psychosozial

Werner Bohleber

Autorität und Freiheit heute: Sind die 68er schuld am Rechtsextremismus? (PDF)

psychosozial 56 (1994), 73-85

Im Zusammenhang mit der aktuellen Diskussion zur Behauptung, die 68er-Generation sei Schuld am heutigen Rechtsextremismus, wird die Gegenthese aufgestellt und erläutert, die den Rechtsradikalismus von heutigen Jugendlichen nicht nur mit der Elterngeneration, also den 68ern, in Zusammenhang bringt, sondern die eine Dreigenerationenperspektive einführt. In dieser Perspektive werden die familiären und politischen Verbindungslinien zur Großelterngeneration, die ... [ mehr ]

Gunter Weckemann

»Der Herren eigener Geist«. Anmerkungen zur Erziehungsdebatte (PDF)

psychosozial 56 (1994), 69-72

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Heiko Boumann

Mut zur Erinnerung. Die Debatte um »Mut zur Erziehung« im Jahr 1978 (PDF)

psychosozial 56 (1994), 17-40

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Horst-Eberhard Richter

Zum Unbehagen in der Unkultur der Gewalt (PDF)

psychosozial 56 (1994), 9-16

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Marie-Agnes Arnold

Nukleare Angstlosigkeit in Psychoanalysen (PDF)

psychosozial 55 (1994), 125-131

Der Stellenwert der zu Beginn des Golfkriegs zwischen dem Irak und Kuwait auftretenden nuklearen Bedrohung im Rahmen der psychoanalytischen Behandlung einer 30-jährigen Patientin wird erörtert. Dabei ergaben sich Hinweise darauf, dass die Ängste der Patientin vor einer atomaren Katastrophe zu einer Wiederbelebung früher traumatischer Trennungserfahrungen und von Ängsten, verlassen zu werden, führte. Abgesehen von komplexen Wechselbeziehungen zur ... [ mehr ]

Horst-Eberhard Richter

Psychoanalytiker miteinander (PDF)

psychosozial 55 (1994), 121-124

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Christiane Ludwig-Körner

Möglichkeiten und Grenzen »feministischer Psychotherapie« (PDF)

psychosozial 55 (1994), 107-118

Aus psychoanalytischer Perspektive werden Entstehungsgeschichte und Implikationen der feministischen Psychotherapie erörtert. Dabei wird unter anderem die Gefahr der symbiotischen Verschmelzung von Frauen, die schwerpunktmäßig mit Frauen arbeiten, thematisiert, der Abwehraspekt wird herausgearbeitet und es wird die Notwendigkeit betont, bei spezifischen Themen wie sexuellem Missbrauch, Schwangerschaftskonfliktberatung und Vergewaltigung ein spezifisches ... [ mehr ]

Ulrike Schmauch

Feminismus, Psychoanalyse und Erziehungsberatung (PDF)

psychosozial 55 (1994), 95-105

Es wird die Ansicht vertreten, dass auf dem handlungsorientierten Sektor eine Verknüpfung von Feminismus, Erziehungsberatung und Psychoanalyse notwendig ist. Nach der Beleuchtung der jeweils wechselseitigen Beziehungen dieser Interventionsfelder wird darauf hingewiesen, dass lediglich eine Zusammenarbeit aller Richtungen für die Klienten gewinnbringend sein kann. Begründet wird dies damit, dass der Hinweis auf »Männergewalt« ebenso wenig ... [ mehr ]

Barbara Krebs

Oh, mein Papa... Eßstörungen und die Idealisierung des Männlichen (PDF)

psychosozial 55 (1994), 83-93

Auf der Grundlage von Erfahrungen, die in der psychotherapeutischen Behandlung von Frauen mit Essstörungen gewonnen wurden, wird ein Aspekt erörtert, der bei diesen Patientinnen häufig zu beobachten ist, nämlich eine Idealisierung des Männlichen, die in der Regel von einer tiefen Sehnsucht nach dem Weiblichen begleitet ist. Dabei wird besonders auf die problematische Geschlechtsrollenidentität essgestörter Frauen eingegangen, und deren ... [ mehr ]

Lilli Gast

Die Einsamkeit der Magersüchtigen (PDF)

psychosozial 55 (1994), 65-82

Psychodynamische Aspekte der Magersucht werden erörtert. Der zentrale Konflikt wird dabei als extreme Variante des Kampfes um Autonomie ohne Selbstaufgabe charakterisiert. Magersüchtigen Frauen scheint es nur möglich, eine Vorstellung von eigener Identität entwickeln zu können, die auf einer Verweigerung gründet und die die Ablehnung jeglicher Wünsche nach Bezogenheit beinhaltet. Diese Ablehnung der Bezogenheit kann im ... [ mehr ]

Elfriede Löchel

Frau und Technik. Ein Fall von Aggressionshemmung (PDF)

psychosozial 55 (1994), 45-63

Im Rahmen von qualitativen Interviews mit einer 40-jährigen Gymnasiallehrerin wurden subjektive Einstellungen zur Computertechnologie untersucht. Ziel war es, spezifisch weibliche Formen des Umgangs mit Computern zu eruieren. Es ergaben sich Hinweise darauf, dass das Umgehen mit dem Computer der allgemeinen Bewegung »weg von« und »hin zu« ähnelt. Dabei stehen Kreativität, Frausein und Selbstfindung auf der einen Seite Technik, Fülle ... [ mehr ]

Hans-Jürgen Wirth & Elmar Brähler

Transkulturelle Aspekte des Geschlechterverhältnisses. Eine vergleichende sozialpsychologische Befragung deutscher und russischer Studierender (PDF)

psychosozial 55 (1994), 27-43

Partnerschaftsbezogene Vorstellungen, Selbstbilder und Geschlechtsrollenkonzepte deutscher und russischer Studenten werden aus kulturvergleichender Perspektive untersucht. Daten wurden an Stichproben von 1431 deutschen und 1000 russischen Studenten sowie einer weiteren Stichprobe von 1575 Bundesbürgern im Alter von 16 bis 60 Jahren erhoben. Dabei wurde unter anderem der »Gießen-Test« vorgegeben. Es ergaben sich Hinweise auf die historische ... [ mehr ]

Sabine Appel

Liebe und Partnerschaft zwischen deutschen Frauen und Ausländern (PDF)

psychosozial 55 (1994), 17-25

Unter Heranziehung von ausgewählten Befunden aus einer qualitativen Interviewstudie zu Partnerwahlmotiven von deutschen Frauen in Partnerschaften mit Männern aus dem islamischen Kulturkreis werden Besonderheiten bikultureller Partnerschaften im Überblick erörtert. Unter der besonderen Perspektive der doppelten Außenseiterposition von Frauen, die mit Ausländern zusammenleben, wird die Möglichkeit besprochen, eine eigene Identität ... [ mehr ]

Christel Schachtner

Das autonome Subjekt: Ideal und Risiko (PDF)

psychosozial 55 (1994), 9-16

Das Autonomieverständnis im Kontext der Aufklärungstradition wird kritisch erörtert. Dabei werden den psychologischen Theorien zur Entwicklung des Menschen, die das Selbst in Abgrenzung zu anderen definieren, Theorien gegenübergestellt, die die Beziehungen zwischen Frauen betonen. Es wird die Auffassung vertreten, dass erst die männliche Entwicklung unter Abspaltung der Abhängigkeit und Nähe zur Dominanz der Abgrenzung von der Mutter ... [ mehr ]

Horst-Eberhard Richter

Über Friedrich Schorlemmer (PDF)

psychosozial 54 (1993), 127-131

Gewürdigt werden die Biographie und die Aktivitäten des Pfarrers F. Schorlemmer im Rahmen der Friedensbewegung in der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik. F. Schorlemmer ist Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 1993.

Stichworte: Soziale Bewegungen, Deutsche Demokratische Republik, Frieden, Biographie, Kirchlich Tätige, Pazifismus

Keywords: Social Movements, East Germany, Peace, Biography, Religious Personnel, ... [ mehr ]

Friedrich Schorlemmer

Plädoyer für ein widerständiges Bewußtsein im Geiste des Friedens. Laudatio zum siebzigsten Geburtstag von Horst-Eberhard Richter (PDF)

psychosozial 54 (1993), 121-126

Aus Anlass des 70. Geburtstages von H.-E. Richter werden sein wissenschaftliches Werk und seine Veröffentlichungen im Bereich der Friedensforschung und -bewegung gewürdigt.

Stichworte: Psychotherapeuten, Soziale Bewegungen, Frieden, Soziale Bewegungen, Pazifismus, Politik, Biographie

Keywords: Psychotherapists, Social Movements, Peace, Social Movements, Pacifism, Politics, Biography
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Horst Petri

Zur Psychoanalyse der Hoffnung (PDF)

psychosozial 54 (1993), 109-118

Ausgehend von der Beschreibung des Behandlungsverlaufs einer schweren Adoleszenzkrise bei einem 22-jährigen Patienten werden unter Bezug auf die Monographie »Psychoanalyse der Hoffnung« von H. Schnoor einige theoretische Konzepte des Begriffs der Hoffnung dargestellt. Dabei wird die Auffassung begründet, warum Hoffnung als lebensnotwendige und identitätsstiftende Kraft sich nur dann in die Zukunft hinein entwerfen kann, wenn ihr progressiver Anteil ... [ mehr ]

Heinfried Duncker & Gerhard Müller

Entwicklungsprozesse in pathogenen Cliquen und Banden (PDF)

psychosozial 54 (1993), 99-108

Rolle und Funktion bestimmter gegenwärtig zu beobachtender pathogener Gruppenbildungen werden erörtert. Diese Gruppenbildungen stellen nicht nur einen attraktiven Raum für bestimmte, bereits vorgeprägte Persönlichkeitsstrukturen dar, sondern haben auch für nicht vorher destabilisierte Jugendliche eine pathogene Wirkung. Insbesondere im Bereich der Gruppen mit dissozialen Charakterzügen und den Gruppen mit autoritär narzisstischen ... [ mehr ]

Hertha Richter-Appelt & Ruth Ladendorf

Eltern-Kind-Beziehung und sexueller Mißbrauch (PDF)

psychosozial 54 (1993), 85-96

Bei Untersuchungen zur Häufigkeit von sexuellem Missbrauch wird viel Wert auf die aufgetretenen Verhaltensweisen, Altersunterschiede und die verwandtschaftliche Stellung zwischen Kind und Erwachsenem gelegt. Beschreibungen der Beziehung zwischen Täter und Opfer und der Beziehung zwischen dem Opfer und den Eltern des Opfers, die es eventuell für diesen Missbrauch anfälliger gemacht haben oder gar selbst das Kind missbraucht haben, sind demgegenüber ... [ mehr ]

Klaus-Jürgen Bruder

Verleugnung und Wiederholung: der mißbrauchende Vater in der Therapie (PDF)

psychosozial 54 (1993), 67-84

Anhand einer Fallbeschreibung werden die Möglichkeiten und Prozesse der Psychotherapie von Vätern, die ihr Kind sexuell missbraucht haben, diskutiert. Im Vordergrund stehen dabei die therapeutischen Schwierigkeiten, die aus dem Widerstand gegen die Auflösung des Systems der Missbrauchsverleugnung resultieren. Ausführlich dargestellt werden die Selbst- und Fremdbeschreibungen des Täters sowie der therapeutische Prozess und seine Randbedingungen. Therapie ... [ mehr ]

Dirk Bange

Sexueller Mißbrauch an Mädchen und Jungen - Hintergründe und Motive der Täter (PDF)

psychosozial 54 (1993), 49-65

Informiert wird über die Befundlage zu den soziokulturellen Hintergründen und Motiven der Täter im Bereich des sexuellen Missbrauchs von Kindern. Es wird betont, dass die Kindheitserfahrungen und die psychischen Strukturen der Täter nicht ausreichen, um zu erklären, warum Menschen Kinder sexuell missbrauchen. Notwendigkeit ist der Einbezug soziokultureller Faktoren, die sich auf die geschlechtsspezifische Sozialisation, religiöse und sexuelle ... [ mehr ]

Burkhard Brosig

Bilder eines Inzestes (PDF)

psychosozial 54 (1993), 41-47

Vorgestellt wird die stationäre, psychoanalytisch orientierte Behandlung einer zu Beginn der Behandlung etwa 50-jährigen Patientin mit Inzesterleben. Nach einer kurzen Zusammenfassung der Psychodynamik des Vater-Tochter-Inzestes folgt die Darstellung des Verlaufes der psychotherapeutischen Behandlung im stationären Behandlungsrahmen. Anhand von Übertragungsangeboten, Träumen und Bildern, die in der Gestaltungstherapie entstanden, wird die innere ... [ mehr ]