Neuerscheinungen

Freie Assoziation - Zeitschrift für psychoanalytische Sozialpsychologie 2/2023: Antiziganismus

26. Jahrgang, 2023, Heft 2

In Ausgabe 2/2023 der Freien Assoziation steht mit dem Antiziganismus eine Ausdrucksform rassistischer Ideologie im Mittelpunkt, die in öffentlichen Debatten um Diskriminierung nicht selten aus dem Blick gerät. Die beiden Haupttexte des Hefts von Laura Soréna Tittel und Ina Hammel beleuchten einerseits die Genese des Antiziganismus aus historischer und ideengeschichtlicher Perspektive und befragen andererseits das Verfolgungs- und Strafbedürfnis gegenüber Rom*nja und Sinti*zze. [ mehr ]

Erinnern allein reicht nicht

Nachwirkungen der NS-Ideologie wahrnehmen und verstehen

Die nationalsozialistische Ideologie blieb nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs für etliche Deutsche mental führend. Wegschauen, Schweigen, Verneinen, Verleugnen und Vergessen-Machen dienten gegenüber der Demokratisierung als Abwehrformen. Ebenso sollte damit eine Schuldaufdeckung verhindert werden. Das Anliegen von Anita Eckstaedt ist ganz allgemein die Wahrnehmung für verbliebene Phänomene der NS-Ideologie zu sensibilisieren, um letztlich ähnlichen Entwicklungen von Destruktivität entgegentreten zu können.  [ mehr ]

Trauma Kultur Gesellschaft 1/2024: Religion und Trauma. Gewalterfahrungen und ihre Verarbeitung in religiösen Kontexten

2. Jahrgang, 2024, Heft 1

Mit der Schwerpunktsetzung zielt das Heft auf die negativen, düsteren und dunklen Seiten religiöser Enkulturation, Sozialisation und Erziehung. So kreisen die Beiträge um Beschädigungen der körperlichen, leiblichen und seelischen Integrität in Folge von Gewalterfahrungen durch repressive Formen von Religion und Religiosität. [ mehr ]

Psychologie unter politischem Diktat in der DDR

Welches Selbstverständnis hatte die Psychologie in der DDR, was war ihre Rolle und ihre Funktion? Wie wurde sie durch den SED-Staat und die Behörden instrumentalisiert und zur Repression eingesetzt? Diesen Fragen gingen Susanne Guski-Leinwand und ihre Mitarbeiter*innen im BMBF-Projekt »Psychologie unter politischem Diktat und Justiz« nach. Untersucht wurde die Psychologie in der DDR in ihrem akademischen Kontext, hinsichtlich der ministeriell-behördlichen und parteipolitischen Einflüsse und als Staatspsychologie in Form der Operativen Psychologie des Ministeriums für Staatssicherheit.  [ mehr ]

Verkehrte Welt

Von der Praxis der Exklusion behinderter Menschen zum Grundriss einer Pädagogik der Ent-fremdung

Ausgehend von der Forschungsfrage, welche gesellschaftlichen Prozesse zur Exklusion behinderter Menschen führen, rekonstruiert und analysiert Stefan Schuster die Geschichte der Exklusion als Entfremdungsgeschichte. Einem dialektischen Theorie-Praxis-Verständnis folgend ermöglichen Schusters Darlegungen nicht nur, Entfremdungsmechanismen und -dynamiken als solche zu erkennen und zu verstehen, sondern er liefert auch eine Konzeption einer Pädagogik der Ent-fremdung im Grundriss, die Handlungsspielräume aufzeigt und Auswege eröffnet. [ mehr ]

Träume in Zeiten der Coronapandemie

Psychoanalytische und individualpsychologische Beiträge zur Traumforschung

Die Autor*innen zeichnen die unbewusste Auseinandersetzung mit der Coronakrise wie auch die bewusste Verarbeitung und die Aktivierung persönlicher Resilienzstrategien durch Träume nach. Die Analysen der Lockdownträume anhand verschiedener Methoden werden durch Beiträge zu Träumen aus klinischer, ethnologischer, feministischer und gruppenpsychoanalytischer Sicht ergänzt.
 [ mehr ]

Die psychoanalytisch-interaktionelle Gruppenpsychotherapie

Intersubjektivität, Beziehungswissen und Zwischenleiblichkeit

Ulrich Streeck gibt einen sowohl theoretischen als auch praxisnahen Einblick in Vorgehensweisen der analytisch-interaktionellen Gruppentherapie, die vor allem für Patient*innen mit strukturellen Störungen ausgewiesen ist. Er betont eine therapeutische Haltung, die die sprachlichen, leiblichen und impliziten Mitteilungen von Gruppenteilnehmer*innen im Hier und Jetzt antwortend aufgreift.
 [ mehr ]

Die Kreativität des Unbewussten

Zum Umgang mit Selbstheilungsversuchen im psychoanalytischen Prozess

Fehlleistung, Traum und Symptom sind kreative Versuche des Unbewussten, einem Mangel oder einem Trauma Gestalt zu geben, um sie zu reparieren. Kreativität in krisenhaften Behandlungssituationen meint für die Autor*innen des Bandes in diesem Sinne eine offene Haltung, die es erlaubt, unbewusste Kompromissbildungen als konstruktive Lösungsversuche anzuerkennen. [ mehr ]

à jour! Psychotherapie-Berufsentwicklung Nr. 18: Armut als Folge psychischer Probleme

9. Jahrgang, 2023, Heft 2

Mit dem Titelthema «Armut als Folge psychischer Probleme» möchte diese Ausgabe die Aufmerksamkeit darauf lenken, dass psychische Krankheit in der Tat ein Armutsrisiko darstellt, aber auch Anregung geben, wie mit geeigneter Rehabilitation Armut und soziale Exklusion verhindert werden können. Im Fokus des Hefts stehen auch psychische Konsequenzen der sozial-ökologischen Krisen für Jugendliche. Debattiert wird erneut über das »Gendern«, das politische Gezerre um die Übernahme von Leistungen von Personen in Weiterbildung durch die Krankenkassen und über die Reakkreditierungspraxis von Weiterbildungsgängen in Psychotherapie. Verbandspolitisches, wichtige Informationen für Psychotherapeut*innen zum Datenschutz sowie Rezensionen runden das Heft ab. [ mehr ]

Christoph Stamann, Paul S. Ruppel & Günter Mey (Hg.)

Journal für Psychologie 2/2023: Transformationen des Lehrens und Lernens qualitativer Forschung

31. Jahrgang, Heft 2/2023

Ausgabe 2/2023 des Journal für Psychologie ist dem raschen Wandel des Lehrens und Lernens qualitativer Forschung gewidmet. In den Beiträgen werden auf unterschiedliche Weise gegenwärtige und sich am Horizont abzeichnende Transformationsprozesse wie Institutionalisierung, Didaktisierung und Digitalisierung verhandelt: programmatisch, praxisbezogen, systematisierend, theoretisierend, empirisch sowie diskursiv. Das Heft stellt einen weiteren Schritt der notwendigen systematischen Auseinandersetzung mit der Lehre qualitativer Forschung in einer sozial-, kultur- und geisteswissenschaftlich ausgerichteten Psychologie und angrenzenden Disziplinen dar. [ mehr ]

Die schwangere Psychoanalytikerin

Zur Bedeutung der weiblichen Potenz in der Psychotherapie

Durch eine Schwangerschaft der Psychoanalytikerin verändern sich das Setting und die Dynamiken innerhalb der Therapie. Gisela Hajek veranschaulicht, was es bedeutet, als Psychoanalytikerin schwanger zu sein. Der Tradition psychoanalytischer Theoriebildung folgend zeigt sie anhand des Zustandes von Schwangerschaft auf, wie die Bedeutung weiblicher Potenz auf theoretischer Ebene denkbar und auf praktisch-therapeutischer Ebene nutzbar werden kann.  [ mehr ]

Musiktherapie für Menschen mit arabischer Migrationsgeschichte

Eine Einführung in Theorie und Praxis

Für die psychosoziale und therapeutische Arbeit mit Menschen mit arabischer Migrationsgeschichte bedarf es einer Sensibilität für die arabische Kultur. Hiervon ist Musik ein essenzieller Teil und kann zu einem tieferen Verständnis des Gegenübers führen. Praxisnah und prägnant geben Esra Mutlu und Mahmoud Said Einblicke in den arabischen Kulturraum, beleuchten therapierelevante Aspekte und mögliche Herausforderungen in der Arbeit mit Menschen mit arabischer Migrationsgeschichte. Sie erörtern Zusammenhänge zwischen Migration und psychischer Gesundheit, stellen zentrale Methoden für die musiktherapeutische Praxis vor und vermitteln die Dimensionen arabischer Musik. [ mehr ]

Trauma Kultur Gesellschaft 4/2023: Trauma und Film

1. Jahrgang, 2023, Heft 4

Mit der Schwerpunktsetzung avisiert das vorliegende Heft die kulturelle Arena der (Film-)Kunst, die eine noch unbegriffene traumatische Vergangenheit sinnlich erfahrbar macht. Einleitend wird das Thema aus psychoanalytischer bzw. filmwissenschaftlicher Sicht differenziert. Anschließend widmen sich die Beiträger*innen sehr unterschiedlichen filmischen Darstellungen sozialer Traumatisierungen, das aktuelle Thema der Triggerwarnungen wird von verschiedenen Standpunkten aus beleuchtet, Wasser wird als filmischer Ort des Unsagbaren und Verdrängten analysiert und Körperrepräsentationen in video testemonies werden betrachtet. [ mehr ]

Fachverband für Behindertenpädagogik Landesverband Hessen e.V. im Verband Sonderpädagogik e.V.

Behindertenpädagogik - Vierteljahresschrift für Behindertenpädagogik und Integration Behinderter in Praxis, Forschung und Lehre

62. Jahrgang, 2023, Heft 4

Die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift Behindertenpädagogik befasst sich mit behindertenpädagogischen Problemen der Erziehung und Bildung und des Unterrichts an Vorschulen, allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen, Hochschulen und Fachhochschulen sowie in der Erwachsenenbildung. Sie wird vom Landesverband Hessen e.V. im Verband Sonderpädagogik e.V., Fachverband ... [ mehr ]

Körperarbeit in der Psychotherapie

Erste Schritte zur Öffnung des Settings

Wie lassen sich nur verbal geführte Psychotherapien für körperliche Interventionen öffnen? Peter Geißler erklärt die körperpsychotherapeutische Haltung, therapeutische Funktionen und gibt behandlungstechnische Hinweise für die Praxis. Er erörtert Besonderheiten im Widerstandsverständnis, therapeutische Risiken und notwendige Voraussetzungen dafür, im offenen Setting professionell arbeiten zu können. Zur Ausstattung des Therapieraums finden Interessierte hilfreiche Anregungen. Somit handelt es sich bei Körperarbeit in der Psychotherapie um eine ideale Ergänzung zur körperpsychotherapeutischen Selbsterfahrung. [ mehr ]

Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Heidelberg-Mannheim und Heidelberger Institut für Tiefenpsychologie (Hg.)

Psychoanalyse im Widerspruch Nr. 70: Common Ground

Nr. 70, 2023, Heft 2

Das aktuelle Heft ist einem theoretisch anspruchsvollen Fragenkomplex gewidmet: Hat beziehungsweise braucht die Psychoanalyse einen Common Ground angesichts der inzwischen schwer überschaubaren Pluralität und Vielfalt im Konzeptuellen sowie Methodischen? [ mehr ]

Vom Hinsehen und vom Wegsehen

Soziale Praktiken im Nationalsozialismus

Im Spannungsfeld von Moralphilosophie und Wahrnehmungspsychologie beleuchtet Peter Sinapius heterogene Lebensentwürfe während des Nationalsozialismus, fokussiert soziale Praktiken der Unterdrückung, der Anpassung oder des Widerstands und fragt damit grundsätzlich nach den Bedingungen totalitärer oder freier Gesellschaften.
 [ mehr ]

Spektrum der Mediation 94: Fünf nach zwölf - für Umwelt und Nachhaltigkeit

20. Jahrgang, 2023, Heft 4

»Der Planet kocht«, sagt UN-Generalsekretär Guterres. Mit Blick auf das Jahr 2023 hat er Recht: Flutkatastrophen, Waldbrände, Dürreperioden. Nein, es ist längst nicht mehr nur Fünf nach zwölf für das Klima, wie es der Titel dieser Ausgabe suggeriert. Wir müssen jetzt handeln, um noch Schlimmeres zu vermeiden. Und handeln setzt immer Dialog voraus. Doch mit dem Klima zu verhandeln ist unmöglich – aber mit Menschen, egal ob Regierungen, NGOs, Stadtgesellschaften, Nachbar*innen oder Freund*innen. Wir alle sind gefragt. Die Autor*innen dieser Ausgabe des Spektrums der Mediation gehen der Frage nach, wie Klimamediation gelingen kann. [ mehr ]

Psychoanalytische Familientherapie - Zeitschrift für Paar-, Familien- und Sozialtherapie: Zum Verhältnis von Familientherapie und Systemtheorie

24. Jahrgang, Nr. 47, 2023, Heft II

Die Zeitschrift Psychoanalytische Familientherapie will zur praxisorientierten wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Problemen und Konzepten der psychoanalytisch orientierten Paar- und Familientherapie beitragen. Die Zeitschrift soll ein Diskussionsforum darstellen für all diejenigen, die sich auf dem Gebiet der psychoanalytisch orientierten Paar- und Familientherapie fachlich weiterentwickeln wollen, und für Angehörige von Berufsgruppen, die in psychoanalytisch orientierter Familienberatung oder Sozialtherapie tätig sind. [ mehr ]

Traumasensible Professionalisierung in der Grundschule

Eine qualitative Studie zum Rollenverständnis von Lehramtsstudierenden

Beatrice Kollinger präsentiert eine innovative Studie, in der sie die Reflexionen angehender Lehrkräfte zu ihrem Rollenverständnis und zu persönlichen Erfahrungen untersucht. Sie generiert wichtige Erkenntnisse für Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote, die sie in konkrete Vorschläge für traumasensible Professionalisierungsansätze in der Grundschullehrer*innenbildung überführt. [ mehr ]

A Freudian Trip

Zum Verhältnis von Psychoanalyse und psychedelischer Erfahrung

Psychoanalyse und Psychedelika stehen historisch und gegenwärtig auf vielfache Weise zueinander in Beziehung. David Reincke führt die deutliche Skepsis der Psychoanalyse im Umgang mit Psychedelika auf das Erbe von Freuds Religionskritik zurück und widmet sich der Frage, ob Rauscherfahrungen Unbewusstes zutage fördern. Angesichts gesundheitspolitischer Debatten um eine erneute klinische Anwendung bietet dieses Buch einiges an Diskussionsstoff. [ mehr ]

Fokusbasierte Eltern-Säugling-Kleinkind-Psychotherapie

Ein psychodynamisches Behandlungsmanual

Die Autorinnen skizzieren Kernkonzepte, Phasen und Interventionen der ESKP-f. Sie zeigen, wie das normalerweise langfristig ausgerichtete Verstehen der Psychodynamik nach den ersten drei Sitzungen zu einem Behandlungsfokus verdichtet wird. Anhand von Fallbeispielen und praxisnahen Arbeitsmaterialien erhalten Therapeutinnen und Therapeuten Anleitung und Orientierung für die anspruchsvolle Arbeit mit Säuglingen, Kleinkindern und ihren Familien. [ mehr ]

Psychoanalytische Kompetenz

»Kompetenzorientierung« ist zum zentralen Schlagwort innerhalb einer fächer- und bereichsübergreifenden Diskussion geworden. In seinem Hauptartikel diskutiert Herbert Will die Versuche, im Kontext einer psychoanalytischen Haltung diverse Kompetenzen zu identifizieren. Wichtige Vertreter*innen der klinischen Psychoanalyse, der empirischen Psychotherapieforschung und der kritischen Bildungsforschung reagieren auf seine Position, wodurch dialogisch neue und vertiefende Perspektiven entstehen. [ mehr ]

Kreativität und Schuld als Wurzeln der Kultur

Mythologie, Literatur, Musik und Film im Spiegel der Psychoanalyse

Mathias Hirsch spürt dem Verhältnis von Kultur und Psychoanalyse nach: Im Zusammenhang mit Mythologie, Literatur und filmtheoretischen Überlegungen ergibt sich auf diese Weise ein Panorama vielfältiger Zugänge und Deutungen im Spannungsfeld von Kultur, Kreativität, Schuld und Trauma. [ mehr ]