierigkeiten beim Erwerb des Umgangs mit der schriftlichen Sprache werden als Teilleistungsstörungen auditiver ... [ mehr ]
Das Familiengefühl (PDF)
Warum gründen wir eine Familie? Auf diese Frage sind nicht nur soziologische und biologische, sondern auch psychoanalytisch begründete Antworten möglich. An der Gestaltung von Beziehungsformen sind unbewusste Motive maßgebend beteiligt. Unsere Phantasien über das Zusammenleben in Partnerschaft und Familie hängen mit den eigenen Erfahrungen in der Herkunftsfamilie zusammen. Mit dem Erwerb des inneren Bilds der eigenen Familie entwickelt sich ein ... [ mehr ]
»Eltern, Kind und Neurose« 40 Jahre danach (PDF)
Als mir kürzlich ein Autorenexemplar der 30. Auflage von »Eltern, Kind und Neurose« zugeschickt wurde, meinte ich, dass ich niemals zu Ende gedacht hätte, was in den damaligen Befunden an theoretischen Konsequenzen steckte. Ich lernte seinerzeit, die Störungen der meisten Kinder und Jugendlichen, die mir in einer Berliner Beratungs- und Forschungsstelle zu Gesicht kamen, aus einem unbewussten Dialog heraus zu verstehen, in den die Kinder mit ihren ... [ mehr ]
Der Mensch ist wie ein Haus - man muss ins Innere sehen. Analytische Psychotherapie und Familientherapie: eine Lehr- und Lernerfahrung zwischen Mosambik, Europa und Lateinamerika
Wir möchten in diesem Artikel einen Werkstatt-Bericht abgeben, geboren aus einem Projekt psychoanalytischer Psychotherapie zwischen Nichtregierungsorganisationen und Universitäten in Mosambik und Deutschland. Ziel ist es, eine psychotherapeutische Weiterbildung für ca. 20 Psychologen, Psychopädagogen und Ärzten mit ca. 220 Stunden theoretischem Unterricht in Seminaren und Vorlesungen, mit Supervision entsprechend deutsche Ausbildungskriterien und einer ... [ mehr ]
»Problems are different, but Menschen ist Menschen«. Anmerkungen zur Theorie und Praxis der Familientherapie mit Migranten- und Flüchtlingsfamilien (PDF)
Aus der Einleitung:
Das Zitat, das wir als Titel ausgewählt haben, mag Sie befremden. Gleichzeitig erkennen und verstehen Sie dessen Einzelteile. Es stammt aus einem Forschungsinterview mit einer Flüchtlingsfamilie aus dem Sudan, einem Staat, in dem seit mehr als 20 Jahren Bürgerkrieg herrscht, neben Afghanistan dem Land, aus dem am meisten Menschen geflohen sind. Im Sudan werden ca. 140 verschiedene Sprachen und Dialekte gesprochen, d. h. Vielsprachigkeit und ... [ mehr ]
Die verklärte Melancholie der (post-)modernen Intellektualität. Ein Votum für Beziehungs-/Gruppenanalyse und Psychotraumatologie in den Geisteswissenschaften (PDF)
In beziehungs- und gruppenanalytisch geprägten Überlegungen zur Melancholie postmoderner Intellektualität wird die Auffassung vertreten, dass die Melancholie als Begriff und Phänomen in der aktuellen Lebenswirklichkeit nicht an Präsenz verloren hat. Es wird gezeigt, dass die Geisteswissenschaften eine eigene Neigung zur Melancholie aufweisen. Die Vagheit der affektiven Qualität und die Vagheit des Bezugs zwischen dem Affekt und seinen spezifischen ... [ mehr ]
Subjektivität in der Postmoderne. Theoretische und zeitdiagnostische Überlegungen der kritischen Theorie des Subjekts (PDF)
Auf der Grundlage der kritischen Theorie des Subjekts von A. Lorenzer und K. Horn wird die ambivalente Verfasstheit postmoderner Subjektivität gesellschaftstheoretisch und psychoanalytisch rekonstruiert. Im Anschluss an eine Explikation zentraler Vorstellungen der materialistischen Sozialisationstheorie als begrifflicher Grundlage der kritischen Subjekttheorie sowie der wesentlichen Ideen von J. Hirschs Regulationstheorie als aktualisierter kritischer Gesellschaftstheorie ... [ mehr ]
Das Altern im israelischen Kibbutz - Die Auswirkungen sozialer Einrichtungen auf die Befindlichkeit und auf die Lebenserwartung (PDF)
Forschungsergebnisse über das Altern in israelischen Kibbutzim werden zusammenfassend dargestellt. Dabei wird deutlich, dass die Kibbutzgesellschaft die erforderlichen Voraussetzungen für ein erfolgreiches Altern bietet und Merkmale aufweist, um als Referenzmodell für die übrige industrialisierte Welt zu dienen. In Bezug auf die relativ hohe Lebenserwartung und die niedrigen Sterberaten im höheren Alter weisen die älteren Kibbutzmitglieder deutlich ... [ mehr ]
Emanzipierte Frauen in einer gerechten Gesellschaft? Die Frauenfrage im Kibbutz (PDF)
Obwohl die Frauenemanzipation nicht das vorrangige Ziel der sozialistisch-zionistischen Ideologie der Kibbutzim in der Gründungsphase war, wurde mit der Schaffung einer egalitären Gesellschaft doch auch eine Gleichheit zwischen den Geschlechtern angestrebt. Die Frauen waren in wirtschaftlicher und persönlicher Hinsicht den Männern gleichgestellt. Durch die kollektive Erziehung der Kinder in Kinderhäusern konnten alle Frauen berufstätig sein. ... [ mehr ]
Soziale Schichten in einer Gesellschaft von Gleichen (PDF)
Die strukturelle Gleichheit der Mitglieder war das herausragende Merkmal der Kibbutz-Gesellschaft (kein Privatbesitz an Produktionsmitteln, gleiche Verteilung der Konsumgüter, Ämterrotation, öffentliche Erziehung). Trotz der formalen Gleichheit und der nur geringen Unterschiede im Lebensstandard entstanden bereits in den ersten Jahrzehnten soziale Schichten, wobei die obere Schicht Veteranen in Managerpositionen waren und die »normalen Mitglieder« die ... [ mehr ]
Kollektiverziehung und Persönlichkeitsentwicklung: Ergebnisse des Kibbutz-Experiments (PDF)
Projekte der Gemeinschaftserziehung sind in der Pädagogik vielfach beschrieben und kontrovers diskutiert worden. Spezifische Effekte der Persönlichkeitsentwicklung werden dabei jedoch kaum nachgewiesen. Die Gemeinschaftserziehung im Kibbutz hat jedoch eine umfangreiche empirische Begleitforschung erfahren, die die Auswirkungen des kibbutzspezifischen »multiple mothering« und der Sozialisation in Peer-Gruppen auf die Persönlichkeitsentwicklung ... [ mehr ]
Orientierungen und Verhaltensweisen der Jugend im Kibbutz im Zusammenhang mit der Sozialisation in der Adoleszenz (PDF)
Die Jugend kann durch die Merkmale Liminalität und Moratorium beschrieben werden. Liminalität meint den undefinierten sozialen Zustand von Jugendlichen, Moratorium den Aufschub der sozialen Verpflichtungen in der Gesellschaft. Die Jugendphase im Kibbutz ist nicht nur durch einen besonders intensiven Einfluss der Gruppe auf die Heranwachsenden gekennzeichnet (bis zum Beginn der 90-er Jahre lebten in den meisten Kibbutzim die Heranwachsenden von der Geburt bis zum Ende ... [ mehr ]
Vom kollektiven Übernachten zum Schlafen im Elternhaus - Die Wurzeln dieses Wandels in der Kindheit (PDF)
Der Wandel vom gemeinsamen Übernachten der Kinder in Kinderhäusern hin zum Schlafen im Elternhaus in der Erziehungspraxis des israelischen Kibbuz-Systems wird analysiert und diskutiert. Die Ablehnung der kollektiven Übernachtung wird auf die Schwierigkeiten einer angemessenen Identitätsfindung insbesondere für die Mütter in der Pioniergeneration, aber auch für deren Töchter innerhalb der Kibbutzim zurückgeführt. An Ausschnitten ... [ mehr ]
Aufwachsen und Leben im Kibbutz - Persönlichkeitsentwicklung, soziale Bedingungen und Lebensgefühl in egalitären Kommunen (PDF)
Der Beitrag leitet ein in ein Themenheft zum Schwerpunktthema »Leben im Kibbutz«. Zunächst wird daran erinnert, dass die Utopie einer gleichen und gerechten Gesellschaft seit dem 18. Jahrhundert als Gegenentwurf zu den existierenden ungleichen Stände- und Klassengesellschaften viele Menschen im modernen Europa immer wieder fasziniert hat. Doch die Realisierungsversuche endeten entweder in Diktaturen oder in relativ unbedeutenden kurzlebigen ... [ mehr ]
psychosozial 87: Leben im Kibbutz
Dieses Schwerpunktheft von »psychosozisal« beschäftigt sich mit Sozialisation und Erziehung in israelischen Kibbuzim. Insbesondere wird der Frage nachgegangen, ob sich dieses Modell der Kollektiverziehung, das besonders in den 70er Jahren Vielen als vorbildlich galt, einer kritischen Würdigung heute standhält. Inwiefern fördert oder hemmt diese Form der Kollektiverziehung die Persönlichkeitsentwicklung des Einzelnen und inwiefern kann sie zu einer Emanzipation der Frauen und einer gerechteren gesellschaft beitragen? [ mehr ]